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Gebrüder Werner

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Michel und Eugéne Werner (auch Michael und Eugen), aus Russland stammend, verdienten sich zunächst als Journalisten und Erfinder in Paris ihren Lebensunterhalt.

Neben diversen Konstruktionen wie einen Phonographen, Kinematographen und einer Schreibmaschine, befassten sie sich seit 1896 mit dem Einbau eines Motors in ein Fahrrad.

1897 stellten sie ein Modell vor, dessen Motor über dem Vorderrad montiert war und die Bezeichnung "Motocyclette" hatte. Lizenzen dieses relativ erfolgreichen Motorrades wurden europaweit vergeben. Die Ähnlichkeiten dieses Modells mit der heute noch gefertigten Velo-Solex sind frappierend. Der Nachteil des hohen Schwerpunktes und die dadurch bedingte ungünstige Straßenlage veranlasste die Brüder ab 1899 mit einem Motoreinbau in den Rahmen zu experimentieren. Das 1900 erschienene Einzylinder-Modell mit 217 ccm Hubraum und einer Leistung von 0,75 PS hatte den Motor im Rahmen und war richtungsweisend für spätere Motorradhersteller. Die Brüder Werner, durch diese Lizenzvergaben zu Wohlstand gekommen, schlossen ihren Betrieb 1908. Ihr Vermögen, in russische Staatsanleihen investiert, stellte sich als Desaster heraus. Gesundheitlich angegriffen, starben beide verarmt.