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Henning Mankell

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Der Autor

Henning Mankell (* 3. Februar 1948 in Härjedalen) ist ein schwedischer Theaterregisseur, -intendant und Autor. Der Name wird nicht englisch ausgesprochen.

Henning Mankell begann 1965 mit seiner Theaterkarriere und dem Schreiben, seine Werke befassen sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen. 1979 veröffentlichte er seinen ersten Roman "Das Gefangenenlager, das verschwand". Seit den 80er Jahren verlegte er seine Wirkungsstätte immer mehr nach Afrika, dort beteiligte er sich an dem Aufbau eines Theaters.

In seinem Buch "Mörder ohne Gesicht" schuf er die Figur des Kriminalkommissars Kurt Wallanders. Seitdem ist eine äußerst erfolgreiche Serie von Kriminalromanen über den knorrigen Polizisten aus Ystad entstanden.

Henning Mankell erhielt zahlreiche Preise, unter anderen den Deutschen Jugendliteraturpreis (1993) und den Astrid-Lindgren-Preis.

Werke

  • Das Gefangenenlager, das verschwand (1979)
  • En seglares död (1981)
  • Mörder ohne Gesicht (1991)
  • Hunde von Riga (1992)
  • Die weiße Löwin (1993)
  • Der Mann, der lächelte (1994)
  • Die falsche Fährte (1995)
  • Die fünfte Frau (1996)
  • Mitsommermord (1997)
  • Die Brandmauer (1998)
  • Wallanders erster Fall und andere Erzählungen (1999)
  • Rückkehr des Tanzlehrers (2000)
  • Die rote Antilope (2001)
  • Vor dem Frost (2002)
  • Der Chronist der Winde (2002)
  • Tea-Bag (2003)

Übersicht über einzelne Romane

Henning Mankell, Mittsommermord

Kriminalroman: Kurt Wallanders 7. Fall (erschienen: 1997, 2000). Inhalt: Im August 1996 kommt es in Ystad zum Mord an dem Polizeibeamten Svedberg, einem Kollegen Kommissar Kurt Wallanders. Im Zuge der Ermittlungen, an denen neben Wallander u.a. Höglund, Holgersson, Martinsson und der Staatsanwalt Thurnberg beteiligt sind, stellt sich heraus, dass Svedberg privat nach drei verschwundenen, angeblich sich auf einer Europareise befindenden Jugendlichen geforscht hat. Die Leichen dieser drei Jugendlichen werden später in einem schonischen Reservat gefunden, der Mörder hatte sie, als sich am Mittsommertag getroffen und verkleidet hatten, erschossen, vergraben und im August wieder ausgegraben, um so den Mord öffentlich zu machen. Wallander kann nicht verhindern, dass eine weitere junge Frau, die wegen Krankheit auf die Teilnahme am Mittsommerfest der Jugendlichen (und Sektenangehörigen) verzichten musste, umgebracht wird. Indes führt eine weitere Spur zu Svedbergs „Freundin“ Louise. Die in Schweden und Dänemark polizeilich gesuchte „Frau“ stellt sich – nach einem kurzen Treffen mit Wallander in einer Kopenhagener Bar und nach „ihrer“ Flucht – als ein Mann heraus. Svedberg war homosexuell, der noch unbekannte Mann ist der Mörder, der (nur) glückliche Menschen erschießt, so auch ein Brautpaar und den Fotografen bei Hochzeitsaufnahmen am Strand. Insgesamt acht Morde sind also aufzuklären. Die Idee Wallanders, nach einem Postboten zu suchen, der Briefe öffnet und so die Opfer für seine Morde auswählt, erweist sich als richtig. Bald wird Ake Larstam als Mörder identifiziert, doch der Mann ist auf der Flucht und quartiert sich in Wallanders Wohnung ein, um den Kommissar (als Neunten) zu töten. Letzterer kann bei Betreten seiner Wohnung fliehen, verfolgt anschließend Larstam, der ebenfalls die Wohnung verlassen hat, und kann diesen überwältigen und festnehmen. Der Mörder erweist sich beim Verhör als geständig, aber uneinsichtig und geistesgestört. Wallander selbst ist im Verlauf der Ermittlungen immer wieder von Selbstzweifeln und einer beginnenden Diabetes geplagt.