Preußische S 2
Die preussische Baureihe S2 war eine Schnellzuglokomotive der Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung. Es gab sie in der Bauart Hannover, Erfurt und Main-Neckar.
preußische S 1 | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B n2v |
Hersteller | k.A. |
Baujahr | ab 1890 |
Läge über Puffer | 15.380 mm |
Ø Treibrad | 1.960 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Leistung | k.A. PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 117,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 450 und 650 mm |
Kolbenhub | 600 mm |
Rostfläche | 2,00 m² |
Verdampfungsheizfläche | 113,00 m² |
Überhitzerfläche | k.A. |
Achslast | 137,3 kN |
Lokreibungslast | 274,6 kN |
Lokdienstlast | 441,3 kN |
Die Lokomotiven dieser Bauart waren die ersten der KPEV mit der Achsformel 2'B. Sie wurden von Borris entworfen. Eine Besonderheit ist das sogenannte Hannover-Drehgestellt. Hierbei wird die Last ohne das Drehgestell zu belasten über die beiden Gleitschuhe der federbelastete Rückstellvorrichtung direkt auf die Längstragfeder übertragen. Von dieser Bauart wurden nur wenige Exemplare in Dienst gestellt. Während des Ersten Weltkrieges wurden sie aller ausgemustert.
Die Fahrzeuge waren mit Tendern der Bauart 3 T 15 ausgestattet.
preußische S 1 | |
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Technische Daten | |
Bauart | 2'B n2v |
Hersteller | k.A. |
Baujahr | ab 1890 |
Läge über Puffer | 15.615 mm |
Ø Treibrad | 1.960 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Leistung | k.A. PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 117,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 430 mm |
Kolbenhub | 600 mm |
Rostfläche | 2,30 m² |
Verdampfungsheizfläche | 125,02 m² |
Überhitzerfläche | k.A. |
Achslast | 140,2 kN |
Lokreibungslast | 281,4 kN |
Lokdienstlast | 478,1 kN |
Ein Jahr nach dem Bau der Bauart Hannover wurden zwei weiter Maschinen mit der Achsformel 2'B für die KPEV in Erfurt hergestellt. Ihre Heizfläche war größere als die bei den Exemplaren der Bauart Hannover. Im Gegensatz zu den insgesamt 161 später gebauten Exemplaren hatten die ersten beiden unterschiedlich große Treibräder. So hatte eine Maschine Räder mit einem Durchmesser von 1.980 mm. Ein Fahrzeug wurde mit einem Lentz-Wellrohrkessel ausgerüstet. Sie erreicht allerdings nicht die gewünschte Leistung. So zog sie einen 210 Tonnen schweren Zug auf eine Strecke mit 5 Promille Steigung mit nur 50 km/h hinauf. Zudem Explodierte bei ihr 1894 dieser Zylinder. Während des Ersten Weltkrieges wurden sie aller ausgemustert.
Die Fahrzeuge waren mit Tendern der Bauart 3 T 15 ausgestattet.
preußische S 1 | |
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Technische Daten | |
Bauart | 1 B 1 n2 |
Hersteller | Cockerill |
Baujahr | 1892 - 1902 |
Läge über Puffer | 17.275 mm |
Ø Treibrad | 2.100 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.250 mm |
Ø hinteres Laufrad | 1.250 mm |
Leistung | k.A. PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 100 km/h |
Kesselüberdruck | 115,7 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 500 mm |
Kolbenhub | 600 mm |
Rostfläche | 2,16 m² |
Verdampfungsheizfläche | 119,00 m² |
Überhitzerfläche | k.A. |
Achslast | 140,2 kN |
Lokreibungslast | 277,5 kN |
Lokdienstlast | 508,0 kN |
Die Lokomotiven wurden für die Main-Neckar-Bahn gebaut. Insgesamt wurden 15 Exemplare in Dienst genommen. Aufgrund ihres Herstellers und ihres Erscheinungsbild bekamen sie den Spitznamen Krokodil. Auffallend war der kurze Radstand von 2.165 mm. Durch den Durchmesser der Räder von 2.100 mm blieb lediglich ein Abstand von 65 mm übrig. Sie wurden später alle von der KPVE übernommen.
Die Fahrzeuge waren mit einem Tender der Bauart 2'2 T 16, später bei der der KPVE 3 T 11 oder 3 T 13, ausgestettet.