Diskussion:Eugenik/Archiv/3
Nietzsche
Das erste Zitat wurde entfernt, das da im ersten Absatz praktisch das Selbe staht, würde also unnötigerweise wiederholt werden. Darüber hinaus wurde keine "sachlicher Zusammenhang" zerstört, da jetzt untereinander die entsprechenden Aussagen Nietzsches zum "Wert" bestimmter Menschen dargelegt wird. Darüber hinaus wird in der Version von Jesusfreund nicht mehr der Zusammenhang von Nietzsches Übermenschen mit seinem Atheismus und der Überwindung des Nihilismus erwähnt (was ich ursprünglich erwähnt hatte). Habe das jetzt wieder reingebracht. --D.H 13:01, 28. Dez. 2008 (CET)
- Das Zitat veranschaulicht den Kontrast zur Herrenmoral, aus der Gegenüberstellung ergibt sich das Gesamtbild. Löschung daher unbegründet.
- Die übrigen Aussagen N.'s stehen bisher auch hintereinander, so dass der Zusammenhang ihrer Aussagen untereinander ersichtlich war. Eine wirkliche Notwendigkeit deiner Änderungen ist daher nicht nachvollziehbar.
- Alle Passagen dieses Teils standen übrigens schon lange unbeanstandet drin. Jesusfreund 13:06, 28. Dez. 2008 (CET)
- PS: Allenfalls die Umstellung des Zitats "Moral für Ärzte..", falls dieses zeitlich später als das vorige gesagt wurde, kann ich verstehen. Dann bitte auch nur genau das ändern. Die Löschung des ersten Zitats ist unmotiviert. Jesusfreund 13:11, 28. Dez. 2008 (CET)
Das Zitat (welches ich ursprünglich übrigens selber eingefügt habe) besagt genau das, was im ersten Absatz vor dir eingefügt wurde - jetzt ist es also redundant. Darüber hinaus wurde der Antichrist nach der Götzendämmerung geschrieben. Aber das ist nicht das Hauptproblem, wenn du das Zitat unbedingt drinnen haben willst, werde ich keinen Editwar deswegen beginnen. Aber der Verweis auf den Zusammenhang von Nietzsches Übermensch und dem Nihilismus ist unverzichtbar. --D.H 13:22, 28. Dez. 2008 (CET)
- Es geht also um zwei verschiedene Punkte, die nicht notwendig verknüpft sind. Da das 1. Zitat den Kontrast zur Herrenmoral prägnant veranschaulicht, macht es dort Sinn. Die Inhaltsangabe davor gibt es nicht vollständig wieder und ersetzt es daher nicht. Darum sollte es drin bleiben. Jesusfreund 13:32, 28. Dez. 2008 (CET)
Entfernung des Abschnitt "Diskursgeschichte der Eugenik"
Der von Benutzer:Herr Andrax sukzessive eingefügte Abschnitt "Diskursgeschichte der Eugenik" umfasste am Ende ziemlich genau ein Drittel des gesamten Artikels. In diesem Absatz wird aber lediglich die Einzelmeinung einer einzigen Autorin mit einem einzigen Werk zum Thema Eugenik rezipiert, von rund 100 Einzelnachweisen im Artikel waren deutlich mehr als die Hälfte Verweise auf dieses eine Werk. An keiner Stelle wird gezeigt oder anderweitig deutlich, warum ausgerechnet der Beitrag dieser Autorin (bei dem es sich um ihre Dissertationsschrift handelt) zum Thema von solch herausragender Bedeutung ist, um eine solch breite Darstellung zu rechtfertigen. Das Buch ist im August 2008 in der Edition DISS und damit der Schriftenreihe des Instituts erschienen, bei dem die Autorin als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist. Damit ist es schon aufgrund des Zeitpunkts der Veröffentlichung gar nicht möglich, dass es bisher irgendeine nennenswerte Rezeption erfahren hat, die seine Bedeutung als Beitrag zum Thema Eugenik belegen.
Das ganze ist in dieser epischen Breit völlig unangemessen. Ich habe den Artikel deshalb auf die letzte Version vor den Ergänzungen von Benutzer:Herr Andrax zurückgesetzt, auch wenn Benutzer:Andrax das wahrscheinlich wieder für Mythenbildung halten wird. -- Uwe 00:43, 7. Jan. 2009 (CET)
- Sowohl das DISS als auch die Methode der Diskursanalyse sind wissenschaftliche Aussenseiter. Beide zudem stark umstritten. Wenn sowas in den Artikel kommt, dann nur in knappen Erwähnungen. Die Relevanz lässt sich aber bestreiten. Am besten eine aktuelle und führende Überblicksdarstellung (kenne mich da nicht aus, vielleicht sowas) nehmen und schauen, was dort drinsteht und dem folgen. Wir stellen uns eigenen Ansichten ja zurück und referieren anerkannte Forschungsmeinungen. --GS 18:14, 7. Jan. 2009 (CET)
- Ich habe der Streichung andernorts bereits zugestimmt. Eine Einzelmeinung, deren Relevanz in der wissenschaftlichen Fachdiskussion gegen Null geht, kann niemals ein solches Gewicht bekommen. --Atomiccocktail 18:37, 7. Jan. 2009 (CET)
- Unabhängig von der Frage, ob Außenseitermeinung oder nicht, kann es nicht angehen, dass eine bestimmte Konstruktion einer geschichtlichen Entwicklung (die in einer Dissertation als befruchtend für den wissenschaftl. Diskurs gelten mag), quasi allgemeine Gültigkeit beansprucht, indem sie hier als gültige Tatsache erscheint. Die Löschung der langen Passage in Humangenetische Beratung hat mich hingegen überrascht, da dort aus unterschiedlichen Quellen stark auf Fakten abgehoben wird (deren Korrektheit ich nicht zu beurteilen vermag). --Gerbil 18:42, 7. Jan. 2009 (CET)
- Die Ergänzungen im Artikel "Humangenetische Beratung" bestanden erstens zu einem wesentlichen Teil, im Abschnitt "Geschichte" nur zu etwas weniger als der Hälfte, aus einer Wiedergabe der Analysen der Autorin Obermann-Jeschke und damit einer Besprechung des oben angegebenen Werkes. Diesbezüglich gilt meiner Meinung nach für die Bedeutung des Werkes im Kontext "Humangenetische Beratung" das gleiche wie im Kontext "Eugenik". Zum zweiten ist davon auszugehen, dass auch der Teil des Abschnitts Geschichte, der sich nicht direkt auf die Analysen von Obermann-Jeschke bezieht und mit anderen Quellenangaben garniert wurde, trotzdem aus deren Werk angelesen sind, dass die Quellenangaben unbesehen aus diesem entnommen wurden und demzufolge hinsichtlich ihrer Auswahl durch diese Thesen und Ergebnisse dieser Autorin geprägt sind. Zum dritten halte ich es für wahrscheinlich, dass die Motivation von Benutzer:Herr Andrax für die Ergänzungen im Artikel "Humangenetische Beratung" die gleiche war wie für die Ergänzung im Artikel "Eugenik". -- Uwe 19:00, 7. Jan. 2009 (CET)
Ich sehe keinen Grund für die Löschungen. Bitte Regeln dafür anführen. Zentral ist hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Quellen#Was_sind_zuverl.C3.A4ssige_Informationsquellen.3F
- Als Dissertation ist das verwendete Werk als Quelle aus dem "akademischen Diskurs" natürlich ausreichend qualiviziert und eben druch den "akademischen Diskurs" anerkannt.
- Zum Thema "Diskursgeschichte der Eugenik" ist mir auch kein anderes Buch bekannt. Es hat hier sogar ein Alleinstellungsmerkmal. Falls ich da etwas übersehen habe, kein Problem: Ergänzungen sind immer gut.
- Alle Artikelergänzugen und -erweiterungen sind der umfangreich belegt und der Quelle zugeordnet.
- Uwe liefert nur Intention. Das ist seine privates Problem, dass er bitte außenvorlassen möchte.
-- andrax 19:14, 7. Jan. 2009 (CET)
- "Alleinstellungsmerkmal", "Zuordnung zu einer Quelle", genau einer - zwei schöne Eigentore. Das ist der beste Beleg für Theorieetablierung. Brauchen wir nicht. --Atomiccocktail 19:29, 7. Jan. 2009 (CET)
Kann den Ausführungen von UW nur zustimmen. Griensteidl 19:43, 7. Jan. 2009 (CET)
(Nach BK) Andrax, der einzige akademische Diskurs, der zu diesem Werk bisher stattgefunden haben hat, dürfte die Verteidigung der Arbeit im Rahmen des Promotionsverfahrens gewesen sein. Andernfalls bitte konkrete Belege dafür, in welcher Form dieses Werk wo und von wem rezipiert, kritisiert oder anderweitig zitiert wurde durch Autoren, die von der Autorin und ihrem Umfeld unabhängig sind. Entscheidend ist, welche Aufnahme das Buch im relevanten akademischen Bereich erfahren hat, welchen Impact es hinterlassen hat. Und diesbezüglich ist schon aufgrund des Zeitpunkts der Veröffentlichung davon auszugehen, dass dieses Buch bisher keinerlei Außenwirkung erfahren hat.
Auf WP:Q steht eindeutig:
- Daher sind grundsätzlich wissenschaftliche Informationsquellen, insbesondere Standardwerke und Reviewartikel, die für das Fachgebiet des jeweiligen Lemmas relevant sind, zu bevorzugen.
- Ein Anzeichen für die Wissenschaftlichkeit einer Quelle ist, inwieweit sie in den akademischen Diskurs, etwa in akademischen Fachzeitschriften des betreffenden Themengebiets, einbezogen wird.
Du kannst nicht ernsthaft behaupten, dass eine im August 2008 erschienene Dissertationsschrift, die im Eigenverlag des Arbeitgebers der Autorin erschienen ist, im Umfang von 30KB (also rund zehn Druckseiten) im Artikel ausgebreitet werden soll. Allein wenn wir das für jedes relevante Werk machen würden, hätte der Artikel selbst den Umfang eines Buches mit mehreren hundert Seiten. Was Du hier versuchst, ist - um eines Deiner Lieblingswörter zu verwenden - Mythenbildung: Du versuchst durch die Breite der Darstellung den Mythos zu erschaffen, das Werk von Obermann-Jeschke hätte grundlegende Bedeutung für das Thema Eugenik und die damit verbundene Debatte. Belege dafür: Fehlanzeige. Allein die Erwähnung des Werkes erschafft den Mythos, dass die Anwendung der Methode Diskursanalyse auf dieses Thema zu grundlegenden Erkenntnissen geführt hätte oder führen könnte. Belege dafür: Fehlanzeige. -- Uwe 19:53, 7. Jan. 2009 (CET)
- Ich schätze die Situation genauso ein wie Uwe und Griensteidl. Eine Dissertation kann nicht eine der Hauptquellen für einen Artikel sein; erst recht nicht, wenn das Werk noch überhaupt nicht rezipiert wurde. --Christian2003 20:10, 7. Jan. 2009 (CET)
Der Text ist sicher zu lang und auch zu schwach in der Literatur abgestützt. Aber der Artikel ist bislang nicht gut (zu stark auf Einzelpersonen abgestellt, zu wenig systematisch). Eine solide begriffs- und diskursgeschichtliche Darstellung wäre da sehr nützlich. Ich denke übrigens auch, dass der Soziologe Kühl hierfür sehr hilfreich sein könnte (immerhin Prof an der LMU). Und verstehe nicht, warum gerade sein Buch aus der Litliste entfernt wurde.--Mautpreller 20:57, 7. Jan. 2009 (CET)
- Vorgehen ist und bleibt: 1. relevante Übersichtsliteratur identifizieren, 2. deren zentrale Erkenntnisse referieren. Was Andrax vorhat ist Theorieetablierung. Das widerspricht allen Grundsätzen von Wikipedia. Deinen Punkt verstehe ich dabei garnicht, Mautpreller. Was Andrax schreibt ist ja gerade nicht systematisch, sondern rein auf Einzelpersonen abgestellt. Wenn man das verändern will, muss man den umgekehrten Weg von Andrax gehen. Nämlich ergebnisoffen referieren, welche Synopse synoptische Werke ziehen. --GS 13:43, 8. Jan. 2009 (CET)
- Ich habe nicht Andrax' Text gelobt, sondern den personenzentrierten und wenig systematischen Blick des Artikels getadelt. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint die Einbeziehung relevanter begriffs- und entwicklungsgeschichtlicher sowie diskursgeschichtlicher Publikationen sehr wünschenswert (was wohl auch Andrax zu seinem Versuch bewegt hat). Dass es nicht sinnvoll ist, eine einzelne Diss. auf den Artikel hin "auszuschlachten" - schon gar nicht bei einem Thema, zu dems wirklich viel viel Tinte und Druckerschwärze gibt - ist ohne weiteres konzediert. Ich befürchte hier bloß einen unbegründeten Horror vor Soziologie und Diskurstheorie und sehe zB keinen rationalen Grund, Kühls Buch aus der Literaturliste auszuschließen.--Mautpreller 14:28, 8. Jan. 2009 (CET)
- Gegen Kühl hat sicher niemand etwas. Renommierter Verlag. Habe es eingefügt. Gegen Soziologie hat auch niemand was. Was das DISS betreibt scheint mir aber keine klassische Soziologie zu sein. Und Bio-Macht und Gesellschaftskörper ist Pseudo-Foucault-Adpeten-Geschwafel und wenn überhaupt dann eher Philosophie denn Soziologie. Gruß --GS 15:44, 8. Jan. 2009 (CET)
- Ich habe nicht Andrax' Text gelobt, sondern den personenzentrierten und wenig systematischen Blick des Artikels getadelt. Unter diesem Gesichtspunkt erscheint die Einbeziehung relevanter begriffs- und entwicklungsgeschichtlicher sowie diskursgeschichtlicher Publikationen sehr wünschenswert (was wohl auch Andrax zu seinem Versuch bewegt hat). Dass es nicht sinnvoll ist, eine einzelne Diss. auf den Artikel hin "auszuschlachten" - schon gar nicht bei einem Thema, zu dems wirklich viel viel Tinte und Druckerschwärze gibt - ist ohne weiteres konzediert. Ich befürchte hier bloß einen unbegründeten Horror vor Soziologie und Diskurstheorie und sehe zB keinen rationalen Grund, Kühls Buch aus der Literaturliste auszuschließen.--Mautpreller 14:28, 8. Jan. 2009 (CET)
- Das Diss betreibt sicher keine "klassische Soziologie", wohl aber interessante Forschung an der Nahtstelle von Sprach(-verwendungs-) und Sozialforschung. Überlegungen aus dem Diss sind sicher nicht einfach als "state of the art" zu betrachten, wohl aber als anregender (und, nebenbei, durchaus rezipierter) Teil der wissenschaftlichen Debatte. "Biomacht" schließlich ist ein in zahlreichen Forschungsarbeiten gewinnbringend genutzter Begriff, der auf Foucault zurückgeht. Ich weiß eigentlich nicht, was an diesem Begriff so abschreckend ist. Klar, auch bie den Foucaultinaern könnte man gelegentlich wie Karl Kraus über die Psychoanalyse sagen: Die Dirkurstheorie ist der Missbrauch einer zu diesem zweck erfundenen Terminologie. Aber so sehr was Richtiges dran ist - so falsch wäre es, bei Diskurstheorie wie bei Psychoanalyse, sie wegen ihrer eigenwilligen Terminologie einfach abzutun. Die Rezeption in der Soziologie jedenfalls spricht eine deutliche Sprache.--Mautpreller 20:03, 10. Jan. 2009 (CET)
- Es ist doch bei WP völlig egal, ob uns ein Buch interessant erscheint. Relevant ist nur, ob es einigermaßen reputabel ist und zum Thema gehörig. Natürlich wird das Buch bereits rezipiert (z.B. [4], vgl. diese Rezension zu einem anderen DISS-Buch zu Eugenik von Nicolas Pethes, Herausgeber einer "Kulturgeschichte des Menschenversuchs im 20. Jahrhundert" bei Suhrkamp). Foucault ist ohnehin fester Bestandteil der Forschung zur Eugenik ([5], [6]). Die einzigen - lösbaren - Probleme bei dem Text von Andrax sind
- Proportionen (wahrscheinlich kann die Essenz in einem Drittel der vorgeschlagenen Länge komprimiert werden)
- Redundanzen (so ist Galton ja schon dargestellt)
- Omatauglichkeit, d.h. Laienverständlichkeit
- Platzierung.
- Ich sehe aber nach enzyklopädischen WP-Regeln hier keinen Grund, das Buch völlig auszuschließen, besonders dann nicht, wenn Foucault ohnehin dargestellt werden muss. Dann können selbstverständlich auch neuere Veröffentlichungen zu Eugenik, die sich auf ihn beziehen, vorkommen. Jesusfreund 20:34, 10. Jan. 2009 (CET)
- Es ist doch bei WP völlig egal, ob uns ein Buch interessant erscheint. Relevant ist nur, ob es einigermaßen reputabel ist und zum Thema gehörig. Natürlich wird das Buch bereits rezipiert (z.B. [4], vgl. diese Rezension zu einem anderen DISS-Buch zu Eugenik von Nicolas Pethes, Herausgeber einer "Kulturgeschichte des Menschenversuchs im 20. Jahrhundert" bei Suhrkamp). Foucault ist ohnehin fester Bestandteil der Forschung zur Eugenik ([5], [6]). Die einzigen - lösbaren - Probleme bei dem Text von Andrax sind
- Dass eine Universitätsbibliothek ein Buch erwirbt, gilt als Rezeption des Werkes??! Das wäre mir neu. Auch Rezensionen sind eher von sekundärer Bedeutung, um die Wirkung und Bedeutung eines Buches im wissenschaftlichen Diskurs zu einem bestimmten Thema zu erfassen. Entscheidend ist doch vielmehr, ob und wenn ja von wem, in welchem Kontext und Umfang und im Bezug auf welche Aussagen es zitiert wird, also ob seine Inhalte durch andere Wissenschaftler anerkannt oder abgelehnt werden. Und realistisch betrachtet haben die wenigsten Dissertationsschriften irgendeine Bedeutung, die über den Kreis der bei der Disputation anwesenden Personen hinausreicht. Dafür, dass dies ausgerechnet in diesem Fall anders sein soll, würde ich schon gern stärkere Indizien sehen als die Neuerwerbungsliste einer ULB.
- Es gibt einen Haufen weitaus relevanterer Literatur zum Thema Eugenik, von Autoren und Verlagen mit deutlich größerer Reputation als bei diesem Werk, die im Artikel trotzdem völlig zu recht nicht nennenswert referiert wird, jedenfalls nicht in einem eigenen Abschnitt. Insofern wäre auch eine Kürzung auf ein Drittel des ursprünglichen Umfangs völlig unproportional zur bisher nicht erkennbaren Bedeutung des Werks im Gesamtkontext. Was aus Foucaults Wirken für das Thema Eugenik relevant und wichtig ist, kann auch in den Artikel, ohne das Werk von Obermann-Jeschke zu erwähnen. -- Uwe 21:00, 10. Jan. 2009 (CET)
- Naja, wenn das Buch erst letzten Oktober erschien, kann man nicht allzu viel Rezeption bisher erwarten, und wenn manche Unibibliotheken es bereits erwerben, ist es anscheinend nicht völlig bedeutungslos für Uni-Studienangebote. Ansonsten gilt, was ich schon geschrieben habe: Foucault muss hier ohnehin dargestellt werden, dann schaun mer mol. Wirklich eigenständige Beiträge scheinst du hier ja auch nicht leisten zu wollen, Bedenkenträger brauchen wir eigentlich nicht. Jesusfreund 00:41, 11. Jan. 2009 (CET)
- @ Jesusfreund: "Wirklich eigenständige Beiträge scheinst du hier ja auch nicht leisten zu wollen, Bedenkenträger brauchen wir eigentlich nicht." Wer hier was eigentlich braucht oder nicht, sollte in der Art nicht formuliert werden. Das empfinde ich mehr als unsachlich, und wenn du mit kritischen Amerkungen - von wem auch immer - nicht oder nur schlecht umgehen kannst, ist es allein dein Problem. -- Muck 01:07, 11. Jan. 2009 (CET)
Zur Diskussion gestellt: Diskursgeschichte der Eugenik
Folgende Ergänzung stelle ich zur Diskussion: -- andrax 19:22, 7. Jan. 2009 (CET)
- ==Diskursgeschichte der Eugenik==
Die Geschichte der Eugenik lässt sich unter dem Aspekt, wie sie das Bewusstsein und Verhalten der einzelnen Menschen und der Gesellschaft durch ihr jeweils gültiges Wissen beeinflusst, in Form ihrer Diskurse darstellen. Nach Foucault sind Diskurse Träger von Wissen, die als "Fluss von Wissen in der Zeit" [1] Machtverhältnisse in einer Gesellschaft strukturieren und Subjekte konstituieren. [2] Wie sich dieses eugenische Wissen über die Zeit bis heute formiert hat, durch Wandel und Transformationen, analysierte in ihrer Diskursgeschichte der Eugenik Dorothee Obermann-Jeschke mit den Mitteln der Diskursanalyse.[3]
- ===Wissenschaftliche Etablierung im 19. Jahrhundert===
Nach Obermann-Jeschke ist die Theorie der Eugenik "in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Anspruch auf die Deutung der menschlichen Reproduktion, auf deren Transformation nach planbaren und rationalen Prinzipien entstanden." [4] Francis Galton erhebt die Eugenik Mitte des 19. Jahrhunderts in den Rang einer wissenschaftlichen Disziplin und beschreibt sie als „die Wissenschaft, die sich mit den Einflüssen befasst, welche die angeborenen Eigenschaften einer Rasse verbessern und welche diese Eigenschaften zum größtmöglichen Vorteil der Gesamtheit zur Entfaltung bringen. (...) Unter dieser Zielsetzung integriert die Eugenik u.a. Wissensbereiche der Anatomie, Psychiatrie, Medizin, Vererbungslehre und Anthropologie."[5] Dabei kommt der Eugenik ein Doppelcharakter zu: "Ihre Vertreter zielen darauf ab, ihre Erkenntnisse in einer sozialen Praxis umzusetzen. Demnach verstehen sie die Eugenik sowohl als wissenschaftliche Disziplin als auch als soziale Bewegung. In diesem Sinne formulieren die Eugeniker ein verbindliches Definitions- und Interpretationsraster für die Rationalisierung des Fortpflanzungsverhaltens und die dafür notwendigen sozialen Bedingungen." [6] Eugenik stehe dabei im Kontext einer Rationalisierung und Ökonomisierung des Lebens. "Die Eugenik zielt über die Rationalisierung des Fortpflanzungsverhaltens Generationen übergreifend auf den Erhalt und die Optimierung der Bevölkerung." [7] Vor dem "Hintergrund ökonomischer Kosten-Nutzen-Abwägungen stellen Degenerierte als Unproduktive eine Belastung für die öffentlichen Einrichtungen dar. Es erscheint rentabler, wenn Menschen, die aufgrund ihrer Defekte nicht als genuiner Kapitalwert und gesamtgesellschaftlicher Produktionsfaktor rangieren, gar nicht erst geboren werden." [8]
- ===Der Diskurs nach 1945===
Durch die NS-Rassenhygiene galt die "alte Eugenik" als moralisch diskreditiert. Damit begann ein Abgrenzungsprozess einer "neuen" Eugenik zu der sogenannten "alten Eugenik". [9] Da grundlegende Wissensformationen der Eugenik wie Vererbung, Selektion und Arterhaltung durch ihre wissenschaftliche Akzeptanz die Etablierung der Rassenhygiene förderten und auch nach 1945 noch in die "neue" Eugenik und die Humangenetik einfließen und ihre Gültigkeit behalten haben und im Medien- und Alltagsdiskurs bis heute dort zirkulieren, beschäftigt sich auch die bioethische Diskussion um Reproduktionsmedizin, pränatalen Diagnostik, Humangenomprojekt oder der Humangenetischen Beratung mit Frage nach den Kontinuitäten, Brüchen und Transformationen eugenischer Konzepte und ihren Entstehungszusammenhängen. Gefragt wird dabei nach dem geschichtlichen Wandel im Diskurs der Eugenik. [10]
- ====Debatte um die moderne Humangenetik====
Der Diskurs der Eugenik etablierte sich nach 1945 in der Debatte um die moderne Humangenetik. Obermann-Jeschke analysiert hier zwei Phasen des Diskurs .
1. Phase
In der 1. Phase, die bis weit in den 60er Jahren reiche, wurde die Idee einer »Verbesserung der Menschheit« mit der genetischen Forschung in Verbindung gebracht und war "noch weit verbreitet und konzediert". So stehe das internationale CIBASymposium »Man and His Future« 1962 in London für "die Kontinuität eugenischer Utopien".[11],[12] : "Zentrales Anliegen des Symposiums war die biologische Zukunft des Menschen, die von den Teilnehmern in Anbetracht eines von ihnen als bedrohlich angesehenen Bevölkerungswachstums und eines befürchteten genetischen Verfalls der Menschheit pessimistisch beurteilt wurde. Die Wissenschaftler, die sich als Darwinisten verstanden, erörterten die Verantwortung von Naturwissenschaftler für einen Eingriff in die Evolution. Ein großer Teil der Beiträge befasste sich mit den Möglichkeiten einer genetischen Verbesserung des Menschen, die eugenische Verfahren einschließen." [13]
Joshua Lederberg stellte in dem Schwerpunkt »Eugenik und Genetik« des Symposiums die Molekular die "Entwicklungen der Molekulargenetik direkt in den Dienst seiner eugenischen Utopien" und sprach "von dem Beginn einer neuen »Euphänik«, worunter er das »engineering« der menschlichen Entwicklung u. a. mittels der Ausmerzung von genotypischen Fehlanpassungen der Individuen versteht." In der Debatte um die Grenzen zwischen Humangenetik und Eugenik dieser Zeit, galt als ein Kriterium "die Differenzierung zwischen therapeutischen und optimierenden Interventionen." [14] Ebenso wurde auf die Keimzelltherapie verzichtet. [15] Die "konzeptionelle Weiterentwicklung der Gentherapie", bei der "heute weniger auf die Korrektur genetischer Defekte als auf die Veränderung von multifaktoriellen, krankheitsassoziierten Eigenschaften" gezielt werde, machte nach Obermann-Jeschke jedoch "die Grenze zwischen Therapie und enhancement durchlässig". [16]
2. Phase
In der folgenden 2. Phase orientierte sich die Debatte an Vorstellungen von einer humanitären Eugenik, statt einer totalitären Eugenik. [17] Es entstanden konkrete "Überlegungen, die Keimbahntherapie Anzuwenden", und die Zielvorstellung der Humangenetik "auf krankheitsassoziierte Eigenschaften" auszuweiten. "In der aktuellen Debatte wird der bisherige Konsens, die eugenische Verbesserung des menschlichen Genpools moralisch zu diskreditieren, zur Diskussion gestellt." [18] Dabei stellte sich die Frage, ob die "genetische Optimierung" von ihrem "Kontext der nationalsozialistischen Idee der Menschenzüchtung abzulösen" ist. Vor diesem Hintergrund werden nach Obermann-Jeschke die Versuche von renommierten Befürwortern reprogenetischer Maßnahmen bedeutsam, "den Eugenikbegriff neu, d.h. mit vorgeblich »humanitären« Inhalten zu besetzen". [19] In dieser 2. Phase entwickelt sich Konzepte zur Flexibilisierung normativer Grenzen der bisherigen bioethischen Diskussion um Eugenik und Genetik. Dazu zählt Obermann-Jeschke das sozialreformerische Konzept des Philosophen Philip Kitchers, der mit dem Begriff "Lebensqualität" [20] den Begriff der "Krankheit" aufheben will. [21] Statt von "Krankeit" "spricht er von unterschiedlichen physiologischen Zuständen, die sich durch große Variationsbreite auszeichnen. Diese Zustände verbindet er jeweils mit unterschiedlichen Qualitäten des Lebens, dessen Spektrum von einem minimal wertvollen Leben ohne persönliche Vorstellung von der Richtung des eigenen Lebens bis zu einem erfüllten Dasein reicht. Die Grundvoraussetzung dieses erfüllten Daseins wird dabei an die Fähigkeit gebunden, ein Selbstverständnis zu entwickeln und persönliche Werte zu definieren. Den unterschiedlichen Qualitäten ordnet er jeweils unterschiedliche moralische Bedeutung zu. Kitcher macht schließlich die Dringlichkeit eines Eingriffs von dem Grad der Beeinträchtigung der Qualität des Lebens abhängig." [22] Mit der Einführung des Begriffs der Lebensqualität sei es Kitcher nun möglich "Grenzen, die den bis dato gültigen bioethischen Konsens bestimmten, zu flexibilisieren:
1. Die Grenze zwischen Therapie und Optimierung.
2. Die Grenze zwischen Therapie und Tötung.
3. Die Abgrenzung individueller Interessen gegenüber bevölkerungspolitischen Interessen." [23]
- === Generierung eugenischer Konzepte nach Obermann-Jeschke ===
Zu der Entstehung (Generierung) eugenischer Konzepte und ihrer Wirkung gehören nach Dorothee Obermann-Jeschke Wissensformationen der Vererbungslehre und Evolutionstheorie. Viele ihrer Wissensformationen haben sich als wissenschaftlich etabliert und werden als "Wahrheiten" über einen langen Zeitraum bis heute anerkannt. Diese Wissensformationen produzieren "in ihrem diskursiv-operativen Feld Gegenstände und Problembereiche, die in Deutschland zunächst im gesundheits- und wohlfahrtspolitischen Diskurs der Weimarer Republik und dann in der nationalsozialistischen Bevölkerungs-, Gesundheits- und Sozialpolitik gesellschaftliche Praxis werden." In diesem Sinnzusammenhang lässt sich nach Obermann-Jeschek "die NS-Rassenhygiene als eine historisch spezifische Erscheinung zeitlich lang angelegter Wissensformationen" beschreiben. [24] Die Eugenik wurde dabei aus einem "ärztlichen und wissenschaftlichen Kontext formuliert und begründet. Diese Begründung ist entscheidend für die Etablierung der Eugenik und der Rassenhygiene. " [25] Nach Kühl erwies sich dabei die Genetik als " eine unlösbar mit der Eugenik verbundene Partnerwissenschaft." [26] Zu den Debatten um die sozialethischen Folgen der modernen Humangenetik und der sogenannten Reproduktionsmedizin gehörte seit den 70er Jahren auch die Frage "ob diese Disziplinen in der Tradition der von Francis Galton begründeten Eugenik stehen." [27]
Obermann-Jeschke analysiert diese Wissensformationen in der Diskursgeschichte der Eugenik. [28] Als Zugang für ihre Analyse dieser Wissensformationen wählt sie Michel Foucaults Theorie der Bio-Macht. [29] In eugenischen Konzepten spielt die Frage nach dem, was als "normal" gilt, eine große Rolle. "Foucault beschreibt das Normale als Zwangsprinzip, auf das die Individuen hin normalisiert werden." [30] Der Diskurstheoretiker Jürgen Link spricht in diesem Zusammenhang von einer »Denormalisierungsangst«. Um die Wirkung eugenischer Konzepte auf den einzelnen Menschen (Subjektbildung, Selbsttechniken [31]) zu untersuchen, bezieht sich Obermann-Jeschke auf Normalitätstheorien von Foucault und Link. [32] Für ihre Analyse wählte sie Schlüsseltexte aus den Disziplinen der Evolutionstheorie, der Vererbungstheorie und der Genetik aus und untersucht die Transformation des Spezialwissens in den Medien- und Alltagsdiskurs (Interdiskurs). [33]
In Abgleich der von Obermann-Jeschke entwickelten Definition eugenischer Konzepte "ergeben sich zentrale Themenbereiche, die das Auffinden dieser Wissensformationen in Texten erwartbar macht".[34]
Dazu zählen in ihrer Analyse: [35]
- 1. Die Rede von Auslese in Hinblick auf die Fortpflanzung des Menschen und die Weitergabe von Genen an die nächste Generation
- 2. Der Zusammenhang zwischen der Entwicklung eines Individuums bzw. einer Population und dem menschlichen Erbgut bzw. den Genen.
- 3. Die Beschreibung und Einordnung von physiologischen Differenzen zwischen Individuen und bestimmten Menschengruppen.
(Zitat: Obermann-Jeschke [36])
Zu diesen "lang angelegten" Wissensformationen bereits früher eugenischer Konzepte, wie sie von Francis Galton, August Weismann und Alfred Ploetz mit Bezug auf Charles Darwin formuliert wurden, gehören nach Obermann-Jesche u.a.: [37], [38]
- die Vorstellung eines "natürlichen" Gleichgewicht (Darwins Modell einer homöostatischen Natur [39]),
- die Vorstellung von der Notwendigkeit der Selektion (z.B. im "Kampf ums Dasein"),
- die Ordnung des Lebens in human/animalisch, funktional, dysfunktional und normal/annormal (Dichotomien),
- die Behauptung von der Notwendigkeit zur Regulation,
- die Kategorie des Monströsen (Charles Darwin), die niedere Formen der Entwicklung und Bedrohung des Gleichgewichts beinhalten (im "Inneren zersetzende[r] Feind"),
- die Vorstellung, Abweichung bedeute eine "Verschlechterung",
- die Materialisierung der Eigenschaften von Organismen in den Erbeinheiten,
- die Herstellung einer Kausalbeziehung zwischen Abweichung der genetischen Strukturen und dem Verlust von organischen Kompetenzen,
- die Festlegung von nomal-ranges für eine Bewertung und die Assoziierung von Erbeinheiten mit Typenbildern,
- das Abgleichen von Typenbildern mit einem ihnen zugrunde gelegtem ideal Wert,
- die Schaffung der Möglichkeit einer Klassifizierung von einzelnen Menschen als potentiell minderwertig und dadurch gefährdend (Ausweisung als Bedrohung),
- die Ausweitung von Bedrohung auf nachfolgende Generationen durch die Vererbungslehre,
- die Vorstellung von der Notwendigkeit normalisierend in den Erbgang zu intervenieren (einen "Niedergang" vermeiden),
- die Unterstellungen "Minderwertige" würden häufiger Eigenschaften an ihre Nachkommen weitergeben,
- die Eingrenzung der Weitergabe von Eigenschaften auf den Erbgang (Keimplasma-Theorie, Veränderungen könnten nur als molekulare Neukombination einzelner Erbfaktoren oder als diskontinuierliche Mutationen auftreten). [40]
Diese Wissensformationen der Evolutionstheorie und der "Vererbungslehre bzw. Genetik" sind nach Obermann-Jeschke für die Eugenik "insofern konstitutiv ..., als dass sie den Bedeutungshorizont für die Grenzziehung zwischen Norm und Abweichung und den Ausschluss von sog. abweichenden Leben definieren." [41] Entlang dieser frühen Wissensformationen erwies sich für Obermann-Jeschke die Generierung eugenischer Konzepte als wandelbar. Danach zeigen sich bei den Wissensformationen, die für die Praxis und Wirkung eugenischer Konzepte konstitutiv sind, Transformationen dieser Konzepte durch die Zeit. Danach lassen sich auch nach 1945 zentrale eugenische Konzepte aus einer frühen Phase der Eugenik in zum Teil gewandelter Formation bis heute in Diskursen der Humangenetik und in der aktuellen Debatte der Bioethik um das Verfahren der Pränatalen Diagnostik wiederfinden. Da die Eugenik durch die NS-Rassenhygiene als moralisch diskreditiert gilt, bemühte sich die "neue" Eugenik in diesen Debatten von der "alten" Eugenik abzugrenzen. Vor dem Hintergrund der Kontinuität und der Transformation eugenischer Konzepte und ihrer Wissensformationen lässt sich nach Obermann-Jeschke eine Perspektive auf Eugenik, die diese auf die "Rassenhygiene" reduziert, hinterfragen. Bei der Transformation früher eugenischer Konzepte zeigt sich vor allem ein Wandel in der Wissensvermittlung. So wird seit etwa 30 Jahren vor allem nach dem Konzept der Patientenautonomie[42] in der Humangenetischen Beratung die Verantwortung für eugenische Entscheidungen auf den Klienten übertragen und nicht mehr direktiv angeordnet. Bei der Generierung heutiger eugenischer Konzepte bekommt die "Anbindung dieser Wissensformationen an die Selbsttechniken der Individuen" [43] eine besondere Bedeutung zu. In dieser institutionellen Beratung unterliegt der Rat suchende der Macht-Wissens-Beziehungen, die von Kritikern als indirekt und dennoch repressiv gewertet wird. Auch lassen sich nach Obermann-Jeschke und Kritikern der Humangenektik die Wirken dieser Wissensformationen hinsichtlich eugenischer Konzept in den gegenwärtigen Praktiken der Humangenetik und Reproduktionsmedizin aufzeigen. [44] Die Kontinuität eugenischer Konzepte zeige sich nach Obermann-Jeschke in der Transformation, die sich als eine "Genetifizierung des Bewusstseins und reproduktive Selbstauslese" beschreiben lässt. So werde "in der gegenwärtigen Humangenetik immer noch von abweichenden Gensequenzen gesprochen, selbst wenn, wie die Molekularbiologin Sigrid Graumann kritisch bemerkt, "nicht eindeutig gesagt werden kann, was ein Gen substanziell ist". Dass Embryonen dennoch anhand dieser nicht genau zu bestimmenden Gene in verschiedene Normalitätsklassen verortet und gegebenenfalls selektiert werden, verdeutlicht inwieweit im hegemonialen Diskurs Menschen als durch ihre Gene bestimmt begriffen werden." [45] Entscheidend für die Wirkung eugenischer Konzepte ist, wie und in welchem Ausmaß die "gendeterministischen und evolutionistischen Wahrheiten als Applikationsvorgabe für Subjektbildung dienen" ("Genetifizierung des Bewusstseins und reproduktive Selbstauslese"). [46]
- ===Bio-Macht und Eugenik===
Die Eugenik-Diskurse lassen sich mit dem foucaultschen Konzept der Bio-Macht beschreiben. Dazu zählt die Rationalisierung des Lebens, die Klassifizierung von Körpern nach Normalitätsgraden, die Optimierung des Lebens durch Vorsorge. [47] Sexualität und Vererbung werden im Rahmen eines Sexualitätsdispositiv zu Gegenstände bevölkerungspolitischer Planung. Für die Sexualität werden Angebote für deren Normalität gemacht. Eugenische Diskurse nehmen Einfluss auf die Rationalisierung der Fortpflanzung. [48]
Bio-Macht gilt als eine Machtform, die vorgibt "das Leben" zu schützt und zu fördert. Obermann-Jeschek fragt: "Wie ist dieser Anspruch damit zu vereinbaren, dass in den abendländischen Gesellschaften im Zeitalter dieser »Lebensmacht« Menschenleben in Größenordnungen vernichtet wurden wie nie zuvor?" und hebt hervor, Michel Foucault zeige, "dass die Souveränitätsmacht nicht durch die Bio-Macht abgelöst, sondern nur überlagert wird. So kann in Normalisierungsgesellschaften das souveräne Recht des Tötens über den Rassismus ausgeübt werden. Dabei verbindet sich die Funktion des Vernichtens mit der Intention »das Leben« zu optimieren. Die Funktion des Vernichtens umfasst auch Praktiken, die jemanden der Gefahr des Todes aussetzen, den politischen Tod oder die Vertreibung. Er charakterisiert die moderne Form des Rassismus als biologisch. Die Verbindung zwischen der Vernichtung von einzelnen Leben und der Optimierung des Lebens der Population ist in biologische Theorien eingebettet, die das Leben des einzelnen Individuums in das Leben des Kollektivs einschreiben." [49]
- ==== Genetisch-informationellen Dispositiv====
Mit der Trennung von Sexualität und Fortpflanzung verändert sich auch das Machtdispositiv. Es "lösen sich die Machtbeziehungen, die auf die Vererbung zielen, von den Technologien des Sexes. Es entwickelt sich die Vererbungswissenschaft. Im Fortpflanzungsprozess steht fortan die Übertragung der Merkmalsanlagen von den Elternindividuen an die Nachkommen im Zentrum. Die Vererbung wird nun weniger durch die Regulierung des Sexualverhaltens als vielmehr durch die kontrollierte Weitergabe der Gene normalisiert. Die Vererbung wird nun zum Angriffs- und Durchgangspunkt von Machtbeziehungen." [50] Obermann-Jeschke beobachtet hier eine Weiterentwicklung der Praktiken, die im Rahmen des Sexualitätsdispositivs auf die "Gesundheit" der Nachkommen ausgerichtet sind. Hinzukommen neue Praktiken, "die direkt auf eine Normalisierung der Gene zielen." Diese neuen Entwicklungen fasst sie in ihrer Darstellung "zu einem neuen Dispositiv zusammen, dem genetisch-informationellen Dispositiv."[51],[52] Innerhalb diese Machtdispositives geht es in der Entwicklung der Diskurse um die Optimierung des Genpools. [53]Das Risiko einer "Denormalisierung" wird nun vor allem dem "Selbstmanagement" der einzelnen Subjekte überlassen. [54] Damit komme es zu einer Veränderung der Strategie im Dispositiv: Waren zu Beginn des Diskurses und in der Rassenhygiene "protonormalistische Strategien" für den Normalismus im Eugenikdiskurs vorherrschend, mit der "Stigma-Grenzen" (Jürgen Link) festgelegt werden, so wird nach 1945 "flexibel-normalistische Strategie" dominant: "Das flexibel-normalistische Individuum überprüft ständig die Grenzzonen von Normalität, um herauszufinden, wo gegebenenfalls Normalitätsgrenzen in Bewegung sind und sich dadurch größere Freiräume eröffnen. Die Freiräume sind eine Seite der Medaille, die Erfordernis der Selbstnormalisierung der Individuen ist die andere Seite." [55]
- ====Umdeutung von Tod in Leben====
An der Theorie der Bio-Macht verdeutlich Obermann-Jeschke auch, wie es in den eugenischen Diskursen zur "Umdeutung des Todes als Beitrag zum Aufstieg des Lebens" [56] kommen kann. So sind nach Foucault die "Beziehungen zwischen Biologie und dem politischen Diskurs der Macht im 19. Jahrhundert durch den Evolutionismus bestimmt." [57] Nach Foucault ist »Evolutionismus – in einem weiten Sinne verstanden, d.h. nicht so sehr die Theorie Darwins selbst als vielmehr das Ensemble ihrer Begriffe (die die Hierarchie der Arten auf einem gemeinsamen Baum der Evolution, der Kampf ums Dasein zwischen den Arten, die Selektion, die die am wenigsten angepassten Arten eliminiert) – im 19. Jahrhundert in wenigen Jahren auf ganz natürliche Weise nicht einfach zu einer Art und Weise geworden, den politischen Diskurs in biologische Begriffe zu übersetzen, nicht einfach eine Art und Weise, einen politischen Diskurs unter einem wissenschaftlichen Deckmantel zu verbergen, sondern eine Art und Weise, die Beziehungen der Kolonisierung zu denken, die Notwendigkeit der Kriege, die Kriminalität, die Phänomene des Wahnsinns und der Geisteskrankheiten usw." [58]
Angelehnt an dieser Definition von Foucault fasst Obermann-Jeschke Evolutionismus als ein "rationales Programm", [59] das Selektion - die "Auslese von minderwertigen Organismen" - als einen Prozess des Fortschritts umdeutet: "Dem Tod wird in diesem Prozess eine schöpferische Funktion zugeschrieben." [60] So arbeitet Obermann-Jeschke heraus, wie mittels eugenischer Konzepte im Rahmen der Bio-Macht die "Todeslogik der evolutionistischen Rezeption der Selektionsgesetze in eine eugenische Fortpflanzungslogik" [61] umgesetzt und dabei "der Tod zudem dem Bereich der Medizin überantwortet" wird. In der Medizin "wird er dann als notwendige medizinische Intervention zur Steigerung des Lebens sowohl des einzelnen als auch des kollektiven Körpers umgedeutet. Hierbei werden evolutionistische Wissensformationen an Institutionen der öffentlichen Gesundheitsfürsorge gebunden. Die Tötungsfunktion wird fortan mittels medizinischer Techniken insbesondere der Geburtenkontrolle ausgeübt. Die Medizin richtet sich als Machtwissen zugleich auf den individuellen Körper und auf den gesamten Bevölkerungskörper." [62] In diesem Zusammenhang untersucht Obermann-Jeschke auch die Wirkung eugenischer Konzepte - das genetisch-informationellen Dispositiv und ihre Strategien - anhand der genetischen Diagnostik, "die darauf abzielt, für die Individuen persönliche Risikoprofile für bestimmte Krankheiten zu bestimmen." [63] Das Risiko für den Einzelne werde über eine "biologische Beziehung" mit dem Risiko des "Kollektivs" (Gesellschaft, Bevölkerung) verbunden: "Demnach erhöht das abweichende Individuum mit signifikant erhöhten Risikowerten das Gesamtrisiko des Kollektivs und bedroht dadurch dessen Bestand. Diese im Sinne Foucaults »rassistische« Konstruktion ermöglicht es, die gegenwärtigen Verfahren der genetischen Diagnostik mit Verfahren des Vernichtens zu verbinden." [64] Demnach könnten "Embryonen mit ungünstigen genetischen Risikoprofilen (...) abgetrieben werden." [65]
- ↑ Siegfried Jäger, 2007: [Diskurs als „Fluss von Wissen durch die Zeit“. Ein transdisziplinäres politisches Konzept zur Deutung gesellschaftlicher Wirklichkeit http://www.springerlink.com/content/mk16584408565347/] in: Ders.: Deutungskämpfe. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
- ↑ Siegfried Jäger - Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung Diskurs als ‚Fluß von Wissen durch die Zeit‘. Ein Strukturierungsversuch Referat zum workshop "Perspektiven der Diskursanalyse" vom 11.-12. März 1999 in Augsburg [1]
- ↑ Dorothee Obermann-Jeschke: Eugenik im Wandel. Kontinuitäten, Brüche und Transformationen. Eine diskursgeschichtliche Analyse. Edition DISS Bd. 19. Münster 2008.
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 14
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 15
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 15
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 16
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 17
- ↑ D. Obermann-Jeschke: Eugenik im Wandel. Kontinuitäten, Brüche und Transformationen. Eine diskursgeschichtliche Analyse. Münster 2008. (Inhalt und Vorwort online)
- ↑ D. Obermann-Jeschke: Eugenik im Wandel. Kontinuitäten, Brüche und Transformationen. Eine diskursgeschichtliche Analyse. Münster 2008. (Inhalt und Vorwort online)
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 20
- ↑ Eine kritische Position zur Eugnik und dem CIBASymposium bezieht Klaus-Peter Görlitzer: Das Ersatzteillager ist noch Zukunftsmusik. 1999
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 20,21
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 26
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 27
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 26
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 27f.
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 27
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 27
- ↑ Vgl. auch Stephan Wehowsky: Unausweichliche Eugenik. Philip Kitcher blickt in die Labore. Rezension zu "Genetik und Ethik" von Kitcher In: Neue Zürcher Zeitung (online bei amazone [2] )
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 29
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 29
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, S. 32
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, . S 101
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, 96
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, 96 – Dort wird Kühl zitiert: Kühl, Stefan (1997): Die Internationale der Rassisten. Aufstieg und Niedergang der internationalen Bewegung für Eugenik und Rassenhygiene im 20. Jahrhundert, Frankfurt, New York, S. 56
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, Seite 20
- ↑ Zu ihrem Begriff des Diskurs und er Auswahl von Schlüsseltexten vgl. die Einleitung von Obermann-Jeschke 2008, Seite 19
- ↑ " Die Bio-Macht wirkt in erster Linie darüber, dass sie die biologische Grundlage des Menschen für politische Prozesse zugänglich macht. Die Eugenik ist, sowohl von ihrem Ansatzpunkt, dem Genom eines Individuums, als auch von ihrer Zielsetzung, der Verbesserung des individuellen wie kollektiven Genpools, stark im Feld der Bio-Macht verankert. Weiter grenzt Foucault die Bio-Macht durch ihre Produktivität von herkömmlichen Formen der Macht ab. Er sieht das Individuum und seine Erkenntnisse als Produkt von Machtbeziehungen. Dabei diszipliniert und normalisiert die Bio-Macht ihm zufolge die Individuen über die Hervorbringung spezifischer Wissensformationen. Dabei werden die Wissensformationen mit Formen sozialer Regulation und individueller Selbstführung gekoppelt. Diese Perspektive auf die Subjektbildung der Individuen mache ich für meine Untersuchung fruchtbar, wenn ich die Reflexion des Individuums um die eigenen genetischen Dispositionen als Produkt von Machtbeziehungen fasse. Eine zentrale Institution in diesen Machtbeziehungen ist die Humangenetische Beratung." Obermann-Jeschke 2008, Seite 13
- ↑ Obermann-Jeschke 2008, Seite 43
- ↑ zu diesem Begriff vgl. Michel Foulcaut oder http://lexikon.meyers.de/wissen/Selbsttechniken
- ↑ " In Biographie und Generationenfolge ist ein Statuswechsel zwischen normal und anormal jederzeit möglich. Demzufolge können alle Individuen im Verlauf ihres Lebens in den Bereich der Anormalität geraten. Die Angst nicht normal zu sein, löst dann bei den Individuen ein fieberhaftes Vergleichen innerhalb der Variationsbreiten des Normalen aus. In diesem Prozess der Selbst-Adjustierung (Selbst-Normalisierung) orientieren sie sich an Wahrscheinlichkeitsrechnungen und Risiko-Kalkülen. Die flexibel-normalistischen Formen des Selbstmanagements verlangen dem Individuum eine handlungsbezogene subjektive Risikobereitschaft ab." Obermann-Jeschke 2008, Seite 44,45
- ↑ D. Obermann-Jeschke: Eugenik im Wandel. Kontinuitäten, Brüche und Transformationen. Eine diskursgeschichtliche Analyse. Münster 2008. (Inhalt und Vorwort online)
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke, 2008. Seite 57
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke. 2008: Analyse eines institutionalisierten Wissenscorpus Seite 57
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke. 2008: Analyse eines institutionalisierten Wissenscorpus Seite 57
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke: Diskurstragende Formationen früher eugenischer Konzepte. S 99-101 in: Obermann-Jeschke 2008:
- ↑ Textcorpus von Obermann-Jeschke und ihre Zuordnung zum Diskurs: Texte, die die Generierung / Transformation von Wissensformationen betreffen: Darwin, Charles: Die Abstammung des Menschen (Spezialdiskurs) Darwin, Charles: Die Entstehung der Arten (Spezialdiskurs) Weismann, August: Vorträge über Deszendenztheorie Crick, Francis: Von Molekülen und Menschen. Ein irres Unternehmen (Spezialdiskurs) Dawkins, Richard: Das egoistische Gen (Spezialdiskurs) Ploetz, Alfred: Die Grundlinien einer Rassen-Hygiene (Spezialdiskurs) Textart: Praxisnahe wissenschaftlicher Text Texte, die die Verzahnung von Wissensformationen und Praktiken betreffen: Schmidke, Jörg: Vererbung und Ererbtes - ein humangenetischer Ratgeber (Übergang Spezialdiskurs- Interdiskurs) Textart: Beratungsliteratur Texte, die die Verzahnung von Wissensformationen und Subjektbildung betreffen: Hartog, Jennifer: Das genetische Beratungsgespräch (Protokolle humangenetischer Beratungsgespräche) Texte, die die Proliferation von Spezialwissen in den Alltag betreffen: Watson, James D.: Ethik des Genoms (Serie von FAZ-Artikeln um Watson) (Mediendiskurs) Vgl. Obermann-Jeschke 2008, Seite 62 (Übersichtstafel dort)
- ↑ "Darwin entwirft ein Modell einer homöostatischen Natur. An diesem Modell lassen sich die von Jürgen Link dargestellten Grundstrukturen einer normalistischen Kurvenlandschaft aufzeigen. In seinem Naturmodell grenzt Darwin die Elemente einer Art gegenüber den die Art umgebenden Umweltbedingungen ab. Sie bilden im Sinne Links das »Innere«, sozusagen die Ingroup eines Systems ab. Die Umwelt stellt in diesem Zusammenhang dann das »Außen« dar. In seiner Beobachtung, dass die Arten naturgemäß variieren, differenziert er diese Ingroup in einzelne Varietäten. Dabei sind die Elemente einer Art durch »eine Kette geringfügiger Abstufungen« (Lefevre 1984, S. 76 | Bibliografische Angabe bei Obermann-Jeschke auf Seite 259: Lefevre, Wolfgang 1984: Die Entstehung der biologischen Evolutionstheorie, Frankfurt a. M., Berlin, Wien |) miteinander verbunden. Es entsteht ein Kontinuum der Varietäten einer Art. Darwin geht nun in seinen Überlegungen davon aus, dass zunächst ein Überschuss an Nachkommen besteht. Die Ingroup expandiert und bewegt sich von der Anzahl ihrer Individuen her im Grenzbereich. Das Überangebot an Individuen droht die von Darwin zugrunde gelegte natürliche Balance zwischen Population und Ressourcen aufzuheben. Auf diese Weise konstituiert Darwin in seinen Grundannahmen einen Handlungsbedarf, der mit Link als Normalisierungsbedarf charakterisiert werden kann. Das Gleichgewicht, das er im Sinne einer homöostatischen Normalität fasst, soll nun durch eine Kompensation des Nachkommensüberschusses wieder hergestellt werden. Dabei ist die Kompensation von vornherein auf die Selektion von Nachkommen ausgerichtet." Obermann-Jeschke 2008, Seite 71, 72
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke 2008, 99-101
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke 2008, S. 11
- ↑ Vgl. Zur Bestimmung des Begriffes auch: Geisler, Linus S.: Patientenautonomie - eine kritische Begriffsbestimmung. Dtsch Med Wochenschr 2004;129:453-456 [3]
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke 2008, S. 14
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke, 2008: Wirken der für die Generierung eugenischer Konzepte konstitutiven Wissensformationen in reprogenetischen Praktiken, Seite 192 – 212
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke 2008, S. 223
- ↑ Vgl. Obermann-Jeschke 2008, S. 224
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 36-39
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 42
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 45
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 42,43
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 43
- ↑ Obermann-Jeschke weist darauf hin: Margret und Siegfried Jäger stellen in ihrer Analyse des biopolitischen Diskurses in deutschen Printmedien die Entwicklung eines »biopolitischen Dispositivs« fest. Jäger, Margret; Jäger, Siegfried 1997: Vernetzung biopolitischer Diskurse und ihre Machteffekte. in: Jäger, Margret; Jäger, Siegfried; Ruth, Ina; Schulte-Holtey, Ernst: Biomacht und Medien. Wege in die Bio-Gesellschaft, DuisburgS. 306 Vortragsfassung. "Dies umfasst nicht allein die Erkenntnisse der modernen Biologie und die Praktiken der Bio- und Gentechnologie. Weitere Bestandteile sind (neben den diskursiven Anteilen) etwa Transplantationszentren, Installationen in Krankenhäusern, Forschungseinrichtungen und universitäre und außeruniversitäre Institutionen." Obermann-Jeschke, 2008. Seite 43
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 42-43
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 43
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 44 - Die Autorin bezieht sich hier auf die Normalismustheorie von Jürgen Link.
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 46
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 46,47
- ↑ Foucault, Michel 1993: Leben machen und sterben lassen: Die Geburt des Rassismus. In: Reinfeldt, Sebastian; Schwarz, Richard (Hg.): Bio-Macht, Duisburg, 1993 S. 44
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 44
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 44
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 48
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 48
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 48
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 48
- ↑ Obermann-Jeschek, 2008. Seite 48