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Differentialblutbild

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Das Differentialblutbild ist eine Routineuntersuchung in der medizinischen Labordiagnostik, die die zelluläre Zusammensetzung der Leukozyten (weißen Blutkörperchen) des Blutes angibt. Durch mikroskopische Auszählung ("Hand-Differentialblutbild") eines Blutausstrichs oder mit Hilfe moderner automatisierter Zählgeräte ("Automaten-Differentialblutbild") werden die prozentualen Anteile der einzelnen Blutzelltypen bestimmt. Die mikroskopische Auszählung ist aufwändiger und quantitativ weniger präzise, aber häufig zur abschließenden qualitativen Bewertung unerlässlich.

Die weißen Zellen des normalen Blutes umfassen die Granulozyten (neutrophile, eosinophile, basophile), die Lymphozyten und die Monozyten. Das Differentialblutbild ergänzt das kleine Blutbild und spielt für die Diagnostik von Blutkrankheiten aber auch Infektionen und Entzündungen eine wichtige Rolle. Die Bestimmung des Differentialblutbildes ist u. a. zur Abklärung einer Leukopenie oder Leukozytose erforderlich.

Normwerte

Zelltyp Anteil an der Gesamtleukozytenzahl (%) Abs. Zahl /µl
Stabkernige neutrophile Granulozyten 3 - 5 150 - 400
Segmentkernige neutrophile Granulozyten 54 - 62 3000 - 5800
Eosinophile Granulozyten 1 - 3 50 - 250
Basophile Granulozyten 0 - 1 15 - 50
Lymphozyten 25 - 33 1500 - 3000
Monozyten 3 - 7 280 - 500

Quellen und Literatur

  • Theml H, Diem H, Haferlach T. Taschenatlas der Hämatologie: Morphologische und klinische Diagnostik für die Praxis. 5., vollst. überarb. Aufl. Stuttgart, New York:Thieme, 2002. ISBN 3-13-631605-3
  • SI Unit Conversion Guide. N Engl J Med Books. Boston 1992. ISBN 0-910133-38-7;