Hofkammer des Hauses Württemberg
Hofkammer des Hauses Württemberg | |
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Rechtsform | Einzelunternehmen |
Gründung | 1289 |
Sitz | Altshausen |
Leitung | Carl Herzog von Württemberg (Chef des Hauses Württemberg) |
Branche | Weinbau, Forstwirtschaft, Liegenschaften |
Website | [1] |

Die Hofkammer des Hauses Württemberg ist ein Wirtschaftunternehmen Carls Herzog von Württemberg mit Unternehmenssitz in Altshausen im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg. Das Unternehmen lässt sich in die drei Tätigkeitsfelder Weinbau, Forstwirtschaft und Liegenschaftsverwaltung gliedern.
Weinbau
1289 läßt sich erstmals der Weinbau im Hause Württemberg urkundlich nachweisen. Im Jahre 1649 gründet Herzog Eberhard III. die Kammerschreiberei, einenVorläufer der heutigen Hofkammer. In den folgenden Jahrhunderten werden umfangreiche Ankäufe von Weinbergen in der Region Stuttgart getätigt. Von 1807 bis 1810 erfolgt der Umzug der Kellerei von Untertürkheim in das Alte Schloß nach Stuttgart. Am Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wird die Kellerei durch französische Soldaten geplündert. 1967 Baubeginn des Schlosshotels Monrepos und Erweiterung 1975. Seit 1993 wird auf einer Teilfläche der Schlossdomäne ein neun Loch Golfplatz betrieben. Die dazugehörigen zwei Getreidespeicher werden zu Bürogebäude umgebaut. 2003 Umbenennung von Weingut des Hauses Württemberg Hofkammerkellerei in Weingut Herzog von Württemberg.
Das Weingut bewirtschaftet heute eine Fläche von 40,5 Hektar. Produziert werden Weißwein, Rotwein, Sekt, Secco, und Brände. Die Hauptlagen des Weinbaus sind der Untertürkheimer Mönchberg, Stettener Brotwasser, Mundelsheimer Käsberg, Maulbronner Eilfingerberg, Asperger Berg, Hohenhaslacher Kirchberg, Gündelbacher Steinbachhof und Wachtkopf. Ca. 17 Hektar werden für Rotwein und 23 Hektar für den Anbau von Weißwein verwendet. Es existiert auch eine Weinverkaufsstelle.
Forstwirtschaft
Der Forstbetrieb bewirtschaftet eine Waldfläche von 5.000 ha mit 70% igem Nadelholzbestand. Die Zentrale befindet sich in Altshausen im Landkreis Ravensburg. Bereits 1649 trennten die Herzöge von Württemberg ihr privates Vermögen vom Staatsbesitz und ließen das Privatvermögen von einer eigenen Behörde verwalten. Im Jahre 1821 veranlasste König Wilhelm I. von Württemberg die Einrichtung einer eigenen Verwaltung für den Waldbesitz der königlichen Familie. Mit dieser Entscheidung machte König Wilhelm I. zugleich deutlich, dass Forstverwaltung nicht ein Monopol des Staates sein muss.
Der jährliche Holzeinschlag liegt bei ca. 50.000 fm. 85 % des Nadelholzes sind Stammholz und 17 % Nadelindustrieholz. Laubholz hier handelt es sich um Buchen- und Eichenholz kommt in Wertholzqualität auf den Markt. Das Nadelholz wird an örtliche Sägewerke in Oberschwaben und im Allgäu verkauft, teilweise auch auf dem nahen italienischen und österreichischen Markt abgesetzt. Das klassische Abnehmerland für das Laubholz ist Frankreich. Das Holz wird im Rückebetrieb von eigenen und fremden Unternehmern aufbereitet. Die Hofkammer betreut auch fremden privaten oder kommunalen Waldbesitz, organisiert den Holzeinschlage und Holzverkauf und führt Waldtauschprojekte durch.
Auch Reh- und Schwarzwild werden von der Forstverwaltung zum Verkauf angeboten.
Liegenschaftsverwaltung
Die Hofkammer des Hauses Württemberg bewirtschaftet 70 eigenen denkmalgeschütze Liegenschaften. 1992 wurde für die Projektierung und Abwicklung von eigenen und fremde Bauvorhaben die Hofkammer Projektentwicklung GmbH (HKPE) gegründet. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist der Wohnungsbau, Industrie- und Gewerbebau Sanierungen, Baulanderschließung und Projektsteuerung von der Planung bis zur Schlüsselübergabe. Der Sitz der Verwaltung von HKPE ist Ostfildern.