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Djoserteti

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Namen von Djoserteti
Datei:Sekhemkhet.jpg
Darstellung von Djoserteti einen Gegner schlagend (links) und mit den beiden Kronen (mitte, rechts)
Horusname
G5
S29 S42
F32
Sechem-chet
Vorlage:Unicode
Mächtiger Leib
Nebtiname
G16
R4
r
n
Hetep-Ren
Eigenname
D45
r
t
t
i
Djoseriteti
Vorlage:Unicodesr jtt
Der Erhabene/Heilige von wahrer Größe
iX1
X1
i
Iteti
Jttj
Der von wahrer Größe
Königspapyrus Turin (Nr.3. / 6)
D45
D21
X1
Z4
G7
Eigenname: Djoserteti
Vorlage:Unicodesr tj
Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.17)
t
t
i
Teti
Ttj
von wahrer Größe
Königsliste von Sakkara (Nr.13)
D45X1
X1
i
Djoserteti
Vorlage:Unicodesr ttj
Griechisch
bei Manetho

lateinisch bei Eusebius

Tyreis

Stoychus

Djoserteti war ein altägyptischer König (Pharao) der 3. Dynastie (Altes Reich), welcher um 2670 v.Chr. regierte. Er kann mit dem zeitgenössisch belegten Horusnamen Sechemchet identifiziert werden.

Bezüglich der Regierungsdauer sind sich die Ägyptologen uneins. Beispielsweise geht M. Wissa von sechs Jahren aus, auch im Turiner Königspapyrus werden Djoserteti 6 Jahre[1] zugebilligt. Nabil Swelim setzt dagegen 19 Jahre an.

Herkunft und Familie

Sechemchet gilt als Sohn des Djoser. Verheiratet war er möglicherweise mit einer Königin Djeseret-anch-Nebti.

Belege

Von diesem Pharao kennt man drei Reliefbilder aus dem Wadi Magharah/Sinai, die bis zur Entdeckung der Pyramide fälschlicherweise König Semer-chet (1. Dynastie) zugeschrieben wurden. Recht gut belegt ist Sechemchet v.a. durch Siegelabrollungen von seiner Stufenpyramide in Sakkara.

Aus der 5. Dynastie stammt der Abusir-Papyrus, worin der Kartuschenname Teti genannt wird. Der Papyrus selbst stammt aus dem Totentempel des Pharao Neferirkare.

Aus der Spätzeit stammt die Statue eines persischen Priesters, an deren Sockel zu lesen ist, dass der Priester den Totendienst für die Herrscher Djeser (Djoser), Djeser-teti (Sechemchet) und Teti unterhalten hatte.

Besondere Funde

Auf der Nilinsel Elephantine wurden mehrere Tonsiegel entdeckt, auf denen Sechemchet´s Nebti-Name erscheint. Der Ägyptologe Jean Pierre Pätznik untersuchte die Artefakte und entdeckte Siegel, auf denen der Nebti-Name direkt neben Sechemchet´s königlichem Serech erscheint.[²]

Bautätigkeit

Der Grabbezirk des Djoserteti befindet sich in Saqqara, der in der Planung noch größer als der des Djoser war: eine Stufenpyramide (Sechemchet-Pyramide) mit einer Schenkellänge von 120 m und 7 Stufen. Sie blieb jedoch unvollendet (7 m hoch). Bei Vollendung wäre die Pyramide schätzungsweise 70 m hoch gewesen.[2]

In der 32 m tief liegenden Grabkammer entdeckte Zakaria Goneim am 9. März 1954 hinter versiegelter Tür einen unverzierten Alabastersarg, der jedoch leer war. Lediglich vertrockneter Blumenschmuck wurde gefunden. Der Sarkophag ist dennoch eine Besonderheit, denn er verfügt über eine frontale Schiebetür. Vom Grabzugang zweigt eine Reihe von Nebengängen ab. Auch sie waren unfertig und leer bis auf etwas Keramik und ein wenig Goldschmuck, der sich heute im Ägyptischen Museum Kairo befindet. Die Seitengänge führen zu einem langen Stollen, der U-förmig in den Felsen führt und an den sich insgesamt 132 kleinere Magazinräume anschließen.

Im mastaba-förmigen Südgrab fand Jean-Philippe Lauer die Überreste eines etwa 2-jährigen Jungen.

Literatur

[²]Jean Pierre Pätznik: Die Siegelabrollungen und Rollsiegel der Stadt Elephantine im 3. Jahrtausend v.Chr.; Oxford 2005; Exkursus I.: Die Abfolge der Horusnamen der 3. Dynastie; Seite 76 - 79

Allgemeines

  • Pierre Montet: Das alte Ägypten. Magnus Verlag, Essen 1975, S.532
  • Toby A. H. Wilkinson: Early Dynastic Egypt. Routledge, London/New York 1999, S. 98–99, ISBN 0415186331

Zum Namen

  • Jean-Louis de Cenival / Paule Posner-Kriéger: The Abu Sir Papyri. London 1968
  • Zakaria Goneim: Horus Sekhem-khet. Kairo 1957, Tafel 145
  • Jürgen von Beckerath: Handbuch der Ägyptischen Königsnamen. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 1984, S. 51, 176, ISBN 3422008322

Zur Pyramide

  • Miroslav Verner: Die Pyramiden, Rowohlt Verlag, 1999, S. 165–174, ISBN 3499608901
  • Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden Weltbild Verlag, Augsburg 2003, S. 39, 89, 93, 110, 111, 150, 267, ISBN 3-8289-0809-8
  • Mohammed Zakaria Goneim: Die verschollene Pyramide. Neuauflage 2006, ISBN 3833461373
  • Mark Lehner: Das erste Weltwunder – Die Geheimnisse der ägyptischen Pyramiden, Econ Verlag, 1997, ISBN 3430159636

Detailfragen

  • Mohammed Zakaria Goneim: Horus Sekhem-khet. Kairo 1957
  • Dietrich Wildung: Die Rolle ägyptischer Könige im Bewußtsein ihrer Nachwelt. Teil I. Posthume Quellen über die Könige der ersten vier Dynastien. Münchener Ägyptologische Studien, Bd. 17, Deutscher Kunstverlag, München/Berlin, 1969, S. 93–100

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Turin kinglist
  2. Mark Lehner: Das erste Weltwunder, Düsseldorf/München 1997, S. 94-95 ISBN 3430159636


VorgängerAmtNachfolger
DjoserPharao von Ägypten
3. Dynastie
Nebka