Diskussion:Gesundheitssystem
naja, früher oder später wird wohl Sterbehilfe auch als kostensenkende Maßnahme hier miteinfliessen. "70 jährige sollen auf Dialyse" verzichten um Kosten zu sparen? Nehmt ihr den Tod derer, die durchschnittliche Lebendserwartung überschritten haben in Kauf. jetzt habe ich, so scheint es mir die Grenzen von Wikipedia kennengelernt. Irgendwie ist mir ordentlich die Lust vergangen noch weiter mitzumachen --nerd
Mir kommt es so vor, als beziehe sich der Artikel implizit auf Deutschland. Dann sollte er Deutsches Gesundheitssystem genannt werden. -- Schewek
Verletzten die Vorschläge zur "Reform" des (in der Tat deutschen) Gesundheitssystems nicht den NPOV, und das nicht zu knapp? Es gibt nämlich noch eine ganze Reihe anderer Vorschläge, die hier aufgeführten sind etwas einseitig. Und gehören solche Reformvorschläge (egal welche) überhaupt in die Wikipedia? Sollten sie nicht, wenn überhaupt, in einen eigenen Artikel, und dann bitte alle ernstzunehmenden Reformvorschläge, und nicht nur solche libertären? AlexR 21:43, 26. Dez 2002 (CET)
Was ist die NPOV ?
Kommentar rho : Die ganze Sache hat immer 3 Aspekte : Die Kosten, die Medizin und die betroffenen Menschen. Kosten: Jedes fortschrittliche Gesundheitssystem kommt irgendwann an Kostengrenzen, denn die Möglichkeiten der Medizin werden immer vielfältiger, gleichzeitig teurer. Tatsache ist auch, daß man noch viele Milliarden Mark mehr in das Gesundheitssystem stecken kann, und man ändert kaum etwas an der durchschnittlichen Gesundheit der Bevölkerung zb der Lebenserwartung. Hier greift das Gesetz von der Minderung des Grenznutzens. Es ist eine weitere Tatsache, daß der medizinische Aufwand im letzten Lebensjahr eines Menschen enorm ansteigt und man trotzdem den natürlichen Verlauf kaum beeinflußt. ==> Es ist also richtig und sinnvoll, die Kosten zu begrenzen und offen und ehrlich darüber zu diskutieren, was bezahlt werden soll und was nicht. Die Medizin: Die Medizin ist ein System mit einer erheblichen Eigendynamik. Manches nützt den Menschen tatsächlich. Manches befriedigt aber nur das Sendungsbewußtsein der Mediziner und bringt dem betroffenen Menschen relativ wenig.
Die betroffenen Menschen: Viele Menschen wollen zwar alles vom Gesundheitssystem bezahlt haben, selber wollen sie ihren Lebensstil kaum ändern. Das macht keinen Sinn. Eine Eigenbeteiligung zb bei den Wohlstandskrankheiten ist also m.E. unabdingbar.
Andererseits wollen viele ältere Menschen gar keine aufwendige Behandlung mehr. Sie akzeptieren auch den Tod , wenn ihnen dafür ständige medizinische Prozeduren erspart bleiben. Sie wollen kein Pflegefall werden. Es ist also legitim, daß jeder selbst entscheiden kann, ob er ab einem gewißen Alter noch zb einen Dialyse, eine Herzoperation, eine aufwendige Tumorbehandlung haben will oder nicht. Jeder soll, solange er dies noch kann, selbst entscheiden ob er einmal künstlich ernährt werden will oder nicht.
Es nützt nichts eine offene Diskussion über diese Themen immer gleich als moralisch verwerflich abzuwerten. Vor allem sollte man auch mit älteren Leuten diskutieren, denn die sehen die Dinge oft etwas anders als jüngere Menschen.
Man kann den Beitrag in Deutsches Gesundheitssystem umbenennen . Prinzipiell sind die Probleme in allen reicheren Staaten ähnlich, insofern würde ich die allgemeine Bezeichnung lassen. rho