Ralph Waldo Emerson

Ralph Waldo Emerson (* 25. Mai 1803 in Boston, Mass., † 27. April 1882 in Concord, Mass.) war ein US-amerikanischer Philosoph und Dichter.
Jugend
Ralph Waldo Emerson wurde am 25. Mai 1803 in Boston geboren. Emerson ist der Sohn eines unitarischen Pastors, welcher starb als Emerson im Alter von 10 Jahren war. Nach dem Tod des Vaters fiel die intellektuelle Bildung Emersons in die Hände seiner Tante Mary Moody Emerson. 1825 graduirte er in Harvard und bekam 1826 seine Lizenz als Pastor zu arbeiten. Drei Jahre später wurde er als Assistent von Henry Ware an die Second Church of Boston berufen. 1829 heiratete er Ellen Louisa Tucker welche nur zwei Jahre nach der Hochzeit verstarb.
Europareise
Nach dem Tod seiner Frau begab er sich auf eine Europareise, auf welcher er zwischen 1832 und 1833 Bekanntschaft mit Thomas Carlyle, William Wordsworth und Samuel Taylor Coleridge macht. Auf dieser Reise lernt Emerson auch den deutschen Idealismus und indische Philosophien kennen; was später in seinem Werk Spuren hinterlassen wird.
Sein literarisches Leben
Nach seiner Rückkehr heiratete er 1835 Lydia Jackson und zieht mit ihr nach Concord. Sein erstes Buch, Nature, veröffentlichte er im Alter von 33 Jahren. In dieser Sammlung von Essays tritt er für seinen Glauben ein, dass Menschen in einfacher Art und Weise mit der Natur und natürlich mit sich selbst leben sollen. Seine Vorlesungen 'The American Scholar' (1837) und 'Address at Divinity College' (1838) führten 1838 zu seiner Suspendierung von der Harvard Universität. Trotzdem brachten sie ihm viel Anerkennung unter den jüngeren Studenten welche dann dem Transcendental Club beitraten. Es machte ihn zum Führer der amerikanischen Transzendentalisten. Zusammen mit Amos Bronson Alcott, Margaret Fuller, und Henry David Thoreau gründete er 1840 The Dial (1840-44), welcher als "Medium für neue Ideen und Äußerungen die ernsthafte Denker in jeder Gesellschaft interessieren" gedacht war. Ab 1850 beginnen seine Werke erfolgreicher zu werden. Unter ihnen zum Beispiel: Conduct Of Life (1860)und Society And Solitude(1870). Er ermutigte amerikanische Gelehrte dem europäischen Einfluss zu entfliehen und hatte selbst einen großen Einfluss auf die Bildung einer neuen amerikanischen Kultur.
Abschied Emersons
Nach dem Brand seines Hauses 1872 begann Emerson sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Am 27. April 1882 starb Ralph Waldo Emerson in Concord, Mass.
Zitate
- Every revolution was first a thought in one man's mind. - Emerson
- Mögen die Aufdringlichen ihre Schuhe abstreifen, denn hier, innen, ist Gott. - Emerson
- Emerson hat jene gütige und geistreiche Heiterkeit, welche allen Ernst entmutigt. - Friedrich Nietzsche
- Emerson begann selten zu schreiben, ohne vorher ein paar Seiten von Plato zu lesen. – Marcel Proust (aus: Tage des Lesens, ISBN 3458344187, S. 36)
Das Einmalige an einer Freundschaft ist weder die Hand, die sich einem entgegenstreckt, noch das freundliche Lächeln oder die angenehme Gesellschaft. Das Einmalige an ihr ist die geistige Inspiration, die man erhält, wenn man merkt, daß jemand an einen glaubt…. Ralph Waldo Emerson Auch wer um die ganze Welt reist, um das Schöne zu suchen, findet es nur, wenn er es in sich trägt. Ralph Waldo Emerson
Werke
- The American scholar (1837)
- May-day and other pieces (1867)
- Nature (1836)
- War (1838)
- Self-Reliance (1848)
- Conduct Of Life (1860)
- Society And Solitude(1870)
Literatur
- Mettke, E.: Der Dichter Ralph Waldo Emerson. - Heidelberg : Winter, 1963
- Rusk, R. L.: The life of Ralph Waldo Emerson. - New York, 1957
Personendaten | |
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NAME | Emerson, Ralph Waldo |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Philosoph und Dichter |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1803 |
GEBURTSORT | Boston, Massachusetts |
STERBEDATUM | 27. April 1882 |
STERBEORT | Concord, Massachusetts |