Liste der Denkmäler in Coburg

In der nachstehenden Liste der Baudenkmäler in Coburg sind alle Baudenkmäler der oberfränkischen Stadt Coburg, ihrer eingemeindeten Stadtteile und der nahen Umgebung aufgelistet. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die nach dem Denkmalschutzgesetz vom 1. Oktober 1973 vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege erstmals erstellt und laufend ergänzt wurde sowie der vom Landesamt 2006 herausgegebene Band IV.48 Denkmäler in Bayern - Stadt Coburg.
Stadt Coburg
A
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Adamiberg Schnürsgarten |
Ehemaliger Schnürsgarten. Albert Friedrich Schnür ließ den seit Mitte des 18. Jahrhunderts bestehenden Garten Mitte des 19. Jahrhunderts parkähnlich ausbauen. Im Schnürsgarten befinden sich die Gebäude Adamiberg 1-8 und Adamistraße 2a sowie ein Gedenkstein für Friedrich Schnür. | ![]() |
Adamiberg 1 Dreyers Villa |
Erbaut von Paul Schaarschmidt 1902/03, verändert 1977. | ![]() |
Adamiberg 2 | Ursprünglich als Wirtshaus von Ferdinand Meyer 1820 erbaut und 1848 um einen Querbau erweitert. | ![]() |
Adamiberg 6 | 1778 als Gartenhaus errichtet, diente dieser eingeschossige Zeltdachbau dem Dichter Jean Paul während seiner Coburger Zeit 1803/04 als Refugium. Hiervon zeugt eine an der Fassade angebrachte Büste des Dichters aus dem Jahr 1816, gefertigt vom Schadow-Schüler J. W. C. Hildebrandt. | ![]() |
Adamiberg 8 | Neuromanisches Gartenhaus, 1862 von Paul Gehrlicher erbaut und vom gehobenen Bürgertum Tusculum genannt. Um 1890 bewohnte es der Hoftheatermaler Friedrich Lütkemeyer. | ![]() |
Adamistraße 2a | Mansardwalmdachhaus mit Erkerturm, erbaut von Otto Leheis 1896. | ![]() |
Adamistraße 6b | Reich dekorierte Jugendstilvilla mit Ziergiebel und Turm aus dem Jahr 1904 von Paul Schaarschmidt. | ![]() |
Adamistraße 6c/d | Doppelwohnhaus von Paul Schaarschmidt mit Fachwerkrisaliten, 1902. | ![]() |
Ahorner Straße 2 | 1957 von Otto Behrens erbautes Wohn- und Garagengebäude mit Flachdach. | ![]() |
Ahorner Straße 6 | Historistisches Wohnhaus von Paul Schaarschmidt mit Kniestock, Erker, Putzdekor und Fachwerk aus dem Jahr 1905. | ![]() |
Ahorner Straße 7 | Villa mit Zwerchgiebelrisalit und Fachwerkrückgebäude aus dem Jahr 1872 von Bernhard Kleemann. | ![]() |
Albertsplatz 1 Lutherschule |
1860–62 von Julius Martinet als neugotisches, dreiflügeliges Schulgebäude mit Zinnengiebeln erbaut. Der Innenausbau von 1904 stammt von Max Böhme. In der Arkadenvorhalle befindet sich eine Lutherbüste aus dem Jahr 1883 von E. F. Rietschel (?). Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Lutherschule (Coburg). | ![]() |
Albertsplatz 3 | Spätklassizistisches Bürgerhaus aus dem Jahr 1870 mit drei Geschossen und sechs Achsen, erbaut für den Kaufmann Johann Georg Kön. | ![]() |
Albertsplatz 5/5a | Von Hans Rothbart 1874 in neugotischem Stil errichtetes, mehrteiliges Wohngebäude, 1876 zur Stadtmauer hin erweitert und 1880 durch einen fünfgeschossigen, zinnenbewehrten Wohnturm nach Osten hin abgeschlossen. | ![]() |
Albertsplatz 6 | 1878 von Francke erbautes zweigeschossiges Wohnhaus, 1909 durch Georg Kempf mit einem Anbau mit Treppengiebel und Buntverglasung versehen. | ![]() |
Albertsplatz 7 | Über den Resten eines Wehrturms der inneren Stadtbefestigung 1864 von Paul Gehrlicher errichtetes Rückgebäude zur Rosengasse 7 mit neugotischer Giebelfassade, 1953 durch einen Anbau mit hölzerner Veranda erweitert. | Albertsplatz 7 |
Alexandrinenstraße 1 | Villa von Otto Leheis, 1903 in historisierendem Jugendstil, teilweise in Fachwerk mit Filialgiebeln, über dem 1846 erbauten Felsenkeller der Brauerei Anton Sturm errichtet. | ![]() |
Alexandrinenstraße 2 | 1903 von Otto Leheis erbaute Villa in historisierendem Jugendstil mit Erkertürmchen und Fachwerk. | ![]() |
Alexandrinenstraße 3 | 1903/04 von Otto Leheis erbaute Villa in historisierendem Jugendstil mit Erkern, Treppenturm und Fachwerk. | ![]() |
Alexandrinenstraße 4 Sonnenhaus |
Einziger reiner Jugendstilbau in Coburg. Die wegen einer aufwändig dekorierten Sonne im Giebel Sonnenhaus genannte, prachtvolle Jugendstilvilla von Otto Leheis aus dem Jahr 1902 mit reichem Putzdekor lehnt sich mit vegetabiler Ornamentik an die Bauten des belgischen Jugendstils und der Münchener Architekten August Endell und Martin Dülfer an. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Sonnenhaus (Coburg). | ![]() |
Alexandrinenstraße 7 | 1842 für den Handelskonzessionisten Seligmann Mannheimer errichtetes spätklassizistisches Mietshaus mit 1880 angefügter Veranda, die mehrfach umgebaut und 1929 aufgestockt wurde und schließlich 1984 einem Neubau weichen musste. | ![]() |
Alexandrinenstraße 8 | 1841 für den Flügeladjutanten Eduard von Löwenfels errichtete spätklassizistische Villa mit Zwerchgiebelrisalit, 1926 und 1932 durch Richard Teufel aufgestockt und umgebaut. | ![]() |
Alexandrinenstraße 11 | Neuklassizistische Villa, die 1863 von Tobias Frommann für die Witwe Auguste Stürmer aus Berlin erbaut wurde. Carl Kleemann erweiterte 1906 das Dachgeschoss und fügte der Rückseite ein Zierfachwerk an. | ![]() |
Alexandrinenstraße 12 | 1874/75 von Hermann Kühn im Stil der Neurenaissance erbaute Villa mit Ziergiebel und reich dekoriertem Erker. Der eiserne Gartenzaun aus der Erbauungszeit ist erhalten, ebenso eine aus dem Jahr 1931 stammende Holzbrücke, die das Obergeschoss mit dem Garten verbindet (1981 erneuert). | ![]() |
Alexandrinenstraße 13 | Die 1875 erbaute Villa diente 1886/87 Johann Strauß als Wohnung. Während das Haus später aus unbekanntem Grund abgerissen wurde, blieb das dazugehörende zweigeschossige Gartenhaus bestehen. Das Walmdachhaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg saniert und zum Wohnhaus umgebaut. | ![]() |
Alexandrinenstraße 14 Villa Löwenherz |
Die Villa Löwenherz wurde 1903 von Max Frommann mit Turm und reich im Jugendstil verziertem Giebel erbaut. Benannt wird sie nach dem Besitzer des Hauses von 1918 bis 1936, dem Coburger Möbelfabrikanten und Wagnerfreund Richard Löwenherz. Der Erkervorbau trägt Bildhauerarbeiten mit Motiven aus Wagners Opern Tannhäuser und Lohengrin. Die Villa ist von einem weitläufigen Garten mit aufwändigen Mauern und Balustraden umgeben. | ![]() |
Alfred-Sauerteig-Anlage | Der kleine Park am Endpunkt der Löwenstraße wurde 1985 nach dem Coburger Bürgermeister Alfred Sauerteig benannt, der 1945 die Stadt vor der Zerstörung bewahrte. In der Anlage, die auf einen 1907 angelegten Ziergarten zur Erbauung der Besucher nach dem Bade zurückgeht, befindet sich der 1908 von Max Böhm entworfene Alexandrinenbrunnen, der an die Stifterin des ebenfalls in diesem Park gelegenen Volksbades, die Herzogin Alexandra, Coburger Regentengattin Ernst II. zu Hohenlohe-Langenburg, erinnert. | ![]() |
Alfred-Sauerteig-Anlage 1 Ernst-Alexandrinen-Volksbad |
Dieses Gebäude, bis 1985 Löwenstraße 30, besteht aus dem ehemaligen Eingangsbau des 1907 nach Plänen von Max Böhme erbauten Ernst-Alexandrinen-Volksbades. Während die eigentliche Schwimmhalle samt Kesselhaus, Jugendstilschornstein und allen für den Badebetrieb notwendigen Räumen 1977 zugunsten des Neubaus einer Brücke über die Itz abgerissen wurde, blieb der mit aufwändigem Jugendstildekor geschmückte Portikus erhalten. Die Doppelarkade über dem Eingang trägt zwei Steinmasken und florale Ornamentik von Otto Poertzel, einem Coburger Bildhauer. An der linken Gebäudeseite ist der das Jugendstil-Treppenhaus beherbergende Erkerturm erhalten. Auf der Spitze des straßenseitigen Walmdachgiebels steht seit 1907 die von Otto Poertzel geschaffene, lebensgroße Bronzefigur einer Badenden als Giebelakroter. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Alfred-Sauerteig-Anlage 1 (Coburg). | ![]() |
Allee | Ehemaliger, 1802 zugeschütteter Wallgraben der mittelalterlichen Stadtbefestigung zwischen Rosenauer Straße und Schlossplatz. In der wegen ihres teilweise stark schattigen Verlaufs auch Schwarze Allee genannten Straße liegen außer zahlreichen historischen Gebäuden auf ihrer Westseite auch einige bemerkenswerte Reste der alten zinnenbekränzten Vorstadtmauer und spätmittelalterliche, 1835 und 1850 neugotisch umgestaltete Kellergewölbe. Etwa in der Mitte überquert die Bürglaßbrücke die in einem Graben verlaufende Allee. Die aus Sandsteinquadern 1819 erbaute Brücke stellt die direkte Verbindung der Steinwegvorstadt zur Veste Coburg dar. Bis 1971 stand auf der Brücke stadtseits das Bürglaßtor. Es wurde wegen Durchfahrtsbehinderung für Busse und Feuerwehrfahrzeuge abgerissen. Verblieben und mehrfach restauriert ist ein Treppenaufgang von der Allee zur Brücke und damit zur katholischen Kirche St. Augustin. | ![]() |
Allee 1 | 1854–57 erbautes ehemaliges Forsthaus im neugotischen Stil anstelle eines Vorgängerbaus aus dem Jahr 1495. Beim Bau wurde Material der in der Nachbarschaft begonnenen, aber aufgrund der sumpfigen Bodenbeschaffenheit nicht vollendeten katholischen Kirche St. Augustin verwendet. Planer und Polier des in verputztem Fachwerk ausgeführten und mit einem Zwerchhausrisaliten versehenen Gebäudes waren Vincenz Fischer-Birnbaum und sein Bauführer Julius Girtanner. | ![]() |
Allee 2 | Die Eckwohnanlage mit Dachterrasse und überkuppeltem Belvedere wurde 1869 von Vincenz Fischer-Birnbaum erbaut und mehrfach umgestaltet, zuletzt 1906 von Georg Kempf in historisierendem Jugendstil. Das ursprünglich zweigeschossige Wohnhaus, das anstelle zweier älterer Gebäude errichtet worden war, wurde von Kempf um ein weiteres Stockwerk erhöht und modern überformt. Die Straßenecke wurde hierbei abgeflacht und mit dem Belvedere abgeschlossen. Auch das Jugendstil-Portal sowie die Treppenhausstukkaturen und -bemalungen aus 1907 sind erhalten. | ![]() |
Allee 3 Rosenauschlösschen, auch Rosenauer Burg |
Der wasserburgartige Satteldachbau liegt unmittelbar am Rittersteich. Das massive Erdgeschoss stammt aus dem Jahr 1435. Es handelt sich um die Reste der Rosenauer Burg, auch Rosenauschlösschen genannt, der Münzmeister Heinz und Günther von Rosenau. Das in Fachwerk ausgeführte Obergeschoss sowie das Dachgeschoss wurden 1671 anstelle ursprünglich höherer Aufbauten errichtet. Das Gebäude, nur ein Teil der ursprünglichen Burganlage, diente zeitweise dem Hoffischer als Unterkunft, dem Landestheater als Kulissenlager und den Touristen als Lesestube. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Rosenauer Burg. | ![]() |
Allee 4a | Das 1907/08 von Carl Wetter erbaute dreigeschossige Wohnhaus zeigt zurückhaltend angewandte historistische Formen. Die Straßenfront aus hellem Klinker, Fachwerk und Sandstein trägt linksseitig einen über zwei Geschosse laufenden Erkerturm und rechts einen Filialgiebel auf Kragsteinen. Das Haus erhielt 1925, 1965 und 1970 mehrere Anbauten im Seiten- und Rückbereich. | ![]() |
Allee 5 | 1877 von Georg Rothbart als Knaben-Internat erbaut und seit 1937 Wohnhaus, besteht das Gebäude eigentlich aus drei einzelnen Häusern mit polygonalem Eckturm, der über alle drei Stockwerke geht. Das verschieferte Mansarddach wird an der Hangseite des Hauses von einem vorspringenden Zwerchhausbau unterbrochen. | ![]() |
Allee 6 | Dem zweigeschossigen, traufenständigen Satteldachhaus mit Querbau, erbaut 1867 von Christian Lutz mit neugotischen Motiven, wurde 1887 ein Nebengebäude als Fotoatelier hinzugefügt. Die Ostseite des Haupthauses wird von einer zweigeschossigen Laube mit Sägearbeiten abgeschlossen. | ![]() |
Allee 7 | Der dreiflügelige, zweigeschossige Sandsteinquaderbau mit Zwerchhausrisalit zur Straßenseite wurde 1860–62 von Wilhelm Streib und Julius Girtanner erbaut. In diesem Gebäude war das Coburger Landkrankenhaus untergebracht, bis es nach Ketschendorf verlegt wurde und 1904 das Landratsamt aus dem Zeughaus hierhin umzog. 1925 wurden in das Dachgeschoss Wohnungen eingebaut. Seit 1990 dient das Haus als Aussiedlerwohnheim. Die ursprünglich ausgedehnte Gartenanlage wurde zu Parkplatzflächen umfunktioniert. | ![]() |
Am Hofbräuhaus 1 Hofbrauhaus |
Das Hofbrauhaus, 1858 als Sitz der Coburger Actienbrauerei errichtet und bis 1937 kontinuierlich durch weitere 22 Gebäude ergänzt, ist das ehemalige von Georg Rothbart erbaute Hauptgebäude der Brauerei Coburger Hofbräu. Seit 1999 wird das Gebäude, nach einem Großbrand ausgekernt und innen neu gegliedert, von der Fachhochschule Coburg genutzt. Hinter dem vierzehnachsigen, durch einen Mittelrisalt und zwei Außenrisalite gegliederten Hauptgebäude sind lediglich die 1895 errichtete Malzdarre sowie das alte Sudhaus und die Malztenne von 1868 erhalten. Auf dem ehemaligen Brauereigelände stehen auch die Häuser Am Hofbräuhaus 2 und 3. Der neuzeitliche Abriss der das Hauptgebäude beherrschenden Frontterrasse zugunsten einer Solotreppe ist umstritten. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofbräuhaus Coburg. | ![]() |
Am Hofbräuhaus 2 | Auf einer künstlichen Erhöhung 1868 von Wilhelm Streib erbaute Villa im neugotischen Stil. Jeder der drei Besitzerwechsel (1870, 1875, 1892) brachte umfangreiche Aus- und Umbauten mit sich, durch die die Villa heute ein malerisches Bild bietet. Der ursprüngliche Kernbau besteht aus einem Satteldachhaus, dessen Langseite in der Mitte ein zweiachsiges Zwerchhaus mit Erd- und Dachgeschoss aufweist. Bei den späteren Veränderungen, die sich bis 1926 hinzogen, entstanden ein Küchenanbau, zwei weitere Zwerchhäuser und ein Risalit mit Staffelgiebel und kräftig vorspringendem Polygonalerker sowie ein im Fachwerkstil gehaltener Wintergarten vor dem Eingangsbereich. Das zur Villa gehörende Stall- und Remisengebäude von 1875 wurde 1999 abgerissen. | ![]() |
Am Hofbräuhaus 3 | Ehemaliges Braumeisterhaus des Hofbrauhauses, 1885 erbaut und 1907 um ein Dachgeschoss erweitert. Der vier mal dreiachsige, quaderförmige Bau weist auf zwei Hausseiten je einen Seitenrisalit mit stark betontem Dreiecksgiebel auf. Er soll einem Neubau weichen. | ![]() |
Am Lokomotivschuppen 1 ehem. Bahnbetriebswerk |
Hinter dieser Straßenbezeichnung und Hausnummer verbirgt sich das ehemalige Bahnbetriebswerk Coburg der Deutschen Bahn, 1911–1921 von der Reichsbahndirektion Erfurt geplant und ausgeführt. 1972 fand die Nutzung der Betriebsanlagen mit der Sprengung des 50 m hohen Kesselhausschornsteins ein Ende. Erhalten blieben lediglich der 16-ständige Ringlokschuppen in Eisenfachwerk mit Tonnendach und integrierter Abluftanlage, die Verteildrehscheibe mit Steuerhaus und das ehemalige Verwaltungs- und Übernachtungsgebäude, ein eineinhalbgeschossiger Satteldachbau mit Filialgiebel und Zwerchhaus. Wurde die gesamte Anlage in den 1980er Jahren noch als Busdepot genutzt, ist sie seit 1992 dem Verfall preisgegeben. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Bahnbetriebswerk Coburg. | |
Am Viktoriabrunnen | Ehemaliger Stadtgraben zwischen Ernstplatz und Mauer, der durch Auffüllung zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einer schmalen Parkanlage mit Fußgängerpromenade wurde, die sich ursprünglich um die gesamte Altstadt zog. Vor dem Zuschütten des Stadtgrabens wurde 1825 eine der ihn speisenden Quellen als Brunnen gefasst und 1862 nach Königin Victoria von England, die damals zwei Wochen in Coburg weilte, benannt. 1899 versiegte die Quelle und wurde eingeebnet. Die Häuser, die mit ihren Rückfronten Am Viktoriabrunnen auf den Resten der mittelalterlichen Stadtmauer stehen, bilden zusammen mit dem benachbarten Judentor ein malerisches Ensemble. | ![]() |
B
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Badergasse 5 | Das dreigeschossige von Elis Fahrenberger 1703 umgebaute Handwerkerhaus mit Gewölbekeller hat ein massives Erdgeschoss und Fachwerkobergeschosse, die 1953 freigelegt wurden. | ![]() |
Badergasse 7 ehem. Kino Central |
Wohn- und Geschäftshaus mit Zwerchhaus, erbaut 1730 auf einem Grundstück mit Vorgängerbau aus 1481. 1863 erweiterte Julius Martinet das Haus zu beiden Seiten. Um 1894 zog Sander's Hotel und Restaurant in das Gebäude, das 1911 eine neuklassizistische Fassadengestaltung. 1929 wurde aus dem Erdgeschoss die Gastwirtschaft Zentralhalle und 1948 kam das Kino Central hinzu, das 1978 zugunsten eines Ladengeschäftes aufgegeben wurde. | ![]() |
Badergasse 11 Baderstube |
Ehemalige, 1453 erbaute Steinweger Baderstube. Das zweiflügelige Eckhaus wurde im Verlauf seiner Geschichte mehrfach umgebaut und erhielt 1977 die Gaststätte Baderstube, in der die ursprünglichen Kreuzgewölbe und der alte Steinplattenboden noch erhalten sind. | ![]() |
Bahnhofsplatz | Der Platz vor dem Coburger Bahnhof entstand 1858 mit Eröffnung der Werrabahn und bestand zunächst aus dem westlichen Ende der Bahnhofstraße. 1867 entstanden gegenüber dem Bahnhofsgebäude rechts und links der Bahnhofstraße zwei große Hotels, Hotel Excelsior (1967 abgerissen zugunsten eines Versicherungs-Verwaltungsgebäudes) und das Hotel Reichsgraf (genannt Zwiebel). Die postalische Bezeichnung Bahnhofsplatz gibt es erst seit 1995 und ist deshalb in älteren Schriften und Plänen nicht existent. | ![]() |
Bahnhofsplatz 2 ehem. Hotel Reichsgraf |
Das ehemalige Hotel Reichsgraf gegenüber dem Bahnhof baute 1867 Jacob Lindner zunächst, dem Pendant Exelsior auf der anderen Straßenseite angepasst, als neugotische Villa, die bis 1904 von Friedrich Graf von und zu Ortenburg, der auf Schloss Tambach wohnte, als Stadtwohnung genutzt wurde. 1905 begann die Umgestaltung zu einem repräsentativen Hotelbau im Jugendstil durch Paul Schaarschmidt und 1945 die Aufstockung des angrenzenden Saalbaus auf Traufenhöhe. In beiden Weltkriegen wurde das Hotel als Lazarett benutzt, was der reichen Jugenstilausstattung abträglich war. Bei letzten Umbauten 1989/91 verschwanden auch die aufwändigen Giebeldekorationen. | ![]() |
Bahnhofsplatz 4/6 | Das villenartige Doppelwohnhaus im neuklassizistischem Stil schmückt ein Mittelrisalit mit Zwerchhausgiebel. Es wurde 1865 für Ottmar Junck und Georg Pertsch erbaut. | ![]() |
Bahnhofsplatz 8 | 1873 für Fritz Hertha erbautes, villenartiges Wohnhaus in neuklassizistischem Stil in Ecklage zur späteren Kanalstraße, einem damaligen Flutgraben der Itz. 1900 erhielt das dreigeschossige Haus einen Verandaanbau und 1906 ein eingeschossiges Lagerhaus. | ![]() |
Bahnhofstraße | Die im Zuge des Bahnhofbaus 1860 als Kastanienallee angelegte gerade Sichtachse zwischen ihm und dem Rosenauschlösschen an der Allee überquert etwa auf halber Strecke die Itz. Hierzu diente bis 1956 die eiserne Hohenlohebrücke, die durch einen breiteren Betonneubau ersetzt wurde. Neben der Brücke befindet sich am Uferweg zur Mohrenstraße eine kleine Parkanlage, in der sich die 1908 von Ferdinand Lepcke geschaffene lebensgroße Bronzefigur der Bogenspannerin befindet. Gegenüber der Figur steht in einer Nische, die sich an die Brückenbalustrade anschließt, eine Sitzbank mit steinernem Jugendstil-Papierkorb, der bis in die 1960er Jahre einen weit geöffneten Löwenrachen trug. Im Sockel erhalten ist die Inschrift Papier. Ihren heutigen Charakter erhielt die Bahnhofstraße 1940/41, als die Kastanienbäume durch Ahornblättrige Platanen ersetzt wurden. | ![]() |
Bahnhofstraße 2 | Schlichtes, spätklassizistisches Wohnhaus mit Laden, 1876 in die heutige Form umgebaut. Das Erdgeschoss ist massiv, die beiden Obergeschosse aus verputztem Fachwerk. | ![]() |
Bahnhofstraße 3 | Der dreigeschossige Satteldachbau wurde 1860 von Carl Brockardt errichtet und beherbergte immer schon im Erdgeschoss eine Gaststätte, früher mit großem Biergarten mit Wurstbraterei. | ![]() |
Bahnhofstraße 4 | Das dreigeschossige Bürgerhaus erbaute 1773 Johann Erhard Wittig, dessen Sohn, der Bäcker Johann Wilhelm Wittig, es 1781 mit dem Nachbarhaus vereinigte. In der heutigen Form zeigt sich das Haus erst seit 1990 nach zahlreichen Um- und Anbauten, unter anderem durch A. König (1859) und Tobias Frommann (1866). | ![]() |
Bahnhofstraße 5 | Das klassizistische Bürgerhaus hatte einen Vorgängerbau aus dem Jahr 1600. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts musste er einem Neubau weichen, der 1884 von Georg Kempf mit einer neuklassizistischen Fassade und einem Ladeneinbau versehen wurde. | ![]() |
Bahnhofstraße 6 | Von Carl Wetter und Reinhold Gräfe 1882 erbautes Eckhaus in Stil der Neurenaissance. Markantes Merkmal ist die einachsige, abgeschrägte Hauskante zur Staßenkreuzung hin. Zwei Risalite gliedern die Fassade zur Bahnhofstraße hin, einer durch einen Ziergiebel besonders betont. 1928 zog in das Erdgeschoss die Bahnhofsapotheke. | ![]() |
Bahnhofstraße 10/12 | Ein gewaltiges, viergeschossiges Doppelanwesen mit Ladenzeile, das der aus Hildburghausen stammende Architekt August Berger zusammen mit dem Baurat Carl Kleemann 1910 plante und in geometrischem Jugendstil in Einheit mit dem Haus Hintere Kreuzgasse 1 ausführte. Obwohl bis in die Neuzeit zahlreiche Umbauten stattfanden, ist für den Baukomplex charakteristisch, dass alle Flächen in Bewegung zu sein scheinen. Aufwändig sind selbst die Gebäudeseiten gestaltet. Während die Ostseite die Arkadenreihe des Erdgeschosses fortsetzt, wird die Westseite von einem Zwerchhausrisalit mit geschweiftem Spitzgiebel beherrscht. Die Treppenhäuser mit Pilaster-Wandvertäfelungen, Jugenstilgeländern und den ursprünglichen Wohnungstüren sind vorwiegend erhalten. | ![]() |
Bahnhofstraße 11 | In dem neuklassizistischem, villenartigen Wohn- und Geschäftshaus, das 1867 von August Friedrich Franke als kubisches Wohnhaus erbaut wurde, richtete sich 1912 eine Bäckerei mit Cafégarten ein, in dem eine separate Backstube errichtet wurde. Die letzten Umbauten erfolgten 2001 durch den Einbau eines Fahrstuhls und den Ausbau des Mansardpyramidendachs mit Dachgauben. Der Backofen im Garten ist erhalten. | ![]() |
Bahnhofstraße 15 Villa Sophia |
Der Korbwarenfabrikant Leonhard Otto Gagel benannte sein 1905 von Paul Schaarschmidt erbautes Wohnhaus mit Eckerker und Fachwerkobergeschoss Villa Sophie nach seiner Frau. Das in seiner Fassadengestaltung etwas chaotisch wirkende Haus zeigt neben Jugendstilelementen auch solche des Historismus. Ein gewaltiger dreiachsiger Erker unter einem geschweiftem Ziergiebel beherrscht die Straßenfront. | ![]() |
Bahnhofstraße 17 | Otto Leheis erbaute 1899 diese Villa aus Ziegelmauerwerk mit reicher Sandsteingliederung im Stil des Neurokoko, in dem er selbst bis 1907 wohnte. Der 1861 im Zuge des Bahnhofbaus enstandene Vorgängerbau wurde abgerissen. Seinen repräsentativen Charakter erhält das zweieinhalbgeschossige Gebäude durch an die frühen 1730er Jahre angelehnte Ornamente, Fensterrahmungen mit Pilastern, Schweifgiebel, Brüstungen, Ziergitterfelder, Masken, Puttenköpfe und zuletzt durch ein Gartentor mit auf die Pfeiler gesetzten Rocaillevasen. | ![]() |
Bahnhofstraße 18 ehem. Augustenstift |
1861-63 errichtete Julius Martinet das neugotische Augustenstift, einen zweigeschossigen Satteldachbau mit zwei mal drei Fensterachsen und einem beherrschenden Mittelrisaliten mit Laubwerkdekor. Das Institut zur Versorgung armer verlassener Mädchen aus der hiesigen Stadt und dem hiesigen Land und Erziehung derselben zu brauchbaren Dienstboten, geschickten fleißigen Arbeiterinnen und guten Hausmüttern war benannt nach der Stifterin Auguste Caroline Sophie, der Gattin des Herzogs Franz Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Trotz neuzeitlicher innerer Umbauten zu einer Kindertagesstätte ist das äußere historische Erscheinungsbild des Gebäudes erhalten. | ![]() |
Bahnhofstraße 19 | Ein repräsentatives, dreigeschossiges Mietswohnhaus mit balkongeschmücktem Mittelrisalit und neuklassizistischem Dekor. Erbaut wurde es 1864 von Gustav Kübel mit einem französischen Garten, der das Anwesen umgab. Die Seiten des Gebäudes sind unterschiedlich ausgeführt: Rechts durch einen flachen Mittelrisalit, links durch einen vom Erdgeschoss bis zum ersten Stockwerk reichenden Kastenerker mit reich ornamentiertem Säulendekor. | ![]() |
Bahnhofstraße 20 | Die außergewöhnlich gestaltete Villa in gotisierenden Formen befindet sich in Ecklage zur Callenberger Straße. Sie wurde 1872 für die Schwestern Sophie, Christiane und Julie Eberbach erbaut. Die rundbogigen Fenster führen auf der rechten Frontseite um die abgeschrägte Häuserkante herum, akzentuiert an der Straßen- und Seitenfront jeweils durch einen Zwerchhausrisaliten, deren Dreiecksgiebel von Pfeilern mit Zinnenabschluss gerahmt werden. Aus dem Risalit zur Callenberger Straße ragt betonend eine Veranda mit darüber liegendem Balkon hervor. | ![]() |
Bahnhofstraße 22 | Die 1863 von Friedrich Francke erbaute kleine Villa in neuklassizistischem Historismus wurde bereits 1892 von Carl Kleemann aufgestockt. 1901 und 1904 erhielt das Haus Anbauten wie ein Treppenhaus mit einem französisch-renaissanceartig anmutendem Walmdach. | ![]() |
Bahnhofstraße 24 | Diese zunächst eingeschossige Villa mit einem dominierendem Zwerchhausrisaliten wurde 1867 in neuklassizistischem Stil von Julius Martinet erbaut und 1915 von Johann Strobel reduziert-historisierend umgestaltet und um ein Stockwerk erhöht. | ![]() |
Bahnhofstraße 25 | 1906 von Christian Meyer erbautes Mietshaus im reduzierten Jugendstil mit einem das Wohnhaus beherrschenden Mansarddach mit korbbogigen Gauben. | ![]() |
Bahnhofstraße 26 | Die Villa mit Zwerchhausrisalit erbaute Friedrich Francke 1862 in neuklassizistischem Stil. 1914, 1921 und 1935 erhielt das Gebäude Anbauten, zum Beispiel ein Rückgebäude mit Pferdestall auf Wunsch des Eigentümers, Otto Freiherr von Wangenheim. Im Inneren des Hauses sind die elegant geschwungene Treppe mit Marmorverkleidungen und die ursprünglichen Briefkästen erhalten. | ![]() |
Bahnhofstraße 27 | Dieses 1907 von Christian Meyer erbaute Haus ist baugleich wie Bahnhofstraße 25, jedoch vorher fertiggestellt worden und mit ausgeprägteren Jugendstilelementen ausgestattet. | ![]() |
Bahnhofstraße 36 | Eines der ausdruckvollsten Wohnhäuser des beginnenden 20. Jahrhunderts von Otto Leheis, mit einer starken Sandsteingliederung und einem Stuckrelief des Hausherrn Freiherrn von Rast. Als Entrée in die nach ihm benannte Raststraße ist das im Stil des Neurokoko gehaltene Eckhaus äußerst verspielt dekoriert und wird über der abgeschrägten Ecke von einer eiförmigen Kuppel dominiert. | ![]() |
Bamberger Straße 2 | Das Verwaltungsgebäude in Ziegelbauweise mit Sandsteingliederung und polygonalem Erkerturm sowie einer nebenliegenden Werkstatt der Elektrizitätswerke Coburg erbaute 1903 bzw. 1922 Max Böhme im Stil des gotisierenden Historismus. | ![]() |
Baumschulenweg 2a | 1926 errichtetes Wohnhaus als Kopfbau der Wohnsiedlung für gehobene Beamte am Jean-Paul-Weg 1-4 in Wüstenahorn (siehe dort). | ![]() |
Bergstraße 4 | Hans Rothbart erbaute 1873 diese Villa in Ziegelbauweise mit Sandsteingliederungen im Stil eines englischen Landhauses mit einer angesetzten Laube mit durchbrochenen Sägearbeiten. Die Kassettendecke im Erdgeschoss und Buntglasfenster sind ebenfalls aus der Ursprungszeit erhalten. | ![]() |
Bergstraße 20 | Die zweigeschossige Mansarddachvilla von Arthur Bergmann, 1926 im Heimatstil mit einem polygonalen Erker und einer zurückversetzten Hangterrasse erbaut, ist nahezu unverändert erhalten. | ![]() |
Blumenstraße 5 | Das dreigeschossige Wohnhaus mit Ziergiebel, Ziegelgefachen und Sandsteingliederung im Stil des reduzierten Historismus stammt aus dem Jahr 1902 und wurde von Hans Münscher für den Kaufmann Herrmann Schmidt gebaut. 1953 erfolge die Beseitigung von Kriegsschäden an einem Anbau von 1910. | ![]() |
Blumenstraße 7 | Eingeschossige Villa mit der Renaissance entlehnten Gestaltungselementen mit zwei Ziergiebeln und zwei dominierenden polygonalen Ecktürmen, die 1912 an das 1891 erbaute Haus angesetzt wurden. | ![]() |
C
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Callenberger Straße 2 | Das dreigeschossige Wohnhaus erbaute Christian Meyer 1901. Es steht mit der Schmalseite zur Straße, sodass die Fassade, die beisseitig durch polygonale Ecktürme betont und deren Dachfläche durch zwei Reihen stehender Gauben aufgelockert wird, sich nach Süden wendet. | ![]() |
Callenberger Straße 4 | Hausteinornamentik und Fachwerk im Obergeschoss prägen diese Jugendstilvilla, 1906 von Carl Bauer erbaut wurde. Die Fassade wird beherrscht von einem gerundeten zweigeschossigen Erker mit aufgesetztem Balkon und zwei Thermenfenstern. Das Haus mit seinen drei Giebeln wirkt durch einen angesetzten Eckerker stark südbetont. | ![]() |
Callenberger Straße 5 | Das mit Jugenstildekoren geschmücktes, zweigeschossiges Wohnhaus von Carl Bauer und Johannes Köhler 1904 errichtet wird aufgelockert durch Ziergiebel und einem Erker an der Fassadenseite. | ![]() |
Callenberger Straße 24 | Johannes Köhler erbaute 1901 dieses Wohnhaus im Stil des gotisierenden Historismus mit Ziergiebeln und Doppelgeschosserker, kielbogengeschmückten Fenstern sowie ein in Ziegelfachwerk ausgeführten zweiten Obergeschoss. | ![]() |
Callenberger Straße 26/28 | Ähnlich Nr. 24 als schlichteres Doppelwohnhaus ebenfalls von Johannes Köhler 1901 erbaut. | ![]() |
Callenberger Straße 35 Sturm's Bräu |
Das zweigeschossige Eckhaus an der Einfahrt zur Brauerei Anton Sturm diente nach seiner Erbauung 1903 durch Georg Kempf zunächst als Werks-Wohnhaus und schloss den Betriebshof der Brauerei zusammen mit einer Sichtschutzmauer nach Süden hin ab. Zwei Zwerchhausrisalite in reduzierter Neurenaissance und besonders ein kastenförmiger, auf Konsolen ruhender Eckerker ergeben ein repräsentatives Aussehen. | ![]() |
Casimirstraße Eingang zum Salvatorfriedhof |
Die vor der ehemaligen Stadtmauer zur Ketschendorfer Vorstadt verlaufende Straße zwischen Goethestraße und Alexandrinenstraße weist in ihrem östlichen Teil beachtliche Reste der Vorstadtummauerung aus dem 17. Jahrhundert auf. 1907-10 wurden einige vor der Mauer stehende Stallgebäude abgerissen, um zwei neue Zugänge zum unmittelbar hinter der Mauer gelegenen Salvatorfriedhof zu schaffen. So entstand neben einer zweiarmigen Zugangstreppe mit einem segmentbogigem Tor eine weitere Türrahmung mit schmalen Spiegelpilastern, Keilstein und Girlanden. Diese Türrahmung stammt aus dem 17. Jahrhundert wahrscheinlich aus einer der abgebrochenen Stallungen. | ![]() |
Casimirstraße 6 | Passend zum Gebäude in der Ahorner Straße 2 baute 1959 Willi Völker ein Wohn- und Geschäftshaus mit flachgeneigtem Pultdach, in dessem Erdgeschoß sich bis 1993 eine Postfiliale befand. Deshalb unterlag deren Grundrissgestaltung dem Einfluss der Oberpostdirektion Nürnberg, während die zwei darüber liegenden Wohngeschosse fast mit Ahorner Straße 2 baugleiche Appartements aufweisen. | ![]() |
Casimirstraße 7 | Um 1450 soll hier unmittelbar an das Ketschentor angebaut ein Torwärterhaus gestanden haben, das mit der Auffüllung des Stadtgrabens und der Schleifung der Wallanlagen und der Stadtmauer 1828 verschwand. 1837 baute man rechts und links des Ketschentores neugotische Flügelbauten unter Verwendung von Sandsteinquadern an. Der rechtsseitige, dreigeschossige Flügelbau in der Casimirstraße erhielt 1895 einen Fußgängerdurchgang zur Ketschengasse. | ![]() |
Casimirstraße 11 Lichtensteinturm |
Der älteste Teil dieser Zweiflügelanlage mit Treppenturm ist der Kern des dazu gehörenden Lichtensteinturms aus dem frühen 13. Jahrhunderts. Unter Verwendung der mittelalterlichen Bausubstanz erbaute Hans Rothbart ein zweigeschossiges neugotisches Wohnhaus. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Lichtensteinturm (Coburg). | ![]() |
E
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Eckardtsberg 15a Eckardtsturm |
Der sich nördlich der Straße Pilgramsroth auf dem 432 m hohen Eckardtsberg befindende Eckardtsturm wurde als einer von zwei stadtnahen Aussichtstürmen von Hofbaurat Wilhelm Streib 1873 in Steinquaderbauweise errichtet. Der gotisierende Erker über der Eingangstür schmückt die Ostseite des zinnengekrönten Turms. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Eckardtsturm (Coburg). | ![]() |
Elsässer Straße 8 | Die repräsentative Villa in Hanglage mit Säulenbalkon wurde 1922/23 von Reinhard Claaßen im Stil des reduzierten Historismus als Direktoren- und Gästehaus der Herzoglich Sachsen-Coburg und Gotha'schen Verwaltung erbaut. Er verzichtete bewusst auf die üblichen Ausschmückungen bei Präsentationsbauten wie Erker, Risalite, Zwerchhäuser und Ziergiebel. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute man das Anwesen zu einem reinen Wohnsitz um, in dem Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha mit seiner Familie seit seiner Rückkehr aus den USA 1965 lebt. Neben eingreifenden Umbauten 1977 und 1991 im Inneren des Gebäudes gestaltete man die 1927 angefügte Veranda zu einem Wintergarten um. Andere aüßere Veränderungen gab es nicht, so dass sich Haus und Park noch genau so darstellen wie 1923. | ![]() |
Elsässer Straße 9 | auch dieses Gebäude gehörte ehemals zur herzoglichen Verwaltung. Es dient heute als sozialpädiatisches Zentrum. Das sachliche, in reduziertem Historismus 1926 von Reinhard Claaßen erbaute zweigeschossige Gebäude mit Mansardwalmdach trägt als einzigen Schmuck einen dreiachsigen Zwerghausrisaliten. Wie in Verwaltungsgebäuden dieser Zeit und Größe üblich, wird die Eingangshalle beherrscht von einer barockisierenden Steintreppe mit Balustrade, die über ein Podest im ersten Stock dann zweiarmig nach oben läuft. | ![]() |
Elsässer Straße 10 | Das dritte der von Reinhard Claaßen in der Elsässer Straße errichtete herzogliche Verwaltungsgebäude, 1926 als Villa mit Mansardwalmdach zeitgleich und ähnlich Nr. 9 als Wohnhaus für hochgestellte Beamte, dient heute als Sitz der Herzoglichen Vermögensverwaltung und Familienstiftung von Sachsen-Coburg und Gotha. Anstelle eines mittig angeordneten Zwerchhausrisaliten schmückt ein über drei Fensterachsen verlaufender Balkon über einem Eingangsvorbau die straßenseitige Fassade. | ![]() |
Ernstplatz Kriegerdenkmal |
Benannt nach Herzog Ernst I. bildet der Platz die Verlängerung des Albertplatzes nach Südwesten, entlang der ehemaligen und hier teilweise erhaltenen Stadtmauer, 1782 für einen Treppenaufgang zur Kleinen Rosengasse durchbrochen. Der 1798 verfüllte Wallgraben wurde als Anlage umgestaltet, als Lustgärten für friedliche Wanderer, wie sich der damals regierende Herzog Ernst Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld ausdrückte. Ihm wurde hier 1832 für seine Verdienste um die Umgestaltung der Wehranlagen ein Gedenkstein gesetzt, der 1961 in die Untere Anlage versetzt wurde. Mitten auf dem Ernstplatz erhebt sich das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/71, errichtet im Auftrag der Stadt Coburg 1874 vom Hofbildhauer Heinrich Scheler nach einem Entwurf von Julius Martinet. Auch dieses Denkmal wurde 1974 um einige Meter in eine kleine Grünanlage auf einen dreistufigen, quadratischen Unterbau versetzt. Das neugotische Denkmal selbst besteht aus einem vierseitigen Sockel mit Spitzbögen, aus dessen Mitte sich eine achteckige, adlerbekrönte Säule emporreckt. | ![]() |
Ernstplatz 1-3 Hirtenturm |
Das eindrucksvollste Ensemble des Coburger Neugotischen Rings besteht aus drei 1885/86 vom belgischen Architekten Adolf Schuster unter Einbeziehung mittelalterlicher Stadtmauerreste und Gebäudeteile aneinandergebauten Einzelhäusern verschiedener Funktion, links flankiert vom mächtigen Wohnturmbau des Hauses Nr. 3, dem Hirtenturm, in dem auch der britische Gesandte im Herzogtum wohnte. Das mittlere der drei Häuser beherbergte 1908-14 das amerikanische Generalkonsulat, das rechte Gebäude dessen Angestellte. Das Gebäudeensemble läßt eindeutige Rückschlüsse auf eine Verbindung Coburger Profanarchitektur mit der in England in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu. | ![]() |
Ernstplatz 5 | Das freistehende zweigeschossige Zeltdachhaus in neuklassizistischer Gestaltung stammt von Julius Girtanner und wurde 1864 von Medizinalrat Dr. Carl Rückert als Stadtvilla in Auftrag gegeben. 1934 übernahm die Bayerische Versicherungskammer den durch einen Giebelrisaliten und einem Rosettenfries geschmückten Solitärbau. | ![]() |
Ernstplatz 6 | Der vor 1861 erbaute Mansarddachbau im Besitz des Briefträgers Friedrich Angermüller wechselte in kurzen Abständen wiederholt den Besitzer und erfuhr dadurch häufige Um- und Anbauten uneinheitlichen Stils. | ![]() |
Ernstplatz 8 | 1899/1900 ließ Kommerzienrat Tobias Großmann durch Carl Kleemann eine Villa und Gartenanlage mit Grotte errichten, die in ihrem barockisierendem Historismus ein Gesamtkunstwerk besonderer Art darstellt. Der Aufbau der Anlage erinnert konkret an die der Schlossanlage Linderhof, nur dass die dort vorhandenen Wasserflächen hier durch englischen Rasen ersetzt wurden. Der Mansarddachbau steht auf einer das Untergeschoss bildenden Terrasse und wirkt in seiner Anlehnung an französische Vorbilder wie ein Villenschlösschen. Der reich gegliederte Bau wird geprägt durch einen stark vorspringenden und im Obergeschoss als Belvedere ausgeführen Mittelrisalit mit aufgesetztem Zerchhaus. Eine breite, mit Steinfiguren besetzte Treppe führt aus dem Garten hinauf auf die Terrasse und weiter durch ein mit zwei Säulen besetztes Portal ins Hochpaterre. Auch die Seiten des Hauses sind durch Mittelrisalite und straßenwärts zusätzlich durch einen dreigeschossigen Erker gegliedert. Erhalten ist auch das aufwändig ausgeführte Treppenhaus mit Balustraden und Bogendurchgängen aus gedrehten Säulen sowie Stuckrahmen, die Wände und Decken gliedern. | ![]() |
Ernstplatz 12 Hexenturm |
Unter Einbezug eines Teils der mittelalterlichen Stadtmauer entstand um 1200 der dreigeschossige, zinnenbewehrte Rundturm, der 1610 zum Hexengefängnis umgewandelt und seither Hexenturm genannt wird. Der sich seit 1861 durch Julius Martinet neugotisch darstellende achtachsige Anbau mit Mittelrisalit über drei Geschosse war ursprünglich seit Mitte des 16. Jahrhunderts zunächst Wohnhaus des Nachtwächters, ab 1781 Fronfeste und nach dem Umbau zunächst Sonntagsschule, ab 1899 Taubstummenschule, ab 1924 landwirtschaftliche Winterschule und Baugewerksschule, ab 1937 Handwerkskammer, ab 1945 Vereinhaus des Vereins Sonntagsschule und von 1979 bis 1984 die Studiobühne Theater am Hexenturm. Zum Eingang des Gebäudes führt vom Ernstplatz aus eine Treppe, an deren Seite die Bronzefigur Heimkehr des Bildhauers Ferdinand Lepcke steht. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hexenturm (Coburg). | ![]() |
Eupenstraße 48 | 1925 erbaute Max von Berg ein Wohnhaus mit Zollingerdach für den Ingenieur Wilhelm Hommert. Bedingt durch die geschwungene Form des Dachs besitzt das Haus über dem Erdgeschoss zwei Dachgeschosse. Die Eingangsseite nimmt ein Zwerchhausrisalt ein. Im 1997 ausgebauten Spitzboden ist die Wabenkonstuktion des Zollingerdachs sichtbar geblieben. | ![]() |
Eupenstraße hinter 94 | Mit Hohlziegel gedecktes Gartenhaus aus 1781. | ![]() |
F
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Federsgarten auch: Feder's Moschee |
Der Federsgarten, benannt nach Regierungsrat Georg Feder, der 1858 das Grundstück um die heutigen Häuser Mohrenstraße 24, 26, 28 und 30 einschließlich eines exotischen Gartenhauses zu einer Zeit kaufte, als der Bahnhof soeben vollendet war und fast noch kein anderes Haus in der geplanten Bahnhofsvorstadt stand. Im Zuge der Vorstadtbebauung ab 1890 verkaufte Feders Sohn Heinrich das Areal an den Baumeister Johann Michael Probst, der auf dem westlichen Rest des zum größten Teil nun von ihm bebauten Grundstücks im Laufe von 35 Jahren eine Gartenanlage mit reich verziertem Backstein-Gartenhaus, Laube, Brückenbögen, Balustraden und Freitreppe schuf. 1951 musste das um 1810 erbaute alte Gartenhaus, aufgrund dessen fernöstlicher Bauformen allgemein Feder's Moschee genannt, abgebrochen werden. 1958 verhängte die Stadt ein generelles Bebauungsverbot über den Garten und stelle ihn damit erstmals unter Schutz. Ohne es zu wissen, verhinderte man damit den 1960 beantragten Abriss der vier Probst'schen Häuser in der Mohrenstraße zugunsten eines Warenhausneubaus (Karstadt) und die Teilüberbauung des Federsgarten mit einer Parkhausrampe. Zehn Jahre lang prozessierte der Warenhauskonzern vergeblich um Aufhebung des Garten-Bebauungsverbots. Die bereits von ihm erworbenen, seit Jahren leer stehenden Häuser und Grundstücke mussten die Vorbesitzer 1972 zurücknehmen. Der mittlerweile überwucherte Federsgarten wurde daraufhin grundsaniert und die beschädigten Gebäude hergerichtet. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Federsgarten (Coburg). | ![]() |
Festungshof Quellfassung, Brunnenstube und Sandsteinquader |
Die gefasste Quelle mit Brunnenhaus befindet sich über dem Herzogsweg in Verlängerung des Gebäudes Festungshof 2 in etwa 160 Meter Entfernung. Das Ensemble liegt im Wald. Die gefasste Quelle wurde von 1590 bis 1599 errichtet. Der Zugang zum 60 Meter tiefen Gewölbestollen wird durch ein Brunnenhaus aus Sandsteinquadern gesichert. Über der stichbogigen Holztür befindet sich ein rundes Wappenrelief, das aus der Zeit um 1590 stammt. Darauf sind der sächsische Rautenkranz und ein goldener Löwe als Sinnbild für das Fürstentum Coburg zu erkennen, daneben ein doppelschwänziger Löwe für Jülich sowie ein Lilienszepterkreuz, das Kleve versinnbildlicht. Die Umrahmung des Wappens stellt den dänischen Elefantenorden am Band dar. Nach Stephan Nöth stellt dieses Wappen den Anspruch des Herzogs Albrecht von Sachsen-Coburg, der ein Träger des Elefantenordens war, auf Jülich-Kleve-Berg dar (siehe Jülich-Klevischer Erbfolgestreit). | ![]() |
Festungshof 1 Hotel Festungshof |
Das Gebäude wurde 1910 von Witt & Bischoff aus Berlin im historisierenden Stil erbaut und wird seitdem als das Hotel Festungshof genutzt. Es ist ein Halbwalmdachbau mit Querbau und Treppenturm. 1925 führte Firma Brockardt eine Saaltrakterweiterung durch und errichtete zusätzlich eine Holzlaube und einen Pavillon. Auf dem Areal soll schon etwa Mitte des 14. Jahrhunderts eine Einsiedelei bestanden haben, für die es einen Eintrag auf der Geleitstraßenkarte Coburg–Kulmbach von 1562 gibt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Gelände abgeräumt. Man vermutet, dass danach eine Domänenhof neu erichtet wurde. Für den Neubau eines Schäferhauses für das Kammergut Festungshof im Jahr 1762 gibt es einen Nachweis. Nachdem das Architekturbüro 1909 einen Hotelneubau geplant hatte, wurde hierfür das Gut komplett abgerissen. Die Lage des Hotels in bewaldeter Umgebung bietet einen Blick auf die Stadt Coburg wie auch auf die Veste. Östlich schließen an das Gebäude ein schattiger Biergarten und ein Musikpavillon an. Das Hotelgebäude selbst besitzt gotisierende Polygonalerker mit leicht geschwungenen, spitz pyramidalen Dächern und gotisierende Rechteckfenster. Das Gebäude ist zweieinhalbgeschossig und besitzt ein hoch aufragendes Halbwalmdach. Am Eingang befindet sich auf Säulen mit Rundbögen ein Zwerchhausrisalit mit drei Achsen. Im zweiten Obergeschoss des Risalits befindet sich ein palladianisches Fenstermotiv. Hinter dem Haupthaus erstreckt sich der Gästezimmertrakt als niedrigerer Nebenflügel. | ![]() |
Festungsstraße 1 St. Augustin |
Die katholische Stadtpfarrkirche St. Augustin wurde 1855-60 von Vincenz Fischer-Birnbaum erbaut, dem herzoglichen Baurat, der schon vor 1854 auf dem Grundstück Allee 1 den Kirchenneubau begonnen hatte, ihn aber wegen widriger Bodenverhältnisse abbrechen musste. Am Festungsberg wurde St. Augustin als neugotischer Wandpfeilersaalbau mit Chor, angegliederter Sakristei und Oratorium sowie einer Krypta errichtet. Prinz August aus der katholischen Linie des Coburger Herzoghauses unterstützte den Kirchenbau und übernahm auch die Baukosten für die Krypta, die er als Grablege für seine Familie Coburg-Kohary bestimmte. Die stadtwärts gewandte Vorkirche mit dem Eingangsportal und der Orgelempore trägt statt eines Turmaufbaus einen hohen Dachreiter nach englischen Vorbildern. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel St. Augustin (Coburg). | ![]() |
Festungsstraße 2 | Das zu St. Augustin gehörende zweigeschossige katholische Pfarrhaus gehörte dem Hofmalermeister Carl Halter. Er hatte es 1853 im spätklassizistischem Stil erbaut. Bereits ein Jahr später verkaufte er es an die Kirchengemeinde, die es seit 1860 als Pfarrhaus nutzt. | ![]() |
Festungsstraße 2a | Zur katholischen Kirchengemeinde St. Augustin gehörte ab 1883 ein von Hans Rothbart erbautes Schulhaus mit zwei Klassenräumen und drei Wohnungen. Das neuklassizistische Gebäude, in dem bis 1960 Coburgs katholische Jugend unterrichtet wurde, wird heute als reines Wohnhaus genutzt. Der zweigeschossige Bachsteinbau besteht aus zwei Flügeln. Auf der Ostseite fällt als Schmuck die neugotische, durchbrochene Giebelspitze auf. Das Erdgeschoss des Nordflügels wird durch breite Segmentbogenfenster mit vertieften Brüstungen geprägt, Dahinter verbargen sich die Klassenräume. Ähnlich große Fenster befanden sich bis 1960 auch im Obergeschoss, sie wurden beim Umbau zum Mietshaus durch kleinere Rechteckfenster ersetzt. | ![]() |
Festungsstraße 4 ehem. Casinogarten |
Herausstechendes Merkmal dieser von Hans Rothbart 1867 erbauten neugotischen Villa ist ihr für Coburger Häuser der Gründerzeit untypischer, viereckiger, mit Zinnen besetzter Aussichtsturm, der den englischen Landhausstil unterstreicht, in dem das gesamte Gebäude gehalten ist. Ein stark vorspringender Mittelrisalit, dem erdgeschossig ein polygonaler Erker vorgesetzt ist, dominiert die Traufenseite. Bemerkenswert sind auch erkerartige Vorbauten am Turm aus einer Gussstahl-Glas-Konstruktion, die 1938 zu einer Glasveranda zusammengefasst wurden. Auch in der Innenausstattung ist die Formensprache des 19. Jahrhunderts gut erhalten. Das Grundstück, auf dem die Villa erbaut wurde, gehörte vormals zum Casinogarten mit einer im 18. und 19. Jahrhundert bekannten Ausflugsgaststätte. | ![]() |
Festungsstraße 5 | 1865 erbaute Paul Gerlicher diese Villa für den Hofschauspieler Friedrich Haase aus Petersburg. 1892 wurde das Gebäude durch Tobias Frommann neugotisch umgebaut und 1906/08 von Paul Schaarschmidt mit Veranden versehen. Markantes Bauelement ist der bereits aus demzweigeschossigen Ursprungsbau ragende dreigeschossige, achtecckige Turm, den eine Zinnenkrone abschließt. | ![]() |
Festungsstraße 6/6a | Das gesamte, 1866 von Paul Gehrlicher für Ludwig Johann Knorr begonnene und 1902 durch Emil von Barka vollendete Ensemble besteht aus einer dreigeschossigen Villa im Stil des barockisierenden Historismus, einem das gesamte Areal umlaufeden schmiedeeisernen Zaun auf einer Sockelmauer, dem in diese Mauerflucht eingezogenen Gartenhaus mit einer Steinfigur zweier spielender Kinder und schließlich einer 1910 angefügten doppelgeschossigen Remise mit Chauffeurwohnung. 1909 gehörte das Anwesen Baron Hermann von Walther, der die zweigeschossige Villa um ein hinter die Traufleiste zurückspringendes Dachgeschoss erhöhen ließ, was den barocken Eindruck des Gebäudes noch verstärkte. Fast aus der Mitte des Hauses ragt im Obergeschoss ein runder Salonbau auf, dessen ebenerdiger Raum als Empfangszimmer dient. | ![]() |
Festungsstraße 7 Sonnenreiter-Mosaik |
Hier stand bis 1975 eine eingeschossige, barockisierte Villa, deren Zwerchgiebel an der Straßenseite das 1908 von einem unbekannten Meister geschaffene Mosaikfeld Sonnenreiter trägt, eine in Coburg eher seltene Art des Häuserschmucks. Das der Beuroner Kunst ähnliche, filigrane Mosaik zeigt einen lanzentragenden Reiter vor einer halben Sonnenscheibe. Beim Abriss des Hauses 1975 blieb das Mosaik erhalten und wurde an die Wand der Gartenveranda des modernen Neubaus übernommen. Ebenfalls erhalten ist ein aus dem Garten der alten Villa stammender kannelierter Säulenschaft, der die bronzene Figurengruppe dreier Kinder-Atlanten trägt. | |
Festungsstraße 9a | Gustav Keßler hat 1899 neugotischen Zierrat in sehr betonter Weise verwendet, als er diese Villa erbaut hat. Straßenseitig prägt sie ein seitlicher Zwerchgiebelrisalit mit Veranda, auf die zwei rundbogige Fenstertüren führen. Die übereck gestellten Fialen verleihen dem Giebel ein markantes Aussehen. Gleiche reduzierte Elemente finden sich auch auf den beiden seitlichen Giebel. 1904 wurde ein Balkon angebaut. | ![]() |
Festungsstraße 9b Zur Wilhelmshöhe |
Hier stand ab 1804 die in Coburg berühmte Ausflugsgaststätte Zur Wilhelmshöhe, ein reicher Zierfachwerkbau mit Kegelhalle und Ziehbrunnen von Fritz Frommann. Nachdem Justizrat Richard Blankmeister die bestehenden Gebäude 1893 abreißen und von der Fa. Bernhard Brockardt ein Institutsgebäude errichten ließ, erhielt das Anwesen eine gesonderte Zufahrt von der Festungsstraße aus. 1897 erhielt das Gebäude einen Anbau von Gustav Kessler. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus in ein Mietswohnhaus umgewandelt. | ![]() |
Festungsstraße 10a | Carl Kleemann baute das Einfamilienwohnhaus 1900. An der Rückseite dominiert ein Treppenhausrisalit, zu dem eine elfstufige Treppe führt. Über dem Portal steht ein Segensspruch aus der Erbauungszeit. | ![]() |
Festungsstraße 10b | Einer der individuellsten Gründerzeitbauten Coburgs ist das Dreifamilienwohnhaus, das Maurermeister Wilhelm Stammberger 1907 nach Plänen des Gothaer Architekten Klepzig vor 1906 erbauen ließ. Ein Halbwalmdach mit zwei ungleich hohen Firstlinien gibt dem Gebäude den Charakter eines ländlichen Hauses mit landwirtschaftlicher Bestimmung. 2002 wurden drei Balkone an der Nordseite angebaut. | ![]() |
Floßstegstraße | Die Floßstegstraße, die heute als Sackgasse von der Viktoriastraße zur Itz hin abzweigt, bezeichnet bis 1862 einen Landeplatz für Holzflöße und einen Stapelplatz am Judenanger und Seifartshof. Mit dem Bau des Ernst-Alexandrinen-Volksbades und der damit verbundenen Parkanlage (siehe Alfred-Sauerteig-Anlage) errichtete Max Böhme 1910 anstelle des vorhandenen Holzsteges eine Stahlbetonbrücke über den damals offenen Hahnfluss. Nach vollendeter Verrohrung des Flusses 1968 und dem Abriss des Volksbades 1977 wurde die eigentlich überflüssige Jugendstilbrücke in die Neugestaltung der Grünanlage einbezogen. Auf der elegant geschwungenen Brüstung stehen jeweils an den Enden große Steinkugeln. Der Brückenbogen selbst steckt weitgehend im Erdreich. | ![]() |
Floßstegstraße 5 | Das zweigeschossige Gartenhaus mit Walmdach mit traditioneller Hohlziegeldeckung ist eines der wenigen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, die in Coburg in dieser Architekturgattung erhalten sind. Das reich profilierte Kranzgesims deutet auf eine Fachwerkkonstruktion hin. Das Gartenhaus gehörte im 19. Jahrhundert dem aus Coburg stammenden König Leopold I. von Belgien. 1912 ist die Niederfüllbacher Stiftung, eine Gründung von König Leopold II., als Eigentümer eingetragen und nach dem Ersten Weltkrieg kam es in Privatbesitz. 1977-1983 wurde das Haus grundlegend renoviert und die Stuckdecke im Obergeschoss saniert. | ![]() |
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Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Gartenstraße 1 | Als erstes Haus in der einseitig bebauten Gartenstraße, die früher Brückenstraße hieß, hat Paul Schaarschmidt 1902 für den Kaufmann Hermann Schmidt in Ecklage zur Blumenstraße ein Mietshaus mit vier Wohnungen gebaut. In das Haus im Mündungsdreieck von Lauter und Itz wurde 1919 auf der Ecke ein Laden mit kleiner Freitreppe eingebaut. Der viergeschossige Bau wird zu beiden Straßenfronten hin von Zwerchhausrisaliten beherrscht. Ein neugotisch dekorierter Konsolerker, der über zwei Stockwerke geht, ist in die Gartenstraßenfront eingefügt. Ein Eckstrebepfeiler, große Kreuzstockfenster und eine Welsche Haube betonen die Ecke zur Straßenkreuzung hin. Die nördliche und östliche Hausseite sind um ein Geschoss niedriger als die Ecke, was die Ausführung der Fronten als Schopfwalmdach optisch auffängt. Ein Treppenhaus mit erhaltenen gedrechselten Geländersäulen erschließt das Haus auf der linken Seite. | ![]() |
Gartenstraße 3 | Ziegel mit Sandsteingliederungen prägen das zweigeschossige Mietswohnhaus, das 1895 Martin Renner als Mietshaus erbaute und damit ein Gartenhaus von 1868 ersetzte. Im Garten des Hauses ist eine als zweigeschossiger Fachwerkbau 1896 errichtete Steinmetzwerkstatt erhalten. Als ein in Coburg geläufiger Haustyp der Gründerzeit schmückt auch dieses Haus straßenseitig ein Zwerchhausrisalit. Seitlich davon finden sich zwei stehende Gauben, die das Dachgeschoss auch nach außen in den Wohnbereich einbeziehen. | ![]() |
Gartenstraße 4 | Andreas Immler baute dieses teilweise verputzte Fachwerkhaus 1888. Eduard Grams füge für den nachfolgenden Besitzer Andreas Rauschert 1909 eine Veranda an. Die der Itz zugewandte Häuserfront enthält einen Zwerchhausrisaliten in offener Fachwerkbauweise. Die vierachsige Giebelseite zur Lauter hin ist im Ober- und Dachgeschoss gegen Feuchtigkeit durchgehende verschiefert. Rückseitig befindet sich ein Zwerchhaus mit Schopfwalm. | ![]() |
Gemüsemarkt 1 | Das dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus mit Walmdach, 1869 von Herrmann Kühn unter Verwendung der Türrahmungen des Vorgängerbaus Georgenspital von 1737, wurde nach dessen Abbruch erbaut. Der durch die Freilegung der Hinterhöfe des Steinwegs 2-8 entstandene Platz wurde bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Gemüsemarkt genutzt, auf dem bis 1969 der zum Gemüsemarktbrunnen umgestaltete ehemalige Spitalhofbrunnen stand. Die Gemüsehändler, die vorwiegend aus Bamberg stammten und im Coburger Volksmund Zwiebeltreter genannt wurden, veranlassten seit 1887 den Wirt im Erdgeschoss des Hauses, seine Gaststätte Zur Stadt Bamberg zu nennen. Die seitlichen Einfassungen der Front zum Platz hin bilden zwei einachsige Risalite mit breiten Fenstern. Ein kräftiges Gesims setzt das Erdgeschoss ab. Das Portal ist nach links versetzt und zeigt die figürliche Darstellung des Kampfes des Heiligen Georg mit dem Drachen, den Coburger Mohr und den Meißener Löwen. 1892 musste die Gaststätte der Werkstatt des Druckereibesitzers Hermann Wechsung weichen und 1930 ließ Friedrich Colbatzky, der Inhaber der Druckerei des Coburger Tageblattes von Paul Schaarschmidt die beiden Ober- und das Dachgeschoss als Wohnungen ausbauen und dabei einen Dacherker aufsetzen. | ![]() |
Gerbergasse 1 Gerberhof |
Dieses Wohn- und Geschäftshaus am ehemals offenen, heute verrohrten Hahnfluss hat seinen Ursprung im 1727 erbauten Korbshäuslein, das nach Umbauten 1880 abbrannte und 1881 von Andreas Immler wieder verändert aufgebaut wurde. Gleichzeitig errichtete Hermann Kühn im Steinweg 53 ein Wohn- und Geschäftshaus mit einem Eckladen, in dem zunächst eine Bäckerei, dann eine Metzgerei ansässig waren. 1988 wurden beide Häuser zu einer Einheit unter der Bezeichnung Gerbergasse l vereinigt und zum Hotel Gerberhof, wobei die ursprünglichen Wohnungen im Gerbergassen-Gebäude zu acht Gästezimmern und einer Gaststätte umgebaut wurden. Der Keller des Steinweg-Gebäudes wurde 1992 zu einer Garage für Gäste erweitert. Beide Gebäude wurden im neuklassizistischen Stil errichtet, am ehesten noch erkennbar an der Steinwegfront mit ihrer Folge von Stichbogenfenstern und -türen, am Bandgesims, das das Erdgeschoss von den Obergeschossen trennt und den Doppelfenstern mit Profilsturz im ersten Obergeschoss. | ![]() |
Gerbergasse 6 | 1499 stand an dieser Stelle ein Handwerkerhaus für Weber und Rotgerber, 1730 die Lebküchlerei des Johann Barthel Plappert mit zwei Stockwerk und l Stuben. Mehrere An- und Umbauten veränderten das Anwesen um 1900 stark; prägend waren 1919 der Ausbau des Dachgeschosses und der Einbau von zwei dreiachsigen Zwerchhäusern durch Baumeister Carl Wetter. 1986 mussten sämtliche Rückgebäude bis auf einen Anbau am Haupthaus dem Neubau des Parkhauses Post weichen. Auf dem massiven Erdgeschoss mit Mittelportal ruht ein zweigeschossiger verputzter Fachwerkoberbau mit sieben Fensterachsen. Zwei flache, kartuschenbesetzte Pilaster fassen die mittleren Fenster ein. Der zwölfjährige Albert Lortzing wohnte 1813 mit seinen Eltern in diesem Haus. Eine 1898 über dem Portal angebrachte Tafel erinnert daran. | ![]() |
Gerbergasse 7 Schwarzes Haus |
Das Gerberhaus von 1700, das anstelle eines Vorgängerbaus aus dem Jahr 1499 durch Nicol Schwarz erbaut wurde, wandelte sich 1920 zu dem dreigeschossigen Traufseitbau mit Mansarddach und Zwerchhaus. Christian Renner, der den Umbau durchführte, schuf für den Kaufmann Emil Herr ein Wohn- und Geschäftshaus, das durch den Umbau des Satteldachs zu einem bewohnten Mansarddach nicht mehr an das einstige Gerberhaus mit offenen Lüftungsgauben erinnert. Nach der Verrohrung des Hahnflusses 1967 wurde 1976/77 im Vorderhaus ein Ladengeschäft mit Schaufenstern eingebaut. Das zweite Obergeschoss des Hauses mit einer fünfachsigen Fassade und einem seitlichen Fensterpaar kragt über den ehemals offenen Fluss leicht vor. Der Fassadenschmuck mit Eckpilastern stammt von 1920. | ![]() |
Glockenberg 2 | Bis Mitte des 19. Jahrhunderts stand hier die Hofschmiede bei der herzoglichen Reitbahn, bereits 1588 vermutet und 1773 durch einen erhaltenen Jahresstein mit Hufeisen belegt. 1834 wurde die Hofschmiede neu gebaut und nach Aufgabe der Reitbahn bis 1872 als Wohnhaus genutzt. Julius von Wangenheim ließ 1876 das ungenutzte Haus abreißen und ein Mietswohnhaus bauen, das mit geringen Veränderungen bis heute erhalten ist. Über der Haustür ist eine Gedenktafel für Wilhelmine Schröder-Devrient, die als größte dramatische Sängerin des deutschen Sprachraumes galt, eingelassen. Sie starb in diesem Haus am 26. Januar 1860 während eines Besuches bei ihrer Schwester. Die Tafel stiftete ihr Kollege und Verehrer, der Tenor Joseph Tichatschek. Das zweigeschossige zehnachsige Walmdachhaus wird von einem mittleren Zwerchhaus und vier stehenden Gauben geprägt. Das Obergeschoss ist komplett, das Erdgeschoss zur Hälfte in Fachwerk ausgeführt. Aus dem Dach ragen Schornsteine aus der Erbauungszeit. Im Inneren des Hauses sind die alten Flurtüren und ein Schmuckfußboden erhalten. | ![]() |
Glockenberg 2a | Samuel Jacobi, 1881 Kaufmann in Coburg und mit seinem Wirtschaftsgebäude am Glockenberg ansässig, beantrage die Verlegung seiner Handelsniederlassung zum Eckardtsberg und den Umbau des bisherigen Hauses zum Wohnhaus einschließlich Nebengebäude. Carl Grams führte die Arbeiten aus und schuf aus dem vormals eingeschossigen Gebäude einen zweigeschossigen Satteldachbau mit einem Zwerchgiebel in der Mitte. Straßen- sowie Giebelseite sind mit Ziergiebeln geschmückt, die Rosettenornamente und zwei Okuli tragen. 1905 stockte Karl Bärmann das Nebengebäude um einen Trockenboden auf. | ![]() |
Glockenberg 3/4 | Die Herzogliche Domänenverwaltung ließ 1859 das Grundstück, das bis zu deren Auflassung an die herzogliche Reitbahn grenzte und von ihr durch eine starke Stützmauer getrennt war, von Georg Rothbart mit einem zweigeschossigen Doppelmietshaus mit Walmdach bebauen. Ein Teil der Ummauerung der ehemaligen Reitbahn blieb erhalten und wurde in das Sockelgeschoss des Baus einbezogen. 1920 stand das Haus kurzzeitig im Besitz des Bayerischen Staats- und Forstamts. 1991/92 erhielten die Hauseingänge Vordächer. 1990-95 erfolgte der Einbau zweier Dachgauben und einer Dachwohnung und 2004 der Einbau von sechs weiteren Dachgauben. Dominiert wird das Gebäude mit sieben Fensterachsen von zwei um eine Fensterachse vorspringende Treppenhäuser mit flachen Walmdächern. Das Obergeschoss wird betont durch höhere Fenster. Die Schaufassade zur Oberen Anlage hin wird durch zwei mit Türmchen besetzte Zwerchgiebelrisalite gegliedert. Das Obergeschoss schmückt ein Konsolerker über kurzen Diensten, einer Maßwerkbrüstung und einem Zinnenabschluss mit kleiner Altane. | ![]() |
Glockenberg 5 | Auf dem Restgrundstück der ehemaligen herzoglichen Reitbahn steht der zweigeschossige Stumpf eines aus dem 16. Jahrhundert stammenden Rundturms. 1842 bekam Staatsrat Heß den herzoglichen Auftrag, innerhalb zweier Jahre auf dem Grundstück ein Haus zu bauen. Es entstand zunächst eine neugotische Zweiflügelanlage, in deren Südfront der Turmstumpf als Erkervorbau mit verschiefertem Spitzhelm integriert wurde. 1860 erfolgte die Erweiterung des Hauses durch den Anbau eines nördlichen Flügels. Seit spätestens 1937 befindet sich das Haus im Besitz der Evangelisch-Lutherischen Gesamtkirchengemeinde. Die Ecken der repräsentativen Anlage mit ihrer unverputzten Front zur Oberen Anlage, von wo aus sie auch angebunden ist, werden durch angedeutete Eckrisalite mit Eckbalkonen betont. Das zweite Obergeschoss wird, von einem Mittelrisalit mit Doppelfenstergruppe unterbrochen, von neugotischen Spitzbogenfenstern geprägt. Im Zuge von Umbauten im Inneren und Äußeren des Hauses, die Georg Kempf ausführte, erhielt es 1938 Garagen mit segmentbogigen Einfahrten an der Marienstraße. Jacob Lindner erschloss 1859 mit einem Treppenweg, der Sturm's Treppe zum namengebenden Sturm'schen Biergarten, das Hanggrundstück. 2001 wurden Dachgauben aufgesetzt und das Dachgeschoss als Wohnung ausgebaut. | ![]() |
Glockenberg 6 | Die Herzogliche Domänenverwaltung übernahm 1876 die relativ schmucklose Dreiflügelanlage vom Eigentümer, Regierungsadvokat Christian Brenner, der sie 1747 vom Erbauer, dem Maler Andreas Eusebius Berold, gekauft hatte. Die lang gestreckte Westfassade des dreigeschossigen Hauptgebäudes, an den sich rückseitig zwei Flügelbauten anschließen, zeigt in den Obergeschossen 15 Fensterachsen. Erhalten als einer der wenigen Überreste aus dem frühen 19. Jahrhundert ist die klassizistische Rahmung der Eingangstür mit einem geraden Sturzgebälk. Seit dem Umbau 1920 zur Seminarübungsschule für Lehrer des Albertinums wurde das Haus ständig verändert. 1924 bereits gehörte es zur Lehreranstalt Marienhausstiftung, 1937 kam es an das Rote Kreuz. Ab 1947 wurden hier Gebrechliche untergebracht und 1958 die bisherigen Großwohnungen zu kleineren Wohneinheiten umgebaut und der Anschluss an das benachbarte neue evangelische Gemeindezentrum an der Unteren Realschulstraße vollzogen. | ![]() |
Glockenberg 6a ehem. Sturm'scher Biergarten |
Otto Leheis baute 1902 die Villa im historisierenden Jugendstil auf dem Gelände des ehemaligen Sturm'schen Biergartens, der für den Eigenheimbau neu parzelliert worden war. 1909 kaufte der Töpfermeister Ferdinand Bätz die Villa, die mit ihrer Fassade zur Marienstraße hin steht. Das malerische Aussehen erhält der Bau durch spitzgieblige Dachflächen, Erker, Schindelverkleidung, Fachwerk und zwei polygonale Erker auf der straßenseitigen Giebelfront. Das Fachwerk mit rautenförmig geteilten Feldern ist barocken fränkischen Vorbildern nachempfunden. In das Dach ist eine Eckveranda auf Holzstützen eingelassen. Der Eingangsbereich mit einem gekehlten Türrahmen in Sandstein befindet sich unter einem verschindelten Walmdachüberbau, der in die große Dachfläche des ebenfalls verschindelten Oberbaus übergeht. Ein gerundeter Erker mit Satteldach schmückt das Erdgeschoss der rechten Hausseite. | ![]() |
Glockenberg 7 ehem. Glockengießerei, Forst- und Domänenamt |
Das Bayerische Forst- und Domänenamt Coburg, das seit 1928 seinen Sitz in dem 1879/80 von Julius Martinet errichteten neugotischen Satteldachbau hat, ist Nachfolgerin der Herzoglichen Domänenverwaltung. Diese erwarb 1874 die Gebäude der ehemaligen Herzoglichen Glockengießerei aus dem Jahr 1619, die der Flur und der Straße den Namen gab. Die Gießerei ging 1833 in Privatbesitz über und wurde 1855 stillgelegt, worauf der herzogliche Baurat Vincenz Fischer-Birnbaum es erwarb und es 20 Jahre als Wohnhaus nutzten ließ. 1879 veranlasste die Domänenverwaltung den Abriss der Gebäude und ließ sie von Julius Martinet über einem L-förmigen Grundriss neu erbauen. Das Haus weist bis auf den fehlenden Turm alle Staffagen der Coburger Neugotik auf. Die Ecken des über einem Untergeschoss zweigeschossigen Haupttrakts tragen an der Dachkante angesetzte Polygonaltürmchen. Die Traufseite wird durch einen Zwerchhausrisaliten betont, aus dem im zweiten Obergeschoss ein zweiachsiger Kastenerker auf Konsolen ragt. Das Portal an der rechten Eingangsseite ist von einer viersäuligen Balusteraltane überbaut, deren Achse sich nach oben hin in drei Maßwerfenstern und einem Giebel mit kleinem Treppenaufsatz fortsetzt und so Motive aus dem spätmittelalterlichen Rathausbau in vereinfachter Form aufnimmt. Aus der linken Giebelfront ragt im zweiten Obergeschoss ein polygonaler Kastenerker hervor. An den Hauptflügel schließt sich winkelförmig der Nebenflügel an, der die Elemente des Haupttrakts weiterführt. | ![]() |
Glockenberg 7a | Wie das Haus Glockenberg 6a steht auch diese 1902 von Otto Leheis erbaute Villa auf dem Areal des ehemaligen Sturm'schen Biergartens. Das eingeschossige Haus mit hohem Walmdach und historisierendem Dekor erhielt straßenseitig 1910 eine Veranda unter dem vorhandenen geschwungenen Zwerchhaus, dessen oberes Dreierfenster in das 1994/95 zu Wohnzwecken ausgebaute Dachgeschoss reicht. An der Gartenseite befindet sich ein Treppenhausrisalit mit Satteldach, während die Nebenseite durch einen breiten Risalit mit dreifach vorspringendem Zwerchhaus und einem flachen Konsolerker geprägt wird. Fenster und Türen des Hauses sind von geschweiften Rahmen umgeben. Im Garten steht eine Steinlaterne mit offenen Bögen, etwa aus dem Jahr 1910. | ![]() |
Glockenberg 8 | Diese Mietsvilla mit neugotischem Zinnenkranzturm erbaute 1872 Hans Rothbart für Steuerrat Rudolph Othberg. 1873 wurde hinter dem Wohnhaus ein Stallgebäude angefügt und 1879 daneben ein Gewächshaus in Glas-Eisen-Konstruktion, das jedoch 1936 wieder entfernt wurde. Ziegel mit Sandsteingliederungen prägen das Erscheinungsbild des Hauses, das auf einem hohen Quadersockelgeschoss steht. Es entspricht mit seinen zwei Satteldachflügeln und je einem kräftig vorspringenden Zwerchhausrisalit auf der Straßen- und Gartenseite dem in Coburg geläufigen Villentypus dieser Zeit, wobei hier der Straßenrisalit noch zusätzlich von einen dreiseitigen Ziererker mit Altane und Maßwerkbrüstung hervorgehoben wird. Ein hölzerner Windfang, dessen Verglasung aus der Ursprungszeit erhalten ist, schützt den Eingang neben der Giebelfront. | ![]() |
Goethestraße 1 | Das Grundstück an der Kreuzung Zinkenwehr/Goethestraße (früher Fischersgasse) ist seit 1424 bebaut. Seit 1865 steht dort ein Wohnhaus, das Stadtbaurat Wilhelm Streib für den Schreinermeister Johann Carl Sigmund Krämer entworfen und gebaut hat. Formen der Neugotik bestimmen das Äußere des giebelständigen Satteldachbaus durch sechs Fensterachsen, die im Erdgeschoss als Segmentbogenfenster und im Ober- und Dachgeschoss als Rechteckfenster ausgeführt sind. Das Haus ist komplett verschiefert, einschließlich dem Eingangs-Zwerchhausrisalit an der Traufenseite, dessen gegenüber drei Spitzbogenfenster im Obergeschoss sowie einen Balkon auf Knaggen ausweist. Seit 1903 ist die Stadt Eigentümerin des Hauses und ließ es mehrmals umbauen, schließlich zum Mehrfamilienhaus. | ![]() |
Goethestraße 5 | Das stattliche neugotische zweigeschossige Satteldach-Eckhaus an der Straßenkreuzung ’’Goethestraße/Zinkenwehr’’ wurde 1870 von Bernhard Felber errichtet. Es ähnelt in großen Teilen dem etwas älteren Haus ’’Goethestraße 11’’. Die kürzere Fassade an der ’’Goethestraße ’’ wird in der Mitte durch einen, die längere Fassade am ’’Zinkenwehr ’’ durch zwei Zwerchhausrisalite gegliedert. Die Hausecke ist abgeschrägt und durch einem Runderker mit Altane besetzt. Ein Zwerchhaus mit flachem Treppengiebel krönt die Ecke. Das ursprüngliche Schieferdach wurde 1972 durch eine Ziegeleindeckung ersetzt. Das Haus besitzt zwei Eingänge. Den Haupteingang an der ’’Goethestraße ’’ schützt ein Windfang in Eisen-Glas-Konstruktion, der Nebeneingang befindet sich schmucklos in der Straße ’’Zinkenwehr ’’. | ![]() |
Goethestraße 7 | Ein Jahr vor dem Nachbarhaus in der ’’Goethestraße 5’’ erbaute ebenfalls Bernhard Felber 1869 das zweigeschossige neugotische traufständige Wohnhaus mit Satteldach. Die Fassadengliederung war ursprünglich der des Hauses ’’Goethestraße 5’’ gleich, büßte ihre auf den mittleren Zwerchhausrisalit ausgerichtete Symmetrie jedoch bei einer Erweiterung um eine Fensterdoppelachse im Jahr 1899 ein. Alle Fenster der Straßenfront werden durch Segment- oder Blendbogen zu Paaren zusammengezogen, im Risalit zusätzlich durch eine Brüstung und Reliefbüsten geschmückt. Die linke Giebelseite ist völlig glatt, die linke hat durch den späteren Anbau dekorative Elemente erhalten. Über einem zweigeschossigen Erker springt ein Balkon auf der Tauflinie zurück. Bauliche Veränderungen ließ der Kaufmann Eduard Schöner durchführen. Die Jugendstilsausstattung im Inneren aus dem Jahr 1885 ist weitgehend erhalten, während bei der jüngsten Instandsetzung einige Buntglasfenster aus dieser Zeit entfernt wurden. | ![]() |
Goethestraße 11 | 1861 entstand durch Paul Gehrlicher dieses neugotische Walmdach-Eckhaus, das 1896 von Georg Meyer aufgestockt wurde, an der Einmündung der ’’Casimirstraße ’’ in die ’’Goethestraße ’’. Seit 1684 stand hier zunächst ein Stadel, später ein 1861 abgebrochenes Wohnhause. Zwei Flankentürme neben dem Zwerchhaus und zwei Dachgauben rahmen die Frontseite ein. Das Dach ist mit Spitzhelmen, Wetterfahnen und schmiedeeisernen Verzierungen versehen. Das Diakonische Hilfswerk betreibt hier und in den angrenzenden erdgeschossigen Bauten seit 1945 Behindertenwerkstätten. Das zweigeschossige Satteldachhaus zeigt an seiner Hauptfassade zur ’’Casimirstraße ’’ ein Eckzwerchhaus ohne Risalit. Die abgeschrägte Ecke an der Straßenmündung ist ein Kastenerker auf Konsolen, über dem zwei Gauben mit geschwungenen Zeltdächern das Element vervollständigen. Die Fassade wird durch Pilaster um einfache und doppelte Fenster gegliedert. Die linke zweiachsige Giebelseite schließt ein getrepptes Giebelfeld ab. | ![]() |
Goethestraße 13 | Hermann Kühn baute 1874 dieses neugotische Eckwohnhaus, das durch zwei Risalite und eine Altane geschmückt wird, auf dem nach dem Weber Johann Philipp König benannten ’’Königsgarten’’, der das Grundstück in Pacht hatte. Das Haus, in Ziegel mit Sandsteingliederungen ausgeführt, steht unmittelbar vor der äußeren Wehrmauer der ’’Ketschenvorstadt’’. 1883 erfolgte durch Hans Rothbart für den Baron Carl von Stockmar eine Erweiterung des Gebäudes durch den Anbau einer Terrasse auf der Nordseite. Vereinfachende Reparaturen des kriegsbeschädigten Hauses, die das ursprünglihe Satteldach mit regelmäßig getreppten durch ein Walmdach mit unregelmäßigen kleinen Gauben ersetzten, haben dem Haus seinen ursprünglichen Charakter genommen. Beide Risalite der Traufseite treten seither trotz ihrer Eckverquaderungen optisch nicht mehr so wirksam hervor. Die Seitenfassade wird durch eine Altane mit Maßwerkbrüstung geschmückt, darüber ein zweigeschossiger Erker herausragt. Die Fassadenmitte wird durch Dreiergruppen von Fenstern und zwei Wappenschilde betont. Nach Umbauten 2003/04 beherbergen Teile des Gebäudes die Pflegestation einer privaten Seniorengemeinschaft. | ![]() |
Grafengasse 1 | Seit 1540 ist hier ein Haus nachgewiesen, das 1678 für den Kanzleidiener Johann Daniel Friede um zwei Stockwerke und im 19. Jahrhundert um ein weiteres auf heute vier Geschosse erhöht wurde. 1859 kam das Haus in herzogliches Privateigentum. 1862-1867 wohnte in diesem Haus der herzogliche Bauinspektor Jacob Lindner. Ein Gesims setzt das Erdgeschoss nach oben hin ab. Der Eingang ist nach links versetzt. Das erste Obergeschoss enthält größere Fenster. Die Fassade wird durch Dreier- und Zweiergruppen von Fenstern beherrscht, die im ersten und zweiten Obergeschoss durch gemeinsame Verdachungen zusammengefasst sind. Da die Fenster des dritten Obergeschosses unmittelbar unter dem Traufgesims des flachen Satteldaches sitzen, ist eine Fachwerkkonstruktion anzunehmen. | ![]() |
Grafengasse 4 | 1573 wurde das viergeschossige Traufseithaus im Häuserbuch der Stadt erstmals erwähnt. 1608 befand es sich im Besitz des Amtsschössers Conrad Feustling, im 18. Jahrhundert der Familie Christ. Ein Rundbogen im massiven Erdgeschoss markiert die ehemalige Einfahrt. An ihrer Stelle trat im frühen 18. Jahrhundert ein Portal mit Doppelflügeltür. Jedes Türblatt schmückt ein Rosettenfries mit Türzieher. Über dem Erdgeschoss ist das Haus in Fachwerk ausgeführt, wobei zwei Bauphasen erkennbar sind. Das erste und zweite Obergeschoss stammen aus dem Jahr 1608, das dritte Obergeschoss aus dem Jahr 1717. Ursprünglich besaß das Wohn- und Geschäftshaus rückwärtig ein hölzernes Treppenhaus mit einer Wendeltreppe und einer offenen Galerie. Diese Erschließung wurde 1952 abgerissen. Im Ladengeschäft sind Unterzüge und Mittelstützen aus dem 17. Jahrhundert erhalten. | ![]() |
Grafengasse 5 | Das im Gegensatz zu Nr. 4 nicht aufgestockte dreigeschossige Traufseithaus stammt in seinem Kern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. 1727 kaufte es der Hof- und Konsistorialrat Johann Sebastian Christ, der es erneuern ließ. In dieser Zeit entstanden die Fachwerk-Obergeschosse, deren Ständer und Riegel eine quadratische Felderung ergeben. Auf dem flachen Satteldach sitzt eine Schleppgaube. 1910 wurden die Erdgeschossfenster vergrößert. | ![]() |
Grafengasse 6 ehem. Kaufhaus Montag |
Auch dieses Haus, das seit 1603 von Hofbeamten bewohnt wurde, erhielt 1704 ein drittes Geschoss. 1872 zog hier die Coburg-Gothaische-Credit Gesellschaft ein und passte die Räumlichkeiten den Anforderungen einer Verwaltung an. Das bis dahin sichtbare Fachwerk wurde verputzt, der Eingang aus der Mitte nach links versetzt und die Erdgeschossräume zu Büros umgebaut, sowie ein zweigeschossige Kastenerker auf Konsolen im Stil der Neurenaissance. 1952 kam es erneut zu stark verändernden Umbauten. So wurde das Dachgeschoss ausgebaut und eine erdgeschossige Verbindung mit dem rückwärtigen Gebäude Salzmarkt 5 geschaffen. Das Erdgeschoss wurde zu einem Ausstellungsraum des Kaufhaus Patrizier, das später zum Kaufhaus Montag wurde und nunmehr geschlossen wurde. Ein großes Schaufenster und einer zweite Tür anstelle von drei Fenstern wurden auf der rechten Seite eingebaut. 1975 brachte eine erneute Umgestaltung des Erdgeschosses einen zweiten Ladeneingang und einen Natursteinsockel. | ![]() |
Grafengasse 7 | Bereits seit dem 13. Jahrhundert trennt diese Hofstätte den Salzmarkt vom Ende der Grafengasse. Hier verlief die Stadtmauer, und das Grundstück ist dementsprechend zugeschnitten. Ein festes Haus mit Laden wurde hier Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet und 1868 von Georg Meyer im Auftrag von Konditor Rudolf Carl Zuge dergestalt verändert, den Laden im Erdgeschoss in eine Wohnung umzubauen und an der Fassadenseite zum Salzmarkt hin die Eingangstür und die Treppenstufen zum Laden zu entfernen, eine Brüstung anzulegen und die ehemaligen Schaufenster durch Pilaster zu unterteilen. 1911 erfolgte durch Georg Kempf, der auch wieder einen Laden einbaute, eine Neugestaltung in historistischer Manier mit glatt verputzten Obergeschossen. An das freistehende Hauptgebäude mit drei zu vier Fensterachsen schließen sich zwei traufständige Nebengebäude in verputzter Fachwerkkonstruktionen auf massivem Erdgeschoss aus dem 17. oder 18. Jahrhundert in die Straßenflucht der Grafengasse vorspringend an, deren Front von den Umbauten von 1868 und 1911 mit Pilastern geprägt sind. Das alte Haus besaß 1730 zwei Stockwerke und einen Innenhof mit heute geschlossenen Holzaltanen. | ![]() |
Große Johannisgasse 3 | Das dreigeschossige Eckhaus mit Walmdach gehörte 1730 Johann Philipp Breithaupt. Das Grundstück, auf dem es steht, ist seit 1466 mit einem Wohnhaus bebaut. 1853 bis 1854 und 1864 bis 1866 nutzte es das Mädchengymnasium Alexandrinum. Das bis dahin verputzte Haus wurde 1895 renoviert, wobei das Fachwerk freigelegt und erneuert wurde, ebenso das Dach. Fünf Achsen auf der Giebelseite und acht auf der Traufseite bestimmen das Aussehen des Gebäudes mit Sandsteinsockel, das von der rechten Ecke der Stirnseite her erschlossen wird. Im linken Erdgeschosseck befindet sich ein Laden. In diesem Haus wurde 1780 Philipp Carl Gotthold Karche geboren. Der Stadtarchivar, Heimatforscher und Schulmeister lebte hier bis 1811 und zog dann um in die Große Johannisgasse 6. | ![]() |
Große Johannisgasse 4 | Erstmals 1730 wird eine Hausbebauung auf diesem Grundstück erwähnt, als dessen Eigentümer Johann Georg Schilling genannt wird. Das heutige Erscheinungsbild des damals bereits dreigeschossigen Walmdachhauses entstand 1898 durch den Umbau des Erdgeschosses zu einem Laden durch Georg Meyer. Der Hofinstrumentenmacher Georg Hofmann betrieb den Laden mit breiten Schaufenstern und mittigem Eingang. Fünf gleichmäßige Fensterachsen im verputzten Fachwerk der Obergeschosse gliedern die Fassade. Ein 1705 angebautes Rückgebäude ist durch eine zweigeschossige Holzaltane mit dem Haupthaus verbunden. Dieses Nebengebäude und das Dachgeschoss wurden 1994 zu Kleinwohnungen umgebaut. | ![]() |
Große Johannisgasse 5 Gedenktafel von Christian Zizmann |
1832 übernahm Christian Zizmann (1789-1847) dieses Haus und ließ umgehend die Fassade abändern. anlässlich seines 100. Geburtstages ließ der Kunst- und Gewerbeverein 1890 eine Gedenktafel am Haus anbringen, die die besonderen sozialen Leistungen Zizmanns würdigt. Der 1846 zum Kammerrat ernannte ehemalige Revisor in der Regierungskanzlei und Rentmeister gründete 1832 die Gewerbe-Witwen-Kasse. | ![]() |
Große Johannisgasse 6 Gedenktafel von Philipp C. G. Karche |
Ursprünglich stammt dieses Haus aus dem 15. Jahrhundert und wurde 1703 von Heinrich Christoph Hofmann umgebaut. Es bestand zu dieser Zeit bereits aus drei Stockwerken mit vier Stuben, einem Laden und einem Keller. Der Zahntechniker Heinrich Borneff ließ das traufständige Satteldachhaus 1874 von Baumeister Friedrich Francke umbauen. Hierbei wurde das Erdgeschoss grundlegend verändert, indem aus der Stube ein zweiter Laden, der bisher außen liegende Kellerabgang nach Innen verlegt und an seiner Stelle eine neue Tordurchfahrt zum Hofbereich angelegt wurde. Hofzimmermeister Georg König errichtete gleichzeitig ein neues Rückgebäude mit vier Stockwerken. Die Fassade, die aus der rückwärtigen Baulinie des benachbarten Zeughauses vorspringt, weist seit 1928 fünf gleichmäßige Fensterachsen über einem Ladeneinbau mit mittigem Eingang und zwei große Schaufenster auf. In dieser Zeit wurde auch das Dachgeschoss für Wohnzwecke hergerichtet und erhielt eine zweiachsige Gaube. Das Fachwerk der Obergeschosse ist verputzt. 1946 wurde die Schaufensterlage im Erdgeschoss erneut geändert. Philipp Carl Gotthold Karche, Coburger Stadtarchivar, Schulmeister und Heimatforscher lebte von 1811 bis zu seinem Tod 1854 in diesem Haus. An ihn erinnert eine 1930 anlässlich seines 150. Geburtstags angebrachte Tafel. Der Maler Karl Friedrich Borneff lebte und arbeitete lange Zeit in den vier Stockwerken des Rückgebäudes. | ![]() |
Gustav-Freytag-Weg Gustav-Freytag-Brunnen und Wolfsbrunnen |
Von der Unteren Klinge aus an der Nordlehne vorbei zunächst als Treppenweg und weiter als steile Fahrstraße führt der Gustav-Freytag-Weg bis zur Nordseite der Veste. 1916, anlässlich seines hundertsten Geburtstags, wurde der Weg nach Gustav Freytag benannt, der als viel gelesener Dichter seiner Zeit mit Herzog Ernst II. befreundet war und sich oft in Coburg und auf Schloss Callenberg aufhielt. Der Weg führt im oberen Teil als Fahrstraße sowie parallel dazu als Wanderweg entlang dem bewaldeten Festungshang bergauf. An diesem Wanderweg ließ die Hahnweg-Gemeinde bereits 1909 eine kleine Bergquelle fassen. Als Brunnenstock und Dichterdenkmal dient ein Felsbrocken mit dem Bronzerelief Freytags, das ein unbekannter Künstler gestaltete. 1979/80 wurden Brunnen und Umfeld neu hergerichtet. Ein deutlich älterer Brunnen (18. Jahrhundert?), der mit einer Brunnenstube aus Sandsteinquadern ausgestattetet ist, befindet sich nordöstlich vom Gustav-Freytag-Brunnen. Es handelt sich um die Wolfbrunnen genannte Quelle, die die Teichanlage im ehemaligen Herrengarten am Abzweig zur Bergstraße speiste. | ![]() |
Gustav-Freytag-Weg 14 Villa Borneff |
Franz Obenauf ließ 1932 hier eine Villa mit Walmdach und übergiebeltem Treppenhausrisalit für Ida Borneff errichten. Auf dem Grundstück stand bereits seit 1878 ein Gartenhaus. Das am Hang stehende Haus wird dominiert durch einen großen Dreiecksgiebel mit Wappen über dem die dreiachsige traufseitige Front teilenden Risaltiten sowie zwei große Sprossenfenster im Obergeschoss. 2002/03 wurden die Fenster erneuert, das Dachgeschoss ausgebaut und Dreiecksgauben aufgesetzt. | ![]() |
Gustav-Freytag-Weg 17 | Nur ein Gartenhaus durfte auf dem ursprünglich über 14000 qm großen Hanggrundstück errichtet werden, das, der Überlieferung nach, die Coburger Herzöge seit Ende des Dreißigjährigen Krieges an verdiente Hofleute als Lustgarten verliehen. Das Gartenhaus, das seit 1723 dort steht und von Johann Appel erbaut wurde, erhielt 1935 die Villa des Fabrikanten Max Müller als Nachbarin. Das zweigeschossige Gartenhaus ist über eine hangseitige Vordertreppe zugängig. Das Zeltdach dürfte zu dieser Zeit noch mit Hohlziegeln gedeckt gewesen sein, die nach einem Besitzerwechsel 1970 Tonpfannen weichen mussten. Gleichzeitig erhielt das Haus eine hölzerne Laube und Treillagen zum nördlich davor liegenden Tal, die die ursprüngliche erdgeschossige schmale toskanische Säulenvorhalle optisch nicht mehr zur Geltung kommen lassen. | ![]() |
Gustav-Freytag-Weg 23 | Carl Kleemann entwarf die Pläne zu dieser hochgiebeligen malerischen Fachwerkvilla, die sich Stadtbaurat Max Böhme 1904 als eigenes Wohnhaus bauen ließ. Während Unter- und Erdgeschoss des Satteldachbaus aus massiven Mauern bestehen, kragt die geschnitzte Fachwerkkonstruktion des Obergeschosses mit dreiachsigen Filialgiebeln auf der südwestlichen Seite stark vor, daneben eine Veranda. Sonne und Luft, Licht und Leben steht in gotisierenden Buchstaben auf dem Schwellbalken für das Programm des Hauses. Die zu Straße weisende Eingangsfront dominiert ein fünfseitiger Treppenturm, dessen Obergeschoss und Giebelspitze verschiefert sind. Ein Rundbogenportal und ebensolche Fenster öffnen den Windfang. Von Beginn an schmückt ein großes Florian-Bild von Max Brückner die Stirnseite des Turms. Geschützt wird das Bild seitlich durch Bleche und von oben durch ein gotisierendes Dreibergblechdach. Das Haus, das von Böhmes Töchter dreigeteilt worden war, erhielt 1980-1988 durch die von der herzoglichen Familie veranlasste Sanierung seine ursprüngliche Aufteilung zurück. Die Innenausstattung ist ebenso vorzüglich restauriert worden, wie das Äußere. Detailreiche Jugendstilformen kennzeichnen Diele und Treppenhaus, in dem die Treppenwange als Sitzbank mit Dorsalie ausgeführt ist. Zahlreiche Buntverglasungen, Tür- und Spiegelrahmungen, Stuckdekor als Supraportenmotiv im Wohnzimmer mit einer bemalten Holzfelderdecke und die Stuckdecke im Esszimmer vervollkommnen das Jugendstil-Interieur. | ![]() |
Gustav-Freytag-Weg 24 | Das Walmdach dieses kleinen, eingeschossigen Gartenhauses ist traditionell mit Hohlziegel gedeckt. Flache Segmentbögen überspannen Fenster- und Türöffnungen. In einer Ecke ragt ein hoher Schornstein empor, der die Lage der Feuerstelle im Inneren markiert. Das Häuschen mit seinem quadratischen Grundriss stammt aus dem 18. oder 19. Jahrhundert. In Coburg sind insgesamt sechs Häuser dieses Bautyps erhalten (siehe auch: Adamiberg 6, Eupenstraße bei Nr. 94, Floßstegstraße 5, Obere Klinge 4, Seifartshofstraße 22) | |
Gustav-Freytag-Weg 25 | Unter einem Erdhügel und etwas von der Straße zurückgesetzt befindet sich ein Wasserbehälter, der 1891 ein Portal im Stil der Neurenaissance erhielt. Als Stilelement findet sich hier vor allem ein kräftiges Bossenwerk. Das Rundbogenportal schließt oben ein aufwändig gearbeiteter Keilstein ab, der direkt in das gerade Abschlussgebälk übergeht, dem eine volutengestützte Ädikula aufgesetzt ist. Darüber befindet sich ein Dreiecksgiebel, der das Mohrenwappen mit der Jahreszahl zeigt. Seitlich davon ruhen Kugeln an den Enden des Abschlussgebälks. Der kleine Platz, der sich vor dem Portal ausbreitet, wird von gestuften Wangen eingefasst. | ![]() |
Gymnasiumsgasse 1 | Über dem massiven Erdgeschoss des dreigeschossigen, traufständigen, sechsachsigen Satteldachhauses erheben sich zwei verputzte Fachwerkgeschosse. Das Mietswohnhaus in seiner heutigen Darstellung ist das Ergebnis häufiger, an den jeweiligen Verwendungszweck gebundener An- und Umbauten. Das erste hier urkundlich bekannte Anwesen aus dem Jahr 1397 war ein Ratslehen mit Braugerechtigkeit. Im Laufe der Zeit wohnten hier Zentgrafen, Bürgermeister und Vikarier, schließlich 1597 bis 1622 Peter Sengelaub, Baumeister und Hofmaler Herzog Johann Casimirs. 1730 gehörte das alte Haus mit einem kleinen Keller dem Schneider Johann Popp. Das Hintergebäude wurde für den Koch Jacob Eckardt neu gebaut und das Haupthaus erhielt einen Gewölbekeller und eine Einfahrtsdiele. 1865 beauftragte der Posamentier Heinrich Mayfeld Baumeister Georg Meyer mit dem Ausbau des linken Rückgebäudes, in das 1881 eine Backstube des Bäckermeisters und Hoflieferanten Hermann Schumann kam. Der Laden im Vorderhaus wurde 1902 und 1927 erweitert und 1939 im nördlichen Flügelbau anstelle des alten Holzofens ein moderner Dampfbackofen eingebaut. Bereits 1919 hatte das Dach des Hauses Schleppgauben erhalten und war zu Wohnzwecken ausgebaut worden. | ![]() |
Gymnasiumsgasse 2 Casimirianum |
Gegenüber der Morizkirche, auf dem Eckgrundstück zur Neugasse, stand bis 1601 das 1496 als Getreidespeicher erbaute Ratskornhaus. Herzog Johann Casimir ließ es abreißen und bis 1605 von Nikolaus Bergner und Peter Sengelaub, der auch das Eckhaus gegenüber gebaut hatte, eine Hohe Schule mit Convictorium (Internat) erbauen, die später zu einer Universität ausgebaut werden sollte. Erst 1803 erfolgte die Umwandlung in ein Gymnasium und erhielt den Namen Gymnasium Casimirianum. Für Bergner war es der zweite seiner insgesamt drei Coburger Prachtbauten. Der Bau der Regierungskanzlei war gerade abgeschlossen, der des Zeughauses sollte noch folgen. Der zweigeschossige Satteldachbau im Stil der Renaissance wird bestimmt durch eine Sechserreihe Zwerchhäuser mit reich gegliederten Schweifgiebeln und jeweils einer Pyramide als spitzer Abschluss. Beide dreigeschossigen Giebelseiten sind sehr schmuckvoll mit Volutenspangen und jeweils fünf Pyramiden auf den Enden der Geschossteilungen ausgeführt. Die acht zu drei Fensterachsen sind in den Obergeschossen als große Fenster mit Mittelpfosten ausgeführt, nur an den Giebelseiten sind die mittleren Fenster einfach. Das Erdgeschoss wird von einem etwa mittig angelegten Rundbogenportal zweigeteilt, das aus überschnittenen Rundstäben besteht und dessen Gebälk mit Architrav, Wulst und Gesims auf Konsolen ruht. Links von dieser Pforte befindet sich ein Einfahrtsportal mit niedrigem, von geschnürten Blattvolutenkonsolen getragenem Rundbogen, der von einem Gesims mit Eierstab und Zahnschnitt abgeschlossen wird. An der Nordostecke, der Kirche zugewandt, steht in Höhe des Obergeschosses die Steinfigur des Gymnasiumstifters Herzog Johann Casimir, 1638 von Veit Dümpel erneuert. Ursprünglich war die Giebelseite rechts der Figur mit den Bildern berühmter Wissenschaftler bemalt. Rückseitig befindet sich der den Dachfirst um anderthalb Stockwerke überragende polygonale Treppenturm mit steinerner Wendeltreppe, Zwiebelhaube und Laterne, in der das Gymnasiumsglöckle hängt. In der Aula des Gymnasiums befinden sich Holztafelbilder mit den Allegorien der sieben Tugenden. Durch zahlreiche, im Lauf von 400 Jahren vorgenommene Um- und Anbauten sowie Abrisse umliegender Bürgerhäuser entstand der heutige Gymnasiumskomplex. Die letzten Erweiterungen waren 1961 die Erbauung einer Turnhalle mit Pausenhalle an der Neugasse und 1986-1988 eines weiteren Schulgebäudes mit Musikzimmer in Richtung Ketschengasse. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Casimirianum Coburg. | ![]() |
Gymnasiumsgasse 3 Augustinerhaus |
Der 1395 entstandene Ursprungsbau diente bis 1520 als Absteige der Augustinereremiten und wurde 1611 zum Wohnhaus des ersten Direktors des Casimirianums, D. Andreas Libavius, umgebaut. Nach dessen Tod wurde es zum Stadtquartier von Adligen und Hofbedienten, bis es 1730 in den Besitz des Advokaten Johann Casimir Repert kam. Zu dieser Zeit war es ein dreigeschossiges Haus mit Mittelbau, fünf Stuben, einem Keller und Stall. Wagnermeister Johann Georg Langbein erwarb das Anwesen 1837 und ließ eine Schlosserwerkstatt im Rückgebäude einbauen. 1911 kaufte der Bildhauer Max Beyersdorf das Haus, ließ es aufstocken und wandelte die Werkstatt zu seinem Atelier um. Sieben Fensterachsen, ein Erd- und Obergeschoss trennendes Wasserschlaggesims, die gekehlte Dachtraufe, eine zweiachsige Gaube und nicht zuletzt ein Portal mit zwei gefelderten Flügeln verleihen dem dreigeschossigen Haus den Eindruck einer noblen Lässigkeit. Der in Fachwerk gehaltene Innenhof wurde im 19. Jahrhundert durch An- und Einbauten verkleinert. | ![]() |
Gymnasiumsgasse 5 Jean-Paul-Haus |
Dieses Grundstück ist seit 1349 bebaut. Im 15. Jahrhundert entstand hinter dem Vorderhaus ein Rückgebäude, das als ehemalige Niederlassung des Unteren Konvents der Beginen gilt. Nach 1605 wurde das Gebäude um einen Seitenflügel erweitert und noch vor 1700 das Vorderhaus unter dem damaligen Besitzer Johann Georg Ziegenspeck weitgehend neu errichtet. Ab 1700 gehörte das Anwesen dem Arzt Dr. Andreas Elias Büchner und wird als halb neu, halb alter Bau von 3 Stockwerk mit 8 Stuben, 2 Ge¬wölben, 2 Keller und einem l Stall beschrieben. 1820 erfolgte nach einem weiteren Besitzerwechsel der Anbau des Rückgebäudes im anschließenden Zwingergarten und die Nutzung des Hauses als Mietswohnhaus. Der Dichter Jean Paul wohnte hier in den Jahren 1803 und 1804. Eine Gedenktafel an der Fassade erinnert an ihn. 1854/55 ließ Regierungsrat Hermann Rose die Obergeschosse zur Südseite verbreitern und drei stichbogige Fenster im Erdgeschoss einbauen, hinter denen sich eine Folge von gewölbten Zellen der Beginen befand. Die dreigeschossige Fassade ist vollständig aus Sandsteinquadern aufgeführt, das Satteldach mit einer Schleppgaube versehen. Zwei Seiten- und ein Mittelpilaster, die in der Mitte des Erdgeschosses auf gedrungenen Sockeln aufsitzen, teilen die Fassade in zwei Hälften, in deren rechter sich unter profiliertem Rundbogen mit Rollwerkscheitelstein eine Hofeinfahrt befindet. Die linke Erdgeschosshälfte weist ebenfalls einen baugleichen Rundbogen auf, dessen Durchgang jedoch vermauert und mit einem Rechteckfenster versehen wurde. Vom versteckt abseits gelegenen Hausgarten eröffnet sich ein schöner Blick auf die Morizkirche und den noch existierenden Teil der Zwingermauer der inneren Stadtbefestigung. In der nach Osten gewandten Schmalseite führt durch einen großen Rundbogen ein Abgang in den Keller mit einem Tonnengewölbe aus Sandsteinquadern. 1977 gelangte das Haus in den Besitz der Vereinigten Coburger Sparkassen, die elf Wohnungen einbauen ließen. | ![]() |
Gymnasiumsgasse 7 | Der dreigeschossige Mansardhalbwalmdachbau ist auf das Jahr 1803 bezeichnet, im Kern aber aus dem 17. Jahrhundert. 1730 noch im Besitz des Buchbinders Lorenz Rebetka, erfuhr das Gebäude 1803 grundlegende Um- und teilweise Neubauten durch Johann Georg Fahlenberg, dem damaligen herzoglichen Kammerlakaien. Hierbei wurde die von Lisenen und einem Sturzgesims gerahmte Eingangstür an die Südseite versetzt und die Fassade erhielt ihr heutiges Aussehen, jedoch damals noch mit freiliegendem Fachwerk in den Obergeschossen. Christian Türk, Lehrer am Casimirianum und neuer Besitzer des Hauses, ließ 1901 durch Carl Kleemann den Keller vergrößern und den Eingang erneut verlegen, sowie 1902 durch Tobias Frommann den schadhaften Pavillon auf der Stadtmauer erneuern. 1911 schließlich entstand eine zweistöckige Veranda an der Südseite des Hauses. | ![]() |
H
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Hahnweg 9a | 1886 ließ sich der Fabrikant Emil Krafft das Wohnhaus mit Turm, Mansardwalmdach und Zwerchgiebel erbauen. Der Baumeister ist unbekannt. Die Straßenansicht wird geprägt durch einen zweiachsigen Eckrisalit, die Rückseite zur Rosenauer Straße durch einen weiteren Risalit mit Doppelfenstergruppen. Auf der linken Seite stark zurückversetzt befindet sich der Treppenturm, der von einem Pyramidendach, dessen Spitze wiederum eine kleinere Pyramide auf einem Konsolfries trägt, gekrönt wird. Die Fassaden des Ziegelbaus werden durch Sandsteinapplikationen aufgelockert. Neben einer Sandsteintreppung im Zwerchgiebel fallen besonders die Einfassungen der Fenster auf, über deren Stürze Dreier- bzw. Fünfergruppen von Quadersteinen eingelassen sind. 1964/65 erfolgte eine Erneuerung der Fenster und 1966 der Anbau einer Werkstatt. | ![]() |
Hahnweg 11 | Das eigenwillige Erscheinungsbild dieses um 1850 in neuklassizistischem Stil erbauten Gartenhauses basiert auf einer dem dorischen Baustil nachempfundenen Prostylosfront. Den vier glatten, basisfreien Säulen ist ein beherrschender Dreiecksgiebel aufgesetzt, in dessen Mitte ein Blechrelief mit Blüten und Früchten angebracht ist, ein Werk des Hofklempnermeisters Franz Axthelm, dem das Gartenhaus von 1905 bis 1934 gehörte. Am oberen Rand eines Hanggartens gelegen, ist das eingeschossigee Haus von oben her durch einen überdachten Eingang ebenerdig zu begehen. Der Quadersockel, auf dem das Haus steht, wird hangseitig von Strebepfeilern gestützt und bildet so ein von unten her erschlossenes Untergeschoss. | ![]() |
Hahnweg 12 | Bäckermeister Georg Kurt Höllein ließ 1899 durch den Zimmermeister Heinrich Hofmann auf einem Hanggrundstück das zweigeschossige Fachwerk-Gartenhaus mit Turm, Krüppelwalmdach und rundbogigem Schwebegebinde mit Sägearbeiten errichten. Seitwärts stehen ein Treppenturm mit Spitzdach und ein eingeschossiger Anbau. Neben dessen erhaltener Jugendstilverglasung weist das Haus weitere Elemente aus dieser Epoche auf. Das Dach des Anbaus ist als Veranda nutzbar. Einen weiteren Freisitz bietet der mittig im Obergeschoss angelegte Balkon auf Holzkonsolen. | ![]() |
Hahnweg 16 | Ein weiteres Gartenhaus aus der Zeit des Jugendstils entstand 1878 auf dem Hang unterhalb von Hausnummer 12 für den Blechschmiedemeister Gustav Reinert. historistische Laubsägearbeiten und erhaltene Jugendstilverglasungen schmücken die Fenster des eingeschossigen, völlig verschieferten Satteldachhauses. An der Frontseite tragen fünf Säulen mit Korbbögen eine breite Vorhalle, die direkt in die Küche und ins Treppenhaus führt. Zwei Kammern befinden sich unter dem Satteldach. Geschickt wurde ein schon älteres kleines Gartenhaus in den Neubau mit einbezogen und erweitert so die Grundfläche des Erdgeschosses. | ![]() |
Hahnweg 18 | Auch auf diesem Grundstück stand ursprünglich ein Gartenhaus, das 1913 einem Villenneubau weichen musste, den Hofmaurermeister Georg Kempf für Eugen Zeruneit in wirkungsvoller Höhenlage über dem Hahnweg am Hang des Festungsbergs errichtete. Das Mansardwalmdachhaus mit seinen drei Geschossen steht auf einem in den Hang getriebenen Keller, dessen Sockel aus bossierten Sandsteinquadern besteht. Die zweiachsige Eingangsseite des Hauses besitzt zwar eine Säulenportikus mit aufgesetzter Altane (beide heute modern verkleidet), zeigt aber durch den Verzicht auf historistischen und Jugendstildekor bereits den Beginn der schlichteren Art des Heimatstils. Eine geschwungene Treppe führt zum Hauseingang im auf dieser Seite hoch liegenden Erdgeschoss empor. Eine große Terrasse mit umlaufenden Balustersäulen zur Gartenseite hin wird ebenfalls durch diese Freitreppe erschlossen. Ein weit vorragender zweistöckiger Erker sowie ein zweiachsiges mittleres Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel und flankierenden Hausgauben schmücken die vierachsige Gartenfront. Der linken Ostecke ist ein einachsiger Risalit vorgesetzt, an den sich ein flacher Kastenerker anschließt. Auch die Rückseite der Villa ist durch einen Treppenhausrisalit zweigeteilt. Im weitläufigen Garten befinden sich an der Auffahrt zum Haus ein Brunnenrand und eine der Zeit um 1800 zugeschriebene Steinurne mit Feston und Deckel sowie hinter dem Haus ein 1869 angelegter Felsenkeller. | ![]() |
Hahnweg 44 | Unter der Bauleitung von Christian Renner entstand 1907 die eingeschossige, traufständige Villa mit Schopfwalmdach und breiter Schleppgaube. Rechts steht ein zweigeschossiger Zwerchhausrisalit, dessen Giebel in engem Fachwerkraster gehalten ist. Im Erdgeschoss ist der Risalit einachsig mit großem Rundbogenfenster, im Obergeschoss zweiachsig. Die breiten Sandsteinrahmungen der Fenster tragen über dem Sturz ein Muschelornament. Baurat R. Teufel, der das Haus für sich selbst entworfen hat und für den Eigenbedarf bauen ließ, hat auch das zweiflügelige schmiedeeiserne Gartentor gestaltet, das auf den Stäben zwei Blattmotive trägt. | ![]() |
Haußmannstraße 1 | An der Ecke zur Ketschendorfer Straße wurde passend zu deren Hausnummer 52 von Hans Münscher 1906 dieses Jugendstilhaus erbaut und bereits drei Jahre später an Jakob Nikolaus Schindhelm verkauft. Das viergeschossige giebelständige Schopfwalmdachhaus hat im Erdgeschoss einen Laden, dessen Zugang sich in der abgeschrägten Hausecke befindet. Darüber im dritten Obergeschoss betont ein Rundbalkon mit Altane die Ecksituation. Die Fassade zur Ketschendorfer Straße hin dominiert ein geschweifter Filialgiebel, während sich über dem Eingang an der Haußmannstraße ein einachsiger Treppenhausrisalit mit ebenfalls geschweiftem Filialgiebel vor einem Schopfwalmzwerchhaus erhebt. Obwohl das Haus in der Ketchendorfer Straße ein Jahr früher entstand und beide sich in ihren Bauformen deutlich unterscheiden, sind sie stilistisch durch ihre Fachwerkober- und -dachgeschosse eng verbunden. Ein 1963 durchgeführter Ladenumbau mit gravierendem Eingriff in die Optik des Erdgeschosses wurde durch eine Sanierung 2005 rückgängig gemacht. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 1 | Das Haus an der Ecke zur Gerbergasse wurde um 1700 am Lauf des heute verrohrten Hahnflusses für den Weißgerber Johann Georg Spindler erbaut und wechselte in der Folgezeit häufig den Besitzer und wurde stets den neuen Nutzungsanforderungen angepasst. Der erste gravierende Eingriff in die Bausubstanz erfolgte 1893 durch den Anbau einer Backstube in der Gerbergasse und 1894 durch die Umwandlung der im Erdgeschoss seit 1883 bestehenden Gastwirtschaft Zur Linde in einen Laden mit Schaufensterfront. Bereits 1899 wurde der Laden wieder in die Gastwirtschaft Zur grünen Linde zurückverwandelt und 1912 wieder zum Ladengeschäft. 1953 erfolgte ein umfassender Dachausbau mit Gauben und 1964 eine Fassadenneugestaltung. 1967 entkernte man das gesamte Erdgeschoss bis auf einige tragende Wände und zog eine Stahlbetondecke ein. 1971 erfolgte im Rahmen der Umgestaltung der Gerbergasse zur Fußgängerzone ein erneuter kompletter Umbau des Erdgeschosses mit einer Ladenpassage. All diese Maßnahmen haben die historische Substanz im Inneren und Äußeren stark beeinträchtigt. Erst 1996 entschloss man sich, zumindest die Fassaden nach historischen Vorlagen zu sanieren und das aufbewahrte klassizistische Eingangsportal aus dem Jahr 1790 wiederzuverwenden. Dieses Portal zeigt eine aufwändige Rahmung, deren Pilaster ein Gebälk mit Pfeifenfries, Zahnschnitt und Kranzgesims tragen. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 2 | Das im späten 18. Jahrhundert auf einem bereits seit 1460 bebauten Grundstück neu errichtete dreigeschossige, traufständige Mansarddachhaus wurde 1880 durch das Baugeschäft Carl Wetter & Reinhold Gräfe für Hofkonditor Wilhelm Axthelm durchgreifend umgebaut und das fünfachsige Wohnhaus mit Laden erhielt sein heutiges Aussehen. Auffallend sind die Trennung von Erd- und Obergeschossen durch ein Sohlbankgesims sowie die optische Vergrößerung der Fenster im ersten Obergeschoss durch Sturzgebälke. In dieser Umbauphase erhielt das Haus auch den eingeschossigen Flachdachbau als Nebengebäude. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 5 | Um 1730 stand hier bereits das zweigeschossige Wohnhaus des Sensenschmiedes Michael Weißer. 1823 ging das traufseitige Gebäude in den Besitz des Leinewebers Friedrich Wilhelm Popp über, der es grundlegend umbauen ließ. Sein Sohn Johann Popp ließ 1884 und 1896 weitere Umbauten vornehmen. Es entstand im Erdgeschoss ein Laden mit Schaufensterfront in neuklassizistischer Gestaltung. Obwohl es sich um eine Ecklage handelt, ist die Giebelseite des zweigeschossigen Satteldachhauses weitgehend ungegliedert. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 7/9 | Zwei ältere Häuser, die an der Ecke Heiligkreuzstraße/Schenkgasse standen, wurden im Zuge des Neubaus eines Doppel-Eckhauses durch Eduard Heß für den Kaufmann Julius Höhn 1914 abgebrochen. Lediglich Höhns bereits in Hausnummer 9 existierender Laden wurde in den Neubau einbezogen. Der traufseitige Komplex tritt im Straßenbild stark in Erscheinung. Seine außergewöhnliche Wirkung beruht sowohl auf den Zwerchgiebelpaaren an beiden Straßenfronten als auch auf der korbbogigen Schaufenster- und Fensterfront mit genuteten Pilastern und Scheitelsteinen sowie einer gerundeten Ecke, in der sich der in neubarockem Stil gehaltene Ladeneingang befindet. Die beiden Obergeschosse bilden eine einheitliche Fensterfront über beide Häuser hinweg, wobei sie durch einen ausgeprägten Fußwalm getrennt sind. 1994-96 wurde das erste Obergeschoss von Haus Nr. 7 zu Büroräumen umgebaut, das zweite Obergeschoss modernisiert und das Dachgeschoss zu Wohnungen ausgebaut. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 8 | Der neunachsige und zweigeschossige, heute verputzte Fachwerkbau aus den Jahren 1819/20 trägt ein Walmdach mit flachem Dreiecksgiebel mit Lünette. Der Braumeister Johann Wilhelm Wiener ließ durch J. A. Koch das Gebäude zunächst als Wohnhaus mit Hinterhaus errichten. Letzteres wurde 1871 ebenfalls zu einem Wohnhaus umgebaut und 1875-1878 mehrfach erweitert, unter anderem durch den Anbau eines Pferdestalls. Eigentümer war seinerzeit der Wirt Johann Georg Jacobi. Sein Nachfolger Carl Liebermann ließ durch Otto Leheis 1893 das Erdgeschoss komplett durch Einfügung eines Gastzimmers, einer Küche, des Büffets, einer Speisekammer und einer Toilettenanlage umbauen. 1905 wechselte erneut der Eigentümer. Der Hotelier Franz Bruckner ließ noch in diesem Jahr die Stallungen im Rückgebäude zu Zimmern umbauen und den Innenhof mit einer Teilglasüberdachung versehen. 1952-58 wurde neben weiteren kleineren Umbauten auch die Fassadenanordnung geändert. Mit dem Einbau einer neuen Treppenanlage und von Bädern im Obergeschoss erfolgten gleichzeitig die letzten größeren Veränderungen. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 10 | Das um einiges aus der Fluchtlinie ragende zweigeschossige Fachwerk-Satteldachhaus stammt in seinen Ursprüngen aus dem 18. Jahrhundert. 1700 wird hier ein Anwesen mit Stall genannt und 1749 ist der Kauf durch den Maurergesellen Johann Georg Jobst verbrieft. 1869 um zwei Fensterachsen erweitert, übernahm 1876 der Bäckermeister Bernhard Hülß das Haus und ließ einen Backofen im Seitenflügel einbauen. 1908 kaufte Bäckermeister Julius Oberender das Anwesen, unter dessen Namen die Bäckerei mit Laden bis 1994 bestand. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 15 | An der Mündung Heiligkreuz-/Bahnhofstraße steht seit 1736 das zweiflügelige, zweigeschossige Eckhaus der Witwe Anna Margaretha Röhrig. 1862 etablierte sich hier der Hofseifenfabrikant Hermann Büttner, der zunächst eine Seifennsiederei einrichten und 1864 das Haus von Tobias Frommann grundlegend umgestalten ließ. So wurden der Dachfirst erhöht, zwei den Giebel überragende, zweiachsige Zwerchhäuser sowie fünf segmentbogige kleine Gauben eingefügt und Erd- und Obergeschoss durch ein schlichtes Putzband optisch voneinander getrennt. Im Erdgeschoss erfolgte 1952 der Einbau eines Ladens. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 16/18 | Das traufständige Doppelgebäude mit durchgehender Giebelhöhe besteht aus einem Haus mit sieben Fensterachsen (Nr. 16) und einem schmaleren mit vier Fensterachsen (Nr. 18). Die aus dem 18./19. Jahrhundert stammende Baugruppe unterlag in ihrer Geschichte zahlreichen Um- und Erweiterungen. So wurde 1859 die vorhandene dreiachsige Schleppgaube von Nr. 18 in ein Zwerchhaus umgewandelt und Nr. 16 ein Jahr später nach rechts um drei Achsen erweitert, um Raum für die Schmiede des Nicol Koch und eine Durchfahrt zu den Hintergebäuden zu erhalten, Eigentümer Andreas Hertha veranlasste 1869 weitere Anbauten, besonders den des sich an Nr. 18 rückseitig mit gleicher Firsthöhe anschließenden dreigeschossigen, dreiachsigen Satteldachflügels. 1892 wurde im linken Haus ein Laden eingebaut und damit die Fassadenansicht stark verändert. Der Laden wurde 1928 nochmals vergrößert. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 17 | Aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts stammt das zweigeschossige, traufständige Fachwerkhaus mit Satteldach. Das Erdgeschoss des siebenachsigen Baus ist massiv, das Fachwerk des Obergeschosses verputzt. 1910 erhielt das Wohnhaus ein neues, rückseitig angebautes Treppenhaus. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 28 | Das viergeschossige, auf drei Seiten frei stehende Eck-Mietshaus erbaute 1902/03 der Maurermeister Johann Michael Probst. Vorwiegend im gotisierenden Stil errichtet, verwendete er auch Bau- und Zierelemente der Frührenaissance, der Renaissance und des Barocks. Der Ecke der beiden Straßenfronten ist schräg ein dreigeschossiger Kastenerker auf Konsolen vorgesetzt, unter dem ich die Tür zum im Erdgeschoss eingebauten Laden befindet. Ein umlaufendes Brüstungsgesims trennt das hohe Erdgeschoss von den Obergeschossen. Die Front zur Heiligkreuzstraße hin teilt sich in eine an den Erker anschließende, einfache Fensterachse und einen doppelachsigen Risalit, der von einem ädikulaähnlichen Ziergiebel überhöht wird. Die Front zur Wiesenstraße weist eine ähnliche Gliederung auf, wobei hier der einachsige Risalit mittig angeordnet ist. Die Fenster des ersten und zweiten Obergeschosses sind vertikal durch Maßwerkschürzen verbunden. Die aus Doppelarkaden gebildeten Fenster im dritten Obergeschoss sind, als optisches Gegengewicht zu den darunter liegenden, mit Korbbögen überfangenen. Dominierendes Element der dem Itzübergang zugewandten Gebäudeseite ist ein einachsiger Erker mit Zwiebelhaube, im Obergeschoss mit einer Doppelarkade und abgesetztem Hufeisenbogen. Zum sich hier befindenden Hintereingang führt eine Treppe mit Maßwerkgeländer, die 1904 überdacht wurde. Etwas zurückgesetzt schließt sich das Treppenhaus mit Walmdach an. Die Ufermauer zur Itz errichtete 1903 Max Böhme im Jugendstil. | ![]() |
Heiligkreuzstraße 35 | Im 18. Jahrhundert stand an dieser Stelle ein Stadel des Eduard Oertel. In das bescheidene Eckgebäude wurden 1839 obergeschossig eine Wohnung unter einem Mansarddach eingebaut und 1874/78 erfuhr das Haus nochmals grundlegende Veränderungen. Im Erdgeschoss ließ der Kaufmann Victor Hermann, dem auch das angrenzende, heute baufällige Nachbarhaus Nr. 33 gehörte, von Friedrich Francke einen Laden ein- und das erste Obergeschoss zur Wohnung ausbauen. Ein Satteldach mit einer zwerchhausähnlichen dreiachsigen Walmdachgaube gab nun dem Gebäude sein heutiges Aussehen mit seinen fünf zu vier Achsen. 1992 wurde der Laden ebenfalls zur Wohnung umgestaltet und die Front erhielt einen Mitteleingang zum dahinter liegenden Treppenhaus. Das Gebäude ist im Erdgeschoss massiv erbaut, darüber leicht vorkragend aus Fachwerk, das frontseitig verputzt ist, rückwärtig aber offen liegt. | ![]() |
Herrngasse | 1507 belegt, hieß die Herrngasse vormals Klostergasse. Dieser Name wies auf ein Franziskanerkloster hin, das mit dem Bau von Schloss Ehrenburg verschwand. Die bereits damals breit angelegte Gasse stellte einen wichtigen Zugang zum Marktbereich dar. 1511 taucht erstmals die Bezeichnung Herrngasse in Plänen auf. Diese Bezeichnung verweist auf zahlreiche Hofstätten in herzoglichem Besitz mit ihrer adligen Bewohnerschaft. Durch die Gasse floss dicht an der Häuserreihe entlang ein Arm des Stetzenbaches (siehe Pilgramsroth) zum Markt, wodurch die leicht gekrümmte Bauflucht zu erklären ist. Die Giebelseite des Kanzleigebäudes mit seinem markanten Coburger Erker am Markt und das Zeughaus prägen als herzogliche Bauten die Herrengasse. Die wenigen giebelständigen Häuser im westlichen Teil der Gasse sind die ältesten Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, während die traufständigen Häuser der südlichen Gassenseite und die im östlichen Teil jüngeren Datums sind, so das Münzmeisterhaus, das mit seiner Renaissancefassade auffällt. | ![]() |
Herrngasse 1 Goldenes Kreuz |
Erstmals 1596 urkundlich erwähnt, stammt das Haus im Kern, wie R. Wessels bei Renovierungsarbeiten 1911 feststellte, aus dem frühen 14. Jahrhundert. Schon im 16. Jahrhundert befand sich in dem Gebäude eine Schänke und Herberge, deren illegaler Betrieb dem Besitzer Georg Wöhner 1596 schriftlich untersagt wurde. 1658 wird es lediglich als Wohnhaus Georg Wöhners mit Hinterhaus des Tuchscherers Niclauß Wöhner beschrieben, 1738 erneut als Haus in der Herrngasse an der Kanzlei mit drei Stockwerken und einer Kemenate dahinter und erst 1824 als von der Witwe Johanna Christiane Bachmann eingerichteter Gasthof Goldenes Kreuz mit Beherbergungsbetrieb. 1911 übernahm der Gastwirt Ernst Popp das Haus und veranlasste umfangreiche Umbaumaßnahmen in allen Geschossen des Vorder- und Hinterhauses und des Verbindungstrakts zwischen beiden Gebäuden, sowie den Aufbau eines Dacherkers. Ab 1924 erfolgten zahlreiche weitere Um- und Ausbauten, deren letzte in den Jahren 2002-2006 eine völlige Veränderung der Grundrissstruktur zur Folge hatte. Als dreiachsiges Traufseithaus besitzt das schmale, dreiachsige Gebäude mit dem Nachbarhaus Nr. 3 ein gemeinsames Mansarddach. In dem nach oben durch ein Bandgesims abgesetzten Erdgeschoss befinden sich zwei Korbbögen, von denen der rechte als Eingang dient. Die Front, die bei der Restaurierung 1911 barockisierend erneuert wurde, weist im ersten Obergeschoss Fensterrahmen mit ornamentierten Stürzen auf, die im zweiten Obergeschoss mit schmalen gefelderten Schürzen versehen sind. Nahezu über die gesamte Dachbreite erstreckt sich ein dreiachsiges Zwerchhaus mit Dreiecksgiebel. Das Traufgesims ist als Mäander ausgebildet, das sich am Nachbarhaus fortsetzt . | ![]() |
Herrngasse 2 | Das giebelständige, sechsgeschossige Steinhaus mit Satteldach stammt im Ursprung aus dem 14. Jahrhundert, seine Ersterwähnung war 1407, und 1410 wurde es als Waaghaus aufgeführt. Um 1590 diente es als Kornhaus und nach 1600 nach einem Brand als Ratskemenate. Diese öffentlichen Funktionen erfüllte das Gebäude bis 1821, als ein Anbau für eine Büttnerei und 1888 im Erdgeschoss ein Ladeneinbau für den Drechslermeister Friedrich Gölkel ausgeführt wurden. Nach einigen inneren Veränderungen 1937 befreite man 1950 die Straßenfront vom Putz und nutzte ab 1976 den Laden als Bäckerei. An der durchfensterten Giebelseite des Sandsteinquaderbaus erkennt man seine ursprüngliche Funktion als Waren- und Lagerhaus, bei dem die drei Dachgeschosse als Speicher dienten. In einigen Steinquadern sind noch Wolfslöcher zu erkennen. Das Erdgeschoss ist, ebenso wie die drei darüber liegenden Geschosse, dreiachsig mit segmentbogigen seitlichen Türen und mittlerem Schaufenster ausgeführt. Die Rechteckfenster bis zum zweiten Obergeschoss sind durch einen Mittelpfosten geteilt, ebenso das mittlere Fensterpaar im dritten Obergeschoss, was die Höhe des Gebäudes zusätzlich betont. | ![]() |
Herrngasse 3 | Wie Herrngasse 1, mit dem es durch das gemeinsame Mansarddach und dem durchlaufenden Traufgesims mit Mäander eine bauliche Einheit bildet, stammt auch dieses Haus im Kern aus dem Spätmittelalter und wurde 1911 durch Tobias Frommann barockisierend erneuert. Der dreigeschossige, fünfachsige Bau mit Zwerchhaus wurde 1658 als Weinland’sches Haus urkundlich genannt. Um 1830 befand sich im Erdgeschoss eine Backstube des Lebküchner Johann Andreas Amberg. Nachbesitzer waren die Tuchmachermeister Johann Paul Mechthold (1856) und Friedrich Hebenstreit, der 1868 das Dachgeschoss als Wohnung ausbauen und deshalb drei Gauben einbauen ließ. Der Korbwarenfabrikant Ernst Müller veranlasste 1911 nicht nur die erwähnte Umgestaltung der Fassade, sondern auch die des kompletten Erdgeschosses und den Einbau eines dreiachsigen Zwerchhauses mit Dreiecksgiebel in gleicher Höhe wie das des Hauses Nr. 1. Bei der Übernahme des Gebäudes durch das Kaufhaus der Mitte GmbH im Jahr 1976 mit dem Ziel, ihrem in der Spitalgasse 12-14 neu errichteten Kaufhaus Mohren (seit 1986 WeKa) in der Herrengasse einen rückwärtigen Eingang zu verschaffen, wurde die Fassade den neuen Gegebenheiten farblich angepasst (siehe auch Nachbarhaus Nr.5). In den beiden Obergeschossen sind die äußeren der fünf Fenster paarweise zusammen gefasst. Dadurch bilden die mittleren Fenster eine Mittelachse, die sich im Mittelfenster des Zwerchhauses fortsetzt. Segmentbögen überfangen die Fensterstürze im ersten Obergeschoss. Im Erdgeschoss dominiert ein großer Korbbogen vier Fünftel der Breite. In ihm ist der Eingang zum Kaufhaus WeKa zu finden. Der Hauseingang ist als schmaler gestelzter Rundbogen rechts daneben angeordnet. | ![]() |
Herrngasse 4 | Das 1457 als Kastenamtslehen ersterwähnte Haus neben der älteren Ratskemenate (Nr. 2) befand sich in dieser Zeit im Besitz des Hans Hausen und brannte kurz hintereinander 1590 und 1592 ab. Der aus Sandsteinquadern errichtete Neubau war 1598 fertig. Als Eigentümer wird der Kammerschreiber Peter Popp benannt. Nach 1807 gehörte das Anwesen dem Minister Theodor von Kretschmann und 1844-1853 Herzog Ernst II. 1863 schließlich gelangte es in den Besitz des Buchdruckers Roßteutscher, der 1875 im Erdgeschoss einen Laden und 1891 im Innenhof unter einem Glasdach eine Druckerei einrichten ließ. 1919-1948 ließ sein Sohn, Alfred Roßteutscher, zahlreiche Um-, An- und Aufbauten vornehmen, sodass im Jahr der Übernahme des Anwesens durch die Stadt Coburg 1976 hinter dem Haupthaus drei Nebengebäude bestanden. In den Jahren 1977-1979 ließ die Stadt einen Umbau mit Instandsetzung durchführen und 1982-1984 das Dachgeschoss ausbauen und die bisherigen Wohn- in Büroräume umwandeln. In das Erdgeschoss zog die Tourist-Information (Fremdenverkehrsbüro) der Stadt. An dem dreigeschossigen, seit 1598 im Stil der Renaissance erscheinenden Haus ist das Erdgeschoss mit seinen beiden unterschiedlich hohen Rundbögen besonders auffallend. Unter dem linken der reich profilierten Bögen befindet sich noch die gefelderte Haustür aus der Zeit um 1700, hinter der ein Korridor zum Laden und rückwärtigen Treppenhaus führt. Muschelnischen sind in die Sandsteinrahmung des Schaufensters eingearbeitet und verleihen dem rechten, breiteren Bogen das Aussehen eines Sitznischenportals. Kämpfer- und Sohlbankgesimse trennen die beiden Obergeschosse voneinander. Die sechs Fenster jedes Geschosses, die in Gruppen von je zwei zusammen gefasst sind, werden durch profilierte Rundstäbe gerahmt. Auch die Traufleiste ist durchgehend profiliert. Über ihr steht mittig eine zweiachsige, von einem Ziergiebel mit Diamantierung und Beschlagwerk gekrönte Gaube und seitlich von ihr kleinere Gauben mit gebrochen vortretenden Spitzhelmen.
Nicht mehr existent ist die reiche Ausstattung des 1891 abgebauten Innenhofs, der aus einer rückwärtigen dreibogigen Loggia mit Balustrade, in deren Mitte eine Brunnengrotte mit einem Laufbrunnen angelegt war, bestand. Auch ein Durchgang zum früheren Casimir-Keller, 1601-1604 Trinkstube Herzog Johann Casimirs, in einem Tonnengewölbe unter dem Hinterhaus des bis 1948 als Alte Brauerei bekannten Nachbargebäudes, besteht nicht mehr. |
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Herrngasse 5 | Bis auf die rechte Außenwand aus Fachwerk des viergeschossigen und vierachsigen Traufseithauses, die gemäß einer Untersuchung im Jahr 1989 bereits 1404 erbaut wurde, stammt die Fassade im Ursprung aus dem 16. und der Rest des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert. 1839 ließ der Gastwirt Nicol Maar, der im Erdgeschoss eine Wirtsstube mit Schenkküche betrieb, durch Wilhelm Streib das dritte Obergeschoss zur Wohnung ausbauen, die Dachgauben vergrößern, die Fensterrahmen verändern und den Kellerzugang von der Straßenseite in das Hausinnere verlegen. Der nächste Eigentümer des Hauses, Brauereibesitzer Friedrich Wagner aus Obersiemau, erweiterte 1863 die Wirtsstube. 1941 wurde das Erdgeschoss erneut umgebaut und die Fassade geändert. Wie das Nachbarhaus Nr. 3 übernahm 1976 die Kaufhaus der Mitte GmbH das Anwesen, um ihr in der Spitalgasse 12-14 neu errichtetes Kaufhaus Mohren (seit 1986 WeKa) bis in die Herrengasse zu erweitern. Dabei wurde das Innere des Gebäudes völlig erneuert und die Fassade farblich den neuen Erfordernissen angepasst. Die Fenster des ersten und zweiten Obergeschosses sind von genuteten Ecklisenen und Gesimsen gerahmt und zu einem Feld zusammen gefasst. Aufgeputzte Schürzen verbinden die Fenster wie auch im dritten Obergeschoss zu horizontalen Bahnen. Ein Konsolfries stützt die vorspringende Traufe, über der die beiden stehenden Gauben deutlich zurückspringen. Die beiden korbbogigen Schaufenster im Erdgeschoss sind in ihrer Erscheinung denen der Nachbarhäuser angepasst. | ![]() |
Herrngasse 6 | Der Keller und der Kern des Erdgeschosses dieses viergeschossigen Giebelhauses stammen aus dem 15. Jahrhundert. Der Rest des Hauses wurde beim Brand des Nachbarhauses Nr. 4 im Jahr 1592 zerstört und umgehend durch Erhard Schorn wieder aufgebaut. Die Obergeschosse, die in Fachwerk ausgeführt sind, erhielten ihre endgültige Gestalt erst im 17. Jahrhundert, weitere Umbauten im Inneren erfolgten im 19. Jahrhundert. 1847 erwarb der Friseur und Hoflieferant Louis Wiegk das Anwesen und gründete eine Parfümerie, die bis zu ihrer Aufgabe 2001 hier bestand. Im 19. Jahrhundert war in diesem Haus auch eine Betstube der jüdischen Kultusgemeinde untergebracht. 1982 wurden bei der Restaurierung des Erdgeschosses baugeschichtliche Details von der Fassade entfernt. Die Symmetrie des Erdgeschosses mit einem mittigen Schaufenster und je einer seitlichen Tür in gleicher Höhe entspricht noch dem historischen Vorbild. Profilierte Gesimse trennen die Obergeschosse, eines ist nur verkürzt als Fensterverdachung ausgeführt. Die jeweils fünf Fenster einer Etage sind von schmalen Profilrahmen gefasst so eng gesetzt, dass sie stockwerksweise wie ein Fensterband wirken. Die schmucklose Giebelwand mit einem kleinen Fenster in der Mitte ruht auf einem glatten Architrav. | ![]() |
Herrngasse 9 | Das dreigeschossige giebelständige Satteldachhaus, das im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammt, wirkt zwischen dem stattlichen Zeughaus und einem höheren Neubau in linker Nachbarschaft etwas verloren. Die Fassade wurde in ihrer heutigen Form 1802, wie über dem Eingang im Sandstein-Erdgeschoss unter einem F bezeichnet, erbaut. Zwei Segmentbögen, die ein Rechteckfenster einschließen, bilden das Erdgeschoss. Eingangstür und beide Fenster, von denen das rechte die Jahreszahl 1877 unter dem Buchstaben R trägt, sind durch einen gestuften Sturzbogen verbunden. Das R steht für den Privatier Johann Ritter, der 1877 von Carl Grams im Erdgeschoss einen Laden einbauen ließ. Der Kellerzugang wurde hierbei ins Innere verlegt und eine Ladentür mit Schaufenster anstelle von zwei Zimmerfenstern gesetzt. Erneut wurde das Erdgeschoss 1908 von Georg Kempf als Gaststätte für Eduard Kieser umgebaut. Hierbei verlegte Kempf den Treppenaufgang weiter nach hinten und überdachte den Hof mit einem Glasdach. Die Fachwerk-Obergeschosse, wahrscheinlich bereits seit 1877 verputzt, sind durch ein Gesims vom Erdgeschoss getrennt und zeigen vier Fensterachsen, während in das schmucklose Giebelfeld in jüngerer Zeit zwei Fenster mittig eingefügt wurden. | ![]() |
Herrngasse 10 | 1684 wird das Haus als alter Bau mit drei Stockwerken, sieben Stuben, einem Keller und einem Stall erstmals erwähnt. Eine klassizistische Treppe aus dem späten 18. Jahrhundert weist auf einen ersten grundlegenden Umbau hin. Georg Frommann änderte 1835 für den Kaufmann Friedrich Krauß die Erdgeschossfassade. Der ursprünglich etwas weiter rechts angeordnete Hauseingang wurde als breitere Durchfahrt zum Innenhof in die Mitte versetzt und an jeder Seite Ladentüren, links auch ein Schaufenster, eingebaut. 1891 wurde diese Anordnung durch zwei rechte Fenster wieder verändert und 1928 diese achsensymmetrisch angeglichen. 1970 und 1994 erfolgten umfangreiche Innenumbauten, wobei in den Obergeschossen barocke und klassizistische Türen erhalten blieben, ebenso im Barock überputzte Renaissancedecken auf Unterzügen mit Schiffskehlprofil. Das siebenachsige Traufseithaus, dessen Symmetrie durch ein mittiges Zwerchhaus mit Schweifgiebel und davon seitlich angeordnete Gauben betont und trotz Ladeneinbauten im Erdgeschoss bewahrt wurde, setzt in seiner Umgebung einen deutlichen baulichen Akzent. Die mittlere Fensterachse hält einen etwas größeren Abstand zu den rechts und links angeordneten Achsen, die enger zusammenstehen. Sohlbänke auf kleinen Konsolen und Sturzgesimse heben die Fenster im ersten Obergeschoss einzeln hervor, die des zweiten Obergeschosses ruhen auf einfachen Sohlbänken, die des Zwerchhauses weisen keine solchen Hervorhebungen auf. Die Durchfahrt zum Innenhof führt auf alten Unterzügen in einen allseitig von zweigeschossigen Flügeln umgebenen Innenhof. Über dem inneren Tor mit einem flachen Korbbogen steht ein der Fassade entsprechendes Zwerchhaus mit Satteldach. | ![]() |
Herrngasse 11 ehem. Zeughaus, Staatsarchiv |
Der Maler und Hofbaumeister Peter Sengelaub erhielt 1615 von Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg und Gotha den Auftrag, in der Herrngasse zwischen Markt und Ehrenburg ein repräsentatives Gebäude für die Rüstkammer des Herzogtums zu errichten. 1618 begannen die Bauarbeiten am Zeughaus. Es entstand ein lang gestreckter stattlicher Satteldachbau mit reich gegliederten Renaissancegiebeln. Nach dreijähriger Bauzeit fertig gestellt und seiner Funktion übergeben, erhielt der Bau bereits 1624 vom Schweizer Baumeister Giovanni Bonalino einen westlichen Anbau in Form eines kleinen Traufseithauses mit Zwerchhaus und Erker. Nach sehr wechselvoller Nutzung des Gebäudes, beheimatet es neben einer Weinhandlung im nördlichen Erdgeschoss seit 1988 das Staatsarchiv Coburg. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Staatsarchiv Coburg. | ![]() |
Herrngasse 12 | 1700 wird das dreigeschossige, in fünf Fensterachsen gegliederte Wahndachhaus als Alter Bau mit drei Stockwerken, neun Stuben, einem Gewölbe, einem Keller und einem Stall erstmals beschrieben. Hinter dem Haupthaus liegen zwei Innenhöfe, in denen 1818 ein neu gebautes Hinterhaus erwähnt wird. 1846 noch im Eigentum des Hofsattlermeisters Matthias Hofmeister, wechselte dies 1860 auf seinen Sohn, den Hoftapezierer Tobias Hofmeister. Beide ließen Veränderungen an der Erdgeschossfassade vornehmen. Diese gliederte sich in zwei symmetrisch angelegte Schaufenster mit außen liegenden Ladentüren und einem mittigen Durchgang zum Innenhof. 1908 wurden die südlichen Hintergebäude abgebrochen und 1932 beim Umbau der Seiten- und Rückflügel der mittlere Durchgang geschlossen. 1962 erfolgte der Einbau einer Wohnung im ersten Obergeschoss, 1985 der Umbaute der Geschäftsräume auf der rechten Gebäudeseite zu einer Gastwirtschaft und 1994 eine Fassadensanierung. Das hierbei freigelegte Fachwerk wurde 2004 wieder verkleidet und die alte Durchfahrt wieder zum Innenhof hin geöffnet. Das heutige Erscheinungsbild der Straßenseite besteht im Wesentlichen seit den Umbauten des Jahres 1932. Über dem Erdgeschoss zeigt sich die Fensteranordnung in den Obergeschossen asymmetrisch zwei zu drei gewichtet. Ein zweiachsiges Zwerchhaus mit Satteldach und Dreiecksgiebel wird flankiert von hinter die Traufkante zurück springenden Gauben. | ![]() |
Herrngasse 13 | Das Eckhaus zur Theatergasse mit seinem massiven Erdgeschoss und verputzten Fachwerkobergeschossen stammt aus dem aus dem 17. Jahrhundert. Der Schriftzug über dem Laden in der Herrngasse weist auf den Eigentümer des Hauses hin, den Hofbüchsenmacher Carl Schilling, der 1893 von Carl Kleemann das südliche Dach erhöhen und dabei einen kleinen Dreiecksgiebel anbringen ließ. 1912 erhielt die Werkstatt ein Schaufenster und auf der Langseite wurden drei Fenster vergrößert, die man 1973–1976 im Rahmen einer umfassenden Fenster- und Dacherneuerung entfernte. Dadurch wurde die alte Struktur des 17. Jahrhunderts wieder hergestellt. Die vier zu neun Fensterachsen, im Haupthaus zu Zweiergruppen zusammengefasst, befinden sch nur in den Obergeschossen. Die Traufe der Straßenseite wird von einem kleinen Dreiecksgiebel mit Okulus unterbrochen. | ![]() |
Herrngasse 14 Loreley |
Das zweiflügelige Eckhaus, in dem sich die Gaststätte Loreley befindet, stammt aus dem Jahr 1763, wie auf dem Keilstein der rückwärtigen Pforte an der Rückertstraße zu lesen ist. Hier ist auch das Bäcker-Hauszeichen zu sehen, zwei steigende Löwen, die zwischen sich Brezel, Semmel und Brotlaib halten. Dies zeigt, dass sich neben einer Gaststube auch eine Bäckerei befand, beide betrieben vom Bäckermeister Tobias Frommann, dem auch das Anwesen gehörte. 1831 ließ er die Straßenfassade verändern. 1905 tauschte man Küche und Gastzimmer und 1927 wurde der Hof mit Glas überdacht. Das ehemals schlichte Haus mit drei Geschossen, acht zu neun Fensterachsen und die beide Gebäudeflügel überdeckenden Walmdächern erhielt 1936 durch den Maler Normann Müller eine aufwändige Dekorationsmalerei in der Art der Neurenaissance. Die Malerei wurde 2001 durch Edgar Stengele aus Bamberg rekonstruiert, nachdem 1982 und 1999 Fassadenrenovierungen vorgenommen worden waren. 1993–1995 fanden zuvor Umbaumaßnahmen in allen Geschossen mit der Modernisierung von sechs Wohnungen und der Gaststätte statt. Gleichzeitig wurden die sechs Schleppgauben in der Dachfläche neu platziert. Das massive Erdgeschoss ist durch einen Vorsprung gegen die Fachwerkobergeschosse abgesetzt. An der Gebäudeecke befindet sich eine erdgeschosshohe Nutung. | ![]() |
Herrngasse 15 | In dem dreigeschossigen, fünfachsigen Wohn- und Geschäftshaus mit einem zweiachsigen Zwerchhaus steckt ein älterer Kern, als es ein im 18. Jahrhundert erfolgter Totalumbau vermuten lässt. 1864 verschwand dann auch noch das korbbogige Eingangsportal zugunsten eines neuen Eingangs mit Schaufensteranlage, die der Besitzer Ernst Müller bei Georg Meyer beauftragte. 1909-1910 richtete man einen zweiten Laden im Erdgeschoss ein und verkleinerte den Hausflur. Außerdem wurde der Kellereingang von der Straße in den Hof verlegt und Aborte eingebaut. 1938 und 1967 wurden die Schaufensteranlagen erneut verändert und 1995-1996 das Dachgeschoss ausgebaut. Über dem durch moderne Ladeneinbauten nicht mehr historischen massiven Erdgeschoss sind die hoch angesetzten, gleichmäßig angeordneten Fenster der beiden Obergeschosse lediglich durch schmale Sohlbänke hervorgehoben. Über der durchgehenden Traufe befindet sich ein zweiachsiges, mittig angeordnetes Zwerchhaus. | ![]() |
Herrngasse 17 Münzmeisterhaus |
Von dem ursprünglichen Münzmeisterhaus aus dem 16. Jahrhundert steht nur noch die dem Steinmetz Michael Frey zugeschriebene Renaissancefassade. 1965-1967 legte man nach Abstützung der Straßenfront das Kernhaus nieder, um es nach modernen Anforderungen mit neuen Materialen und neuem Grundriss wieder aufzubauen, eine Methode, die in dieser Zeit deutschlandweit um sich griff, um den historischen Schein zu wahren. Die wieder verwendete dreigeschossige Fassade von 1591 gehört dennoch zu den individuellsten der Stadt. Gänzlich in Sandsteinquaderwerk erbaut, betont der mittig angeordnete einachsige Kastenerker vor dem ersten und zweiten Obergeschoss die vertikale Gliederung, überragt noch durch einen, die Traufkante durchbrechenden, zweizonigen Zwerchhausgiebel. Die Fassade selbst wird durch stark hervor tretende Gesimse in der Horizontalen gegliedert. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss weisen durch zwei mal vier Fensterpaare, die durch gemeinsame Stürze mit auf ihnen liegenden Volutenpaaren vereint sind, eine gewisse symmetrische Anordnung auf, wobei im Erdgeschoss das zweite linke Fensterpaar durch ein rundbogiges Sitznischenportal ersetzt ist, das in seinen Archivolten Zahnschnitt und Eierstab, Keilstein und Wappen zeigt. Über dem Portal ruht eine Ädikula auf Büstenvoluten und darüber eine von Voluten gestützte Aufsatztafel mit zwei Wappen. Seitlich des Portals blieb ein Rundfenster mit Ziergitter erhalten. Das zweite Obergeschoss als Mezzanin zeigt eine Reihe aus einmal fünf und einmal vier Fenstern. Neben dem dreifach erhöhten, ebenfalls durch Sohlbänke horizontal geteilten Zwerchhaus befinden sich beidseitig je zwei Satteldachgauben. | ![]() |
Herrngasse 19 | Das zur Herrngasse traufständige, fünfachsige Eckhaus zur Grafengasse, das im Kern noch aus dem 16.-17. Jahrhundert stammt, erhielt 1872 seine heutige Fassadengestaltung durch den Privatier Heinrich Gundlich, der die Arbeiten durch Baumeister Bernhard Felber ausführen ließ. Hierbei wurden, außergewöhnlich für Coburg, die Fachwerkwände nicht einfach verputzt, sondern durch Massivmauern ersetzt. Der vormals mittige Hauseingang im Erdgeschoss wurde nach links verschoben und mit einem korbbogigen Oberlicht versehen. 1909 baute man in das Erdgeschoss einen Laden mit großen Schaufenstern und Werkstatträumen und einen Ladeneingang an der abgeschrägten Hausecke ein. 1992 übernahm nach Umbaumaßnahmen im ersten Obergeschoss und Erdgeschoss die Stadtbücherei das Haus. Hierbei verschwanden die ursprüngliche Gliederung und das Oberlicht über der Eingangstür. Das Erdgeschoss wird von den Obergeschossen durch ein Gesims getrennt. Die Obergeschosse selbst sind nicht unterteilt. Die Fenster im ersten Obergeschoss werden etwas durch Profilstürze betont. Der Giebel des die Traufe durchbrechenden mittigen Zwerchhauses ist durch eine ornamentierte Brüstung mit Zahnschnitt abgesetzt. | ![]() |
Hildburghäuser Weg 15 | Teil des Schnürsgarten (siehe Adamiberg) | |
Himmelsacker | Das neuklassizistische Wasserwerk neben dem Bismarckturm gestaltete Max Böhme 1920. Vier dorischen Säulen sind unmittelbar vor die Fassade gestellt. Mit dem mittleren Eingang und den seitlichen Blindfenstern wirkt das Gebäude wie ein Prostylostempel. Zwei Stufen führen mittig zum Eingang. Die glatten Säulenschäfte tragen Echinus und Abakus. Unter dem Traufgesims des Zeltdaches läuft ein Zahnschnitt um den sonst glatten Bau. Vorbild wird Böhmes Wasserwerk am Plattenäcker gewesen sein. (siehe Plattenäcker). | ![]() |
Himmelsacker | Etwas oberhalb Böhmes Wasserwerk erbaute 1959 Joachim Behrens dahinter unter einem künstlich aufgeschütteten Hügel ein neues Reservoir. Es wird durch einen Rundbau gekrönt, dessen vorragendes Dach auf gleichmäßig angeordneten Zungenmauern ruht. Hierdurch erhält das Gebäude ebenfalls einen tempelähnlichen Charakter. | ![]() |
Himmelsacker 63 Bismarckturm |
Als markantes Beispiel des zwischen 1869 und 1934 auftretenden nationalen Massenphänomens der Errichtung von Bismarcktürmen gilt der von Carl Kleemann im dreißigsten Jahr der Reichsgründung erbaute und mit einem von Max Beyersdorf geschaffenen Bronzewappen des Deutschen Reiches geschmückte Coburger Bismarckturm. Die Standortwahl auf dem höchsten Punkt des Himmelsackers resultierte aus dem Plan, den vierten Eckpunkt des Türmequadrats zwischen Veste Coburg, Schloss Callenberg und Eckardtsturm zu bilden. Der Turm, dessen Kanten Dreiviertelsäulen besetzen, steht über einem quadratischen, zweigeschossigen Podest mit einer umlaufenden Treppe. Ein glattes Gebälk mit zwei begleitenden Bändern schließt über einem Echinus den dreistufigen Oberbau ab. Im Inneren führt eine von Lichtschlitzen erhellte Treppe zu einer Aussichtsplattform. 1964-2008 stand auf dem Turm eine Fernseh-Umsetzeranlage. Treppe und Dach wurden 1996 erneuert. | ![]() |
Hindenburgstraße 6 ehem. Hauptpostamt |
Der 1887 als Prachtstraße angelegte Straßenzug zwischen Löwenstraße und Bahnhofstraße wurde am 1. Oktober 1917 aus Anlass seiner Ehrenbürgerschaft nach dem Reichspräsidenten Paul von Hindenburg benannt. In einem unerschlossenen sumpfigen Baugebiet vor dem Lohgraben ließ 1929-1931 die Oberpostdirektion Bamberg als Ersatz für das Reichspostgebäude Oberer Bürglaß 34/36 ein neues Hauptpostgebäude errichten. Es stellt das bedeutendste Bauwerk der Neuen Sachlichkeit in Coburg dar und war die erste Stahlskelettbau in der Stadt. Robert Simm von der OPD Bamberg entwarf die Baugruppe zusammen mit Karl Meier. Der leicht konkave, lang gestreckte Bau tritt deutlich hinter der im 1906 beschlossenen Generalverkehrsplan festgelegten Bauflucht zurück. Gegen den Bau gab es erhebliche Widerstände des mehrheitlich mit Mitgliedern der NSDAP besetzten Stadtrats, die den Bauhausstil als „nicht deutsch“ ansahen. Das Postministerium konnte seine Pläne jedoch durchsetzen.
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hauptpost (Coburg). |
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Hintere Kreuzgasse 1 | Das an Stelle eines älteren Hauses aus dem 19. Jahrhundert vom Jugendstil beeinflusste neugotische Wohn- und Geschäftshaus entstand 1904/1905 durch August Berger. Der Neubau folgt nicht mehr der historischen Häuserflucht, es weicht davon deutlich zurück. Auf den ersten Blick wirkt das betont asymmetrisch angelegte Haus wie drei einzelne Gebäude, die durch eine Arkadenreihe im Erdgeschoss verbunden sind. Dieser Eindruck wird durch zwei unterschiedlich große Zwerchhäuser mit zwei und drei Fensterachsen und gewellten Giebeln erreicht, wobei das linke, turmähnlich über das Haus aufsteigende Zwerchhaus die Toreinfahrt überhöht und Kreuzstockfenster und einen Konsolbalkon aufweist. Dem mittleren Gebäudeteil entspringt aus Konsolen ein Erker, der im ersten Obergeschoss als Kasten-, darüber als Polygonalerker ausgeführt ist. Über das ganze Erdgeschoss ziehen sich Bossenquader, die sich im Erker und in den Fensterpfeilern des ersten Obergeschosses im rechten Gebäudeteil wiederholen. | ![]() |
Hintere Kreuzgasse 3 | Im Gegensatz zu Haus Nr. 1 folgt dieses dreigeschossige, sechsachsige Bürgerhaus noch der historischen Häuserflucht, da es bereits 1833 für die Hafnersfrau Catharina Bätz zunächst zweigeschossig erbaut wurde. Zuvor stand an dieser Stelle schon 1662 ein kleineres Wohnhaus mit Stadel. 1887 erfolgte eine seitliche Erweiterung des Hauses durch einen eingeschossigen Anbau mit einer Kammer. 1905 erhielt das Haus ein zweites Obergeschoss und ein neues Walmdach. Das rückwärtige Dachgeschoss wurde von Tobias Frommann 1908 ausgebaut. Hierbei entstanden an der Hofseite ein Zwerchhaus und eine Gaube. 1956 erhielt das Haus sein heutiges Aussehen, als auch das straßenseitige Dachgeschoss voll ausgebaut und mit einer durchgehenden Schleppgaube mit acht Fenstern versehen wurde. Die Kammer des Anbaus wurde gleichzeitig zu einem Laden umgebaut. | ![]() |
Hintere Kreuzgasse 11 | Auf diesem Grundstück zwischen der Kirche Heilig Kreuz und der Itz stand von 1455 bis 1781 eine kleine Hofstatt mit einem Doppelwohnhaus für Herrenfischer, Rotgerber und Leinweber. Erst 71 Jahre nach dem Abbruch des Anwesens wegen Baufälligkeit wurde das Grundstück 1852 durch Andreas Hertha für den Lackierer Ferdinand Göhring mit dem gegenwärtigen zweigeschossigen Haus mit Zwerchhaus und hinterem Nebengebäude wieder bebaut. 1869 erstellte man einen rückwärtigen, das Wohnhaus mit dem Nebengebäude verbindenden Anbau. Seit 1928 ist das Anwesen in städtischem Besitz. Das traufständige Satteldachgebäude, das aus einem massiven Erdgeschoss und einem verputzten Fachwerkobergeschoss besteht, ist sehr schlicht gehalten und zeichnet sich nur durch eine aufwändigere Fenstergestaltung mit profilierten Rahmen bei fünf zu vier Achsen aus. | ![]() |
Hintere Kreuzgasse 13 | Hier stand nach der Reformationszeit die erste Heilig-Kreuz-Schule. Das Haus wurde bis 1836 von Lehrern bewohnt und nach einem gründlichen Umbau 1858-1869 Sitz der ersten Marienschule. Der Schreinermeister Johann Nikolaus Mechthold erwarb das Haus 1869 und fügte einen Flügelbau zur Itz hin an. 1875 wurde ein hinteres, 1876 das vordere Zwerchhaus aufgesetzt und 1880 an der Nordseite des Hauses eine Veranda angebaut. Das Vorderhaus steht in gleicher Baulinie und Firsthöhe zum Nachbarhaus. Fünf Achsen, deren historische Fenster 1975 ersetzt wurden, gliedern die bescheidene Fassade, die durch den mittigen Eingang betont wird. Das Zwerchhaus schmückt ein gesprengtes Kranzgesims. | ![]() |
Hintere Kreuzgasse 15 Heilig-Kreuz-Kirche |
In den Jahren 1401 bis 1407 wurde nahe einer Furt durch die Itz, an der Stätte der Verehrung einer Heilig-Kreuz-Reliquie, eine größere Kapelle errichtet, der heutige spätgotische Chor der evangelisch-lutherischen Heilig-Kreuz-Kirche. Ab 1413 folgte der Anbau des dreischiffigen Langhauses, wobei allerdings der Glockenturm an der Nordwestecke unvollendet blieb und das südliche Seitenschiff nicht zur Ausführung kam. 1735 bis 1739 wurde die Kirche nach Plänen von Johann David Steingruber umfassend umgestaltet. Durch den Einbau einer flachen, stuckierten Bretterdecke als Ersatz für ein Gewölbe entstand im Langhaus eine Saalkirche. Die Westempore wurde durch eine dreiseitig umlaufende, zweigeschossige Empore ersetzt. Das von Wimperg und Skulpturen geschmückte Westportal wurde zu einer schlichten kleinen Tür zurückgebaut, wobei an der Nord- und Südseite neue Zugänge geschaffen wurden. 1867 folgte der Einbau bunter Glasfenster auf der Nordseite und 1935 im Chor. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Heilig-Kreuz-Kirche (Coburg). | ![]() |
Hinterer Glockenberg 3 Friedhof, Trauerhalle |
Die östliche Erweiterung des Friedhofs, Hinterer Glockenberg 3, wurde ab 1863 im Stil des westlichen Teils angelegt und war bis 1869 mit der Vergrößerung um die zirka dreifache Fläche abgeschlossen. Die Trauerhalle wurde 1907 nach Plänen des Coburger Stadtbaumeisters Max Böhme errichtet. Sie entstand durch den Umbau des Leichenhauses von 1865. Das auch Aussegnungshalle genannte Gebäude liegt auf der Friedhofshauptachse gegenüber dem Mausoleum. Das eingeschossige Bauwerk weist ein Satteldach mit Oberlicht auf und ist durch eine reich ornamentierte Fassade mit neuromanischen und Jugendstilelementen gekennzeichnet. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Friedhof am Glockenberg (Coburg). | ![]() |
Hinterer Glockenberg 3a Friedhof, Krematorium |
Im östlichen Teil ist hinter der Trauerhalle das Krematorium mit einer Urnenhalle angeordnet. Es gehörte 1907 zu den ersten Anlagen in Deutschland. Das Bauwerk wurde mit Sandstein hergestellt und besitzt ein Mansardwalmdach. In der Urnenhalle ist das Standbild einer Trauernden nach einem Entwurf von Julius Eberle aufgestellt. Das eigentliche Krematorium befindet sich im Kellergeschoss, der Kamin wurde 1982 aufgestockt. Unter anderem Cosima Wagner und Houston Stewart Chamberlain hatten hier ihre Feuerbestattung. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Friedhof am Glockenberg (Coburg). | ![]() |
Hinterer Glockenberg 4 Friedhof, Mausoleum |
Das Mausoleum wurde in den Jahren 1853 bis 1858 im Auftrag von Ernst II. nach Plänen des Gothaer Stadtbaurates Gustav Eberhard für die Familienmitglieder des Fürstenhauses Sachsen-Coburg und Gotha errichtet. Die turmlose Begräbniskapelle hat die Form einer dreischiffigen romanischen Basilika. Im Inneren ist das Mausoleum als zweigeschossige Gruftkapelle mit einer quadratischen Kapelle und einer Empore im Obergeschoss gebaut. Im Erdgeschoss sind im nördlichen Gruftgang unter anderem die Herzöge Ernst I. und Ernst II. mit ihren Ehefrauen beigesetzt und im südlichen Alfred samt Gattin Maria sowie deren Kinder Alfred und Victoria Melita. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Friedhof am Glockenberg (Coburg). | ![]() |
Hinterer Glockenberg 4a Friedhof, Totengräberhaus |
Das ehemalige Totengräber- und Gärtnerhaus stammt aus dem Jahr 1851 und ist das ältestes Gebäude des Friedhofs. Das zweiflügelige, eingeschossige Bauwerk aus Sandstein wird seit 1905 als Lager- und Werkstattgebäude genutzt. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Friedhof am Glockenberg (Coburg). | |
Hinterer Glockenberg Friedhof, Stockmar-Gruft |
Das städtische Gelände mit der heutigen Adresse Hinterer Glockenberg 4, 4a bestand zuvor aus Obstwiesen und wurde ab 1847 erschlossen. Der herzogliche Baurat Vincenz Fischer-Birnbaum gestaltete den Friedhof als parkartige Anlage mit dem Grundriss eines Trapezes. Auf dem Friedhof sind verschiedene lokale Persönlichkeiten begraben, unter anderem in der ältesten Gruftkapelle von 1865 Freiherr Christian Friedrich von Stockmar. Der Hofmaurermeister Georg Rothbart errichtete die Kapelle im Stil der Neurenaissance im Auftrag von Prinzessin Victoria für den ehemaligen Leibarzt von Königin Victoria und Prinz Albert. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Friedhof am Glockenberg (Coburg). | ![]() |
Hinterer Glockenberg 10 | Von dem Anwesen, das sich ursprünglich auf diesem Grundstück befand, ist lediglich die neuromanische Kapelle, die 1922 von Christoph Kürschner im Zuge des Baus einer Villa im englischen Heimatstil errichtet wurde, erhalten. Sie diente den Eigentümern als Urnenkapelle. Das Cottage, das malerisch in einer parkähnlichen Anlage stand, setzte sich aus mehreren aneinander gefügten Bauteilen zusammen. Das massive Erdgeschoss mit Natursteinecken trug ein Fachwerkdach mit Kniestock, das mal traufen-, mal giebelständig ausgeführt war. Über dem überwölbten Eingang mit Säule war breitflächig folgende Inschrift in erhabenen Buchstaben angebracht: Wenn’s etwas gibt, gewagter als das Schicksal, so ist’s der Mut, der’s unerschüttert trägt. Das Haus, Jahrzehnte unbewohnt, musste 2005 aufgrund seines desolaten Zustands und Mauerschwamm-Befalls abgebrochen werden. Die Kapelle, die in ihrem Typ den Feld- und Wegekapellen des 19. Jahrhunderts entspricht, ist deutlich reicher ausgeschmückt als diese. Sie steht auf vier Säulen und ist mit einem Satteldach versehen. Auf der Giebelseite befindet sich die Inschrift Alles Göttliche ist ewig. Die Inschrift entspricht in ihrer Ausführung mit erhabenen Jugendstillettern der am ehemaligen Haupthaus. | ![]() |
Hinterm Marstall 3 | Wohnhaus | ![]() |
Hinterm Marstall 6 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Hofgarten Landschaftspark |
Der Hofgarten ist ein ausgedehnter Landschaftspark, der sich zwischen dem Schlossplatz und der Veste erstreckt. Die erste große Gartenanlage am Fuße des Festungsberges ließ Herzog Albrecht im Rahmen des Ausbaus Coburgs als Residenzstadt zwischen den Jahren 1680 und 1682 im niederländischen Stil als Herrengarten anlegen. Mit dem Bau des herzoglichen Mausoleums in den Jahren 1816 und 1817 wurde die erste Vergrößerung und Umgestaltung zum Landschaftspark durchgeführt. Zwischen 1832 und 1837 folgte die Erweiterung des Gartens Richtung Westen und schließlich bis 1858 die komplette Umgestaltung des Hofgartens in seine heutige Gestalt, als englischen Landschaftspark mit einer neuen Ausrichtung vom Schlossplatz zur Veste. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofgarten (Coburg). | ![]() |
Hofgarten Westlicher Pavillon |
Als älteste heute im Hofgarten stehende Gebäude wurden 1754 im mittleren Drittel, an der Festungsstraße stehend, zwei eingeschossige barocke Gartenpavillons errichtet. Die Bauwerke sind in Nord-Süd-Richtung angeordnet und haben schiefergedeckte Walmdächer. Die Sandsteinfassade ist durch Lisenen gegliedert. Im westlichen Gartenpavillon sind drei Gipsmodelle aufgestellt. Diese zeigen eine Prometheusgruppe von Eduard Müller, den Phidias von Ferdinand Lepcke und eine Centaur Brunnen von August Sommer. Außerdem wurde dort später eine öffentliche Toilette eingebaut, die aber nicht mehr genutzt werden kann. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofgarten (Coburg). | ![]() |
Hofgarten Östlicher Pavillon |
Der östliche Gartenpavillon war lange Zeit ein Bildhaueratelier, danach in den 160er Jahren ein Kiosk. Zur Zeit ist die Nutzung als Café im Gespräch. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofgarten (Coburg). | ![]() |
Hofgarten Mausoleum |
Das herzogliche Mausoleum wurde in den Jahren 1816 und 1817 im Auftrag von Herzog Ernst I. für seine Eltern Franz und Auguste errichtet. Das klassizistische rechteckige Bauwerk wurde mit Sandsteinmauerwerk im Stil eines griechischen Grabmales gebaut. Zwei Sphinxe bewachen den Zugang zum Innenraum mit der Gruft, der von einem Tonnengewölbe, mit Sternen und Rosetten gestaltet, überspannt wird. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofgarten (Coburg). | ![]() |
Hofgarten Herzog-Alfred-Brunnen |
Der Herzog-Alfred-Brunnen, zwischen den beiden Pavillons liegend, stammt aus dem Jahr 1903 und soll an den drei Jahre zuvor verstorbenen Herzog Alfred erinnern. Die beiden Delfinskulpturen stammen von Carl Oehrlein, die weibliche Bronzefigur „Idylle“ ist ein Werk von August Sommer und die männliche Figur „Schreck“ ist von Christoph Franz Peter. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofgarten (Coburg). | ![]() |
Hofgarten Reiterdenkmal |
1899 wurde am westlichen Rand des Hofgartens oberhalb vom Schlossplatz das Reiterdenkmal Herzog Ernsts II. nach einem Modell von Gustav Eberlein errichtet. Die bronzene Reiterfigur mit der Uniform des 7. Preußischen Kürassierregiments steht auf einem sechs Meter hohen Sockel. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofgarten (Coburg). | ![]() |
Hofgarten Kriegerdenkmal |
In der Nähe des Mausoleums wurde 1926 das Kriegerdenkmal der Deutschen Landsmannschaft zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Korpsbrüder des Coburger Convents nach einem Entwurf der Hamburger Künstlergruppe Kuöhl errichtet. Neben dem Kriegerdenkmal steht seit 1990 ein Gedenkstein für die in Folge des Zweiten Weltkrieges Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofgarten (Coburg). | ![]() |
Hofgarten Kleiner Rosengarten |
Der kleine Rosengarten wurde 1922 als Ziergarten auf dem Gelände der ehemaligen Hofgärtnerei südlich vom Hofgarten nach Plänen des Gartenbauinspektors Wallbau angelegt. Umgestaltungen wurden 1974 und 1994 durchgeführt. Das Areal war ursprünglichen durch eine Mauer mit 1869 ergänzten neugotischen Zinnenkranztürmen vom Hofgarten getrennt. In dem Garten sind verschiedene Figuren aufgestellt, unter anderem auch das lebensgroße Standbild Phryne von Ferdinand Lepcke aus dem Jahr 1908. Der Rosengarten wird im Osten durch den Pavillon des Kunstvereins Coburg abgeschlossen. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofgarten (Coburg). | ![]() |
Hohe Straße 2 | Kleinvilla | ![]() |
Hohe Straße 4 | Kleinvilla | ![]() |
Hohe Straße 12 | Wohnhaus | ![]() |
Hohe Straße 12a | Gartenhaus | ![]() |
Hohe Straße 13 | Villa | ![]() |
Hohe Straße 16 | Villa | ![]() |
Hohe Straße 19 | Wohnhaus | ![]() |
Hohe Straße 25 Galgenberg |
Galgenanlage | ![]() |
Hohe Straße 26 | Villa | ![]() |
Hohe Straße 28 | Jugendstilvilla
Gebaut 1904 von August Berger nach Plänen von Carl Kleemann |
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Hohe Straße 30 | Villa | ![]() |
Hohe Straße 35 | Villa | ![]() |
Hohe Straße 43 | Villa | ![]() |
Hohenfels Schloss Hohenfels |
Schloss Hohenfels
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schloss Hohenfels. |
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Hügelstraße 2 | Villa | ![]() |
Hügelstraße 9 | Villa | ![]() |
Hügelstraße 11 | Villa | ![]() |
J
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Jean-Paul-Weg 1 - 5 | Als Einfamiliengebäude für 5 Staatsbeamte entstand 1926/1927 das Ensemble aus drei Häusern im Heimatstil am Hang zwischen Baumschulenweg und Jean-Paul-Weg. Der traufständige zweigeschossige Mittelbau mit Walmdach, drei Eingängen und sechs Fensterachsen im Obergeschoss wird vorgesetzt flankiert von zwei pavillonähnlichen Gebäuden mit Zeltdächern, zwei Geschossen mit zwei Fensterachsen und mittleren Hausgauben. Die drei Gebäude, von denen die beiden äußeren jeweils von einer Familie, der Mittelbau von drei Familien bewohnt werden, umschließen einen nach Südosten geöffneten, terrassenartigen Innenhof mit vorgelagerten Kleingärten. Die Häuser wurden um 1950 und besonders 1974-1978 modernisiert, wobei die ursprünglichen Sprossenfenster durch Einscheibenfenster ersetzt wurden. 1995 erhielt das Obergeschoss von Haus Nr. 5 einen Balkon. | ![]() |
Judengasse | ![]() | |
Judengasse Judenbrücke |
Die Judenbrücke ist eine gemauerte Bogenbrücke, die mit drei Öffnungen die Itz überspannt. Das heutige Bauwerk wurde 1783 an der engsten Stelle der Itz als Ersatz für eine Holzbrücke errichtet. Die Baumaßnahme führten der Holzbaumeister Johann Michael Roeder und der Steinbaumeister Meier durch.In den folgenden Jahrhunderten erfuhr das Bauwerk mehrere Umbaumaßnahmen zur Verstärkung der Konstruktion und dient heut noch als Straßenbrücke für den Anliegerverkehr. | ![]() |
Judengasse Judentor |
Stadttor | ![]() |
Judengasse 1 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 1a | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 2 Residenz-Café |
Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 3 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 4 Thüringer Hof |
Laden, Wohnhaus, ehem. Hotel Thüringer Hof | ![]() |
Judengasse 5 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 6 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 7 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 8 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 9 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 10 Goldener Hirsch |
Gasthof Zum Goldenen Hirsch | ![]() |
Judengasse 12 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 15 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 17 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 18 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 19 ehem. Roßbräu |
Laden, Wohnhaus, ehem. Gasthaus Rossbräu | ![]() |
Judengasse 21 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 24 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 25 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 26 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 27 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 29 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 30 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 31 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 33 | Werkstatt, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 36 Weißes Ross |
Laden, Wohnhaus, Gasthaus Weißes Ross | |
Judengasse 37 | Gaststätte, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 38 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 43/45 | Doppelwohnhaus | ![]() |
Judengasse 44 | Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 50 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 51 | Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 54 ehem. Eichmüller's |
Laden, Wohnhaus | ![]() |
Judengasse 56 ehem. Gasthaus Mönch |
Wohnhaus, ehem. Gasthaus Mönch | ![]() |
K
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
---|---|---|
Kanalstraße 3 | Wohnhaus | ![]() |
Kanonenweg 4 Kino Kali |
Geschäftshaus, ehem. Kino Kali (Kammerlichtspiele) | ![]() |
Kanonenweg 7 | Wohnhaus | ![]() |
Kanonenweg 13 | Wohnhaus | ![]() |
Kanonenweg 25 Arbeitsamt |
Arbeitsamt | ![]() |
Kanonenweg 50/52 | Doppelwohnhaus, Laden | ![]() |
Karlstraße 2/4 | Doppelwohnhaus | ![]() |
Kasernenstraße 13 | Wohnhaus | ![]() |
Kasernenstraße 14 ehem. Glühlampenwerk Hellum |
Geschäftshaus, ehem. Glühlampenfabrik Hellum | ![]() |
Kasernenstraße 15 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße | Bildstock | ![]() |
Ketschendorfer Straße 1 | Justizgebäude | ![]() |
Ketschendorfer Straße 2 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße 4 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße 5 | Villa | ![]() |
Ketschendorfer Straße 6 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße 8 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße 11 Villa Wunderlich |
Villa Wunderlich | ![]() |
Ketschendorfer Straße 18 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße 23 | Gartenportal | ![]() |
Ketschendorfer Straße 30 St. Nikolaus |
Die Nikolauskapelle wurde 1442 an dem Weg von Coburg nach Ketschendorf neben einem Siechenhaus errichtet und dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht. In den Jahren 1649/50 folgte eine Instandsetzung des Dachstuhls sowie eine Barockisierung durch Einbau eines neuen Altars und einer Holzkassettendecke. 1706 wurde auf das hohe Satteldach ein Dachreiter mit welscher Haube aufgesetzt. Im Rahmen der Nutzung als Synagoge wurde 1876 die Frauenempore erweitert und 1910 nach Plänen des Coburger Stadtbaumeisters Max Böhme durch eine überdachte Außentreppe zusätzlich erschlossen. Daneben entstand als Vorhalle ein massiver fünfseitiger Anbau. Die Kapelle weist einen Saalraum und einen sechsseitigen Altarraum mit drei Spitzbogenfenstern auf. Die Innenausstattung besteht unter anderem aus einem achteckigen, barocken Taufstein und spätgotischen, 1947 entdeckten, Fresken im Chor. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde die Kapelle von vier christlichen Konfessionen und der jüdischen Gemeinde als Gotteshaus genutzt. Seit 1962 ist es eine altkatholische Kirche. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel St. Nikolaus (Coburg). | ![]() |
Ketschendorfer Straße 44 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße 48 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße 50 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschendorfer Straße 52 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse | Ketschentor, Löwenbrunnen, Säumarktbrunnen | ![]() |
Ketschengasse 1 | Wohnhaus, Laden | ![]() |
Ketschengasse 3 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 5 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 7 Münzmeisterhaus |
Das Münzmeisterhaus zählt zu den bedeutendsten Bürgerhäusern Coburgs. Das Fachwerkgebäude entstand 1444 als dreigeschossiges Wohnhaus des Münzmeisters, genannt „von Rosenau“. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude durch die Alexandrinenschule genutzt. Seitdem sind im Erdgeschoss zwei Geschäfte und in den Obergeschossen sowie später auch im Dachgeschoss insgesamt drei Wohnungen untergebracht. Das repräsentative Traufseithaus weist ein massives aus Sandsteinquadern bestehendes Erdgeschoss auf, das durch sechs Laubenbögen in der Ketschengasse gegliedert ist. Mittig ist der Hauseingang und Durchgang in den Innenhof angeordnet, rechts eine Tordurchfahrt zur Neugasse. Die vorkragende Fassade der beiden Obergeschosse besitzt zehn Fensterachsen. Es ist eine Holzfachwerkkonstruktion, die etagenweise auf Balkenköpfen mit Knaggen steht und in den inneren vier Feldern aus Ständern mit Andreaskreuzen besteht. Das Satteldach erhielt neben kleinen Schleppgauben im 18. Jahrhundert in der Ketschengasse zwei zweiachsige Walmdachgauben. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Münzmeisterhaus. | ![]() |
Ketschengasse 9 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 11 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 13 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 15 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 17 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 19 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 21 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 22 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 23 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 24 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 25 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 26 ehem. Ketschenbad |
Laden, Wohnhaus, ehem. Ketschenbad | ![]() |
Ketschengasse 27 | Café Prinz Albert, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 28 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 29 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 30 | Gasthaus Grill-Schosch, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 31 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 32 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 33 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 37 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 39 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 40 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 42 | Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 43 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 44 | Laden, Wohnhaus, ehem. Schmiede | ![]() |
Ketschengasse 45 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 48 | Laden, Wohnhaus, Pavillon | ![]() |
Ketschengasse 49 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 50 | Gaststätte, Wohnhaus | ![]() |
Ketschengasse 54 | Wohnhaus, Gartenhaus | ![]() |
Ketschengasse 56 | Laden, Ketschentor-Flügelbau | ![]() |
Ketschentor | Stadttor | ![]() |
Kirchgasse 2 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kirchgasse 6 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kirchgasse 7 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kirchgasse 8 | Wohnhaus | ![]() |
Kirchgasse 10 | Wohnhaus | ![]() |
Kirchgasse 12 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kirchgasse 14 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kirchhof | arch. Ausgrabung: karolingisch-ottonischer Friedhof | ![]() |
Kirchhof 1 Morizkirche |
Die evangelisch-lutherische Stadtkirche St. Moriz ist die älteste Kirche Coburgs. Sie geht zurück auf eine romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert, von der noch Fundamentreste vorhanden sind. Der älteste Teil der heutigen Kirche ist der gotische Ostchor und stammt aus dem Jahr 1330. Der Westchor wurde von 1420 bis 1454 gebaut, die Grundsteinlegung für die Türme erfolgte 1450. Erst 1586 war der 72 Meter hohe Nordturm fertiggestellt, der unvollendete Südturm, auch Rabenturm genannt, hat seine heutige Gestalt seit 1633. Um 1520 wurde der Bau des eigentlichen Kirchengebäudes, ein spätgotisches dreischiffiges Langhaus, begonnen und war erst Ende des 16. Jahrhunderts beendet worden. Herzog Johann Casimir ließ 1598 in Kirche seinen Eltern Johann Friedrich der Mittlere und Elisabeth von der Pfalz, die in 28-jähriger Gefangenschaft gestorben waren, durch den Bildhauer Nikolaus Bergner ein zwölf Meter hohes Alabaster-Grabmal setzen, das zu den schönsten Renaissanceepitaphen in Deutschland gezählt wird. 1601 veranlasste er zusätzlich die Querabteilung des Langhauses gegen den Ostchor durch den Fürstenstand. Unter Herzog Franz Josias wurde die Morizkirche schließlich zwischen 1740 und 1742 im Inneren barockisiert. Seitdem ist das Gotteshaus, abgesehen von Erhaltungsarbeiten, unverändert. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Morizkirche (Coburg). | ![]() |
Kirchhof 2 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kirchhof 2a | Wohnhaus | ![]() |
Kirchhof 3 | Werkstatt, Wohnhaus | ![]() |
Kirchhof 4 | Wohnhaus | ![]() |
Kleine Johannisgasse 1 | Portalrahmung | ![]() |
Kleine Johannisgasse 2 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kleine Johannisgasse 3 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kleine Johannisgasse 4 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kleine Johannisgasse 5 Bratwurstglöckle |
Gasthaus Bratwürstglöckle | ![]() |
Kleine Johannisgasse 6 | Laden, Wohnhaus; ehem. Herrenbad | ![]() |
Kleine Johannisgasse 7 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kleine Johannisgasse 8 | Gasthaus Münchner Hofbräu | ![]() |
Kleine Johannisgasse 9 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kleine Judengasse 1 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kleine Judengasse 3 | Wohnhaus | ![]() |
Kleine Judengasse 4 | Wohnhaus | ![]() |
Kleine Rosenau 7 | Villa | ![]() |
Kleine Rosengasse 1 | Laden, Wohnhaus; mittelalterlicher Keller | ![]() |
Kleine Rosengasse 2 | Wohnhaus | ![]() |
Kleine Rosengasse 3 | Gasthaus, Wohnhaus | ![]() |
Kleine Rosengasse 5 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Kleine Rosengasse 7 | Wohnhaus | ![]() |
Kleine Rosengasse 10 | Wohnhaus | ![]() |
Kreuzwehrstraße 1a | Wohnhaus | ![]() |
Kreuzwehrstraße 2 | Villa, Kutscherhaus | ![]() |
Kreuzwehrstraße 9 | Wohnhaus | ![]() |
Kreuzwehrstraße 11 | Wohnhaus | ![]() |
Kreuzwehrstraße 13/13a | Doppelwohnhaus | ![]() |
Kreuzwehrstraße 15 | Wohnhaus | ![]() |
Kuhgasse 1 | Wohnhaus | ![]() |
Kürengrund 80 Ernstfarm |
Musterfarm Ernstfarm
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Ernstfarm. |
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L
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Lange Gasse 1 | Gartenhaus | ![]() |
Lange Gasse 23 | Jugendstilvilla, Gartentor | ![]() |
Leopoldstraße 10 | Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 12 | Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 18 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 22a | Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 24 | Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 28 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 30 | Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 31 | Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 36c | Grenzsteine | ![]() |
Leopoldstraße 37 | Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 39 | Wohnhaus | ![]() |
Leopoldstraße 47/49 | Doppelwohnhaus | ![]() |
Löbelsteiner Straße 2 | Gartenhaus | ![]() |
Lohgraben 16 | Wohnhaus | ![]() |
Lossaustraße 3a | Villa | ![]() |
Lossaustraße 4 | Villa | ![]() |
Lossaustraße 4a | Villa | ![]() |
Lossaustraße 5 | Villa | ![]() |
Lossaustraße 6 Bahnhof |
Das langgestreckte, nur ungefähr 22 Meter breite Empfangsgebäude wurde vom Regierungs- und Baurat Conrad Steinbrück entworfen und entstand zwischen den Jahren 1911 und 1923. In der Art eines spätbarocken Schlossbaus besteht das Gebäude aus zwei Eckpavillons, die den Mitteltrakt mit der halbrunden Eingangshalle, die über vier Stufen zu erreichen ist, einrahmen. Der südliche Pavillon hat ein flaches Satteldach, der nördliche ein Pyramidendach. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Bahnhof Coburg. | ![]() |
Lossaustraße 6a Fürstenbahnhof |
Der Fürstenbau des Bahnhofs entstand zwischen den Jahren 1915 und 1916. Das Gebäude ist geprägt durch ein hohes Walmdach und vier ionische Säulen, über denen das von zwei Löwen gehaltene Wappen des Herzogtums Coburg angeordnet ist. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Bahnhof Coburg. | ![]() |
Lossaustraße 8 | Villa | ![]() |
Lossaustraße 9 | Villa | ![]() |
Lossaustraße 10 | Villa | ![]() |
Lossaustraße 13/14 | Doppelwohnhaus | ![]() |
Lossaustraße 15 | Wohnhaus | ![]() |
Lossaustraße 16 | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 11 | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 12 | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 13 | Villa | ![]() |
Löwenstraße 15 | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 15a | Villa | ![]() |
Löwenstraße 16 | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 17 | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 17a | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 18 | Villa | ![]() |
Löwenstraße 19 | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 20 | Wohnhaus | ![]() |
Löwenstraße 21/23 | Wohnhausgruppe | ![]() |
Löwenstraße 22 | Villa | ![]() |
Löwenstraße 24 | Villa | ![]() |
Löwenstraße 25/27 | Wohnhausgruppe | ![]() |
Löwenstraße 28 Rückertschule |
Schule
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Rückertschule (Coburg). |
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Löwenstraße 29 | Wohnhaus | ![]() |
Lutherstraße 20 | Werkstatt | |
Lutherstraße 22 | Wohnhaus |
M
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
---|---|---|
Malmedystraße 2 | Villa | ![]() |
Marienberg 3 | Villa | ![]() |
Marienstraße 1 | Jugendstilvilla | ![]() |
Marienstraße 2 | Jugendstilvilla | ![]() |
Marienstraße 3 | Jugendstilvilla | ![]() |
Marienstraße 4 | Jugendstilvilla | ![]() |
Marienstraße 6 | Jugendstilvilla | ![]() |
Marienstraße 8 | Jugendstilvilla | ![]() |
Marienstraße 9 | Villa | ![]() |
Markt | Der Coburger Marktplatz ist das urbane Zentrum der Stadt Coburg. Die Platzanlage, die durch sieben Gassen mit der Altstadt verbunden ist, weist eine Breite von 74 Metern und eine Länge von 76 Metern auf und wurde im frühen 15. Jahrhundert angelegt. Hier kreuzten sich die Handelsstraße von Nürnberg nach Erfurt, die von der Ketschengasse diagonal über den Platz zur Spitalgasse führte, mit der Verbindung von Prag nach Frankfurt am Main, über die von Osten kommende Steingasse und die Richtung Westen führende Judengasse. In der Mitte des Marktplatzes steht das Prinz-Albert-Denkmal ein Geschenk der Königin Victoria an die Heimatstadt ihres verstorbenen Gatten. Auf der linken und rechten Seite des Rathauses sind Kastenbrunnen mit oktogonalen Becken aus der Mitte des 16. Jahrhunderts angeordnet. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Marktplatz (Coburg). | ![]() |
Markt 1 Rathaus |
Das Coburger Rathaus ist ein viergeschossiger Mansardwalmdachbau, geschmückt durch eine offene Laterne mit Kuppel. Das Rathaus wurde 1414 erstmals im Stadtbuch erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wurden umfangreiche Erweiterungen und Umbauten durchgeführt. Von 1577 bis 1580 errichtete der Baumeister Hans Schlachter neben dem gotischen Alten Rathaus einen neuen östlichen Flügel. Das Renaissance-Rathaus, ein viergeschossiges Gebäude, bekam unter anderem einen großen Saal und an der Ketschengasse einen sogenannten Coburger Erker. Der Coburger Stadtbaumeister Paul Weißmann ergänzte 1579 die Gebäudegruppe im Innenhof mit einem Treppenturm, der mit einer Steinwendeltreppe ausgestattet wurde. Der nächste umfangreiche Umbau wurde von 1750 bis 1752 ausgeführt. Die beiden Gebäude erhielten eine Rokokofassade mit farbigem Putz und wurden unter einem dreigeschossigen Mansardwalmdach zusammengefasst. Ein mit einer Mauritiusfigur geschmückter Dreiecksgiebel, der die Fassade in dreimal vier Achsen teilt, wurde in Gebäudemitte angeordnet. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Rathaus (Coburg). | ![]() |
Markt 2/3 Sparkasse |
Sparkasse; ehem. Laden (2) und Gasthaus (3) | ![]() |
Markt 4 | Geschäftshaus | ![]() |
Markt 5 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Markt 6 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Markt 7/8 | Laden, Doppelwohnhaus | ![]() |
Markt 9 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Markt 10 Kanzlei Stadthaus |
Das Coburger Stadthaus, ehemals Kanzleigebäude, befindet sich an der nördlichen Seite des Marktplatzes. Der dreigeschossige Satteldachbau, geschmückt durch zwei Erker und drei Zwerchhäuser, ist der bekannteste Renaissancebau der Stadt. Herzog Johann Casimir veranlasste den Bau des repräsentativen Staats- und Verwaltungsbaus für die Landesregierung gegenüber dem Rathaus. Das Bauwerk entstand unter der Leitung des Architekten und Malers Peter Sengelaub in den Jahren 1597 bis 1601. Der Bildhauer Nikolaus Bergner schuf den plastischen Schmuck. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Stadthaus Coburg. | ![]() |
Markt 11 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Markt 12/13 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Markt 14 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Markt 15 Hofapotheke |
Die Coburger Hofapotheke steht an der östlichen Seite des Marktplatzes zur Steingasse hin. Der dreigeschossige, steile Satteldachbau ist unter anderem durch einen Rechteckerker, eine Muttergottesfigur und eine Statue des heiligen Christophorus geschmückt und gehört zu den ältesten Gebäuden am Coburger Marktplatz. Das Bauwerk besteht aus zwei parallelen Satteldachhäusern am Markt und in der Steingasse, die durch einen Zwischenbau miteinander verbunden sind. Das Vorderhaus wurde schon Mitte des 15. Jahrhunderts erwähnt. Das Rückgebäude ist um 1510 und der Zwischenbau um 1500 errichtet worden. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Hofapotheke (Coburg). | ![]() |
Markt 16 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Markt 17 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Markt 18 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Marschberg 2 | Kleinvilla | ![]() |
Marschberg 9 | Villa | ![]() |
Melanchtonstraße 12 | Atelier | |
Metzgergasse 1 | Wohnhaus | ![]() |
Metzgergasse 2 | Wohnhaus | ![]() |
Metzgergasse 3 | Wohnhaus | ![]() |
Metzgergasse 4 | Wohnhaus | ![]() |
Metzgergasse 5 | Wohnhaus | ![]() |
Metzgergasse 8 | Wohnhaus | ![]() |
Metzgergasse 10 | Wohnhaus | ![]() |
Metzgergasse 13 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Metzgergasse 14 | Wohnhaus | ![]() |
Mittleres Kirchgässlein 1 | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße | Mohrenbrücke | ![]() |
Mohrenstraße 1 | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 1a | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 3 | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 4 | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 5/5a | Doppelwohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 6 | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 7 | Kiosk | ![]() |
Mohrenstraße 8 | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 9a/b | Doppelwohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 10 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 12 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 14a | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 14/16/18 | Wohn- und Geschäftshäuser | ![]() |
Mohrenstraße 15a | Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 20 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 21 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 23 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 24/26/28/30 Probst-Häuser Federsgarten |
Läden, Wohnhäuser, Park | ![]() |
Mohrenstraße 25 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 27 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 29 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 31 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 32 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 33 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 36 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenstraße 38 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Mohrenweg | Reliefplatten aus dem Atelier des Theatermalers Friedrich Lütkemeyer, 1905 von August Sommer gefertigt | ![]() |
Mühldamm | Die Brockardt-Brücke ist ein Fußgängersteg aus Eisenfachwerk und überspannt die Itz. Das Bauwerk wurde 1891 von der Stuttgarter Firmawe Christian Leins für den Coburger Baumeister Bernhard Brockardt als Privatsteg errichtet und 1933 an die Stadt Coburg abgetreten. Die Konstruktion der Trogbrücke weist beidseitig eiserne Fachwerkträger mit diagonalen Winkelprofilen und horizontalen T-Profilen auf. | ![]() |
Mühldamm 1 | Wohnhaus | ![]() |
Mühldamm 6 | Wohnhaus | ![]() |
Mühldamm 18 | Wohnhaus | ![]() |
Mühlgasse 1 | Wohnhaus, das im August 2008 abgerissen wurde | ![]() |
Mühlgasse 2 | Wohnhaus | ![]() |
Mühlgasse 3 | Wohnhaus | ![]() |
Mühlgasse 4 | Grabsteinsockel | ![]() |
Mühlgasse 5 | Wohnhaus | ![]() |
Mühlgasse 7 | Wohnhaus | ![]() |
Mühlgasse 9 | Wohnhaus | ![]() |
Mühlgasse 12 | Wohnhaus | ![]() |
N
O
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
---|---|---|
Obere Anlage 1 | Wohnhaus | ![]() |
Obere Anlage 2 | Wohnhaus | ![]() |
Obere Anlage 3 | Wohnhaus | ![]() |
Obere Klinge 1 | ehem. Villa, dann Direktionsgebäude des Landeskrankenhauses, Gewölbekeller | ![]() |
Obere Klinge 3 | Villa | ![]() |
Obere Klinge 4 | Wohnhaus | ![]() |
Obere Klinge 5a | Villa | ![]() |
Obere Klinge 5b | Villa | ![]() |
Obere Klinge 5d | Villa | ![]() |
Obere Klinge 9 | Villa | ![]() |
Obere Leopoldstraße 5 | Villa | ![]() |
Obere Leopoldstraße 9 | Villa | ![]() |
Obere Leopoldstraße 10 | Wohnhaus, Holzlaube | ![]() |
Obere Leopoldstraße 12 | Wohnhaus | ![]() |
Obere Salvatorgasse Salvatorfriedhof |
Park, ehem. Friedhof
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Salvatorfriedhof (Coburg). |
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Obere Salvatorgasse 1 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Obere Salvatorgasse 4 | Gasthaus, Wohnhaus | ![]() |
Obere Salvatorgasse 6 | Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 1 Bürglaß-Schlösschen |
Bulgarenschloss, Standesamt
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Bürglaß-Schlösschen. |
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Oberer Bürglaß 2 Palais Kyrill |
Villa | ![]() |
Oberer Bürglaß 3 | Küchengebäude Bürglaß-Schlösschen | ![]() |
Oberer Bürglaß 4 | Küchengebäude Palais Kyrill | ![]() |
Oberer Bürglaß 7 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 9 | Wohnhaus, Laube | ![]() |
Oberer Bürglaß 11 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 12 | Gasthaus, Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 14 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 15 | Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 18 | Kelleranlagen | ![]() |
Oberer Bürglaß 20 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 21 | ehem. Kommunbrauhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 26 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 28 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 32 | Wohnhaus | ![]() |
Oberer Bürglaß 34/36 | ehem. Reichspost, dann Fernmeldeamt | ![]() |
P
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
---|---|---|
Park 1 Marienschule |
Wohnhaus, ehem. herzogliche Marienschule | ![]() |
Park 3 | Villa | ![]() |
Park 3a | Hofgartenmauer | ![]() |
Park 4 | ehem. Hofgärtnerhaus | ![]() |
Park 4a | allegorische Steinfiguren | ![]() |
Park 6 Naturkunde-Museum |
Museum
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Naturkundemuseum Coburg. |
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Pfarrgasse 1 | Wohnhaus | ![]() |
Pfarrgasse 2 | Wohnhaus | ![]() |
Pfarrgasse 3,4 | Doppelwohnhaus | ![]() |
Pfarrgasse 5 | Wohnhaus | ![]() |
Pfarrgasse 6 | Wohnhaus, ehem. Superintendentur | ![]() |
Pfarrgasse 7 | Wohnhaus | ![]() |
Pilgramsroth | Stetzenbach-Brunnenstube | |
Pilgramsroth 5 | Villa | ![]() |
Pilgramsroth 7 | Villa | ![]() |
Pilgramsroth 9 | Villa | ![]() |
Pilgramsroth 12 | Villa | ![]() |
Pilgramsroth 14 | Villa | ![]() |
Pilgramsroth 16 | Villa | ![]() |
Pilgramsroth 59 | Villa | ![]() |
Plattenäcker | Parkanlage, Wasserwerk | ![]() |
Probstgrund 14a | Villa | ![]() |
Q
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
---|---|---|
Queckbrunngasse 2,3,4 | Kleinwohnhäuser | ![]() |
Queckbrunngasse 11/12 | Doppelvilla | ![]() |
R
S
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
---|---|---|
Sally-Ehrlich-Straße 2 | Geschäftshaus | ![]() |
Sally-Ehrlich-Straße 4 | Wohnhaus | ![]() |
Sally-Ehrlich-Straße 10 | Wohnhaus | ![]() |
Salzmarkt | Platz | ![]() |
Salzmarkt 2 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Salzmarkt 3 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Salzmarkt 4 | Wohnhaus | ![]() |
Salzmarkt 5 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Scharnhorststraße 2/4/6/8 | Wohnhäuser | |
Schenkgasse 1 | Scheune | ![]() |
Schenkgasse 2 | Wohnhaus | ![]() |
Schenkgasse 3 | Laden, Wohnhaus | ![]() |
Schenkgasse 4 | Wohnhaus | ![]() |
Schillerplatz 1 | SÜC Eingangsgebäude, Garten und ehem. Heizzentrale der Gasanstalt | ![]() |
Schillerplatz 3 | SÜC Direktorium | ![]() |
Schillerplatz 6 Schweizerhaus |
Wohnhaus | ![]() |
Schlachthofstraße 1 Schlachthof |
Schlachthof | ![]() |
Schleifanger 1 Heilig-Kreuz-Schule |
Schule, Turnhalle | ![]() |
Schlossplatz | Der Coburger Schlossplatz zählt zu den bemerkenswertesten Platzgestaltungen in Bayern. Die weiträumige Platzanlage ist als Vorhof zum Schloss Ehrenburg gestaltet und entstand unter Herzog Ernst I. ab 1825 mit dem Abriss der östlichen Häuser der Grafengasse und dem 1835 folgenden Abbruch der alten Wirtschafts- und Nebengebäude des Schlosses, die diesem nördlich vorgelagert waren. Der Schlossplatz besteht in seiner heutigen Gestaltung als repräsentativer Platz seit 1855. Auf dem Platz steht ein Denkmal für Herzog Ernst I. mit Blickrichtung Hofgarten, das durch ein Blumengarten-Rondell, umringt ist. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schlossplatz (Coburg). | ![]() |
Schlossplatz 1 Schloss Ehrenburg |
Schloss
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schloss Ehrenburg. |
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Schlossplatz 2 Marstall |
Marstall | ![]() |
Schlossplatz 3 Reithalle |
Die Coburger Reithalle ist ein eingeschossiger neugotischer Sandsteinquaderbau mit Satteldach am Coburger Schlossplatz. Die Reithalle wurde 1852 im Auftrag von Herzog Ernst II. nach Plänen des Malers und Baumeisters Georg Rothbart errichtet. Das Bauwerk ersetzte die 1835 abgerissene Reitbahn am südlichen Ende des Marstallgebäudes. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Reithalle (Coburg). | ![]() |
Schlossplatz 4 Arkaden Ehrenmahl |
Arkaden, Hauptwache | ![]() |
Schlossplatz 5/5a Palais Edinburgh |
Villa
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Palais Edinburgh. |
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Schlossplatz 6 Landestheater |
ehem. Hoftheater, Landestheater
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Landestheater Coburg. |
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Schützenstraße 1 | Wohnhaus | ![]() |
Schützenstraße 1a/2 Angerturnhallen |
Turnhalle | ![]() |
Seidmannsdorfer Straße 1/3 | Doppelwohnhaus | ![]() |
Seidmannsdorfer Straße 5 | Villa | ![]() |
Seidmannsdorfer Straße 12 | Terrasse | ![]() |
Seidmannsdorfer Straße 19 | Wohnhaus | ![]() |
Seidmannsdorfer Straße 22 | Villa | ![]() |
Seidmannsdorfer Straße 25/27 | Doppelwohnhaus | ![]() |
Seidmannsdorfer Straße 32 | Villa | ![]() |
Seifartshofstraße 3b | Villa | ![]() |
Seifartshofstraße 6 | Villa | ![]() |
Seifartshofstraße 8 | Villa | ![]() |
Seifartshofstraße 21 | ehem. Internat, Villa | ![]() |
Seifartshofstraße 22 | Gartenhaus | ![]() |
Seifartshofstraße 25 | Villa | ![]() |
Seifartshofstraße 34 | Wohnhaus | ![]() |
Sonntagsanger 5/5a | Doppelwohnhaus | ![]() |
Sonntagsanger 8 | Wohnhaus | ![]() |
Sonntagsanger 9/10 | Doppelwohnhaus | ![]() |
Sonntagsanger 16 Trutz |
ehem. Karosseriefabrik Trutz, Verkaufsraum, Verwaltungsgebäude | ![]() |
Spitalgasse 1 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 2 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 3 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 4 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 5 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 9 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 10 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 13 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 14 | Portalgewände | ![]() |
Spitalgasse 15 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 16 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 17 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 19 | ehem. Warenhaus | ![]() |
Spitalgasse 20 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 21 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 22 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 25 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 26 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 28 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 29 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitalgasse 30 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Spitaltor | Stadttor | ![]() |
St. Augustin | siehe Festungsstraße 1 | |
Steingasse 1/3 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 2 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 5 | Knorpelwerkkartusche | ![]() |
Steingasse 6 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 7 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 8 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 9 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 10 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 11 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 12 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 13 | Gast- und Wohnhaus | ![]() |
Steingasse 14 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 16 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 18(/20) | ehem. Erbprinzenpalais, heute Ämtergebäude Stadtverwaltung | ![]() |
Steingasse 22 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steingasse 24 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steintor 1 | Wohn- und Geschäftshaus am früheren Stadttor, welches 1812 abgebrochen wurde | ![]() |
Steintor 2 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steintor 4 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steintor 5 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steintor 7 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steintor 8 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steintor 10 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steintor 11 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steintor 17 | Queckbrunnen | ![]() |
Steintor 21 | Wohnhaus | ![]() |
Steinweg 1 | Wohn- und Geschäftshaus, Stadtcafé | ![]() |
Steinweg 4 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 5/7 | Bankgebäude 1911 | ![]() |
Steinweg 15 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 18 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 19 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 20/22 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 21 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 23 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 24 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 27 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 29 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 30 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 31 | ehem.Gerberhaus, Kindlesbrunnen | ![]() |
Steinweg 32 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 33 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 34 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 41 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 45 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 48 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 49 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 54 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 57 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 58 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 60 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 62 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 66 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweg 68 | ehem. Hahnmühle, "Haus Rose", Gast-, Geschäfts- und Wohnhaus | ![]() |
Steinweg 70 | Wohn- und Geschäftshaus | ![]() |
Steinweglein 6 | Wohnhaus | ![]() |
Steinweglein 10 | Wohnhaus | ![]() |
T
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Theaterplatz | Josias-Denkmal, Grenzstein | ![]() |
Theaterplatz 1 | Das dreigeschossige Eckhaus mit dem Salzmarkt besteht in seinem Kern aus einem unterkellerten zweigeschossigen Gebäude, das vor 1730 errichtet wurde. 1844 folgte für den Kaufmann Ernst Wilhelm Mevius ein umfangreicher Umbau zu einem klassizistischen Wohnhaus. 1905 kam es zu einem Ladeneinbau im Erdgeschoss für den Schuhmachermeister Ernst Kuckuck. 1928 wurde der Laden erweitert und ein zweiter eingerichtet. | ![]() |
Theaterplatz 4a | Das viergeschossige Eckhaus mit der Kleine Johannisgasse wurde 1732 im spätklassizistischen Stil für den Sekretär Johann Martin Sommer gebaut. 1862 folgte im Erdgeschoss der Einbau stichbogiger Fenster und 1871 der Dachgeschossausbau. 1875 kam es zur Neuanordnung des Hauseingangs von der Kleinen Johannisgasse zum Theaterplatz und Einrichtung eines Eckladens. 1905 wurde für den Hoflieferanten Ludwig Oertel der Eckladen in eine Weinstube umgebaut, die seit 1949 Künstlerklause heisst. Das repräsentative Walmdachhaus weist am Theaterplatz eine achtachsige Fassade auf, die in der Mitte einen zweiachsigen Mittelrisalit mit einem dreiachsigen Zwerchhaus besitzt. Gesimsbänder sind oberhalb vom Erdgeschoss und unterhalb vom dritten Obergeschoss vorhanden. Der dreigeschossige Eckerker mit Blickrichtung Schlossplatz ist umfangreich dekoriert, unter anderem auf den Brüstungen mit Darstellungen von Diana und Venus auf der Muschel. | ![]() |
Theaterplatz 6 | Das dreigeschossige Wohn- und Gasthaus besteht in seinem Kern aus einem unterkellerten dreigeschossigen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Es folgten 1794 neuklassizistische Änderungen und 1904 ein umfangreicher Umbau für den Tünchermeister Heinrich Schnetter. Dabei wurden unter anderem das Hauseingangsportal verlegt und das Erdgeschoss neu gestaltet. 1912 wurde das Erdgeschoss zu einer Gaststätte umgebaut und der Keller erweitert. Das sechsachsige Traufseithaus weist ein Satteldach auf, das in der Straßenfront mittig ein zweiachsiges Zwerchhaus und beidseitig je eine Dachgaube besitzt. Die Fassade, eine verputze Fachwerkkonstruktion in den Obergeschossen und massiv im Erdgeschoss. | ![]() |
Theaterplatz 7 | Das dreigeschossige Wohn- und Gasthaus besteht in seinem Kern aus einem unterkellerten dreigeschossigen Gebäude, das vor 1730 errichtet wurde. 1911 folgte für den Restaurateur Theobald Höhn ein umfangreicher Umbau durch August Eckardt. Dabei wurden unter anderem das Treppenhaus verlegt, das Erdgeschoss komplett neu gestaltet und das Dachgeschoss ausgebaut. Das Traufseithaus bestand ursprünglich aus zwei Häusern, die vereinigt wurden. Die linke Hälfte ist gekennzeichnet durch vier Fensterachsen und zwei Dachgauben, der rechte Teil ist dreiachsig und weist oben ein Zwerchhaus auf. Die Fassade, eine verputze Fachwerkkonstruktion in den Obergeschossen und massiv im Erdgeschoss, ist durch die Fensteranordnung und Brüstungsgesime horizontal strukturiert. | ![]() |
Theaterplatz 10/11 | Das Bankgebäude wurde 1915 nach Plänen der Chemnitzer Architekten Alfred Zapp und Erich Basarke für die Coburger Bank errichtet. Sechs ionische Säulen auf hohen Postamenten prägen das neuklassizistische Walmdachhaus. Oberhalb der Säulen liegt ein Attikageschoss mit kleinen Fenstern. Das abschließende Dach weist eine dreiachsige Gaube mit halbrunden Fenstern und geradem Abschluss auf. In Fassadenmitte liegt der Eingang, ursprünglich mit einer Außentreppe ausgestattet. Die dreiachsigen Nebenseiten, durch ionische Pilaster vertikal strukturiert, besitzen im Dach Fledermausgauben. An der nordöstlichen Gebäudeecke ist ein Kriegsgedenkstein des Chemnitzer Bildhauers Bruno Ziegler angeordnet. | ![]() |
U
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Uferstraße | Die Uferstraße entstand 1909 im Rahmen der Itzbegradigung. Als Hochwasserschutzmaßnahme wurden nach Plänen des Stadtbaumeisters Max Böhme Ufermauern errichtet, wobei die östliche Ufermauer Jugendstilformen aufweist. | ![]() |
Untere Anlage | Die Untere Anlage ist eine Grünanlage, die südlich der Ehrenburg im Verlauf des ehemaligen Stadtgrabens liegt. Sie wurde 1834 als Spazierweg errichtet und besteht aus drei Abschnitten. Dies ist der nördliche Teil zwischen Steingasse und Bärenturm, wo unter anderem ein Gedenkstein von 1832 anlässlich des Beginns der Schleifung der Stadtbefestigung und ein Denkmal für den Schulrat Theodor Heckenhayn von 1906 steht. Nach dem Bärenturm teilt sich die Untere Anlage. Der eine Ast führt entlangg der Zwingermauer, einer der Stadtmauer vorgelagerten Sicherung aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, nach Westen Richtung Albertsplatz. Der andere Zweig folgt der ehemaligen Ummauerung der Ketschenvorstadt und Nordmauer des Salvatofriedhofs weiter Richtung Süden zur Casimirstraße. Die Mauer wurde 1860 mit Zinnen und Schießscharten zu einer Dekorationsmauer umgebaut. | ![]() |
Untere Anlage 1 Albertinum |
Das Schulgebäude, eine viergeschossige Zweiflügelanlage, wurde im Jahr 1902 nach Plänen des Leipziger Architekten Alfred Ludwig für die Alexandrinenschule gebaut. 1966 folgte der Neubau einer Turnhalle und 1981 Turnhallennebenräume sowie ein Fachklassentrakt. Zwischen 2006 und 2007 kam der Anbau mit einem Multifunktionsraum, der insbesondere als Mensa und Probenraum für die Theatergruppe dienen soll, hinzu.
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Albertinum Coburg. |
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Untere Anlage 2 Bärenturm |
Der Bärenturm stammt im Kern aus dem 13./14. Jahrhundert und war Teil der Stadtbefestigung. Der ursprünglich sogenannte Alte Turm wurde später als Pulverdepot verwendet. Nach der Errichtung einer Holzbrücke über den Stadtgraben im Jahr 1822 wurden zeitweise im Untergeschoss des Turms zwei Bären gehalten, worauf sich der Name des Bauwerks zurückführen lässt. Nach einem Einsturz folgte 1835 der Wiederaufbau des Gebäudes. 1843 ließ sich der Geheime Konferenzrat Christoph Florschütz aus dem Turm mit neuen Anbauten sein Wohnhaus errichten. Die Flügelbauten wurden als zweigeschossige Fachwerkkonstruktionen mit Satteldächern auf geschosshohen Sandsteinsockeln gebaut. In den folgenden Jahrhunderten erfuhr das Anwesen mehrfache Umbauten insbesondere am Turmdach, so wurde 1906 der Zinnenkranz und ein kleines Pyramidendach durch ein hohes Walmdach ersetzt und 1970 ein Zeltdach auf eine mit einem Fensterband erhöhte Traufe gesetzt. Die Aussenwände des viereckigen Turms bestehen aus behauenen Sandsteinquadern und weisen in den Fensterformen und Balkongittern neugotisches Dekor auf. In dem Anwesen ist eine Hotelpension untergebracht. | ![]() |
Untere Klinge 2 | Die neuklassizistische Villa entstand 1871 nach Plänen von Hans Rothbart für den herzoglichen Rat Carl Langbein. 1880 folgte eine Erweiterung durch den Anbau an der Nordwestecke und eine Verlegung des Eingangs. 1895 wurde das Gebäude mit einer Veranda im Erdgeschoss und Terrasse im Obergeschoss ergänzt. Das zweigeschossige Haus ist durch allseitig angeordnete zweiachsige Eckrisalite mit Mansarddach gegliedert. Die Geschosse sind durch ein Bandgesims getrennt, die Obergeschossfenster besitzen Sturzprofile. | ![]() |
Untere Klinge 3 | Die neuklassizistische Villa errichtete 1876 Georg Meyer für den Dresdner Privatier von Lyskowski. Das traufständige, zweigeschossige Haus weist in der Straßenfassade neun Achsen auf, gegliedert durch einen Mittelrisalit und einen davor gesetzten dreiseitigen Erker. Im Giebel ist ein Zwerchhaus mit einer Wappenkartusche angeordnet. Das Erdgeschoss, sockelartig ausgebildet, besteht aus unverputztem Quadermauerwerk. | ![]() |
Untere Realschulstraße 2 Ernestinum |
Das alte Schulhaus des Gymnasiums Ernestinum entstand 1875 nach Plänen des Coburger Stadtbaurates Wilhelm Streib. Es ist eine dreigeschossige Dreiflügelanlage. Der neugotische Quaderbau weist einen siebenachsigen Hauptbau, der beidseitig von dreiachsigen Treppengiebelrisaliten begrenzt wird, auf. In Fassadenmitte des Satteldachbaus befindet sich im Erdgeschoss das spitzbogige Eingangsportal, oben begrenzt von einem Zinnenaufsatz, das in einem zweiachsigen Mittelrisalit angeordnet ist. Dieser besitzt beidseitig durchlaufende Lisenen und wird oben von einem Uhrengiebel abgeschlossen.
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Ernestinum Coburg. |
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Untere Salvatorgasse 6 Salvatorkirche |
Die spätgotische Saalkirche, 1660 bis 1662 errichtet, besitzt einen dreiseitig geschlossenen Chor. Die Nordseite weist eine zweiläufige Außentreppen aus Holz zur Empore auf. Darunter ist der Haupteingang mit einem breiten, zweiflügeligen Spitzbogenportal angeordnet. Ursprünglich hatte die Saalkirche ein Tonnengewölbe und eine Wandbemalung mit Vorhangmotiven. Bei den letzten Baumaßnahmen in den Jahren 1961 bis 1963 erfuhr die Kirche im Innern eine größere Umgestaltung. Es wurde eine neue Orgelempore, ein neuer Altar und eine halbhohe Altarwand bestehend aus einem farbigen Glasmosaik des Coburger Bildhauers Köhler mit Darstellungen der Grabtragung Christi, des Kreuzes und der Erscheinung des Auferstandenen eingebaut.
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel St. Salvator (Coburg). |
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Unterer Bürglaß 5/7 | Das Gebäude besteht aus zwei zweigeschossigen, spätmittelalterlichen Häusern, die unter einem gemeinsamen, hohen Satteldach angeordnet sind. Haus Nr. 7 wurde 1870 im Erdgeschoss für den Schreinermeister Solcher unter anderem mit der Verlegung der Treppe und des Flures auf die rechte Hausseite, umfassend umgebaut. 1883 folgte noch die Umgestaltung durch den Einbau eines Ladens im Erdgeschoss. Beide Gebäudehälften weisen eine eigene Erschließung mit rechts angeordneten Fluren auf. Die Giebelfassade besitzt im ersten Obergschoss acht und im Dachgeschoss unten sechs gerahmte Fenster. | ![]() |
Unterer Bürglaß 6 | Das dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus besteht in seinem Kern aus einem unterkellerten zweigeschossigen Gebäude, das vor 1730 errichtet wurde. Gegen 1800 erfolgte durch die Lebküchnerfamilie Ulmer ein Umbau, der unter anderem eine Aufstockung um ein Geschoss umfasste. Seitdem weist das Haus oberhalb einer fünfachsigen Fassade ein traufständiges Mansardach auf. 1904 baute Max Frommann für den Lebküchner Georg Dorn im Erdgeschoss einen Laden ein, neben dem auf der linken Seite ein Rundbogentor angeordnet ist. Die Fassade im Erdgeschoss ist komplett gemauert und in den Obergeschossen eine ausgemauerte, verputzte Fachwerkkonstruktion. Drei Hausgauben schließen die Fassade oben ab. | ![]() |
Unterer Bürglaß 12 | Das dreigeschossige Wohn- und Geschäftshaus besteht in seinem Kern aus einem unterkellerten zweigeschossigen Gebäude, das vor 1730 errichtet wurde. 1854 folgte für den Glasermeister Georg Heinrich Schell ein Umbau, der unter anderem eine Aufstockung und die Drehung des Daches umfasste. 1889 wurde im Erdgeschoss anstelle einer Werkstatt ein Laden eingebaut, der 1995 bis ins erste Obergschoss vergrößert wurde. 1911 folgte der Ausbau des Dachgeschosses. Das dreiachige Mansarddachhaus weist in der barockisierenden Putzfassade der Obergeschosse vier Pilaster auf. Oberhalb der Traufe mit engem Konsolgesims ist ein zweiachsiges Zwerchhaus mit einem Dreiecksgiebel angeordnet. | ![]() |
V
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Veste Coburg 1,1a,1b | Die Veste Coburg liegt rund 170 Meter über Coburg und zu zählt den größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands. Sie wurde 1225 erstmalig urkundlich erwähnt, im 17. Jahrhundert mit einem dreifachen Mauerring zur Landesfestung ausgebaut und beherbergt unter anderem die ehemaligen herzoglichen Kunstsammlungen.
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Veste Coburg. |
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Viktoriastraße 3 | Das dreigeschossige Eckgebäude errichtete Carl Bauer 1906 im Jugendstil als Mietshaus. Das Haus weist einen erkerförmigen, runden, dreigeschossigen Eckturm mit einer Glockenhaube auf, der oben in der Sally-Ehrlich-Straße in ein Zwerchhaus mit einem geschwungenen Giebel übergeht. Ein zweigeschossiger, polygonaler Erker in Fassadenmitte und ein weiterer, jedoch eingeschossiger Eckturm kennzeichnen außerdem diese Gebäudeseite. Die Fassade in der Viktoriastraße ist durch einen dreigeschossigen Erker, angeordnet vor einem Risalit mit Zwerchhaus, geprägt. Während das Erdgeschoss größtenteils eine Sandsteinfassade besitzt, wurde in den Obergeschossen vor allem Ziegel als Baustoff verwendet. Der Eingang in der Viktoriastraße ist als spitzbogiges Säulenportal ausgebildet. Die Haustür und das hölzerne Treppenhaus sind noch aus der Erbauungszeit vorhanden. | ![]() |
Viktoriastraße 4 | Die zweigeschossige Villa in historisierenden Formen wurde 1874 für den Kaufmann Wilhelm Forkel gebaut und wird heute als Bürohaus genutzt. Das Gebäude mit einem flachen Walmdach weist in der Viktoriastraße eine vierachsige Ziegelfassade mit Sandsteingliederungen auf. Das zweiachisge Mittelrisalit ist durch versetzte Eckquader an den Gebäudekanten gekennzeichnet und wird mit einer zwerchhausähnlichen Ziergaube abgeschlossen. Die Gebäudeecke an der Straßenfront ist abgeschrägt und besitzt aufwändig gerahmte Fenster sowie einen abschließenden Dreiecksgiebel. | ![]() |
Viktoriastraße 9 Coburger Hof |
Das viergeschossige Gebäude an der Ecke Viktoriastraße/Judengasse errichtete der Baumeister Otto Leheis als Hotel „Coburger Hof“ im Jahr 1904. 1931 war eine Privatklink in dem Haus untergebracht. Es folgte unter anderem eine Nutzung als Ämtergebäude der Stadt. Ab 1950 ist die „Löwen-Apotheke“ im Erdgeschoss angesiedelt, in den Obergeschossen sind Praxen und Wohnungen vorhanden. Das Satteldachhaus weist in den Obergeschossen einen zweigeschossigen, dreiseitigen Erker in der Traufseite an der Gebäudeecke und einen in der Giebelfront mittig angeordneten, zweigeschossigen Erker mit einem Fachwerkaufbau und Filialgiebeln auf. Die Traufseite in der Viktoriastraße ist zusätzlich durch einen geschwungenen Zwerchhausgiebel gekennzeichnet. Hohe Rundbogenfenster und an der Gebäudecke eine Rundsäule mit einem rundbogigen Laubengang prägen die Erdgeschossfassade. | ![]() |
Viktoriastraße 10 | Das zweigeschossige Wohnhaus errichtete sich der Blechschmied Eduard Baum 1876. 1912 folgte für eine Erweiterung der Umbau des Dachgeschosses. Dazu wurden das Walmdach zu einem Halbwalmdach geändert und Dachgauben sowie Giebelfenster eingebaut. 1929 ergänzte Tobias Frommann die vierachisge Straßenfassade mit einem flachen zweiachsigen Mittelrisalit durch einen neuklassizistischen flachen Giebelaufbau. Das Erdgeschoss besteht aus Steinquadern. Ein Kehlgesims trennt es vom gleich hohen Obergeschoss mit einer verputzten Fachwerkfassade. | ![]() |
Viktoriastraße 14 | Das Eckgebäude wurde 1895 von Reinhold Gräfe als zweigeschossiges Wohnhaus errichtet. Das Neurenaisssancehaus weist eine Ziegelfassade mit Sandsteingliederungen und versetzten Eckquadern an den Gebäudekanten auf und wird durch ein Mansarddach mit Stehgauben abgeschlossen. Markant an der Fassade zur Viktoriastraße ist ein Mittelrisalit mit einem zweigeschosssigen, dreiseitigen Erker und einem Zwerchhaus-Schweifgiebel im Dachgeschoss. Erschlossen ist das Gebäude durch einen achteckigen Treppenturm mit einer welschen Haube. Der Eingang ist 1902 durch einen Anbau auf rechteckigen Pfeilern und Pilastern überbaut worden. | ![]() |
Vordere Kreuzgasse 4 | Das dreigeschossige Wohnhaus wurde im Kern vermutlich im 16. Jahrhundert errichtet und im 18. Jahrhundert aufgestockt. Das Haus weist ein Satteldach auf, dessen Giebel im Gegensatz zu den benachbarten Gebäuden Teil der Straßenfassade ist. Das tiefer liegende Erdgeschoss besitzt massive Wände, die fünfachsigen Obergeschosse (im ersten Obergeschoss ist eine Fensteröffnung nachträglich geschlossen worden) haben verputzte Fachwerkwände. Die Fenster- und Geschosseintelung im Erd- und Obergeschoss weichen voneinander ab, was auf unterschiedliche Bauperioden hindeutet, wobei das Erdgeschoss wahrscheinlich aus der Vereinigung von zwei Häusern entstanden ist. | ![]() |
Vorderer Floßanger 9 | Der älteste Teil des Gebäudes entstand circa 1870 als Scheune. Um 1900 wurde das Gebäude verbreitert und diente danach als Magazin für die Kulissen des herzoglichen Hoftheaters, 1911 folgte eine Erweiterung an der Ostseite mit größerer Höhe und geänderter Geschossteilung. 1950 wurde in das ehemalige Kulissenhaus ein Malersaal mit Sozialraum und Farbenlager eingebaut. Das Bauwerk besitzt als Fassade ein Fachwerk mit einer unverputzten Ziegelausfachung. Der ältere Südwestteil mit drei Einfahrtstoren weist ein Mittelschiff mit einem Satteldach und zwei niedrigere Seitenschiffe, mit Pultdächern auf. | ![]() |
W
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Walkmühlgasse 7 | Auf dem Anwesen, als Ratslehen 1475 erstmals erwähnt, mit einer Bauinschrift an dem Eingangsportal von 1802, ließ 1874 der Weißgerber Carl Berbig zur Trocknung von Häuten und Wolle ein Nebengebäude errichten. 1881 folgte ein Anbau mit großer Tordurchfahrt. Das zweiflügelige Fachwerkgebäude besteht aus einem zweigeschossigen Satteldachbau und einem rückwärtigen dreigeschossigen Walmdachbau mit einer auf zweiten Hausseiten in den Obergeschossen verschieferten dreiachsigen Fassade. | ![]() |
Walkmühlgasse 9 | Das zweigeschossige Gebäude wurde 1875 anstelle eines Stadels als Handwerkshaus für den Glasermeister Josef Holzheit errichtet. Das Traufseithaus weist in der Straßenfassade vier Achsen mit schmalen, hohen Fenstern auf. Das tiefe Satteldach besitzt traufseitig ein mittiges Zwerchhaus, abgeschlossen durch einen hohen Dreiecksgiebel und eine Traufleiste mit einem Zahnschnittfries. Die Haustür ist noch ursprünglich. | ![]() |
Walkmühlgasse 15 Walkmühle |
Die ehemalige Halbmühle am 1970 verrohrten Hahnfluss, einem Mühlbach, arbeitete als Mahl- und Walkmühle für das Tuchmacherhandwerk. Im Stadtbuch 1431 erstmals erwähnt, weist eine Bauinschrift auf das Jahr 1733 bezüglich der Errichtung des heutigen Gebäudes hin und ein Keilstein mit Mühlrad über dem Eingangsportal von 1754 auf den späteren Eigentümer Michael Müller. Die Mahlmühle wurde 1868 aufgegeben, später folgte der Umbau zu einer Schleifmühle, inzwischen dient das Haus nur noch Wohnzwecken. Das zweigeschossige Traufseithaus weist ein massives Erdgeschoss und ein Fachwerkobergeschoss sowie ein hohes Satteldach auf. Kennzeichnend sind die Kreuzstockfenster mit profilierten Kämpfern. | ![]() |
Webergasse 21 | Das dreigeschossige Wohnhaus wurde vor 1823 für die Geheimrätin Gruner errichtet. In dem palaisartigen Gebäude lebte unter anderem Christian Friedrich Freiherr von Stockmar. 1877 wurde das Dachgeschoss durch Tobias Frommann für den Posthalter Christian Mönch umgebaut. Das siebenachsige Traufseithaus weist ein Mansarddach auf und besitzt in Fassadenmitte im Erdgeschoss ein Eingangsportal mit einem profiliertem Sandsteinrahmen. Im Dachgeschosss ist in Gebäudemitte ein dreiachsiges Zwerchhaus angeordnet, daneben auf jeder Seite eine zweiachsige Dachgaube mit Segmentbogenabschluss. Die Erdgeschossfassade, die nach oben durch ein Bandgesims abgeschlossen ist, besteht aus Sandsteinquadern. Die Fenster in den Obergeschossen der verputzten Fachwerkfassade sind durch Konsolbänke und Sturzprofile umrahmt. | ![]() |
Webergasse 23 | Das zweigschossige Eckhaus zur Mühlgasse war ein ehemaliges Weberhaus. 1727 liess das Gebäude der Tuchscherer Johann Georg Dietrich errichten. Das Datum 1777 in der Haustür dürfte den Eigentümerwechsel an Johann Gottfried Köllwitz meinen. Diverse Umbauten, so 1878 für einen Laden mit Schaufenster durch den Tuchmachermeister Carl Appel, wurden in den folgenden Jahrhunderten durchgeführt, zuletzt 2006 für ein Cafe. Das einfache, verputzte Fachwerkhaus wies ursprünglich fünf Achsen auf, die Haustür mit profiliertem Kämpfer und geschweifter Füllung lag mittig. Das ähnliche, korbbogige Garagentor auf der linken Hausseite entstand erst im Jahr 1935. | ![]() |
Webergasse 26 | Das historisierende Mietshaus mit Jugendstilelementen errichtete Max Roth im Jahr 1909 für den Parfümfabrikanten August Windorf. Das dreigeschossige Gebäude ist gekennzeichnet durch einen mittig angeordneten, dreiachsigen Erker aus Sandstein, der oben mit einem Schweifgiebelzwerchhaus abgeschlossen wird. Pilaster trennen die Fenster und stützen den Zwerchhausgiebel. Eine aufwändige Dekoration, unter anderem mit Kassettierungen, besitzt der Erker außerdem im zweiten Obergeschoss. Die beidseitigen, zweiachsigen Ziegelsteinfassaden neben dem Erker weisen in den Obergeschossen durch gemeinsame Rahmen zusammengefasste Doppelfenster auf und im Mansarddach Schleppgauben. Durch Umbauten im Ladenbereich im Erdgeschoss ist von der Architektur der beiden ursprünglich neben dem Haupteingang angeordneten Jugendstil-Ladengeschäften nichts mehr vorhanden. | ![]() |
Webergasse 31 | Das Kleinsthaus mit einer Jugendstil-Ladenfront entstand 1910 durch einen Umbau von Johann Michael Probst. Mit einer Breite von circa zwei Meter gehört das zweigschossige Gebäude, inzwischen als Geschäftshaus genutzt, zu den kleinsten Häusern in Coburg. Es weist eine Fachwerkkonstruktion mit einem Satteldach auf. Die Fassade besitzt im ersten Obergeschoss ein dreiteiliges Fenster und im Dachgeschoss eine Schleppgaube. | ![]() |
Webergasse 32 | Das langgestreckte Neurenaisssancegebäude entstand ab 1887 nach Plänen von Hans Rothbart durch einen umfangreichen Umbau der ehemaligen Hofstatt für den Tapezierer August Frank als Wohn- und Geschäftshaus. Das zweigeschossige Satteldachhaus ist in zwei Abschnitte gegliedert und weist ingesamt zehn Fensterachsen auf. Der linke Teil besitzt im Erdgeschoss eine breite, segmentbogige, ehemalige Einfahrt in den Innenhof und ist durch eine vertikale Sandsteinbänderung gegliedert. Die Schaufensterpaare werden durch Säulen geteilt. Der zugehörige Dachabschnitt ist geprägt durch zwei größere, verschieferte Hausgauben mit Satteldächern und eine dazwischen angeordnete kleinere, verschieferte Gaube mit einem Spitzhelm. Der rechte, kürzere Hausabschnitt weist keine vertikalen Fassadenelemente auf, er ist im Dachbereich durch zwei Gauben vom kleineren Typ gekennzeichnet. | ![]() |
Webergasse 35 | Das Neurenaisssancehaus entstand ab 1893 durch Johannes Köhler, der ein Remisengebäude zu einem Wohnhaus mit Eckladen umbaute. Weitere Ausbaumaßnahmen im Dachbereich wurden 1902 und 1925 durchgeführt. Das Gebäude wird durch einen zweigeschossigen Eckerker auf Konsolen, von einem Spitzhelm abgeschlossen, geprägt, der ein gegenüberliegendes Pendants am Gebäude der ehemaligen Bayerischen Staatsbank aufweist. Die kurze, zweiachsige Fassade in der Mohrenstraße ist durch eine aufwändige Dekoration gekennzeichnet. Während im 1. Obergeschoss zwei einzelne Fenster vorhanden sind, sind im zweiten Obergeschoss ein Dreifachfenster und Doppelfenster angeordnet, das darüber von einem Zwerchgiebel mit Stichbogenblende und Okulus abgeschlossen wird. Die längere Seite in der Webergasse besitzt dagegen in den Obergeschossen eine schlichte verputzte Fachwerkfassade mit jeweils vier Einzelfenstern. | ![]() |
Weichengereuth 11 | Die Neurenaisssance-Villa errichtete 1874 Bernhard Kleemann für den pensionierten Offizier von Hake. 1877 kam ein Nebengebäude hinzu, 1897 wurde der Dachgiebel um ein Geschoss aufgestockt, 1903 folgte die Aufstockung der Veranda. Das dreigeschossige Wohnhaus weist analog den benachbarten Gebäuden eine Ziegelfassade mit Sandsteingliederungen, wie den versetzten Eckquadern an den Gebäudeecken, auf. Die fünfachsige Straßenfassade ist durch einen dreiachsigen Mittelrisalit mit rundbogigen, pfeilergerahmten Fenstern, ein Zwerchhaus und einen Dreiecksgiebel gekennzeichnet. | ![]() |
Weichengereuth 12 | Die Villa wurde 1874 von Bernhard Kleemann für den pensionierten Offizier Julius von Tschirschky errichtet. Der Anbau einer Dachterrasse erfolgte 1923 beim Besitzerwechsel. Das im Hang angeordnete Haus weist eine Ziegelfassade mit Sandsteingliederungen auf. Die Front zur Straße ist durch einen auf der rechten Seite angeordneten polygonalen Turm mit Stichbogenfenstern geprägt. Daneben steht ein zweigeschossiges, dreiachsiger Walmdachhaus mit Rechteckfenstern. Das Dachgeschoss mit einem Kniestock und mittig angeordnetem zweiachsigen Zwerchhaus ist eine Fachwerkkonstruktion. | ![]() |
Weichengereuth 12 a | Die Villa wurde 1873 von Bernhard Kleemann für einen pensionierten Offizier errichtet. Umbauten folgten 1919 und 1930. Das im Hang angeordnete Haus ist durch verschiedene Baukörper stark strukturiert und weist eine Ziegelfassade mit Sandsteingliederungen auf. Die Front zur Straße ist durch einen seitlich angeordneten polygonalen Turm mit einem flachen Zeltdach geprägt. Daneben steht ein zweiachsiger Risalit, der im Dachgeschoss ein weit vorkragendes Dach und im Erdgeschoss einen dreiachsigen Erker mit Segmentbogenfenstern besitzt. | ![]() |
Weichengereuth zwischen 12a und 14 Lehsgarten |
Um 1925 ließ sich der Puppenfabrikant Hans Leh einen großen Park, den sogenannten Lehsgarten, anlegen, der 1928 durch eine Gartenmauer mit zwei Portalpfeilern begrenzt wurde. Auf den beiden Postamenten aus Sandstein, an der Auffahrt zum Haus 14, sind in Bronzeguss zwei Hirschplastiken, denen die Geweige fehlen, angeordnet. | ![]() |
Weichengereuth 14 | Die spätklassizistische Villa wurde 1867 für den Geheimen Kriegsrat Weidinger aus Berlin errichtet. 1928 kam die Villa in den Besitz des Puppenfabrikanten Hans Leh, der den südlichen Eingang durch ein Speisezimmer mit Erker ersetzen liess. Das zweigeschossige Gebäude weist ein flaches Walmdach auf. Die vierachsige Fassade mit hohen schlanken Fenstern ist durch Lisenen in zwei Einzel- und eine Doppelachse gegliedert. In der Straßenfront ist außerdem mittig eine zweiachsige Zwerchgaube aufgesetzt. Der nördliche Hauseingang ist durch eine später geschlossene Veranda überdacht. | ![]() |
Weichengereuth 15 | Die eingeschossige Villa wurde 1871/72 von Bernhard Kleemann für Graf Louis von Stillfried-Rockbonitz errichtet. Das spätklassizistische Wohnhaus weist im Souterrain eine Sandsteinfassade und im Wohngeschoss eine Ziegelfassade mit Sandsteingliederungen auf. Die vierachsige, symmetrische Straßenfassade ist durch große Fenster gekennzeichnet und wird durch einen zweiachsigen Risalit mit Erdgeschosserker geteilt. Zusätzlich steht auf dem Grundstück als Fachwerkkonstruktion ein zweigeschossiges Stallgebäude mit Remise. | ![]() |
Weichengereuth 25 | Das Gebäude wurde 1904 von Max und Tobias Frommann als Wohn- und Gasthaus für den Restaurateur August Hofmann errichtet. Das Erd- und erste Obergeschoss weist eine Ziegelfassade mit Sandsteingliederungen auf. Der Straßengiebel des Drittelwalmdaches und die Kniestöcke besitzen eine sichtbare Fachwerkkonstruktion. Im vierachsigen Erdgeschoss der Ostfassade wird eine Dreifenstergruppe von einem gemauerten Bogen überspannt, im Obergeschoss wird jedes der drei Einzelfenster mit zweifarbig abgesetzten Entlastungsbögen überbrückt. An der Nordwestecke steht ein Polygonalturm mit verputztem Obergeschoss und Zeltdach. An der Südfassade schloss sich früher ein Saalanbau mit einer Kegelbahn an. | ![]() |
Weichengereuth 26 | Die spätklassizistische Villa wurde 1869 nach Plänen von Hans Rothbart für einen pensionierten Offizier errichtet. Neben dem Erdgeschoss weist das Gebäude ein Souterrain- und ein Attikageschoss auf. Das ehemalige Wohngebäude wird heute als Bürogebäude genutzt. Ein dreiachsiger, zweigeschossiger Mittelrisalit mit einem Balkon im Erdgeschoss und drei schmalen Fenstern im ersten Obergeschoss teilt die siebenachsige Straßenfassade. Das Gebäude besitzt ein flaches und wenig überstehendes Pyramidendach. | ![]() |
Weichengereuth 50 Schützenhaus |
Die Gaststätte Schützenhaus wurde 1903 zusammen mit einem Schießstand von August Berger errichtet. Das zweigeschossige, historistische Gebäude weist einen gestuften Baukörper mit einer Vielzahl von Fenstern und einem Walmdach auf. Im Dachgeschoss der Straßenfassade sind insbesondere eine Fachwerkgaube mit spitzbogigem Giebel, ein großes Spitzbogenfenster und ein verschindelter, dreiseitiger Erker erwähnenswert. Der gewellte Giebel zum Biergarten ist durch ein vierachsiges Risalit geprägt und durch das Emblem der Coburger Schützengesellschaft sowie eine Jugendstilinschrift„ ÜB AUG UND HAND FÜRS VATERLAND“ geschmückt. | ![]() |
Weinstraße | Das zweigeschossige Gartenhaus in Ziegel mit Sandsteingliederungen in der Weinstraße 40 liegt am Südostrand der Hofgartens. Der Theatermaler Max Brückner ließ es sich 1896 auf seinem Gartengrundstück vom Baurat Bernhard Kleemann errichten. Das im Hang liegende zweigeschossige Gebäude weist ein massives Erd- und Obergeschoss sowie Fachwerkwände im Dachgeschoss auf. Es besitzt ein Satteldach, das weit übersteht und mit blau glasierten Ziegeln gedeckt ist. Auf der Südseite sind zwei Balkone mit gesägten Balustern angeordnet. | ![]() |
Wettiner Anlage | Die Wettineranlage ist eine Allee, die zwischen der Ostseite des Schlosses Ehrenburg und dem Marstall liegt. Sie wurde 1985 nach dem Geschlecht der Wettiner benannt, die in Coburg von 1353 bis 1918 regierten. Der Alleenabschnitt gehört zum 1834 im Verlauf des Stadtgrabens von Nord nach Süd angelegten Grüngürtel mit der Allee und der unteren Anlage, er verbindet den Schlossplatz mit der Steingasse. Die Grünanlage besteht aus einem Gehweg, aus einer Rasenfläche vor der Ehrenburg, die ohne Bäume die freie Präsentation der Fassade ermöglicht und aus einer schattenspendenden Baumreihe zum Marstall. | ![]() |
Z
Stadtteil Beiersdorf
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Stadtteil Bertelsdorf und Glend
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Sulzdorfer Straße 6 | Dieses zweigeschossige Bauernhaus in Glend bildet zusammen mit dem benachbartenHaus Nr. 8 ein Kleinensemble (Dreiseithof). Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Wohnstallhaus errichtet. Das Haus steht auf einem Sockel, der zumindest auf der Hofseite aus offenen Sandsteinquadern errichtet ist; auf der Straßenseite ist er aus Ziegeln gebaut oder zumindest mit Ziegeln verkleidet. Der zweigeschossige Fachwerkbau ist vollständig verschiefert und besitzt ein Satteldach. Zur Straße hin besitzt jedes der beiden Geschosse drei Fenster; auf der Langseite ist eine von Holzpfosten getragene Laube und ein holzverkleideter Balkon angebracht. Zum seitlichen Eingang führt eine zehnstufige Treppe hoch. Etwas zurückgesetzt hinter dem Haus befindet sich ein Stadel mit Aufzugsgaube, der vermutlich nach dem Ersten Weltkrieg errichtet wurde. | ![]() |
Sulzdorfer Straße 8 | Dieses Bauernhaus in Glend stammt aus der Zeit um 1800. Es ist ein langgestrecktes Walmdachhaus mit einem Fachwerkobergeschoss, das verschiefert ist. An der östlichen Schmalseite befindet sich eine hölzerne Hausgaube. | ![]() |
Stadtteil Cortendorf
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Stadtteil Creidlitz
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Creidlitzer Straße 91 | Das giebelständige Wohnhaus stammt aus dem 19. Jahrhundert; daneben steht eine ehemalige Schmiede. Das Haus steht an der Einmündung des Florianweges in die Creidlitzer Straße. Es ist ein zweigeschossiger Satteldachbau, der in Fachwerk auf massivem Sockel errichtet ist. Wie bei historischen Bauernhäusern im Coburger Umland häufig, ist das Fachwerk verschiefert. Die Verschieferung ist ornamental bemalt. Das Haus besitzt drei Fensterachsen auf der Giebelseite. Die eingeschossige ehemalige Schmiede schließt sich traufständig an der rechten Flanke an. Die Schmiede besitzt ein Satteldach und einen mit einem vorgezogenen Schleppdach auf Holzständern überdachten Vorplatz, der für das Hufbeschlagen als trockener Unterstand dienlich war. Zum Florianweg hin, im östlichen Teil des Grundstücks, befinden sich einen hohe Scheune, die vermutlich aus dem 19. Jahrhundert stammt, sowie ein eingeschossiger steinerner Anbau zur Straße hin. | ![]() |
Creidlitzer Straße 97 | Das zweigeschossige Bauernhaus aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts besitzt drei zu vier Fensterachsen und ein Satteldach. Das Fachwerkhaus ist rundum verschiefert. Die Fachwerkkonstruktion kann man durch die Holzstöcke der Fenster und ihre Lage direkt unterhalb der darüber verlaufenden Schwelle erkennen. | ![]() |
Creidlitzer Straße 134 Bahnhof Creidlitz |
Das Bahnhofsgebäude steht am südlichen Rand von Creidlitz und wurde 1858 errichtet. Es steht an der Bahnlinie Eisenach–Lichtenfels. Es ist ein zweigeschossiger Ziegelbau mit einem in Fachwerk ausgeführten Kniestock und Dachgeschoss. Die Fenster werden von mit helleren Ziegeln farblich abgesetzten Stichbögen bekrönt. Unter- und Oberschoss sind an der Fassade durch eine Gesims mit Deutschem Band und durch ein Brüstungsgesims abgeteilt. Nach Süden ist ein risalitartig vorspringender Anbau mit einem giebelständigen Schopfwalmdach versehen, an den sich mittig noch ein Walmdachanbau anschließt. An der Nordflanke wurde 1906 ein eingeschossiger flacher Satteldachbau angesetzt, der als Warteraum der zweiten und dritten Klasse fungierte. | ![]() |
Florianweg 3 Creidlitzer Schule |
Das Schulgebäude in Ziegel und Sandstein mit Risaliten mit Treppengiebeln wurde 1903 errichtet. 1903 war die Gemeinde Creidlitz aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen in Niederfüllbach gezwugnen, die Errichtung einer eigenen Schule für Creidlitz zu beantragen. H. Geiger aus Scherneck reichte einen Entwurf ein und errichtete das Gebäude auch. Das historistische Gebäude ist ein zweigeschossiger Ziegelbau mit wenigen Sandsteingliederungen. Es steht am Anstieg des Florianweges. Talseits ist der Bau dreigegliedert mit einem dreiachsigen Mittelbau mit breiter Schleppgaube sowie zwei Außenrisaliten mit Staffelgiebeln. Der nördliche Risalit besitzt im Obergeschoss zwei Doppelfenster, der südliche ist dreiachsig angelegt. Die Fensterrahmen sind segmentbogig und zweifarbig abgesetzt. In jedem der beiden Giebel befindet sich zwischen Fenstern und Tondi eine romanisierende Doppelarkade aus Sandstein. Die Traufseite besitzt keine Fenster und ist durch Doppelbänder verziert. | ![]() |
Florianweg 9/11 D.-Martin-Luther-Kirche |
Das Evangelisch-Lutherische Pfarrzentrum mit der D.-Martin-Luther-Kirche steht auf einer Anhöhe über dem Dorf Creidlitz. Die Kirche wurde 1955 bis 1956 von Reinhard Claaßen erbaut; das Pfarrhaus wurde 1962 von Erwin Holzheid angebaut. Der Komplex gilt als ein typisches Beispiel für die Anwendung der neuen Prinzipien im evangelischen Kirchenbau, die 1946 bis 1949 durch den Evangelischen Kirchenbautag beschlossen wurden und die sich gegen das vorher gültige sogenannte Eisenacher Regulativ von 1861 wandten. Die D.-Martin-Luther-Kirche ist als achteckiger Bau mit Zeltdach und seitwärts angebundenem Turm angelegt und setzt so den konzeptionellen Gedanken des „Gemeindezeltes“ optisch um. Zwischen dem Eingang durch den Turm und der an den Altarraum anschließenden Sakristei bietet ein Pultdach einen wettergeschützten Aufenthaltsraum im Freien. An der westlichen Seite schließt sich der eingeschossige Gemeinderaum mit fünf Fensterachsen an. Ein Fresko von Günter Danco an der fensterlosen Stirnwand im Altarraum stellt den Gnadenstuhl mit den zwölf Aposteln dar; es stammt ebenso wie das „Lutherfenster“ unter der Empore an der Schrägwand aus dem Jahr 1956. Die Orgel der Firma Schmidt wurde 1970 eingebaut. 1996 wurde von Norbert Sattler aus Scheuring ein Tauf- und Verkündigungsfenster in den Schrägflanken des Altarraums eingesetzt; der Entwurf stammte von Anita Rist-Geiger.
Das Pfarrhaus wurde 1962 südlich der Kirche errichtet. Es ist ein zweigeschossiger Walmdachbau. Es beinhaltet Pfarrerwohnung, Pfarrbüro und Mesnerwohnung sowie Jugendräume. 1976 wurde zwischen Kirche und Pfarrhaus ein Kindergartenbau von Grellmann errichtet. |
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Hambacher Weg 12 | Das Gebäude diente früher als Porzellan- und später als Korbwarenfabrik. Es wurde 1903 als Ziegelbau mit Lisenengliederung errichtet und 1908 von Johannes Köhler erweitert. 1923 erfolgte eine nochmalige Erweiterung. 1938 bis 1940 wurde Umbauten vorgenommen. Das Gebäude steht auf einem Kopfgrundstück zwischen Hambacher Weg, Hängeleite und Rothenhügel. Es wurde 1903 als Porzellanfabrik für Carl Siebert errichtet. Der Baumeister war E. Schneider aus Steinbach-Köppelsdorf. 1904 war ein nördlicher Anbau für die Firma Siebert & Hertwig geplant, wurde jedoch nicht ausgeführt. Für den neuen Besitzer, den Fabrikanten Theodor Gumtau, wurde 1906 westlich des Gebäudes ein Modellschuppen errichtet. Nachdem die Firma Gumta in Konkurs ging, wurde die Porzellanfabrik durch die Firma Paul Kister & Co. GmbH, einen Hersteller von Kunstporzellanen, übernommen, die durch Johannes Köhler 1908 an der Nordseite einen siebenachsigen Anbau errichten ließ. Bei der Erweiterung 1923, ausgeführt vom Baumeister Willi Bauß aus Creidlitz, wurde an die Südseite ein fünfachsiges Gebäude mit einem zweiten Brennofen gesetzt. Bestehende Gebäudeteile wurden bei der Maßnahme umgebaut; an den Mittelbau wurde ein schmaler Anbau rückwärtig angesetzt. Zwischenzeitlich ungenutzt dem Verfall ausgesetzt, wurde das Gebäude der ehemaligen Porzellanfabrik 1938 durch Franz Müller modernisiert und zu einer Korbwarenfabrik umgestaltet. Bei einem Sturm wurde 1940 das Mansarddach zerstört; es wurde durch ein Walmdach ersetzt.
Der Komplex besteht heute aus dem zentralen viergeschossigen Mittelbau von 1903, nördlich davon zwei dreigeschossigen Seitenbauten mit Büroräumen sowie südlich dem aus dem Jahr 1923 stammenden Fabrikationsbereich. Die Bürobauten besitzen kleinere Fenster, die im Erdgeschoss segmentbogig umrahmt sind. Der Fabrikationsbereich besitzt größere, rechteckige Tafelfenster. Seit 2001 wird das Gebäude als Wohn- und Büroraum mischgenutzt. Hofseitig sind Balkone und eine Außentreppe zusätzlich angebracht worden. |
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Stadtteil Ketschendorf
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Ketschendorfer Straße 71 | Das Walmdachhaus wurde 1831 als eingeschossiges Wohnhaus errichtet und 1847 um ein Geschoss aufgestockt. Das Fachwerkobergeschoss ist verschiefert. Auf der Langseite besitzt das Gebäude acht Fensterachsen, auf der Stirnseite drei Fensterachsen. Die Fensterabstände sind unregelmäßig. | ![]() |
Ketschendorfer Straße 77 | Das zweigeschossige Halbwalmdachhaus steht auf dem ehemaligen Propsteihof und wurde um 1800 errichtet. | ![]() |
Ketschendorfer Straße 85 | Das Traufseithaus steht mit dem Giebel in Richtung zur Parkstraße auf dem ehemaligen Kastenhof. Vermutlich stammt es aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. | ![]() |
Neue Heimat 5 Neue-Heimat-Schule |
Die Neue-Heimat-Schule wurde 1901 von Baumeister Renner aus Stöppach als Neurenaissancebau mit Ziergiebel, Dachreiter und Laube errichtet; Bauleiter war der Coburger Gottlieb Rehlein. | ![]() |
Parkstraße 2 Schloss Ketschendorf |
Dieses Schloss dient heute als Jugendherberge. Der Vorgängerbau war ein Sommerschlösschen, das im Auftrag von Herzogin Auguste Caroline Sophie 1804 bis 1805 errichtet wurde und das sie nach dem Tod ihres Gemahls Franz Friedrich Anton von Sachen-Coburg und Gotha als Witwensitz bewohnte. Daneben wurde das Schloss von Herzogin Marie von Württemberg, der zweiten Gemahlin des Ernst I., als Witwensitz genutzt. Um 1868 wurde das Sommerschlösschen von der unter dem Künstlernamen Rosine Stoltz bekannten französischen Opernsängerin Victoire Noël (1815–1903) angekauft. Diese wurde 1865 Freifrau von Stolzenau und 1868 in den Stand der Baronin von Ketschendorf erhoben. In einem 1868 mit dem Architekten Georg Rothbart geschlossenen Vertrag vereinbarte sie den Neubau des Schlosses. Seit 1956 wird das Schloss als Jugendherberge genutzt. 1981 wurde es renoviert und in südlicher Richtung durch einen Anbau erweitert. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schloss Ketschendorf | ![]() |
Parkstraße 7 | Das Gebäude wurde 1869 vom Architekten Georg Rothbart errichtet. Es diente als Stall- und Remisengebäude für das Schloss in der Parkstraße 2. Es ist als eingeschossiges, traufständiges Walmdachhaus aus Ziegel erbaut; auf der Straßenseite ist es durch ein mittiges Zwerchhaus gegliedert. | ![]() |
Stadtteil Lützelbuch
Stadtteil Neudörfles
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Neustadter Straße 34/36 Gutshof Neudörfles |
Dieser Gutshof ist um 1633 entstanden und war früher von einem sehr ausgedehnten englischen Landschaftsgarten, dem Ulmannpark, umgeben, von dem heute noch ein sechs Hektar großer Landschaftsgarten verblieben ist. Auf dem Gutshof stehen ein spätklassizistisches villenartiges Herrenhaus, das 1866 von Georg Rothbart erbaut wurde, ein Wirtschaftshof von 1633 mit einem zweigeschossigen Walmdachhaus sowie Ökonomiegebäude jüngeren Datums und ein Brunnentrog. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Neudörfles. | ![]() |
Stadtteil Neu- und Neershof
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Neershofer Straße 55 | Wohnhaus | ![]() |
Neuhofer Srraße | Domänengärtnerei | ![]() |
Neuhofer Straße 10 Schloss Neuhof |
Schloss Neuhof
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schloss Neuhof. |
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Stadtteil Neuses
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Auestraße 12 | Wohnhaus | ![]() |
Callenberger Straße 65 | Wohnhaus | |
Callenberger Straße 69 | Wohnhaus | |
Callenberger Straße 70 | Wohnhaus | |
Falkeneggstraße 10 Schloss Falkenegg |
Schloss, Kindergarten
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schloss Falkenegg. |
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Falkeneggstraße 12 Schloss Falkenegg |
Gesindehaus
Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schloss Falkenegg. |
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Friedrich-Rückert-Straße 1 | ehem. Gasthaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 2 | Wohnhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 5 | Wohnhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 6 | Wohnhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 7 | Wohnhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 8-10 | Wohnhaus ehem. Mühle | |
Friedrich-Rückert-Straße 11-13 Friedrich-Rückert-Park |
Wohnhaus Friedrich Rückerts | ![]() |
Friedrich-Rückert-Straße 15 | Pfarrhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 17 | Kirche | |
Friedrich-Rückert-Straße 17a | Friedhofspavillion | |
Friedrich-Rückert-Straße 23 | Wohnhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 25 | Wohnhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 45 | Wohnhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 47 | Wohnhaus | |
Friedrich-Rückert-Straße 53 | Wohnhaus | |
Glender Straße 1 | Wohnhaus | |
Glender Straße 2 | Wohnhaus | |
Goldberg 1 | Refugium Friedrich Rückerts | ![]() |
Rodacher Straße | Ehrenmal mit Brunnenhaus von 1813 |
Stadtteil Rögen
Stadtteil Scheuerfeld
Straße/Name | Beschreibung | Foto |
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Bayernstraße 5 | Die 1862 errichtete ehemalige Schule Scheuerfelds ist ein zweigeschossiger, verschieferter Walmdachbau. | ![]() |
Bayernstraße 8 | Das Bauernhaus, als Zweiflügelanlage im 18./19. Jahrhundert erbaut, hat ein teilweise verschiefertes Fachwerk mit aufwändiger Bemalung. | ![]() |
Bayernstraße 10 | Das zweigeschossige, traufständige Bauernhaus besteht aus einem massivem Erdgeschoss und einem Fachwerkobergeschoss. | ![]() |
Bayernstraße 16 | das Gasthaus Zum Ölberg (frühere Namen Oberes Wirtshaus, Zum grünen Baum wurde ursprünglich bis 1712 als Wohnhaus der Familie Merklin genutzt und ab etwa 1714 als Gasthaus geführt. Der eingeschossige Halbwalmdachbau trägt hofseitig ein Zwerchhaus mit Satteldach über dem mittigen Eingang. | ![]() |
Eichhof | siehe Schloss Eichhof 1 | |
Nicolaus-Zech-Straße 2 | Die Evangelisch-lutherische Pfarrkirche ist ein Rechteckbau, 1832/34 von Friedrich Streib errichtet und Mitte des 20. Jahrhunderts durch Reinhard Claaßen umgebaut. Der Chorturm im Kern ist mittelalterlich. | ![]() |
Nicolaus-Zech-Straße 16 | Wohnstallbau mit verschiefertem Fachwerkobergeschoss. Eine doppelgeschossige Laube steht traufseitig. | ![]() |
Nicolaus-Zech-Straße 20 | Ehemaliges Schloss der Merklins wird heute als Pfarrhaus genutzt. es handelt sich um einen zweigeschossigen Bau mit Zwerchhaus. | ![]() |
Schloss Eichhof 1 Schloss Eichhof |
Zweiflügelanlage aus dem 18./19. Jahrhundert mit älterem Kern. Gelegen auf einer Anhöhe über vom Güßbach durchflossenem Wiesengrund. Baugeschichte und Baubeschreibung siehe Hauptartikel Schloss Eichhof. | ![]() |
Von-Merklin-Straße 9 | Wappenschild des „Georg Christoph Merklin von Scheuerfeld uff Scheuerfeld“ am Gebäude des Gasthauses Zur weißen Lilie über dem Eingang. | ![]() |
Wüstenahorner Straße 1 | Das Bauernhaus ist als zweigeschossiger Satteldachbau mit verschiefertem Fachwerk im Obergeschoss ausgeführt. Das Erdgeschoss wurde in Ziegelbauweise errichtet. | ![]() |