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Das Hotel Louis C.Jacob ist ein fünf Sterne Luxushotel in Hamburg-Nienstedten
Geschichte
Die Geschichte des Hotelgrundstückes geht bis zum Jahre 1648 zurück. Dokumente belegen, dass ein Bauer namens Heinrich Lüdemann den sogenannten Kätnerhof an den Nienstedter Pastor Tobias Fabricius verkaufte. Nach mehreren Zwischenbesitzern gelang das Haus in dem Besitz von Margaretha Catharina Burmester. Diese vererbte es ihren Sohn Paridom Burmester, einem Zuckerbäcker. Dieser hatte den Faible, jedes ankommende Schiff vom Elbufer mit drei Böllerschüssen aus einer extra dafür hergestellten Kanone zu begrüßen. Am 18. Juni 1790 ging allerdings die Kanone nach hinten los und tötete Burmester[1].
Der französische Landschaftsgärtner Daniel Louis Jacques (der sich später eingedeutscht Louis Jacob nannte) und aufgrund der Wirren der Französische Revolution nach Hamburg kam, kaufte die gutgehende Zuckerbäckerei von Burmester und heiratete dessen Witwe[2]. .
Am 01. Juli 1791 eröffnete das Haus direkt an der Elbe erstmalig als Beherbungsbetrieb mit angeschlossener Weinstube. Nienstedten gehörte damals noch zum dänischen Altona. Zusätzlich gilt der Landschaftsgärtner Jacob als Begründer der parkähnlichen Grünanlagen am Nienstedter Elbhang. Vom Anfang an lief der Betrieb sehr gut. So gut, dass Jacobs Tochter den damaligen Hamburger Bürgermeister Hachmann heirateten konnte. Jacob war ebenso mit der Champagnerwitwe Cliquot-Ponsardin befreundet. Eine offizielle Schankkonzession für das Haus gab es allerdings erst 1802 aus Kopenhagen.
Bereits in den 50er Jahren des 18.Jahrhunderts wurde das Jacob als Sehenswürdigkeit in den Reiseführern genannt. Von einem richtigen Hotel wurde erst seit 1860 gesprochen. Bekanntere Gäste zur dieser Zeit waren Carl Laeisz, Salomon Heine, Kronprinz Friedrich Wilhelm und der Reichskanzler Wilhelm Cuno. Um 1900 war der Maler Max Liebermann Dauergast im Hause. Einige seine Werke sind immer noch im Hotel zu sehen. Das Hotel besitzt heute noch circa 500 Werke von Künstlern, die zwischen 1800 und 2000 in Hamburg gelebt oder schwerpunktmässig hier gearbeitet haben.
Im Jahre 1922 ging das Haus in fünfter Generation auf Louis Carl Matthias Jacob über. Dieser war der erste aus der Familie, der das Haus nicht selber führte, sondern die Führung eine GmbH überliess. Seit 1925 übernahmen verschiedene Pächter das Haus. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Haus ein Transit-Hotel für Offiziere, dann ein Kinderheim.
Ab 1948 war das Haus wieder ein Hotel. Mit dem Pächter Jürgen Parbs fand das Hotel wieder zur alten Pracht. Prominente wie Erich Kästner, Henry Miller, Zarah Leander, Maria Callas, sowie Sepp Herberger waren Gäste des Hauses.
In den 60er Jahren kam es allerdings zu diversen Skandalen. Die Hamburger Presse schrieb von Ungeziefern in der Küche. Das Personal wurde entlassen, Pächter Parbst gab das Hotel kurze Zeit später auf. 1970 wurde das Inventar des Hauser versteigert, die meisten Objekte vom neuen Pächter Armin Gustav und einer Erbengemeinschafts der Jacobs per Vorkaufsrecht ersteigert. 1975 zog sich allerdings auch Armin Gustav zurück und die neuen Pächter wechselten schnell.
Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhundert kaufte der Hamburger Kaufmann Horst Rahe das Haus. Später erwarb er noch weitere Grundstücke in der unmittelbaren Umgebung, die mit dem Haupthaus mit unterirdischen Tunnel verbunden sind.
Die Vergrößerung des Hotels wurde in der Nachbarschaft zum damaligen Zeitpunkt mit Argwohn gesehen. Alle drei Häuser wurden renoviert. Bei der Renovierung fand man einige unter dem Putz versteckte Wandbemalungen, die wieder instand gesetzt worden sind.
Gegenwart
Das Hotel gehört dem Netzwerk The Leading Hotels of the World an. Seit 1997 ist der Emsdettener Jost Deitmar Hoteldirektor. Dieser hat bereits das bekannte Hotel Savoy in London geführt. Das Hotel hat 85 Zimmer. Laut Listenpreis ist der Einstiegsbereich für ein Zimmer 180 Euro. Die teuerste Suite liegt bei 880 Euro. Die Gastronomie besteht aus dem mit 18 Gault Millau Punkte ausgezeichneten Jacobs Restaurant. Der Küchenchef ist Thomas Martin. Des Weiteren einer Bar, die Lindenterrasse, sowie einen Eiskeller, der für Weinevents benutzt wird.
2008 eröffnete das Hotel mit der Brasserie Carls einen gastonomischen Ableger in der Hamburger Hafencity an der Elbphilharmonie.
Auszeichnungen
Das Hotel bzw. das Hotelrestaurant und seine Mitarbeiter haben diverse Auszeichnungen erhalten. Auswahl:
- Jost Deitmar Gastgeber des Jahres 2001 (Varta Segnitz Trophy)
- Bestes Hotel Hamburgs 2001(Capital)
- Hotel des Jahres 2003 (Busche Verlag)
- Michelin Stern für das Restaurant seit 2005 (Michelin Reise Verlag)
- Hotelier des Jahres 2005 (Der große Restaurant und Hotel Guide Bertelsmann-Verlag)
- Hotelier des Jahres 2005 (Gault Millau)
- Best Award of Excellence für einen der weltweit besten Weinkeller (Wine Spectator)
- Bestes Hotel Deutschlands 2008 (Aral Schlemmer/Schlummer Atlas. In der Auswahl waren 5109 Hotels)
- Hotelmanager des Jahres Jost Deitmar 2003/2008 (Aral Schlemmer/Schlummer Atlas)
Einzelnachweise
- ↑ Cosmopolis.ch vom 12. Mai 2004. Abgerufen am 28. Dezember 2008.
- ↑ Handelskammer Hamburg März 2005. Abgerufen am 28. Dezember 2008.