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Revisionismus

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Mit dem Begriff Revisionismus (v. lat.: re wieder; videre durchsehen) wird polemisch das Bestreben eines Teiles einer Interessengruppe bezeichnet, von einer als gemeinsam und verbindlich anerkannten Grundlage abzugehen.

1. Revisionismus, bzw. das revisionistische Abweichen wird in der Politik und Politikgeschichte in der Regel als die moderate, pragmatische und realitätsnahe Herangehensweise beim Durchsetzen der jeweiligen Ziele begriffen. Die dabei an den Tag gelegte Kompromissbereitschaft wird von der jeweils orthodoxeren Gruppe als Verrat beargwöhnt.

2. Aber auch der Gegensatz zu dieser Position, das zugespitzt fundamentalistisch - ideologische, das intolerante und gewaltbereite Herangehen beim Durchsetzen des Programms kann als Revisionismus beschrieben werden.

3. Mit "Revisionismus" bezeichnet man weiterhin in der deutschen Geschichte das Bestreben, insbesondere die historischen Fakten über die Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren, "revidieren" und zu verharmlosen.

4. Revisionismus ist in der Geschichte der Politik das Bestreben, bestimmte, häufig in der Folge von Kriegen zu vertraglichem Recht gewordene Fakten rückgängig zu machen. Hauptsächlich sucht der Revisionismus, bestimmte zum Territorium eines anderen Landes gehörende Gebiete als legitimen und ursprünglich eigenen Besitz darzustellen, und deren Erwerb zu erreichen.