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Gerhard Stapelfeldt

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Gerhard Stapelfeldt ist Professor für Soziologie an der Universität Hamburg.

Seine Schwerpunkte liegen in kritischer Gesellschaftstheorie, seine theoriegeschichtlichen Anknüpfungspunkte bei der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule und Karl Marx. Gemäß seinem Wissenschaftsbegriff, dass man Gesellschaft als Ganzes erfassen müsse, lehrt er nicht nur Soziologie sondern auch Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Philosophie.

In zahlreichen Schriften hat er in den letzten Jahrzehnten sowohl Wirtschafts- und Sozialentwicklung der neuzeitlichen Welt in ihren einzelnen Phasen (Merkantilismus, Liberalismus, Imperialismus, Neoliberalismus) wie auch die sog. "ökonomische Rationalität" im speziellen und die Wirtschafts-, Gesellschafts- und soziologische-theoriegeschichtliche Entwicklung in Westdeutschland kritisch dargestellt.

Sein dreibändiges Hauptwerk, das zugleich seine Habilitationsschrift darstellt, trägt den Titel Kritik der ökonomischen Rationalität. Seine Grundthese ist darin, dass die gesellschaftliche Entwicklung im Kapitalismus notwendig irrational verlaufe, weil im System des freien Marktes Politik nur kurzsichtige Sozialtechnik sein könne, die rationale Mittel für vorgegebene, nicht hinterfragbare, also irrationale Zwecke darstelle.

Werke

Literatur

  • Katharina Böttcher/Ulrike Flader/Gerald Gönen/Paul Kramer (Hgg.): Wege zur Reflexion. Unbehagen – Aufklärung – Gesellschaftskritik. Für Gerhard Stapelfeldt zum 60. Geburtstag, Verlag Dr. Kovac, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8300-3220-5


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