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Benutzer:Rainer Lippert/Spielwiese

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Die Rennrodelbahn Oberhof steht bei Oberhof in Thüringen und wurde weltweit als zweite künstlich vereisbare Rodelbahn von 1969 bis 1970 erbaut und 1971 eingeweiht. Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 1354,5 Metern bei 15 Kurven und gilt aufgrund der hohen Geschwindigkeit und der schnellen Abfolge von engen Kurven als technisch schwierig. Aufgrund der fehlenden Anschubstrecke und den engen Kurven findet kein Bob-Weltcup darauf statt. Auf ihr wurden in den Jahren 1973, 1985 und 2008 die Rennrodel-Weltmeisterschaften ausgerichtet. Auf ihr werden jährlich Rennrodel-Weltcups ausgetragen, unregelmäßig Weltcups im Skeleton, ist aber auch für den Tourismus ein Anziehungspunkt, da diese mit Gästebobs befahrbar ist. Sie wird regelmäßig als Trainingsbahn von verschiedenen Nationalmannschaften genutzt, wobei auch die deutschen Rennrodler und Bobfahrer die Rodelbahn für ihr Training nutzen.

Lage

Die Rodelbahn befindet sich etwa 1,5 Kilometer norwestlich von Oberhof am nördlichen Hang des 903,8 Meter[1] hohen Schützenbergs an den Fallbächen und an der Landesstraße 128 von Oberhof nach Steinbach-Hallenberg und etwa einen Kilometer zum Grenzadler mit der DKB-Ski-Arena Oberhof. Der Startbereich der Bahn liegt direkt an der Straße nach Steinbach-Hallenberg, der Zielbereich in der Nähe des Obere Schweizer Hof, ehemals Gästehaus des Politbüros. In der Nähe des Zieles befindet sich die Talstation des Sesselliftes Fallbachlift, die direkt über die Rodelbahn zur Bergstation verläuft. Die Rodelbahn liegt etwa 800 Meter[1] über Normalnull hoch und ist bedingt durch die zentrale Lage im Thüringer Wald im Winter relativ nebelanfällig.

Beschreibung

Die Rodelbahn ist eine Sportanlage des Olympiastützpunktes Oberhof, des Zentrums der Wintersport-Nachwuchsförderung in Thüringen und steht Spitzen- und Nachwuchssportlern aus der in Oberhof stationierten Sportfördergruppe der Bundeswehr[2] und dem Sportgymnasium zur Verfügung[3]. Auf ihr findet regelmäßig Fahrtraining statt, seit der deutschen Wiedervereinigung nicht nur von Sportlern aus den Ländern des ehemaligen Ostblocks. Die Bahn wurde als reine Rennrodelbahn konzipiert und verfügt deswegen über keine übliche Anschubstrecke für den Bobsport. Sie gilt aufgrund der schnell aufeinanderfolgenden engen Kurven als technisch anspruchsvoll und als eine der schwierigsten weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rodelbahnen hat sie keine lange Gleitpassagen, sondern es geht von einer Kurve in die nächste über. Bedingt durch die steigenden Geschwindigkeiten seit der Eröffnung musste sie deswegen mehrmals umgebaut werden, indem teilweise komplette Kurven verlagert und aufgeweitet worden sind.

Wettkampfmäßig wird sie nur für Rodeln und Skeleton genutzt. Internationale Bobrennen finden nur als Einladungsrennen, wie etwa dem Hoppe-Challange-Cup, statt.[4] Auf der Bahn werden sowohl in den Sommermonaten, Sommerbob, als einzige in Deutschland, und den Wintermonaten, Gästebob, fahrten auf der Rodelbahn angeboten.[5] Hier wird jeweils der Bob von einem erfahrenen Bobfahrer gelenkt. Die Vereisungssaison der Bahn reicht von Oktober bis Februar, wobei sie künstlich vereist wird. Trainingsbetrieb findet auf der Bahn bis zu Außentemperaturen von 18 Grad Celsius statt.[6] Seit dem Jahre 2001 hat die Rodelbahn im Zielbereich eine spezielle Startanlage, worauf die Sportler den Rodel- und Bobstart Trainieren können.

Bahndaten

Starthaus Länge
in Meter
Höhe
über NN
Herrenstart 1069,70 831,50 Meter
Damenstart 945,60 815,50 Meter
Jugendstart 665,40 786,00 Meter
Pionierstart 761,55 Meter

Die Rodelbahn überwindet einen Gesamthöhenunterschied von beinahe 100 Meter, 831,50 Meter über Normalnull beim Start des Herrenstart und 735,13 Meter im Ziel, das durchschnittliche Gefälle liegt hierbei bei 9,2 Prozent.[7] Die Anzahl der Kurven beträgt bei der längsten Wettkampflänge 14. Seit dem letzten Umbau 2006 gibt es im Zielbereich als Auslauf eine 15. Bahn, wobei die Zeitnahme nach der Kurve 14 erfolgt. Die Kurvenradien sind teilweise sehr eng und betragen zwischen zwölf und etwa zwanzig Metern, teilweise, wie Kurve neun, aber auch 30 Meter.[7] Auf der Bahn werden Höchstgeschwindigkeiten von etwa 120 Kilometer pro Stunde erreicht. Die Bahn hat mehrere Startpositionen, je nach Sportart und Geschlecht. Das oberste Starthäuschen nennt sich Herrenstart und wird für Rodeln, Skeleton und Bob genutzt. Bahnabwärts folgt vor der Kurve vier der Damenstart. Dieser dient Rodeln und Skeleton der Frauen und dem Männerdoppel. Der Juniorenstart mündet bei der Kurve acht in die Bahn, der Pionierstart vor der Kurve zwölf.[7]

Die Rodelbahn hat seit ihrem letzten Umbau im Jahre 2006 eine komplette Länge von 1354,50 Meter, wobei die maximale Wettkampflänge (Herrenstart) 1069,70 Meter entspricht.[6] Die Wettkampflänge vom Damenstart beträgt 945,60 Meter.[6] Die Gesamtlänge der Bahn betrug zwischen den zwei großen Umbauphasen 1996 und 2006 1235,00 Meter, bei einer Wettkampflänge vom Herrenstart mit 1063,50, Damenstart mit 930,40 und Jugendstart mit 665,40 Meter.[8] Von der Eröffnung 1971 bis zum ersten Umbau 1996 hatte die Bahn eine Gesamtlänge von 1113,11[7], Wettkampflänge Herrenstart von 1032,89[9] und Damenstart von 930,40 Meter[10].

Für den Bob-Start hat die Startanlage eine Gesamtlänge von 117, die Anfahrtsstrecke eine Länge von 32 Meter und einem Gefälle von zwei Prozent. Das Mittelstück misst eine Länge von 40 Meter und einem Gefälle von sieben Prozent, der Auslauf umfasst eine Gesamtlänge von 45 Meter mit einer Steigung von 20 Prozent. Die Gesamtlänge beträgt für den Rennrodelstart 77 Meter, die Anfahrtsstrecke hat eine Länge von 16,25 Meter bei einem Gefälle von 26,8 Prozent. Das Mittelstück misst eine Länge von 15 Meter und einem Gefälle von Null Prozent, der Auslauf umfasst eine Länge von 42 Meter mit einer Steigung von sieben Prozent. [11]

Rekorde

Die Bahn wurde 1996 und 2006 umgebaut, wobei sich die Bahnlänge änderte. Nach jedem Umbau gelten neue Bahnrekorde. Aufgeführt ist zudem der erste Bahnrekord. Eine weitere Liste nennt die Startrekorde.

Rodel Herren Rodel Damen Rodel Doppel Zweierbob
Bahnrekorde ab 1996
44,995 Sekunden – 2007
(David Möller Vorlage:Flagicon)
42,933 Sekunden – 2008
(Natalie Geisenberger Vorlage:Flagicon)
42,976 Sekunden – 2008
(Wendl/Arld Vorlage:Flagicon)
Bahnrekorde 1996 bis 2006
44,129 Sekunden – 1998
(Georg Hackl Vorlage:Flagicon)
41,206 Sekunden – 2006
(Silke Kraushaar Vorlage:Flagicon)
41,111 Sekunden – 2006
(Oberstolz/Gruber Vorlage:Flagicon)
Bahnrekorde bis 1996 (erster und letzter)[9]
44,283 Sekunden – 1987
(Jens Müller Vorlage:Flagicon)
41,289 Sekunden – 1989
(Gabriele Kohlisch Vorlage:Flagicon)
41,434 Sekunden – 1994
(Krauße/Behrendt Vorlage:Flagicon)
44,620 Sekunden – 1989
(Hoppe/Musiol Vorlage:Flagicon)
49,751 Sekunden – 1971
(Wolfgang Scheidel Vorlage:Flagicon)
46,185 Sekunden – 1971
(Ute Rührold Vorlage:Flagicon)
46,172 Sekunden – 1971
(Hörnlein/Bredow Vorlage:Flagicon)
48,800 Sekunden – 1974
(Schönau/Bernhardt Vorlage:Flagicon)
Rodel Herren Rodel Damen Rodel Doppel
8,199 Sekunden
(David Möller Vorlage:Flagicon)
7,843 Sekunden
(Natalie Geisenberger Vorlage:Flagicon)
7,843 Sekunden
(Wendl/Arlt Vorlage:Flagicon)

Einzelnachweise

  1. a b Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): Oberhof und Umgebung. 1:25.000. Erfurt 2002. ISBN 3-86140-183-5.
  2. Sportfördergruppe Oberhof: Medaillenschmiede mit Tradition. Bundesministerium der Verteidigung, 10. Juli 2008, abgerufen am 2. Januar 2009.
  3. Sportgymnasium Oberhof. Abgerufen am 2. Januar 2009.
  4. Oberhof. Faszination Bobsport, abgerufen am 2. Januar 2009.
  5. Bob Ice-Rafting. Thüringer Wintersportzentrum Oberhof, abgerufen am 2. Januar 2009.
  6. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Thüringer Wintersportzentrum Oberhof, Rodelbahn.
  7. a b c d Thüringer Schlitten- und Bobsportverband (TSBV), Stadt Oberhof (Hrsg.): 25 Jahre Kunsteisbahn Oberhof. S. 4.
  8. Wintersport-Förderverein Rennsteig e. V. (Hrsg.): 39. Europameisterschaften – Rennrodeln – Oberhof/Thüringen. S. 9.
  9. a b Thüringer Schlitten- und Bobsportverband (TSBV), Stadt Oberhof (Hrsg.): 25 Jahre Kunsteisbahn Oberhof. S. 27.
  10. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Thüringer Wintersportzentrum Oberhof.
  11. Startanlage – Rodelbahn. Rennrodelbahn Oberhof, abgerufen am 2. Januar 2009.


0

Ort und Schanze Daten Veranstaltungen
Hakuba
Hakuba – Large Hill

Baujahr: 1992
Stillgelegt:
Zuschauerplätze: 45.000

FIS Matte Hillsize K-Punkt
131 m 120 m

Schanzenrekord: 137,0 m
(Japan Takanobu Okabe 1998)

Otaru
Shiomidai

Baujahr:
Stillgelegt:
Zuschauerplätze:

FIS Matte Hillsize K-Punkt
120 m

Schanzenrekord: — m

Owani
Aomori

Baujahr:
Stillgelegt:
Zuschauerplätze:

FIS Matte Hillsize K-Punkt
120 m

Schanzenrekord: — m

Sapporo
Ōkurayama-Schanze

Baujahr: 1969
Stillgelegt:
Zuschauereplätze: 44.000

FIS Matte Hillsize K-Punkt
134 m 120 m

Schanzenrekord: 140,0 m
(Norwegen Roar Ljøkelsøy 2006)

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Baujahr:
Stillgelegt:

FIS Matte Hillsize K-Punkt

Schanzenrekord: m
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