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Klosterfelde (Wandlitz)

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Klosterfelde ist ein Ortsteil der Gemeinde Wandlitz. Die Gemeinde gehört zum Landkreis Barnim im Bundesland Brandenburg. Bis zum Jahr 2003 war Klosterfelde eine selbstständige Gemeinde innerhalb des Amtes Wandlitz. Im Wandlitzer Ortsteil Klosterfelde leben auf 17,36 km² 3155 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2007). Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von 181,7 Einwohnern je km².

Geografische Lage

Klosterfelde befindet sich auf dem nordwestlichen Teil der Barnim-Hochfläche, im sogenannten Niederbarnim. Der höchste Punkt mit 64,7 Meter über Normalhöhennull (NHN) liegt in der Nähe der östliche Ortsteilgrenze zu Prenden am Ostrand der Seeger-Siedlung. Mit 39 Meter über NHN ist die Fläche des Großen Lottschesees an der Nordgrenze der niedrigste Punkt des Ortes. Die Höhe der Ortsmitte an der Kirche beträgt 49 Meter über NHN.

Nachbarorte

Angelegt entlang der Chaussee Richtung Prenzlau liegt Klosterfelde etwa 16 Kilometer nördlich der Berliner Stadtgrenze direkt an der Bundesstraße 109 und der Regionalbahnlinie NE 27, auch Heidekrautbahn genannt. Nördlich grenzt Klosterfelde an den Ortsteil Kreuzbruch der Stadt Liebenwalde, die zum Landkreis Oberhavel gehört. Ansonsten ist der Ort durch andere Ortsteile der Gemeinde Wandlitz umgeben. Dabei handelt es sich östlich um Prenden, westlich um Stolzenhagen und südlich um den Ortsteil Wandlitz innerhalb der Großgemeinde.

Ortsteilgliederung

Neben dem Hauptort, dem in Nord-Süd-Richtung angelegten Straßendorf des alten Ortskerns mit der unmittelbar angrenzenden Bahnhofssiedlung im Osten und der Rückersiedlung im Norden, gibt es fünf Siedlungsgebiete außerhalb dieser geschlossenen Bebauung. Dabei handelt es sich um die Seegersiedlung im Osten, die Heyert- und die Paradiessiedlung im Süden Richtung Wandlitz, Marienwalde im Nordwesten und die Siedlung am Lottschesee im Norden.

Naturraum

Der Ort Klosterfelde liegt innerhalb eines der Brandenburger Großschutzgebiete, dem Naturpark Barnim, und ist von mehreren Seen, dem Stolzenhagener-, dem Wandlitz- und dem Liepnitzsee, umgeben. Einziger zum Ortsteilgebiet gehörender See ist der Große Lottschesee nördlich des Ortskerns. Außerdem hat Klosterfelde Anteil am Westufer des angrenzenden Kleinen Lottschesees. Weitere Wasserflächen sind einige das Ortsteilgebiet durchziehende Gräben und zwei Becken eines ehemaligen Torfstichs Richtung Lottschesee. Der östliche Teil des Torfstichs ist heute ein Naturschutzgebiet.

Die Waldfläche des Ortes ist sehr unterschiedlich verteilt. Östlich der Bahnlinie der Heidekrautbahn befindet sich ein geschlossenes Waldgebiet, das bis Prenden, Lanke und zum Liepnitzsee reicht. Westlich der Ortsbebauung schließt fast ausschließlich landwirtschaftliche Fläche an. Im Norden bildet die Waldgrenze gleichzeitig die Kreisgrenze zum Landkreis Oberhavel.

Geschichte

Der Ort wurde das erste Mal 1240 erwähnt als Closterveld und war bis 1242 in landesherrschaftlichem Besitz, danach ging Closterveld an das Kloster Lehnin. Damals erkaufte sich das Kloster Lehnin vom Landesvater für 312 Mark Silber mehrere Dörfer darunter Arnesee (Arendsee), Tribnisdorf mit dem Lozilitz See (Lottsche See), Bredewisch, Wandelitz (Wandlitz) und halb Stolzenhagen von Johann I und Otto II.

Klosterfelde war bis zum 26. Oktober 2003 eine selbstständige Gemeinde. Per Landesgesetz erfolgte eine Eingemeindung in die aus den Gemeinden des Amtes Wandlitz neu gebildete Großgemeinde Wandlitz. Eine Verfassungsbeschwerde aller amtsangehörigen Gemeinden gegen die kommunale Neugliederung wurde am 16. Juni 2005 zurückgewiesen.

Politik

Ortsvorsteher

Klaus Pawlowski (seit 13. Oktober 2008; Wählervereinigung „Freie Wähler Wandlitz“), wiedergewählt

Ortsbeirat

Am 28. September 2008 fanden die letzten Kommunalwahlen statt. Die Wahlbeteiligung betrug 47,1 % der wahlberechtigten Einwohner. Danach setzt sich der aus neun Personen bestehende Ortsbeirat wie folgt zusammen:[1][2]

Partei / Wahlbewerber Stimmenanteil (%) Sitze
SPD 42,3 4
Klosterfelder Bürgerkreis (KBK) 38,3 3
CDU 19,4 2

Der Ortsbeirat hat beratende Funktion für die Gemeindevertretung von Wandlitz bezüglich der Entscheidungen des Gremiums, die den Ortsteil Klosterfelde betreffen. Einige der Vertreter des Ortsbeirates sind gleichzeitig Gemeindevertreter.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen

Dorfkirche
  • Die Evangelische Kirche Klosterfelde wurde aus Feldsteinen im 13. Jahrhundert errichtet und im 15. Jahrhundert umgebaut. Im Chor befindet sich ein von Tonköpfen getragenes Kreuzgewölbe. Der holzgeschnitzte Altar ist von 1719, die Kanzel von 1690, der Turm von 1742.

Museen

  • Internationales Artistenmuseum

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde liegt an der Bundesstraße 109 zwischen Wandlitz und Zerpenschleuse. Bernau ist von Klosterfelde aus per Linienbus ab Wandlitz erreichbar.

Von dem an der sogenannten Heidekrautbahn gelegenen Bahnhof des Ortes besteht mit der Regionalbahnlinie 27 eine Direktverbindung Richtung Süden nach Berlin-Karow. In Richtung Norden führt die Strecke nach Groß Schönebeck in der Schorfheide. Eigentümerin und Betreiberin der Strecke ist die Niederbarnimer Eisenbahn AG.

Bildung

In Klosterfelde gibt es eine Grund- und eine Oberschule. Die Grundschule der Klassenstufen 1 bis 6 hatte im Jahr 2008 (Stand: 5. Juli 2008) acht Klassen mit 171 Schülern. Das entspricht einer Klassenfrequenz von 21 Schülern pro Klasse. An der Grundschule waren neun Lehrer beschäftigt. Die Oberschule, Klassenstufen 7 bis 10, hatte im selben Jahr 232 Schüler in zehn Klassen, bei einer Klassenfrequenz von 23 Schülern pro Klasse. Die 20 Lehrer der Oberschule führten 41,5 % der Schüler zur Fachoberschulreife (Landesdurchschnitt: 32,2 %) und 51,2 % zur Berechtigung des Besuchs der gymnasialen Oberstufe. In den Prüfungen der zehnten Klassen wurde ein Notendurchnitt (Notenskala 1 bis 6) im Fach Deutsch von 3,1 (Landesdurchschnitt: 3,1) und Mathematik von 2,8 (Landesdurchschnitt: 3,6) erreicht.[3]

Einzelnachweise

  1. Märkische Oderzeitung, 30. September 2008, Seite 18
  2. Bekanntgabe der Feststellung der endgültigen Wahlergebnisse der Kommunalwahl vom 28. September 2008, Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz Nr. 12/2008 / Amtliche Bekanntmachungen, Seite 6
  3. „Heidekraut Journal“, Bürgerblatt für die Orte der Gemeinde Wandlitz, Jahrgang 2008, Heft 19, Seite 4: „Wandlitzer Schulen in Fakten“
Commons: Klosterfelde – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 48′ N, 13° 29′ O