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Zinssatz

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Der Zinssatz oder Zinsfuß ist der in Prozent ausgedrückte Preis für geliehenes Kapital, also eigentlich der Zins als Prozentangabe.

Man unterscheidet je nach Bereinigung des Zinssatzes um die Wirkungen der Inflation zwischen Nominal- und Realzinssatz.

Berechnungsmethoden

Bei einem Zinssatz ist immer auch die Angabe der Berechnungmethode wichtig. Üblicherweise ist der Zinssatz bezogen auf ein Jahr. Die Berechnungmethode gibt nun an, wie bei Laufzeiten unter einem Jahr zu verfahren ist. Es gibt u.a. folgende Methoden:

  • 30/360: Das Jahr wird auf 360 Tage festgesetzt, jeder Monat immer auf 30 Tage
  • act/360, act/365: Das Jahr hat 360 bzw. 365 Tage, beim Monat zählen die tatsächlichen Tage (actual)
  • act/act: Beim Jahr werden auch Schaltjahre berücksichtigt.

Als Beispiel diene ein Zinsatz von r=5%=0,05 und ein Kapitalbetrag von k=100.000,00 Euro. Das Geld wird für einen Monat (und zwar im Februar eines Schaltjahres) angelegt. Damit ergeben sich folgende Zinszahlungen:

  • 30/360:
  • act/360:
  • act/365:
  • act/act:

An den Geldmärkten im Euroland ist mittlerweile die Methode act/360 üblich. Geht nich habs nach gerechnet (zufuss) und es endsteht eine Differenz von 50 Eure (30%) Leute SCHREIBT keinen scheiss ;)

Interner Zinsfuß

Der interne Zinsfuß ist derjenige Zinssatz, bei dem der Kapitalwert einer Zahlungsreihe oder eines Projektes der Definition nach genau Null ist. Hieraus lässt sich mithilfe der interner Zinsfuß-Methode schließen, ob die Durchführung dieses Projektes vorteilhaft ist oder nicht. Vorteilhaft - und daher einen positiven Kapitalwert liefernd - ist das Projekt immer dann, wenn der Kalkulationszinssatz niedriger ist als der interne Zins, unvorteilhaft in dem Falle, wenn der Kalkulationszinssatz höher liegt. Auch als Effektivzins bezeichnet.

Kritische Interpretation IZF:

 - Investition ist in der Lage, einen Kreditzins bis 
   Kalkulationszinssatz = Interner Zinsfuß
 - Vorteilhaftigkeitskriterium: Investition lohnt sich,
   wenn 
   Kalkulationszinssatz < Interner Zinsfuß.

Stinkt

Externer Zinsfuß

s. Interner Zinsfuß

Kalkulationszinsfuß

Der Kalkulationszinsfuß wird in der Investitionsrechnung verwendet. Er bezeichnet die subjektive Mindestverzinsungsforderung (Risikoprämie) eines Investors an seine Investition und bestimmt, wie stark weiter in der Zukunft liegende Zahlungen auf ihren Barwert abgewertet werden.

Je riskanter eine Investition ist, desto höher wird der Kalkulationszinsfuß gewählt. Somit werden gegenwartsnahe Zahlungen relativ stärker bewertet als spätere, was auf die Forderung nach einer kürzeren Amortisationsdauer führt.

siehe auch Formelsammlung Wirtschaft