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Sassanidenreich

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Sassaniden (richtiger: Sasaniden) ist der Name der letzten altpersischen Dynastie, die von 224 bis 642 bzw. 651 über Persien regierte. Das Wort 'Sassaniden' wird auch verwendet um die Bevölkerung des Sassanidenreichs zu bezeichnen. Es leitet sich vom Stammvater der Dynastie, einem gewissen Sasan ab, der historisch aber kaum fassbar ist.

Geschichtlicher Grundriss

Die Begründung des Neupersischen Reichs

Das Neupersische Reich der Sassaniden war eine bedeutende Großmacht und Rivalin Roms. Allerdings gab es auch zahlreiche friedliche Kontakte zwischen den beiden Reichen, die sich in vielerlei Hinsicht gegenseitig beeinflussten.

Datei:Schapur I.jpg
Der Triumph Schapurs I. über Valerian I.

Begründer des Sassanidenreiches war Ardaschir I., ein aufständischer Fürst aus dem Süden des Partherreichs. Nachdem er den letzten Partherkönig, den Arsakiden Artabanos IV., getötet hatte, nahm er dessen Platz ein. Ardaschir war bestrebt, die Macht der mächtigen Adelsfamilien zu begrenzen, was ihm allerdings nur teilweise gelang. Sein Sohn, Großkönig Schapur I., besiegte während seiner Regierungszeit im 3. Jahrhundert die römischen Kaiser Gordian III., Philippus I Arabs und Valerian I.. Letzterer geriet 260 sogar in persische Gefangenschaft. Den zu seiner Regierungszeit entstehenden Manichäismus begünstigte Schapur durch den Schutz Manis; zugleich stützte er sich aber stark auf den Zoroastrismus. Unter Schapurs Nachfolgern wurden die Manichäer, die auch im Römischen Reich Anhänger fanden, dann verfolgt. In der Regierungszeit des römischen Kaisers Diokletian mussten die Sassaniden unter König Narseh jedoch einige Gebiete in Mesopotamien abtreten.

Allerdings hatten die Sassaniden, ganz ähnlich wie die Römer, nicht nur an einer Front zu kämpfen. Auch das Neupersische Reich musste sich gegen "Barbaren" zur Wehr setzen. Die Pässe des Kaukasus mussten ebenso verteidigt werden wie die stets gefährdete Nordostgrenze, wo zunächst die Hephtaliten, später die Türken für Unruhe sorgten.

Innerer Aufbau und Rolle des Zoroastrismus

Militärisch zeigte sich das Sassanidenreich seinen Gegnern weitgehend gewachsen. So konnte es auch dem Ansturm der Hunnen ab dem 4. Jahrhundert standhalten. Die Stärke der sassanidischen Armeen lag in ihren schwergepanzerten Reitern, den Kataphraktoi und Klibanarioi, denen die Römer anfangs nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatten. Das Perserreich der Sassaniden zeichnete sich auch dadurch aus, dass die noch von den Parthern gepflegte Kultur im Stil des Hellenismus weiter zurückgedrängt wurde und stattdessen die iranischen Elemente stärker herausgestellt wurden. Letztlich betonten die Sassaniden zwar die Unterschiede zu den Parthern, hielten aber faktisch in fast allen Bereichen weitgehend am Bestehenden fest.

Die neue Dynastie stand allerdings unter Legitimationsdruck; die ersten Sassaniden mußten sich - gerade im Krieg mit Rom - als würdige Könige erweisen. Zudem diente wohl das alte Perserreich der Achämeniden in gewisser Weise als Vorbild, was auch in der Selbstbezeichnung der Sassanidenherrscher zum Ausdruck kam, Könige der Könige zu sein. Allerdings wussten bereits die ersten Sassaniden offenbar nicht viel mehr über ihrer achämenidischen "Vorfahren", als dass diese einst ein großes Reich beherrscht hatten. Das politische Konzept von "Iran", vom "Land der Arier", entstand erst in sassanidischer Zeit. Schapur I. war dann der erste Großkönig, der sich als "König der Könige von Iran und Nicht-Iran" bezeichnen ließ. Der Herrscher war "König von Gottes Gnaden" und "vom Samen der Götter", aber kein Gottkönig.

Der Zoroastrismus bzw. Mazdaismus war unter den Sassaniden zwar sehr einflussreich, kann aber wohl nicht als die einzig geduldete "Staatsreligion" bezeichnet werden. Zudem ist unklar, welche Variante dieses Glaubens in sassanidischer Zeit die vorherrschende war. Die Großkönige standen dem Hochadel gegenüber; die Situation scheint in manchem der des Heiligen Römischen Reiches im Hochmittelalter geähnelt zu haben: Starke Herrscher konnten dem feudalen Adel ihren Willen aufzwingen, doch kam es auch immer wieder zu Thronwirren und Konfrontationen mit der Aristokratie (und dort vor allem gegenüber den mächtigen Adelsfamilien der Mihran und Karen) und dem zoroastrischen Klerus. Allerdings wurde bis zur Endphase des Reiches fast ausnahmslos daran festgehalten, dass nur ein Mitglied des Hauses der Sassaniden den Thron besteigen durfte. Wie konfliktreich das Verhältnis zwischen Königen und Adligen letztlich war, ist in der Forschung allerdings umstritten.

Der Hof der Sassaniden kannte, wenigstens in seiner Frühzeit, einen Adelsrat. Außerdem gab es ein später immer ausgeprägteres Hofzeremoniell sowie eine differenzierte Abstufung von Rangtiteln.

Trotz einiger Städtegründungen (oder vor allem den prächtigen Ausbau der Hauptresidenz Ktesiphon) und kunstvollen Münzprägungen war die Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig. Die Besteuerung war allerdings nicht besonders effizient, was sich jedoch wenigstens teilweise durch die Reformen Chosraus I. änderte.

Das 4. und 5. Jahrhundert

Im Verhältnis zu Rom kam es im Laufe der Zeit zu einer ganz bemerkenswerten Wandlung: die Römer akzeptierten die Sassaniden als gleichberechtigt. Für sie waren diese Perser keine Barbaren im engeren Sinne mehr (wie etwa die Germanen), sondern eine zivilisierte, fast gleichstarke, fast (!) ebenbürtige Macht. So waren die Parther nie von den Römern angesehen worden. Auch die Sassaniden sahen die Römer in einem ähnlichen Licht, was die Bruder-Anreden in überlieferten Briefen deutlich macht (Ammianus Marcellinus, 17,5, in der Übersetzung von Otto Veh):

"Ich, König der Könige, Sapor, Gefährte der Sterne, Bruder von Sonne und Mond, entbiete dem Cäsar Constantius (Constantius II.), meinem Bruder, alles Gute [...]"
Antwort des römischen Kaisers:
"Ich, Sieger zu Wasser und zu Lande, Constantius, immer der erhabene Augustus, entbiete meinem Bruder, dem König Sapor, alles Gute [...]"

Bis zum 6. Jahrhundert hatte sich ein ausgefeiltes diplomatisches Protokoll entwickelt, das bei oströmisch-persischen Kontakten zu beachten war. So wurde es üblich, Thronwechsel im eigenen Reich dem jeweils anderen offiziell mitzuteilen, ohne das freilich die Kampfhandlungen deswegen abbrachen.

Unter Schapur II. (309 - 379) wurden die Christen (aufgrund der Christianisierung des Römischen Reiches seit Konstantin dem Großen) erstmals als Parteigänger Roms verfolgt. Schapur II. führte einen langen Krieg gegen die Römer (wofür uns glücklicherweise eine detaillierte Beschreibung des Historikers und Augenzeugen Ammianus Marcellinus zur Verfügung steht), wobei ihm mehrere Siege gelangen. So musste Kaiser Jovian nach der missglückten Expedition seines Vorgängers Julian Apostata einem für die Römer ungünstigen Frieden zustimmen. Die Römer traten mehrere Gebiete in Mesopotamien ab, so dass Schapur die Grenzen weiter nach Westen vorschieben konnte. Auch gegenüber den Steppenvölkern an der Nordostgrenze konnte sich der Großkönig behaupten.

Schapur III. (383 - 388) stellte die Christenverfolgungen ein und vereinbarte mit dem römischen Kaiser im Osten, Theodosius I. wohl 387 die Teilung des stets umstrittenen Armeniens, wobei die erstarkte Stellung Persiens auch dadurch deutlich wirde, dass die Sassaniden rund 4/5 des Landes erhielten. Unter Yazdegerd I. (399 - 420) konnte das Christentum im Perserreich an Boden gewinnen, auch wenn es weiterhin gelegentlich zu Verfolgungen kam.

Unter Peroz I. (459484) wurde schließlich die jetzt von der orthodoxen Kirche getrennte nestorianische Assyrische Kirche des Ostens die prägende christliche Kirche in Persien, damit endeten die Christenverfolgungen im Wesentlichen, zumal die assyrische Kirche der oströmischen Reichskirche in Konstantinopel feindlich gegenüberstand.

Im 5. Jahrhundert waren die Beziehungen zu den Römern zumeist friedlicher Natur, da auch die Perser Probleme an anderen Fronten hatten (484 fiel König Peroz im Kampf gegen die Hephtaliten, die zeitweise Tribute von den Sassaniden empfangen hatten). Zudem kam es in der Regierungszeit Kavadh I. zu inneren Wirren, zum Teil ausgelöst durch die "sozialrevolutionäre", von Teilen der unteren Bevölkerungsschichten getragenen Bewegung der Mazdakiten. Letzendlich konnte sich das Königtum jedoch behaupten und Kavadh gelang es sogar, die Stellung der Zentralregierung gegenüber den mächtigen Adelsfamilien zu stärken.

502 brach ein Krieg gegen die Römer unter Kaiser Anastasius I. aus, der nach einem Friedensschluss 507 bald wieder aufflammte und sich über mehrere Jahre hinzog, wobei die Hauptkampfhandlungen zunächst in Mesopotamien stattfanden. Als Kavadh I. 531 starb, dauerten die Kampfhandlungen noch immer an. Nachfolger wurde sein Lieblingssohn, der sich schließlich zum größten und berühmtesten Sassanidenkönig entwickeln sollte: Chosrau I.

Chosrau I. Anushirvan - auf dem Höhepunkt der Macht

Das Sassanidenreich und die Mittelmeerwelt etwa zur Zeit Chosraus I.

Großkönig Chosrau I Anuschirvan (mit der unsterblichen Seele; 531-579) war der große Gegenspieler des oströmischen Kaisers Justinian I. Während Chosraus Herrschaft erreichte das Reich seine größte Blüte, sein Name ist als "Kisra" bei den Arabern bis heute das Synonym für "König" (ähnlich wie Caesar - Kaiser im Deutschen).

Zunächst schloss Chosrau 532 den so genannten (und von hohen einmaligen Geldzahlungen an die Perser begleiteten) ewigen Frieden mit Justinian I. Doch brachen die Kampfhandlungen (wofür das Geschichtswerk des Prokopios von Caesarea unsere wichtigste Quelle darstellt) bereits 540 erneut aus. Mehrmals drang Chosrau mit seiner Armee auf römisches Gebiet vor und konnte den oströmischen Truppen (die aufgrund von Justinians Restauratio imperii vor allem im Westen gebunden waren) einige empfindliche Niederlagen beifügen (Eroberung und Plünderung von Antiochia in Syrien 540). Der Kriegsschauplatz erstreckte sich dabei von Lazika am Schwarzen Meer bis nach Mesopotamien. Die Römer und Chosrau schlossen 562 erneut Frieden, wobei Justinian diesmal Tributzahlungen zustimmen musste. Allerdings kam es nur wenige Jahre später erneut zu Kampfhandlungen.

Im Nordosten vernichtete Chosrau mit Hilfe der Türken das Reich der Hephtaliten (wobei freilich die Türken deren Platz einnahmen), während er im Inneren die Position des Königtums gegenüber dem Adel stärkte und mehrere Reformen in Angriff nahm. So wurde ein an neues Steuersystem eingeführt (welches vielleicht an das komplizierte Steuersystem des spätrömischen Reiches angelehnt war) und vier große Armeedistrikte geschaffen. Allerdings erwies sich gerade die letzte Maßnahme als wenig glücklich, da die Armeekommandeure große Macht erhielten und nach der Zerschlagung einer der Hauptarmeen an der Grenze der Weg ins Innere des Reiches frei war (siehe Islamische Expansion, wo genau dieser Fall eintrat). Als Chosrau starb, hinterließ er ein mächtiges, aber von den langen Kriegen auch erschöpftes Reich.

Das Ende der Sassaniden - von Chosrau II. bis Yazdegerd III.

Sein Enkel Chosrau II. wurde zunächst durch einen Usurpator gestürzt und erlangte seinen Thron 591 nur mit römischer Hilfe zurück. Er gilt als der letzte bedeutende Sassanidenherrscher.

Von 602 bis 630 tobte zwischen Oströmern und Sassaniden dann "der letzte große Krieg der Antike" (James Howard-Johnston). Chosrau II. (590 - 627, † 628), der die Schwäche des Oströmischen Reichs nutzte, präsentierte einen angeblichen Sohn seines ermordeten Gönners Maurikios und fiel daraufhin in oströmisches Gebiet ein. Die Römer waren vorerst mit sich selbst beschäftigt: Während der tyrannisch regierende Kaiser Phokas, der Mörder des Maurikios, von Herakleios 610 gestürzt und getötet wurde, fielen persische Truppen in Syrien ein und drangen bis nach Kleinasien vor. 614 eroberten die Perser Jerusalem und führten das angebliche Kreuz Christi fort. 619 standen sassanidische Truppen in der Kornkammer des römischen Reiches, in Ägypten.

Fast schien es so, als sei das Reich der Achämeniden wieder auferstanden. In mehreren Feldzügen hatten die Sassaniden die Oströmer an den Rand des Untergangs gebracht und kontrollierten einen Großteil des Reiches, bis Kaiser Herakleios endlich 622 in die Offensive ging. In drei Feldzügen, die Herakleios bis in den Kaukasus führte, gelang es ihm das Blatt zu wenden. Es zeigte sich auch, dass Chosrau II. den Krieg nicht mit aller Entschlossenheit führte: so standen starke Truppenverbände (eventuell sogar die besseren) in Ägypten, die sich auch nicht am Kampf gegen Herakleios beteiligten, zumal Chosrau seinen Kommandeuren, wie dem fähigen General Shahrabaraz, nicht wirklich vertraute; die Macht des Sassanidenreiches, welches seine Kräfte in diesem Kampf stark überspannt hatte, erwies sich als brüchige Fassade.

627 fügte Herakleios den Persern in der entscheidenden Schlacht bei Ninive eine vernichtende Niederlage zu. Chosrau II. musste fliehen, bevor er bald darauf entthront und schließlich ermordet wurde. Die Sassaniden musste das Kreuz Christi und alle eroberten Gebiete zurückgeben (629). Es folgte eine Zeit der Wirren und mehrerer schnell wechselnder Herrscher (und auch Herrscherinnen).

Das Ende des geschwächten und ausgebluteten Sassanidenreiches wurde in der Regierungszeit Yazdegerds III. (632 - 651) besiegelt, als die Heere der islamischen Araber, zunächst in der Schlacht bei Qádisiyya (636) und letztendlich bei Nihàvand (642) (siehe dazu Islamische Expansion), die persischen Heere schlugen. Yazdegerd wurde 651 in Merw, im äußersten Nordosten seines zusammenbrechenden Reiches, von einem seiner Untergebenen getötet. Versuche seines Sohnes Peroz, mit chinesischer Hilfe die Macht zu erlangen, scheiterten.

Nachwirkung der Sassaniden

Mit der Zerschlagung des Sassanidenreiches und der Eroberung der oströmischen Orientprovinzen beendeten die Araber so endgültig die Spätantike. Doch beeinflussten sassanidische Traditionen in der Folgezeit auch die islamischen Araber noch in erheblichem Maße.

So wurde der Hof der Sassaniden Vorbild für den Hof der Abbasiden in Bagdad und Herrscher wie Chosrau I. fanden großen Anklang. Auch die Hinwendung zur Philosophie der Antike, die vor allem am Hof Chosraus I. gepflegt worden war, ist eine Parallele, sowie die Leistungen der späteren islamisch-persischen Literatur. Das Persien der Sassaniden endete nicht sang- und klanglos, sondern fand eine wirkungsmächtigen Nachhall Vorlage:Lit.

Zu den kulturellen Errungenschaften der Sassaniden, gehört die Fortentwicklung und erfolgreiche Verbreitung des freischwebenden Kuppelbaus. Bekleidungsstücke wie Hose und Turban wurden durch sie populär, ebenso wie die Ausrüstung mit Brustpanzer und Kettenhemd. Die ritterlich-höfische Kultur des Islam und des Abendlandes wurde ebenso von den Sassaniden entscheidend vorgeprägt.

Siehe auch

Quellen

Die Überlieferung zu den Sassaniden ist zwar weitaus umfangreicher als für die Parther, doch alle Quellen - für die Frühzeit des Reiches Cassius Dio sowie Herodian, für die Spätantike römische Autoren wie Ammianus Marcellinus, Zosimos, Prokopios von Caesarea, Agathias oder Johannes Malalas, außerdem armenische und syrische, mittel- (Pahlawi) und neupersische sowie arabische Texte (beispielsweise Tabaris Universalgeschichte) - bieten ihre jeweils eigenen Probleme, die die Auswertung erschweren.

Berühmt sind zudem die großen Felsinschriften und Reliefs (wie bei Naqs-i Rustam) aus der Frühzeit des Reiches. Außerdem sind einige bedeutende Kunstwerke aus sassanidischer Zeit erhalten.

Eine Auswahl an übersetzten Quellenauszügen bietet:

  • Engelbert Winter und Beate Dignas:Rom und das Perserreich. Zwei Weltmächte zwischen Konfrontation und Koexistenz, Studienbücher Geschichte und Kultur der Alten Welt, Berlin 2001. Zusätzlich wird ein knapper Abriss der sassanidischen Geschichte und eine Bibliographie auf dem neuesten Stand geboten.

Literatur

Eine ausführliche Bibliographie findet sich unter anderem in der "Cambridge History of Iran", Bd. 3.2, Cambridge u.a. 1983, S. 1294 ff.

  • Arthur Christensen: L'Iran sous les Sassanides, Kopenhagen 1944 (Nachdruck Osnabrück 1971). Ein immer noch nützliches, aber natürlich in vielem völlig veraltetes Werk.
  • James Howard-Johnston: The two Great Powers in Late Antiquity: A comparison; in: Cameron, A. (ed.), The Byzantine and early Islamic Near East. States, Resources, Armies. (Studies in Late Antiquity and Early Islam III), Princeton 1995, S.157-226. Weniger ein Vergleich mit Rom als eine Analyse des Sassanidenreiches, die zu dem Ergebnis kommt, es habe sich um ein sehr effizientes Staatswesen gehandelt.
  • Richard N. Frye: Persien, Zürich 1962, S. 409ff. Eine ältere Darstellung, in der jedoch schön dargestellt wird, wie das sassanidische Persien auch in der islamischen Welt nachwirkte.
  • Klaus Schippmann: Grundzüge der Geschichte des sasanidischen Reiches, Darmstadt 1990. Eine solide Einführung, die sowohl die Geschichte der Sassaniden (in Grundzügen) als auch Verwaltung, Religion und Kunst behandelt. Es finden sich dort auch weitere Hinweise.
  • Zeev Rubin: The Sasanid Monarchy; in: Cambridge Ancient History 14, Cambridge 2000, S.638ff. Eine gute, knappe Einführung auf dem neuesten Forschungsstand; allerdings ist Rubins Einschätzung des Sassanidenreiches als eines unterentwickelten Staates mit inneren Spannungen und einer primitiven Wirtschaft nicht unumstritten.
  • Josef Wiesehöfer: Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreichs, Beck Wissen, München 1999. Sehr knappe Einführung, jedoch für den Einstieg gut geeignet. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf den Achaimeniden.
  • Josef Wiesehöfer: Das antike Persien, München 2. Auflage 1998. Sicherlich das beste deutschsprachige Handbuch bezüglich der antiken persischen Großreiche.