Jugendburg Streitwiesen
Die Jugendburg Streitwiesen ist eine freie Begegnungsstätte der Jugendbewegung. Sie liegt im Weitental im niederösterreichischen Waldviertel in der Nähe von Melk.






Im Sommer 1972 haben elf ehemalige Gruppenführer des Österreichischen Pfadfinderbunds die Burgruine Streitwiesen mit der Absicht gekauft, der Jugend von heute und morgen - und besonders jener der konfessionell und parteipolitisch unabhängigen Vereinigungen und Bünden - einen eigenständigen Ort der Begegnung zu schaffen und außerdem ein kulturhistorisch wertvolles Denkmal unserer Heimat zu erhalten und ihm einen neuen, sinnvollen Inhalt zu geben.
Eine Jugendburg, die allen jugendbewegten Menschen, Gruppen und Bünden unserer Heimat und darüber hinaus der großen Gemeinschaft Gleichgesinnter in aller Welt Heimstatt und kulturelles Zentrum sein will.
Eine Jugendburg, die genug Raum gibt, um den Tabus und Konventionen unserer geistig verarmten Gesellschaft zu entgehen und an ihrer Stelle die freizügige Entfaltung des jugendlichen Menschen und seiner selbstgewählten Gemeinschaft aus eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung und mit innerer Wahrhaftigkeit gewährleistet.
Geschichte
Streitwiesen ist die Stammburg eines österreichischen Ministerialengeschlechtes und wird 1144 erstmalig urkundlich genannt. Ein Angehöriger aus dem Geschlechte der Herren von Stiefern kommt in den Besitz der Veste und nennt sich von da an nach diesem Besitz Ozo von Streitwiesen.
Chronologie der wichtigsten Besitzer
Streitwieser 1144 erstmals urkundlich genannt 1396 im männlichen Stamm erloschen
FleischessÖsterreichisches Adelsgeschlecht; erst mal 1277 genannt, belehnt zu Arndorf (1371); erloschen 1445
Schrott Österreichischer Zweig des Steirischen Uradelsgeschlechts.
Kernparn Landmanngeschlecht im Ritterstand, sonst ist von dieser Familie nichts weiter vorfindig; spätestens 1560 ist das Geschlecht der Kernparn erloschen.
Rot von Reinprechtspölla Österreichisches Landadelsgeschlecht; ansässig auf Streitwiesen bis etwa 1580; Erbauer aller Renaissance-Objekte und der südlichen Außenmauer mit den runden Ecktürmen.
Habsburg Lothringen 1797 gelangen Gut und Burg Streitwiesen an die Herrschaft Pöggstall und damit in Besitz der Familie Habsburg Lothringen.
Republik Österreich Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Burg Streitwiesen Eigentum der Republik Österreich und wurde von der österreichischen Bundesforste verwaltet.
1971 – heute
Bund zur Errichtung und Erhaltung einer österreichischen Jugendburg Seit dem Erwerb durch den Bund zur Errichtung und Erhaltung einer österreichischen Jugendburg wurde die Burg restauriert und wieder, nach über 150 Jahren des Verfalls, einer sinnvollen Nutzung geöffnet.
wurde Streitwiesen vom Bund zur Errichtung und Erhaltung einer österreichischen Jugendburg erworben. Zum Vorsitzenden wurde Karl Turetschek gewählt. Unter seiner Leitung wurde, im südwestlichen Teil der Burg, das Langhaus, die Kapelle, der Südwestturm und später auch der Palas wiedererrichtet und wohnlich gemacht. In diesen 25 Jahren wurde Streitwiesen zum internationalen Treffpunkt der Jugendbünde. Unzählige Lager und Treffen wurden abgehalten. Streitwiesen wurde in der bündischen Jugend weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt.
1997 wurde Franz Zimmermann zum neuen Präsidenten, des Bundes zur Errichtung und Erhaltung einer österreichischen Jugendburg, gewählt. Unter seiner Leitung wurde der große Bergfried, mit einem unglaublichen Arbeits-, Zeit- und Finanzaufwand, saniert.
2005- heute
2005 wurde Stefan Illek zum Vorsitzenden gewählt.
Siehe auch
Web Links
- http://www.streitwiesen.org - Jugendburg Streitwiesen
- http://www.nwv.de - Nerother Wandervogel
- http://www.wandervogel.org - Heutige Wandervogelbünde