Amerikalinie
Die Amerikalinie ist eine Eisenbahnstrecke in Norddeutschland. Sie wurde 1874 vom Bremer Senat als Verbindung von Bremen nach Berlin bzw. Magdeburg gebaut und von der Bremen-Magdeburger Eisenbahn, später von der Königlich Preußischen Eisenbahn-Verwaltung (KPEV), betrieben. Ihren Namen erhielt die Verbindung, weil auf ihr viele Züge aus Ost- und Westpreußen, der Provinz Posen und aus Pommern nach Bremerhaven fuhren, wo Anschluss an Auswandererschiffe bestand.
Mit der Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Strecke durch den Abbau der Gleise von der Grenze bis Salzwedel unterbrochen. Da der Bahnhof von Bergen an der Dumme östlich der Grenze lag und damit nicht mehr erreichbar war, wurde in Nienbergen ein einfacher Endbahnhof eingerichtet. Die zweigleisig ausgebaute Strecke verlor ihre Bedeutung und wurde einleisig zurückgebaut.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Wiederaufbau in die Liste der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit aufgenommen. Der Abschnitt von Uelzen bis Stendal wurde auf der alten Trasse vollständig neu gebaut. Auf dem für zweigleisigen Ausbau vorbereiteten Planum wurde die Strecke eingleisig und elektrifiziert hergestellt. Auf ihr fahren Regionalzüge der Relation Uelzen - Salzwedel - Stendal - Magdeburg, sowie täglich ein EuroCity-Zugpaar Hamburg - Berlin - Krakau. Bei Störungen auf der Strecke Hamburg - Berlin über Wittenberge wird der Verkehr über Stendal und Uelzen umgeleitet. Der Abschnitt Bremen - Uelzen ist heute eine schwach befahrene Strecke, Ausbaupläne wurden wiederholt aufgeschoben.
Verlauf
Bremen - Achim - Langwedel - Visselhövede - Soltau - Munster (Örtze) - Uelzen - Wieren - Bergen an der Dumme (Bahnhof geschlossen) - Salzwedel - Stendal - Berlin/-Magdeburg
Weblinks
Siehe auch: Liste von Eisenbahnstrecken in Deutschland