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Industriegesellschaft

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Die Industriegesellschaft ist gekennzeichnet durch einen hohen Grad der Industrialisierung und der damit verbundenen Produktionsweisen und sozialen Strukturen. Die jeweilige Wirtschaftsordnung bleibt bei dieser Begriffsdefinition unberücksichtigt.

Merkmale

Wesentliche Merkmale der Industriegesellschaft sind die Produktion in Fabriken und ein hoher Grad der Arbeitsteilung. Meist ist dies mit einer zunehmenden räumlichen Trennung von Arbeits- und Wohnstätten verbunden. Charakteristisch für die Industriegesellschaft sind ferner der Trend zur Verstädterung, eine Zunahme der Bürokratisierung, die Erhöhung des materiellen Lebensstandards, Umweltprobleme, sowie eine Konzentration des Produktivkapitals.

Industriegesellschaft als Zwischenstufe

Häufig wird die Industriegesellschaft als Zwischenstufe zwischen der Agrargesellschaft und der Dienstleistungsgesellschaft betrachtet; dies geht zurück auf eine Interpretation der Drei-Sektoren-Theorie von Fourastié und anderen.

Dagegen wird eingewandt, dass insbesondere der technische Fortschritt im Dienstleistungsbereich eine Grundannahme dieser Theorie ausgehebelt habe. Deshalb müsse die Schlussfolgerung, dass sich eine Industriegesellschaft quasi automatisch zur Dienstleistungsgesellschaft weiter entwickelt, überprüft und modifiziert werden.

Beobachten lässt sich aber heute ein größerer Anteil des Dienstleistungsbereichs an der Wertschöpfung in hochindustrialisierten, marktwirtschaftlich orientierten Volkswirtschaften.

Siehe auch: Gesellschaft, Wissensgesellschaft, Dienstleistungsgesellschaft, Industrie, Volkswirtschaft, Wirtschaft