SG Dresden Striesen
SG Dresden Striesen
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Basisdaten | |||
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Name | Sportgemeinschaft Dresden Striesen e.V. | ||
Gründung | 1910 | ||
Farben | rot-schwarz | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Spielstätte | Sportplatz Bärensteiner Straße | ||
Plätze | 1.000 | ||
Liga | Bezirksklasse Dresden | ||
2007/08 | 3. Platz | ||
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Die SG Dresden Striesen ist ein deutscher Fußballverein aus dem Dresdner Stadtteil Striesen. Heimstätte des 350 Mitglieder starken Vereins ist der Sportplatz Bärensteiner Straße.
Verein

Die SG Dresden Striesen wurde am 1. Juni 1910 als Dresdner SV 1910 gegründet. Bereits ein Jahr später entstand im DSV 1910 die Fußballabteilung, welche die erfolgreichste Abteilung in dem Mehrspartenverein wurde. In den Zwanziger Jahren konnte der sächsische Arbeiterverein mehrfach die Meisterschaft des ATSB gewinnen. Den ersten Titel fuhr der DSV 1910 im Jahr 1924 gegen Stern Breslau ein. Weitere Titel folgten bis 1927 in den Endspielen gegen Stralau Berlin, TuS Süden Forst sowie TuS Nürnberg-West.
Nach der Gründung der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit spaltete sich der Verein in zwei Mannschaften. Während Teile des Vereins weiter unter dem SPD-nahen ATSB spielten, agierte der abgespaltene Teil des DSV in der von der KPD neu geschaffenen Meisterschaft des Rotsports. Die 1931 erstmals ausgetragene Meisterschaft des Rotsports gewannen die Sachsen mit 3:2 gegen Sparta 1911 Berlin, im Folgejahr konnte der Titel erneut gegen Berlin verteidigt werden. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der Streit durch die Auflösung beider Verbände im Jahr 1933 beendet.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der DSV 1910 Dresden im Jahr 1945 als SG Striesen neu gegründet. In der Folgezeit standen den Dresdnern mehrere Umbenennungen bevor. 1947 in ZSG Nagema sowie ab 1949 mit dem Einsteigen der ortsansässigen Striesener Zigarettenfafrik in BSG VVB Tabak. Durch die Zuordnung der Gewerkschaft „Nahrungs-und Genussmittel“ erfolgte 1952 eine weitere Namensänderung in BSG Empor Tabak Dresden. Auf sportlicher Ebene verpassten die Dresdner die Teilnahme an der Ostzonenmeisterschaft. Im Jahr 1950 sollten die Reste der zuvor aufgelösten SG Dresden-Friedrichstadt in den VVB Tabak integriert werden. Auch den Friedrichstädter Oberliga-Platz sollte zunächst die Tabak-Elf übernehmen, für die einige der bisherigen Spieler des Vizemeisters im Mai 1950 in zwei oder drei Freundschaftsspielen aufliefen. Nach deren Abwanderung (allein elf Spieler schlossen sich Hertha BSC an) verblieb Tabak jedoch in der Landesklasse und den vakanten Platz in der Oberliga übernahm die SG Volkspolizei Dresden. In der Folgezeit spielte Empor Tabak Dresden fast ausschließlich auf lokaler Ebene des Bezirkes Dresden.
In der Spielzeit 1982/83 schaffte Empor Tabak mit knappen Vorsprung vor der BSG Wismut Pirna-Copitz den Aufstieg in die DDR-Liga. Bedingt durch die Ligareform im Jahr 1984, bei der die zweithöchste Spielklasse der DDR von fünf auf zwei Staffeln reduziert wurde, mussten die Sachsen nach nur einer Spielzeit wieder in die Bezirksliga Dresden absteigen. Eine Rückkehr in den höherklassigen Fußball gelang dem Verein nicht mehr. Nach der Wende wurde im Jahr 1990 wieder der historische Name DSV 1910 Dresden angenommen. Die Fußballabteilung trat kurz darauf aus dem Gesamtverein aus und gründete die SG Dresden Striesen. Derzeitige Spielklasse ist die Bezirksklasse Dresden.
Statistik
- Meister des ATSB: 1924, 1925, 1926, 1927
- Meister Rotsport: 1931, 1932
- Teilnahme DDR-Liga: 1983/84
- Ewige Tabelle DDR-Liga: Rang 178
Personen
- René Beuchel
- Mario Fillinger
- Marcus Hesse
- Hans Kreische
- Frank Lippmann
- August Sackenheim
- Falk Schindler
- Andreas Trautmann
Literatur
- Tabak Dresden in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-89784-147-9