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Vokaldreieck

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Das Vokaldreieck ist eine grafische Anordnung der menschlichen Vokale nach ihrer Artikulationsstelle (Zungenwölbung bzw. Öffnungsgrad), besonders der Monophthonge. Die Basis des Dreiecks bildet der (was die Zungenlage betrifft) "tiefe" Vokal a; die Spitzen bilden die "hohen" Vokale i bzw. ü (mit Lippenrundung) an der vorderen Artikulationsstelle und der "hohe" Vokal u an der hinteren Artikulationsstelle. Mittleren Öffnungsgrad weisen e bzw. ö (mit Lippenrundung) an der vorderen Artikulationsstelle und o an der hinteren Artikulationsstelle auf.

Vokaldreieck - Zungenlage

Aus akustischer Sicht kann das Vokaldreieck auch durch die Formanten der Vokale beschrieben werden. Dieses sind Resonanzen bestimmter Obertöne, die eine besondere Rolle für die Klänge der Musikinstrumente und der Gesangsstimmen spielen, weil sie die Klangfärbung entscheidend prägen und zur Erkennbarkeit beitragen. Durch seine Klangfarbengesetze (1929) wurde Erich Schumann bekannt.

Bei der gestaltenden Tontechnik wird ein Vokaldreieck anders dargestellt, indem auf den Achsen des Diagramms die ersten beiden Formantfrequenzen f1 und f2 eingetragen sind.[1] Bei der Klangbearbeitung einer Tonstudio-Aufnahme ist die innere Vorstellung und Erinnerung an die Gesangs-Vokalfarbe und das Wissen ihrer Mittenfrequenzen vorteilhaft. Auch die klangprägenden Formanten wichtiger Musikinstrumente sind dabei in der Vorstellung sehr hilfreich.

Es gibt auch eine andere Darstellung, welche die Angabe der jeweiligen Mundöffnung zeigt, und die manchmal auch Vokaltrapez genannt wird.

Siehe auch

Formant, Vokaltrapez