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Abbott Lawrence Lowell

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Portät von Abbott Lawrence Lowell, Gemälde von 1923, (John Singer Sargent)

Abbott Lawrence Lowell (* 1. Januar 1856 in Boston, Massachusetts; † 6. Januar 1943), war ein Sachbuchautor, Jurist und Politikwissenschaftler, sowie Präsident der Harvard-Universität von 1909 bis 1933.

Leben

Abbott Lowell stammte aus einer der angesehensten und reichsten Patrizierfamilien Bostons. Er war der Bruder des renommierten Astronomen Percival Lowell, der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Amy Lowell und der Pionierin der vorgeburtlichen Kinderkrankenpflege Elizabeth Lowell Putnam.

Er absolvierte seinen Bachelor-Abschluss am Harvard College mit Bestnoten in Mathematik 1877. Seinen Master of Arts legte er an der Harvard Law School 1880 erfolgreich vor. In den folgenden Jahren bis 1897 führte er gemeinsam mit seinem Vetter Francis Cabot Lowell eine Rechtsanwaltskanzlei. Beide waren Autoren des aktienrechtlichen Sachbuchs Transfer of Stock in Corporations (1884).

Leistungen

Im Jahre 1897 wurde er Dozent und 1898 ordentlicher Professor der Harvard-Universität. Elf Jahre später wurde er zum Präsidenten der Universität gewählt, ein Amt das er 24 Jahre lang erfolgreich führen sollte. Im selben Jahr 1909 wählte man ihn zum Oberhaupt der American Political Science Association. An wissenschaftlichen Sachbüchern legte er vor: Essays on Government (1889), Governments and Parties in Continental Europe (2 Bände, 1896), Colonial Civil Service (1900) und The Government of England (2 Bände, 1908).

In der gleichen Zeit wurde er 1900 in der Nachfolge seines Vaters, Augustus Lowell, Finanzchef der Lowell Stiftung in Boston.

Als seine Hauptleistungen als Universitätspräsident gelten die Neueinrichtung des "Haus Systems" und die Mitbegründung der Harvard Society of Fellows. In neueren historischen Studien und Presseartikeln ist Lowell als zeittypisch antisemitisch eingestellt kritisiert worden.

VorgängerAmtNachfolger
Charles William EliotPräsident der Harvard-Universität
1909–1933
James Bryant Conant