Audi 80/A4
Audi 80 (1966 bis 1994) ist eine Limousine der Mitteklasse von Audi.
- 1965 taucht die Bezeichnung Audi 80 in der Modellfamile F103 erstmals auf. Die Baureihe F103 besteht aus den Vorgängermodellen des Audi 80, hier bezeichnete jedoch die Zahl 80 nicht die Modellreihe, sondern die Motorleistung in PS.
- So gab es den Audi, den Audi 60, den Audi 75, den Audi 80 und den Audi Super 90. siehe Audi F103.
- Die Baureihe F103 wurde auch in einer Variant genannten, dreitürigen Kombiversion angeboten. Beim Nachfolgemodell Audi 80 fehlte diese vorerst.
B1 (Typ 80 / 82)
- 1972 startet der Verkauf des Audi 80 Typ 80. Seine offizielle Vorstellung fand auf dem Genfer Auto-Salon im März 1973 statt.
Varianten
- "L", "GL" und "GT" bezeichneten die Ausstattungsvariante, "S" und "E" die Motorisierung.
Allgemeines
- 1973 wird der VW Passat 32 vorgestellt. Basis ist der Audi 80. Lediglich die Rechteckscheinwerfer und das Schrägheck unterscheiden ihn vom Audi 80.
Weiterentwicklung
- 1976 wird ein Facelift durchgeführt, die interne Bezeichnung lautet nun Typ 82. Die Front- und Heckpartie wird optisch an den Audi 100 angeglichen, das Motorenprogramm umfaßt weiterhin die Motoren des Typ 80 mit 40,5 kW (55 PS) bis 81 kW (110 PS).
- Die Modellbezeichnungen blieben ebenfalls identisch.
Karosserievarianten
- Der Audi 80 dieser Baureihen wird als zweitürige und viertürige Limousine angeboten. Eine Kombiversion gibt es nicht, jedoch kann alternativ der VW Passat als Variant erworben werden. Dieser ist bis auf die Scheinwerfer und die angebrachten Markenlogos vollkommen baugleich und kann als "heimliche" Kombiversion des Audi 80 angesehen werden.
- Der Audi 80 GT und der Audi 80 GTE haben runde Doppelscheinwerefer statt der größeren Einzelscheinwerfer der kleineren Modelle.
Exportmodelle
- Der Audi 80 wird unter der Bezeichnung Audi Fox in den USA angeboten. Der Audi 80 GTE heißt dort Audi Fox GTI.
- In den USA und in anderen europäischen Ländern wird der Audi 80 auch als Kombi angeboten. Die Bezeichnung im europäischen Raum lautete Audi 80 Estate, in den USA Audi Fox Station Wagon.
B2 (Typ 81 / 85)
1978 Neues Modell.
1980 Audi Coupé, Audi Quattro. Basis ist der Audi 80.
1984 Audi 90. Basis ist der Audi 80.
Der B2 wird ab 1979 unter der Bezeichnung Audi 4000 in den USA angeboten.
(B3*) Typ 89

1986 wurde der Audi 80 Typ89 mit einer voll verzinkten Karosserie vorgestellt.
Beim Audi 80 Typ89 wurden erstmals die verschiedenen Ausstattungvarianten und deren Zusätze zur Modellbezeichnung abgeschafft.
Varianten
Benziner
- Audi 80, 1595 cm³ Hubraum, 51kW/70PS
- Audi 80, 1595 cm³ Hubraum, 51kW/75PS
- Audi 80 1,8S, 1781 cm³ Hubraum, 66kW/90PS
- Audi 80 1,8E, 1781 cm³ Hubraum, 82kW/112PS
- Audi 80 1,9E, 1847 cm³ Hubraum, 83kW/113PS
- Audi 80 2,0E, 1984 cm³ Hubraum, 82kW/112PS
- Audi 80 16V, 1984 cm³ Hubraum, 101kW/137PS
Diesel
- Audi 80 Diesel, 1588 cm³ Hubraum, 40kW/54PS
- Audi 80 Turbodiesel, 1588 cm³, 59kW/80PS
Allgemeines
Der Audi 80 war mit Ausnahme der Dieselvarianten sowie des 1,6 Liter Benzinmodells optional auch mit dem Allradantriebssystem quattro erhältlich.
[*] Der Audi 80Typ89 wird umgangssprachlich oft als Typ B3 bezeichnet, obwohl B3 nie eine offizielle Bezeichnung von Audi war.
Weiterentwicklung
1991 wurde das Audi S2-Coupé mit 220 PS Fünfzylinder-Turbomotor vorgestellt. Das S2-Coupé wird mit einer überarbeiteten Fahrzeugfront ausgerüstet, die nach der Modellpflege in leicht abgewandelter Form auch bei der Limousine des Audi 80 (B4) Verwendung findet.
Ebenfalls 1991 wurde das Audi Cabrio auf Basis des Audi 80 Typ89 vorgestellt. Die Karosseriedetails entsprachen denen des Audi 80 B4. Das Cabrio wurde mit leichten Veränderungen während der Bauzeit bis 2002 produziert.
Karosserievarianten
Der Audi 80 Typ89 wurde zuerst ausschließlich als viertürige Limousine, sowie ab 1988 auch als Sportcoupé angeboten.
In einer hochwertigeren Variante wurde er als Audi 90 mit Fünfzylindermotoren angeboten.
Produktionsende
Die letzten Fahrzeuge des Audi 80 Typ89 wurden im März 1991 produziert. Nach einer umfangreichen Modellpflegemaßnahme wurde er in B4 umbenannt.
Die Bezeichnung Typ89 wurde bis zum Ende der Produktion des Coupés sowie des Cabrios weiter verwendet.
B4 (Typ 8C)


1988 Audi Cabrio. Basis ist der Audi 80 des Vorgängertyps T89.
1991 Facelift. Neuer Audi Kühlergrill nach Vorbild des Audi V8.
Der Typ B4 ist mehr als ein bloßes Facelift des Vorgängers. Der Wagen erhielt nicht nur einen leicht vergrößerten Radstand, sondern auch eine völlig neu konstruierte Hinterachse. Daraus, aus der Verlegung des Ersatzrads unter den Ladeboden und dem neuartigen Tank unter dem Kofferraum resultiert ein wesentlich vergrößertes Kofferraumvolumen. Der Laderaum ist nun auch glattflächig, eine umklappbare Rücksitzbank ermöglicht komfortables Durchladen sperriger Gegenstände.
Mit dem B4 ziehen erstmals auch Sechszylindermotoren in die Audi-Mittelklasse ein: der 2.8l große V6 leistet stramme 174 PS (128 kW), eine kleinere Version mit 150 PS (110 kW) aus 2.6l wird 1992 nachgeschoben. Ebenfalls neu: die TDI-Motorisierung mit 90 PS (66 kW), die damals sensationelle Verbrauchswerte von unter 6l/100 km ermöglicht - bei einer ausgewachsenen, komfortablen 1,3-Tonnen-Limousine.
Weitere Veränderungen: neuer in die Motorhaube integrierter Kühlergrill wie beim S2 Coupé, 15-Zoll-Fahrwerk, Verfügbarkeit von Airbags, wesentlich verbesserte Klimaautomatik (Sonderausstattung).
Die Sechzylindermodelle unterscheiden sich optisch ein wenig von den anderen Varianten: Die Blinker wandern nach unten in den Stoßfänger neben die Nebelscheinwerfer, das Licht erstrahlt aus Breitband-Doppelscheinwerfern, Außenspiegel und Türgriffe sind in Wagenfarbe lackiert.

Als sportliches Spitzenmodell erscheint 1994 die S2 Limousine, ausgestattet mit der Technik des legendären Urquattro: 220 PS (162 kW) zerren am Antrieb, erzeugt von einem turbo-aufgeladenen Fünfzylindermotor.
Der Limousine wird ab 1992 ein Kombi namens Avant zur Seite gestellt, der erst durch die neuartige Hinterachse möglich ist. Er begründet das heute beliebte Segment der sportlichen Edelkombis, bei denen Design-Aspekte Vorrang vor der Nutzbarkeit genießen. Es gibt auch eine S2-Variante des Avant, die von einer bei Porsche veredelten Kleinserie namens "Avant RS2" mit 315 PS noch einmal übertroffen wird.
Immer wieder wird von einem "B4"-Coupé und -Cabrio gesprochen. Streng genommen ist das falsch, beide Fahrzeuge basieren auf der Konstruktion des Typs 89 mit dem kürzeren Radstand. Zum Modelljahr 1992 wurden auch diese Modelle optisch überarbeitet und erhielten das 15-Zoll-Fahrwerk.
1994 erfolgte dann die Ablösung durch den Audi A4, der als viertürige Limousine und ab 1995 als fünftüriger Avant (Kombi) erhältlich ist.