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Wunderbeere

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wunderbeere

Die Früchte der Wunderbeere am Zweig

Systematik
Klasse: Einfurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Magnoliopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Sapotengewächse (Sapotaceae)
Gattung: Synsepalum
Art: Wunderbeere
Wissenschaftlicher Name
Synsepalum dulcificum
(Schumach. & Thonn.) Daniell

Die Wunderbeere (auch: Mirakelfrucht) (Synsepalum dulcificum oder Sideroxylon dulcificum) ist eine Pflanzenart aus der Vorlage:Familia der Sapotengewächse (Sapotaceae).

Standortbeschreibung

Die Art wächst in den Tiefland-Bereichen der heißen und feuchten Tropen. Ursprüngliche Heimat ist das tropische westliche Afrika. Dort trägt sie zweimal im Jahr jeweils nach den Regenzeiten. Für ein Gedeihen ist ein saurer (pH-Wert zwischen 4,5 und 5,8) Boden, Frostfreiheit und viel Feuchtigkeit erforderlich.

Beschreibung

Bei der Wunderbeere handelt es sich um ein immergrünes Gehölz; der kleine Baum oder Strauch erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 4,5 Metern. Er besitzt dichtes Laubwerk aus länglich-ovalen Blättern und erzeugt aus den Achselknospen abgefallener Blätter seine weißen Blüten. Blütenbildung erfolgt während einer langen Periode des Jahres. Die Fruchtknoten wachsen nach der Befruchtung zu purpurroten einsamigen Beeren von der Größe einer Kirsche (2 bis 3 cm lang) heran.

Inhaltsstoffe

Die Pflanze produziert Miraculin, das weniger aufwändig zu synthetisieren ist als Glucose, jedoch eine ähnliche Lockwirkung auf Vögel ausübt.

In Westafrika wurde die Wunderbeere benutzt, um den Geschmack saurer Speisen zu verbessern.

Wirkung

Der Inhaltsstoff Miraculin beeinflusst die gustatorische Wahrnehmung drastisch. Das Glykoprotein verstärkt die Wahrnehmung der Zunge für Süßes – auch Saures schmeckt plötzlich süß.

Aufgrund dieser Tatsache entwickelt sich in den USA der Genuss der Wunderbeere zu einer Art legalem Partydrogenkonsum.[1]

Quellen

  1. „Die neue Partydroge ist eine Beere“ – FTD-Artikel vom 19. Oktober 2008