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Bankfeiertag

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Ein Bankfeiertag, insbesondere laut der Bundesbank auch Bankenfeiertag, ist ein Tag, an dem alle Banken eines bestimmten Landes geschlossen haben.

Bankfeiertage unterliegen dem Wandel der Zeit, es gibt keine allgemein gültige Regel für dieses Schlagwort, zumal die Bankfeiertage von Nation zu Nation unterschiedlich gehandhabt werden.

Man unterscheidet zwischen ordentlichen und außerordentlichen Bankfeiertagen. Bei den ordentlichen Bankfeiertagen handelt es sich um die Termine die langfristig in voraus geplant und gemeldet wurden. Gleichwohl mehr Aufmerksamkeit besitzen die außerordentlichen Bankfeiertage, die kurzfristig angesagt und ausgeführt werden um in den meisten Fällen Schaden von der jeweilige Börse oder der Nation abzuwenden. Das Schlagwort findet in den deutschen Verkaufs- und Emmisionsprospekten (siehe Genios) entsprechend Anwendung und Beachtung.

Ordentlich vorab gemeldete, nationenweite Bankfeiertage

Ordentlich gemeldete Bankfeiertage werden auf den Internetseiten der jeweiligen nationalen [Börse]]n publiziert. Man findet die Datumsangaben dazu in Tabellenform unter den jeweiligen Link: bank holiday, manchmal auch unter dem Begriff trading calendar. Eine Besonderheit der ordentlich gemeldeten Bankfeiertage sind, das extreme Kursspünge der Indexe oder die Eigenschaften eines Börsenkrachs gewöhnlicherweise nicht zu erwarten sind. Diese Form der Bankfeiertage sind in den allermeisten Fällen mit den jeweiligen nationalen Feiertagen identisch. Sie richten sich nach den Bedürfnissen der jeweiligen Nation die beeinflußt werden von: Markteilnehmern, Börsen, Gewerkschaften, Kirchen und anderen gesellschaftlichen Organisationen. Als Gründe für die Bankfeiertage werden Nationalfeiertage, Nationengründertage, Unabhängigkeitstage, religiöse Feste, Geburtstage von namhaften Personen mit religiösen Hintergrund, Brückentage u.ä. angegeben.

EZB, FED oder die Nationalbanken spielen nur bei der Verhängung der weitaus wichtigeren außerordentlichen Bankfeiertage eine wesentliche Rolle, im Gegensatz zu den ordentlichen Bankfeiertagen. Die EZB oder die FED sind keine Nationalbanken, sondern Zentralbanken und legen die Bankfeiertage nicht fest, sondern Sie müssen sich im gegenseitigen gesellschaftlichen Einvernehmen danach richten und leiten diese Anweisungen an die angeschlossenen Kreditinstitute weiter.

Beispiele siehe: Liste der Bankfeiertage der wichtigsten Börsen

Regionale Bankfeiertage

Bei den regionalen Bankfeiertagen, z.B. am Wäldchestag in Frankfurt/M oder am jährlichen Marathonlauf Eurocity Marathon, Frankfurt/M ist es nicht gut damit zu rechnen, daß die Erreichbarkeit des Personals in den jeweiligen Regionen gegeben ist. Im Zweifelsfall sollte man damit kalkulieren, daß wichtige Geschäftsabschlüsse mit Banken an jenen Tagen nicht zustande kommen können. Auch hier hat die EDV für Veränderungen im Laufe der Zeit dafür gesorgt, daß die Handelsysteme aufgrund von Callcentern und Vernetzung übers Internet trotzdem erreichbar sind. Der Bankkunde muß sich ggf. vorher zu dem Thema bei seiner Bank informieren, um Nachteile zu vermeiden.

Außerordentliche Bankfeiertage

Eine Aussetzung des Handels einzelner oder aller Werte an den Börsen muß seinen Ursprung nicht in einem Bankfeiertag haben. Offiziell ist das in den meisten Nationen nicht mehr zulässig, das der jeweilige Staat die Börsen schließt. z.B. um Schadensersatzforderungen zu umgehen und um der internationalen Anerkennung willen. Deshalb greifen die Regierungen und Banken in die Trickkiste und schließen die Börsen auf diesem Umweg durch kurzfristiges ausrufen eines Bankfeiertags. Ziel der außerordentlichen Bankfeiertage ist, den nationalen Regierungen den nötigen Handlungszeitraum zur Gegensteuerung zu verschaffen. Trotzdem kann es nicht verhindert werden, daß es in den Folgetagen zu Kurzstürzen kommt. Ein außerordentlicher Bankfeiertag ist ein Tag, an dem, meist auf staatliche Anweisung, Banken auf dem gesamten Territorium eines Landes geschlossen haben. Außerordentliche Bankfeiertage haben meist einen volkswirtschaftlichen Hintergrund. Sie werden meist dann von Regierungen eingeführt, wenn eine wichtige Reform realisiert wird. Dies ist meist in Finanzkrisen, besonders bei hoher Inflation und / oder gleichzeitigem Wertverlust der Währung der Fall und hat die Funktion, dass panikartige Reaktionen, etwa massive Devisenkäufe, unterbunden werden sollen. Durch außerordentliche Bankfeiertage sollen Dominoeffekte verhindert werden: Kapitalflucht > massiver Kursstürze > Kürzung der Kreditlinien > eingeschränkte Geschäftstätigkeit oder Insolvenz von börsennotierten Unternehmen > wegbrechen der Auftragslage von Zulieferern > Insolvenz der Zulieferer > Massenarbeitslosigkeit > Notlage der Nation. Das letzte bekannte Beispiel dazu ist die Argentinien-Krise

Ausgrenzung und Börsenkrach

Infolge von Naturkatastrophen, Terroranschlägen (z.B. 11.09.2001), Computervirenbefall (z.B. I love you) u.ä. kann es zu Handelsaussetzungen oder zu Schließung von Börsen kommen. Hingegen kann es Infolge eines Börsenkrachs ebenfalls zu Handelsaussetzungen kommen, währenddessen der Bankbetrieb aber weiter geht. Diese Ereignisse sind nicht als Bankfeiertag zu titulieren. Markantes Kennzeichen dieser Ereignisse sind auch nennenswerte Kursstürze von Indices oder Einzelwerten.

Einwände und veraltete Übersetzungsfalle

Es wird von Kritikern immer wieder wird fälschlicherweise eingewendet, das Schlagwort Bankfeiertag gibt es nicht. Das ist nicht zutreffend, denn das Schlagwort wird nur relativ wenig im deutschen Sprachschatz verwendet. Es mag früher so gewesen sein, daß der Begriff nicht verwendet wurde. Vielmehr ist es umgedreht, der Begriff ist im Ausland, auch in den Nationen unter mit einer fremden Muttersprache, unter der englischen Übersetzung bank holiday im Umlauf und wird übersetzungsbedingt für die Deutsche Sprache benötigt. Damit ausländische Texte sinnvoll übersetzt werden können. So findet das Schlagwort nach und nach auch im deutschen Sprachraum, einschließlich Österreich und der Schweiz Einzug. Kritiker wenden ein, daß der Begriff nur im Ausland gebräuchlich ist und in Deutschland nicht benötigt wird. Mittlerweile listen die wichtigsten Verlage und Wörterbuchdatenbanken dieses Schlagwort. Der Verlag Brockhaus und auch die Uni Leipzig um die 2 renomiertesten Sachwalter der Deutschen Sprachen zu nennen und als Fachverlag ist die Börsen-Zeitung anzuführen. Ferner wird das Schlagwort auch in den bekannten und Wörterbuchdatenbanken der Uni München, der TU-Dresden, der TU-Chemnitz oder auch bei FLM gelistet. Als große Ausnahme kennt nur der Verlag Pons in seiner Onlinedatenbank zum 19.04.2005 das Schlagwort noch nicht.

Deutschland versus Ausland

In der oben genannten Beispielliste ordentliche Bankfeiertage ist erkenntlich das im Ausland pro Börsenplatz im Jahr 2004 im Durchschnitt ungefähr 11 bis 12 bankfeiertagsähnliche Ereignisse auf den Kalender stehen. Der Begriff findet daher in Ausland wesentlich mehr Beachtung und wird dort differzierter angewendet.

In Deutschland wird der Begriff relativ wenig verwendet. Für 2004 listet die Deutsche Börse in Ihren Handelskalender 5 ordentliche Bankfeiertage, für 2005 sind es nur 3 ordentliche Bankfeiertage. Das Wahrscheinlichkeit das der Begriff in den Tagesnachrichten auftaucht liegt daher bei ungefähr 5/365 = 1,36%. Der Begriff findet umso weniger Bedeutung, da die ordentlichen Bankfeiertage geplant sind und daher ein Nonevent darstellen. Hintergrund für die geringe Anzahl von Bankfeiertage ist die Tatsache, daß die Deutsche Börse AG in den Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften durchsetzte, daß einige bisher arbeitsfreie Tage in Arbeitstage umgewandelt wurden, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.

Veraltete Übersetzungsfalle

Die veraltete Quelle Übersetzungsfalle ausführt aus, das der Begriff früher mit dem Termini gesetzlicher Feiertag zu übersetzen ist. Das ist heute nicht mehr so, genau genommen umgekehrt. Es gibt gesetzliche Feiertage an denen Bankmitarbeiter heutzutage arbeiten müssen. Die Quelle Übersetzungsfalle führt dazu aus: Bankfeiertag hießen in Deutschland Tage, an denen die Bank geschlossen hatte, weil kein Geld da war (Deflation 30er Jahre) Diese Definition traf noch vor 70 Jahren zu.

Siehe auch

  • Eurocity Marathon, Frankfurt der einen regionalen Bankfeiertag gleich kommt, da die lokalen Banken diesen Marathon mitfinanzieren und mitorganisieren.
  • Linkliste der Deutschen Börse AG mit den Börsen der Welt, mit der die oben angeführten Terminliste erstellt wurde.
  • Handelskalender der Deutschen Börse AG, Frankfurt/M.
  • Vorgehensweise der EZB im Archiv der Uni Leizpig vom 01.11.2000 bei Bankfeiertagen. PDF-Dokument mit Strg-F durchsuchen.