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Reifenstein (Niederorschel)

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Reifenstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Kleinbartloff am Fuß des mittleren Dün im thüringischen Eichsfeld.

Kloster Reifenstein

Das Kloster Reifenstein wurde 1162 durch Mönche des Zisterzienserordens aus dem Kloster Volkenroda gegründet. Wenige Jahrzehnte nach der Gründung, konnte es durch Kauf und Schenkung seinen Besitz auf die Dörfer Kallmerode, Hausen und Kleinbartloff ausweiten. Weiterhin besaß es große Teile von Beberstedt, Hüpstedt und Wüstungen.

Am 29. April 1525 kam es durch die Reformation und den Deutschen Bauernkrieg zu Unruhen. Einige Bauern der Klostergemeinden drangen in das Kloster ein und zerstörten die Einrichtung der Kirche. Am 1. Mai 1525 zerstörten Bauern des „Vereinigten Thüringer und Mühlhäuser Haufens“ unter der Führung Thomas Müntzer das Kloster sehr stark. Erst im Jahre 1585 wurde es restlos wieder aufgebaut. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde es erneut zerstört. Erst 1650 begann man mit den Wiederaufbau. In dem Zeitraum von 1737–1743 begann man eine barocke Kirche zu bauen.

1803 wurde das Kloster aufgrund von einer preußischen Kabinettsorder aufgelöst. Dabei ging die Einrichtung an andere Eichsfelder Kirchen. 1847 wurde in den Klostergebäuden eine Ackerbauschule eingerichtet. Weiterhin wurde im Frühjahr 1900 eine Wirtschaftliche Frauenschule des Reifensteiner Verbandes, später Landfrauenschule eingerichtet, welche bis 1949 bestand (vgl. Wörner-Heil, Frauenschulen auf dem Lande, Reifensteiner Verband 1897–1997). Von 1951–1962 war in Reifenstein eine Abteilung der Universitätsklinik Jena untergebracht. Seit 1964 befindet sich in den ehemaligen Klostergebäuden ein Krankenhaus.

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