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Pioneer 11

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Pioneer 11 ist eine US-amerikanische Raumsonde, welche die Erforschung der Planeten Jupiter und Saturn zur Aufgabe hatte.

Mission

Genau ein Jahr nach dem Start der baugleichen Schwestersonde Pioneer 10 sollte auch "Pioneer 11" den Vorstoß in das äußere Sonnensystem wagen. Der Missionsbeginn war bewusst verzögert, um mögliche Schwierigkeiten bei "Pioneer 10" berücksichtigen zu können. Da es diese aber kaum gab, konnte für "Pioneer 11" grünes Licht gegeben werden. Sollte die Sonde nach dem Vorbeiflug am Jupiter noch funktionsfähig sein, sollte sie den zweiten Riesenplaneten Saturn ansteuern.

Verlauf

  • "Pioneer 11" startete am 6. April 1973 mit einer Atlas-Centaur-Rakete.
  • Der Vorbeiflug an Jupiter fand am 3. Dezember 1974 in 43.000 km Abstand zur Oberfläche statt. Dabei gewinnt die Sonde rd. 500 Bilder und zahlreiche Daten.
  • Der Vorbeiflug an Saturn fand am 1. September 1979 in 21.000 km Abstand statt. Dabei werden rd. 400 Bilder gemacht. Die Sonde entdeckt Details der Saturnringe und einen neuen Saturnmond. "Pioneer 11" war die erste Sonde, die den Planeten Saturn passierte.
  • Am 23. Februar 1990 passiert "Pioneer 11" als viertes irdisches Raumfahrzeug nach Pioneer 10, Voyager 1 und Voyager 2 die Neptunbahn und drang dann in den interstellaren Raum vor.
  • Wegen Treibstoffmangels wird die Mission zum 30. September 1995 eingestellt. Eine letzte Telemetrie von "Pioneer 11" erhielt die NASA am 24. November 1995.

Ergebnisse

Obwohl die Sonde "Pioneer 11" den ersten Vorbeiflug am Saturn erfolgreich meisterte, wurden die wissenschaftlichen Ergebnisse der Mission bald durch diejenigen der beiden "Voyager"-Sonden erweitert und übertroffen. Dies lag daran, dass "Pioneer 11", genau wie "Pioneer 10" nur teilweise die wissenschaftliche Erforschung des äußeren Sonnensystems als Ziel hatte. Ihre Aufgaben lag vielmehr darin, den Durchbruch zu Jupiter und zu Saturn überhaupt zu schaffen, damit sich die nachfolgende Generation von "Voyager"-Sonden die Planeten genauer anschauen konnte.

"Pioneer 11" ist diejenige Sonde, welche das Sonnensystems mit der geringsten Geschwindigkeit verlässt. Da sie die bisher letzte Sonde war, die in den interstellaren Raum überhaupt vordrang und dazu noch aufgrund des aufwändigen Saturn-Manövers diejenige mit den niedrigsten Energiereserven war, spielten auch die zwischen 1990 und 1995 gewonnenen Meßergebnisse im interstellaren Raum (im Gegensatz zu denen der "Voyager"-Sonden) keine Rolle mehr.

Andere Missionen ins äußere Sonnensystem

Siehe auch: Liste der unbemannten Raumfahrtmissionen