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Galiot

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Galioten sind seegehende, flachbodige Rundgatschiffe niederländischen Ursprungs, die seit dem 17. Jahrundert nachweisbar sind. Je nach Größe und Zeit waren Galioten Spriet-, Ketsch- bzw. Huker-, Brigg-, Bark- oder Vollschiffsgetakelt. Es gab zahlreiche Mischformen regionaler Schiffstypen mit der Galiot, so z.b. die Eidergaliot, Kuffgaliot oder den Galiotewer. Vielen der überlieferten Begriffe lassen sich jeodch keine bestimmten Konstruktionen mehr zuordnen. Einige Galiotformen besaßen Seitenschwerter. Im Laufe des 19. Jhdts wurde der Bug der Galioten schärfer, der Vordersteven erhielt einen größeren Ausfall, insgesamt wurden die Linien schlanker. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts baute man Galioten in der traditionellen Form aus Stahl.

Galioten waren vornehmlich Handelsschiffe, wurden aber im 17. Jahrhundert auch als kleinere Kriegsschiffe verwendent, oft sicher nur behelfsmäßig umgerüstete Zivilfahrzeuge. Ende des 17. Jahrhunderts allerdings entstand in Frankreich auf Basis der Galiot ein wirkliches Kriegsschiff, das Mörserschiff bzw. galiote à bombe Die Galiot war vermutlich für diese Rolle prädestiniert wegen ihrer soliden Konstruktion und des flachen Bodens, der das gefahrlose Manövrieren in Küstennähe erlaubte.