Zum Inhalt springen

Christoph Auffarth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Januar 2009 um 03:25 Uhr durch Wortsportler (Diskussion | Beiträge) (Leistungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Christoph Auffarth (* 14. Dezember 1951 in Mannheim) ist ein deutscher Religionswissenschafter und Theologe. Auffarth ist Professor am "Institut für Religionswissenschaft/-pädagogik" der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt "Geschichte und Theologien des Christentums".

Leben

Auffarth verbrachte seine Kindheit und Jugend in seiner Geburtsstadt Mannheim, wo er 1970 am altsprachlichen und musischen Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium das Abitur erreichte. Danach zog er in eine Nachbarstadt der Metropolregion Rhein-Neckar und begann im Wintersemester 1970/71 ein Studium der Fächer Geschichte, Griechisch, Latein sowie Archäologie an der Universität Heidelberg. Nachdem er 1974 zunächst einige Zeit in Athen (Griechenland) studierte (Byzantinistik, Archäologie, Griechisch), zog es ihn an die Universität Tübingen, wo er das Studium in den Bereichen Geschichte, Griechisch und Latein fortsetzte. Zusätzlich belegte er die Fächer Religionswissenschaft und Theologie.

Einen Tag nach seinem 24. Geburtstag (am 15.12.1975) erhielt Auffarth seinen erstes akademischen Abschluss, das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Sein Referendariat in den Fächern Latein, Griechisch und Geschichte absolvierte Auffarth am Uhland-Gymnasium in Tübingen (mit dem Gründungsjahr 1301 eine der ältesten Schulen im deutschsprachigen Raum). 1977 folgte das Zweite Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien.

Nachdem Auffarth in der Folgezeit fünf Jahre als Studienassessor am Wildermuth-Gymnasium in Tübingen tätig war, absolvierte er ein Aufbaustudium in Religionswissenschaft, Gräzistik und Theologie, welches eine Promotion in Religionswissenschaft zum Ergebnis hatte. Die Doktorarbeit trug den Titel "Der drohende Untergang. Rituelle und mythische Darstellung der 'Schöpfung' im Alten Orient und in Griechenland am Beispiel der Odyssee und des Ezechielbuches."

Ab 1987 hatte Auffarth Lehraufträge für vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Tübingen inne. Von 1994 - 1996 war er Assistent am Seminar für Indologie und Religionswissenschaft an der Universität Tübingen.

1995 folgte die Habilitation im Bereich "Religionswissenschaft und Griechische Philologie". Auffarth promovierte danach erneut: 1996 verlieh ihm die Rijksuniversiteit Groningen den Doktortitel in Theologie.

Seit 2001 ist Auffarth ordentlicher Professor an der Universität Bremen.

Leistungen

Zahlreiche Artikel in Fachenzyklopädien wie der RGG (4. Ausgabe) sowie in Sammelbänden weisen Auffarth als angesehenen Wissenschaftler aus. Das von ihm mitherausgegebene Lexikon Metzler Lexikon Religion: Alltag, Medien, Gegenwart zählt zu den Standardwerken im Bereich der Religionspädagogik. Die Neue Zürcher Zeitung schrieb: "Die Benutzung dieses Lexikons selbst ist schon ein nicht nur intellektuelles, sondern zugleich sinnliches Vergnügen."[1] In der Frankfurter Allgemeine Zeitung lobt der Redakteur Wolfram Kinzig das Buch Die Ketzer: Katharer, Waldenser und andere religiöse Bewegungen von Auffarth und bezeichnet den Autor als "Kenner der Thematik im Mittelalter".[2]

Werke (Auswahl)

  • Christoph Auffarth, Günter Kehrer und Michael Zank: Religiöser Pluralismus im Mittelalter? Besichtigung einer Epoche der Europäischen Religionsgeschichte (2007)
  • Christoph Auffarth, Hans G. Kippenberg und Axel Michaels: Wörterbuch der Religionen. (2006)
  • Christoph Auffarth, Kocku von Stuckrad und Hubert Mohr: The Brill Dictionary of Religion. (2005)
  • Christoph Auffarth: Die Ketzer: Katharer, Waldenser und andere religiöse Bewegungen. (2005)
  • Christoph Auffarth und Loren T. Stuckenbruck (Hrsg.): The Fall of the Angels. Brill, Leiden 2004 (Themes in Biblical Narrative, 6), ISBN 90-04-12668-6.
  • Christoph Auffarth, Jutta Bernard und Hubert Mohr: Metzler Lexikon Religion, Gegenwart - Alltag - Medien. Vier Bände. (2000)

Quellen

  1. Homepage des Metzler-Verlages
  2. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 09.12.2005, zitiert nach einem Artikel bei [[1]]