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Phil Taylor (Dartspieler)

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Philip (Phil) Douglas Taylor (* 13. August 1960 in Burslem, Stoke-on-Trent) ist ein englischer Dartspieler. Er ist dreizehnfacher Weltmeister und gilt als bester Spieler aller Zeiten. Sein Spitzname lautet „The Power“.

Karriere

Phil „the power“ Taylor begann mit dem Dartspiel in den Kneipen von Stoke-on-Trent. Dort wurde er von Eric Bristow entdeckt, einem der bekanntesten Dartspieler der 1980er. Bristow entschloss sich, Taylor mit 10.000 £ zu fördern, allerdings unter der Bedingung, dass Taylor das Geld zurückzahlte. Mit dem Geld war es Phil Taylor möglich, mehr zu trainieren und an kleineren Turnieren teilzunehmen. Von diesem Moment an begann Taylors steiler Aufstieg zu einem der weltbesten Spieler aller Zeiten und dem dominierenden Spieler der 1990er und 2000er. Nach eigenen Aussagen trainiert er zur Zeit etwa drei Stunden täglich, von 10 bis 13 Uhr.

Nach dem Gewinn der Canadian Open 1990 war er bei der Dart-Weltmeisterschaft 1990 teilnahmeberechtigt. Dort traf er als ungesetzter Außenseiter im Finale ausgerechnet auf seinen Mentor Eric Bristow, den er klar mit 6-1 bezwang. 1991 wurde Phil Taylor Weltranglistenerster. Bereits ein Jahr später schlug er in einem hochklassigen WM-Finale Mike Gregory. Danach verließ er die British Darts Organisation (BDO) und wurde einer der Gründer der Professional Darts Corporation (PDC). Das erste Weltmeisterschaftsfinale der PDC im Jahr 1994 verlor Taylor noch klar gegen Dennis Priestley, doch die Weltmeisterschaft des neu gegründeten Profiverbandes konnte er zwischen 1995 und 2002 acht Mal in Folge gewinnen. 2001 schaffte er im Finale einen Durchschnittswert von 107 Punkten pro Aufnahme und eine Checkout-Rate von 72,5 %. Dies ist eine der besten Leistungen, die jemals erreicht wurde. Erst 2003 konnte John Part, der bei Taylors Glanzleistung im Finale 2001 nur Statist gewesen war, mit 7-6 Sätzen gewinnen und damit Taylors Serie unterbrechen. 2004, 2005 und 2006 war Taylor erneut drei Mal in Folge siegreich und kann somit bereits auf elf PDC-Weltmeistertitel sowie zwei BDO-Erfolge blicken. Im Jahr 2007 musste er seine dritte Finalniederlage bei der PDC-Weltmeisterschaft hinnehmen. Er unterlag dort Raymond van Barneveld, der im Februar 2006 in die PDC wechselte, in einem hochklassigen Finale erst im Sudden Death mit 6-7 Sätzen. Bei der PDC-Weltmeisterschaft 2008 erreichte Taylor erstmals nicht das Finale und schied gegen Wayne Mardle im Viertelfinale mit 4-5 Sätzen aus.

Am 28. Mai 2007 gewann Taylor die Premier League Darts gegen Terry Jenkins mit 16-6 und sicherte sich zum dritten Mal den Sieg in der Premier League und damit das Sieger-Preisgeld von 75.000 £. Taylor blieb in 44 Spielen in der Premier League ungeschlagen. Im Jahr 2008 folgten dann die ersten Niederlagen u.a. gegen Raymond van Barneveld am 2. Spieltag. Im Halbfinale gewann er jedoch überlegen mit 11-1 Legs gegen Adrian Lewis und schlug im Finale James Wade mit 16-8, womit er den Titel bei der Premier League erfolgreich verteidigte.

2002 spielte Taylor bei den Winter Gardens in Blackpool, Lancashire, während seines Viertelfinalspiels gegen Chris Mason in der Stan James World Matchplay Championship ein Nine Dart Finish, das live im Fernsehen übertragen wurde. 2004 konnte er dieses Kunststück in Bolton während einer Partie in der UK Open Championship erneut live im Fernsehen zeigen, wodurch er der einzige Spieler wurde, dem es bisher gelungen ist, diese Meisterleistung mehr als einmal vor laufenden Kameras zu vollbringen. 2005 gelang es ihm ein drittes Mal, erneut bei der UK Open Championship. Am 8. Mai 2007 warf er bei der International Dart League seinen vierten 9-Darter. Seinen fünften 9-Darter warf er nur einen Monat später am 9. Juni bei den UK-Open Championschip gegen Wes Newton. Am 7. Juni 2008 gelang ihm erneut bei den UK-Open sein sechstes perfektes Spiel gegen Jamie Harvey.

Am 26. Mai 2008 gewann Phil Taylor im Finale der White & Mackay Premiere League der PDC in Cardiff seinen vierten Premier League Titel in Folge gegen James Wade mit einem Ergebnis von 16-8 Legs und sicherte sich damit eine Siegprämie in Höhe von 100.000 £ (ca. 150.000 €). Seit der ersten Austragung der Premiere League im Jahre 2004 hat Phil Taylor bisher (2008) alle Finals gewonnen. Zudem gewann er das am Sonntag,den 2. November erstmals in Deutschland ausgetragene Finale der PDC European Championship of Darts in Frankfurt mit 11-5 gegen Adrian Lewis.

Neben dem Dart

Taylor ist Vater von vier Kindern (Lisa, Chris, Kelly und Natalie), Ehemann von Yvonne und Fan des Fußballvereins Port Vale. Er veröffentlichte bereits eine Autobiographie (mit Sky-TV-Dartkommentator Sid Waddell) und hat des Öfteren Auftritte in Fernsehshows.

2004 erreichte er bei den UK Poker Open, dem damals höchstdotierten Pokerturnier im Vereinigten Königreich, den 2. Platz hinter dem professionellen Snooker-Spieler Matthew Stevens aus Wales.q

Literatur

  • Phil Taylor, Sid Waddell: The Power: My Autobiography, HarperCollinsWillow-Verlag, 2003, ISBN 0007168217 (bislang nur auf Englisch erschienen)