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Wertschöpfungskreis

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Die Wertschöpfungskreis ist eine Weiterentwicklung der Wertkette (Value Chain) von Michael E. Porter [1].

Definition

Aufgrund gesetzlicher Entwicklungen und der Ökologieorientierung von Unternehmen gewinnt die Idee der Kreislaufwirtschaft an Bedeutung. Außer die im Produktionsprozess anfallenden Kondukte und Abfälle, muss auch die im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz verankerte Produktverantwortung der Unternehmen und der damit verbundenen schadlosen Entsorgung der Produkte nach ihrer Verwendung berücksichtigt werden. Braungart/McDonough [2] entwickelten den Cradle-to-Cradle-Ansatz (sinngemäß: „Von der Wiege zur Wiege“), um die Vorteile natürlicher Systeme für die Entwicklung von Produkten zu nutzen. Durch die Integration des Funktionsbereiches der Entsorgung und der damit verbundenen Einbeziehung des ökologischen Faktors wird die Wertkette nach Porter zu einem Wertschöpfungskreis erweitert [3]. Diesbezüglich existieren in der Literatur verschiedene Weiterentwicklung, u.a. Zahn/Schmid, dessen Wertschöpfungsring den Recycling-Aspekt hervorhebt.

Aufbau

In Anlehnung an Porter, M. E. werden die Primären Aktivitäten, die sich auf den eigentlichen Leistungserstellungsprozess beziehen, laut Günther, E. in Beschaffung, Produktion, Absatz und Entsorgung unterteilt. Forschung & Entwicklung, Logistik, Personal & Organisation, Marketing und Controlling wirken bereichsübergreifend und unterstützend und stellen die Sekundären Aktivitäten dar.

Primäre Funktionsbereiche

  • Beschaffung
  • Produktion
  • Absatz
  • Entsorgung

Sekundäre Funktionsbereiche

  • Forschung & Entwicklung
  • Logistik
  • Personal & Organisation
  • Marketing
  • Controlling

Referenzen

  1. PORTER, M. E. (2000): Wettbewerbsvorteile. Spitzenleistungen erreichen und behaupten. Frankfurt a. M./New York 2000, S. 67 ff.
  2. BRAUNGART, M.; MCDONOUGH, W. (2005): Einfach intelligent produzieren, cradle to cardle: Die Natur zeigt, wie wir die Dinge besser machen können. Berlin 2005.
  3. GÜNTHER, E. (1994): Ökologieorientiertes Controlling. München 1994, S. 90 f.

Literatur

GÜNTHER, E. (2008): Ökologieorientiertes Management. Stuttgart 2008.

BAUM, H.-G.; ALBRECHT, T.; RAFFLER, D. (2007): Umwelt- und Ressourcenschutz als Unternehmensziel. Wiesbaden 2007.

ZAHN, E.; SCHMID, U. (1992): Wettbewerbsvorteile durch umweltschutzorientiertes Management. in: Zahn, E.; Gassert, H. (Hrsg.): Umweltschutzoreintiertes Management. Stuttgart 1992, S. 39-93.