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Neapolitaner (Pferd)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Neapolitaner
Wichtige Daten
Ursprung: Neapel
Hauptzuchtgebiet: Neapel
Verbreitung: Europa, heute ausgestorben
Farben: Rappe
Haupteinsatzgebiet: Streitross, Hohe Schule

Der Neapolitaner war eine im Königreich Neapel gezüchtete Pferderasse, die im Barock als die beste für Dressurzwecke galt und die die Zucht von Barockpferden in ganz Europa mitprägte. So sind zwei der sechs Stammlinien des Lipizzaners auf Neapolitaner zurückführbar (Conversano und Nepolitano).

Den geschichtlichen Hintergrund der Zucht bilden die Tatsachen, dass Neapel zur Blütezeit des Neapolitaners zur Krone Aragon und damit ab 1516 zu Spanien gehörte und ein wechselseitiger Export von Pferden mit der iberischen Halbinsel (Andalusiern und Lusitanos) stattfinden konnte, und dass in Neapel eine auf die Reiterei Europas ausstrahlende, von Federigo Griso gegründete Reitschule bestand.

Der Neapolitaner gilt allgemein aus nicht ganz klaren Gründen als ausgestorben, wenn auch manche im Murgese seinen genetisch kontinuierlichen Nachfolger sehen.

Literatur

  • Jasper Nissen: Enzyklopädie der Pferderassen. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09723-4