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Winnetou

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Winnetou ist eine berühmte Gestalt aus dem gleichnamigen dreiteiligen Roman und anderen Werken von Karl May, die im Wilden Westen spielen. Bei dieser Figur handelt es sich um einen fiktiven Häuptling der Mescalero-Apachen. Winnetou verkörpert hier den edlen, guten Indianer, der mit seiner Silberbüchse auf seinem Pferd Iltschi für Gerechtigkeit und Frieden kämpft.

Bücher

  • Winnetou I-III (1893)
Gesammelte Werke, Bd.7, "Winnetou I" - ISBN 3780200074
Gesammelte Werke, Bd.8, "Winnetou II" - ISBN 3780200082
Gesammelte Werke, Bd.9, "Winnetou III" - ISBN 3780200090
  • Winnetous Erben (Winnetou IV) (1910)
Gesammelte Werke, Bd.33, "Winnetous Erben" - ISBN 3780200333
  • Weitere Bücher, in denen Winnetou mitspielt
Old Surehand I-II, Bd. 14-15
Unter Geiern, Bd. 35
Der Schatz im Silbersee, Bd. 36
Der Ölprinz. Bd. 37
Halbblut, Bd. 38
Old Firehand, Bd. 71

Darsteller

Datei:DSC01084.JPG
bekanntester Winnetou-Darsteller: Pierre Brice

Filme

Handlung

Winnetou I

Der Ich-Erzähler Charlie (vergleiche Karl May) arbeitet für die Eisenbahngesellschaft Great Western. Da seine Kollegen sehr faul sind, muss er alles alleine machen. Zum Glück stehen ihm die Westmänner Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker zur Seite. Jedoch bauen sie durch das Gebiet der Apachen. Intschu-tschuna (Gute Sonne), der Häuptling aller Apachen, sein Sohn Winnetou (Brennendes Wasser) und der aus Deutschland stammende Klekih-petra (Weißer Vater) kommen, um die Eisenbahner friedlich darauf hinzuweisen, dass dies ihr Land ist. Klekih-petra wird von Rattler erschossen, worauf Winnetou mit seinem Vater heimreitet, um Krieger zu holen und die Bleichgesichter auszulöschen. Diese jedoch verbünden sich mit den Kiowas, doch Old Shatterhand, Sam, Dick und Will halten es insgeheim mit den Apachen. Der erste Angriff der Apachen wird erfolgreich abgeschlagen. Old Shatterhand befreit Winnetou und Intschu-tschuna heimlich. Keiner der Kiowas erfährt je, dass es Old Shatterhand war und dennoch bricht Streit aus. Old Shatterhand muss mit "Blitzmesser" kämpfen. Kurz nachdem Shatterhand gewonnen hat, greifen die Apachen erneut an - mit viel mehr Kriegern als zuvor. Old Shatterhand und das "Kleeblatt" ergeben sich. Trotzdem wird Old Shatterhand ausgerechnet von Winnetou lebensgefährlich verwundet.

Die Gefangenen werden ins Lager der Apachen gebracht und dort bis zu Ihrem Martertod gesundgepflegt. Die Pflege von Old Shatterhand übernimmt Winnetous Schwester Nscho-tschi (Schöner Tag). Old Schatterhand erholt sich relativ schnell und trainiert seine Kraft mit einem Stein, den er sich als Sitzgelegenheit erbeten hat. In dieser Zeit bittet er immer wieder darum Winnetou zu sprechen, da er dessen Freund sei und dieses auch beweisen könne. Winnetou kommt aber nicht, sondern verlangt erst die Beweise, was wiederum Old Shatterhand nicht will. Der Kampf mit Blitzmesser, um die Freiheit der zuvor von den Kiowas gefangenen Apachen, wurde von den Kiowas bestritten, die Apachen glaubten ihnen.

An dem Tag, an dem sie gemartert werden sollen, erfahren die Weißen, dass Old Shatterhand um ihr Leben kämpfen soll. Er muss mit Intschu-Tschuna um sein Leben schwimmen. Durch eine List, er stellt sich als vollkommenen Idioten hin, gewinnt Old Shatterhand den Kampf, und die Weißen bis auf Rattler sind frei. Old Shatterhand zeigt Winnetou die Haarsträhne, die er ihm abschnitt, als er ihn im Lager der Kiowas befreite. Danach kommt es zur Blutsbrüderschaft zwischen Old Shatterhand und Winnetou.

Zuvor lähmt Old Shatterhand noch Tangua, den Häuptling der Kiowas, in einem Duell. Tangua hatte Old Shatterhand mehrfach beleidigt und kann nun dem Duell nicht mehr ohne Ehrverlust ausweichen. Abwechselndes schießen auf 100 Schritt Entfernung, Tangua beginnt. Old Shatterhand kündigt an, Tangua nicht töten zu wollen, sondern nur ins linke Knie zu schießen. Da Tangua Old Shatterhand nicht glaubt, stellt er sich seitlich, was zur Folge hat, dass beide Knie zertrümmert werden und Tangua Old Shatterhands Todfeind wird.

Winnetou lehrt jetzt Old Shatterhand alles, was er noch nicht weiß, aber als Westmann braucht. In dieser Zeit verliebt sich Nscho-tschi in Old Shatterhand. Da Old Shatterhand sich aber nicht zu sagen traut, er halte von Frauen im allgemeinen und von Indianerinnen im besonderen nicht viel, faselt er etwas von christlichem Glauben und Kultur, die eine Frau haben müsse, wenn ein Christ heirate. Darauf hin wird von Intschu-Tschuna beschlossen, dass seine Tochter in den Osten muss, um Kultur zu lernen. Um das notwendige Kleingeld zu besorgen, reiten die Apachen zum Nugget Tsil, da sie dort Gold wissen. Auf dem Weg zur Goldader werden sie von dem Banditen Santer überfallen. Dabei werden Intschu-Tschuna und Nscho-tschi getötet. Da Santer nicht gefasst werden kann, trennen sich Winnetou und Old Shatterhand. Old Shatterhand führt, mit Winnetous Erlaubnis, die Vermessung zu Ende und geht anschließend nach Afrika, um mit Sir Emery Bothwell die Gum zu jagen (Band 10 - Sand des Verderbens). Winnetou kehrt als neuer Häuptling zu den Apachen zurück.

Winnetou 2 (Filmversion)

Winnetou und Old Shatterhand laden zur Konferenz, in der die Indianerhäuptlinge verschiedener Stämme mit weißen Politikern und Generälen einen endgültigen Friedensvertrag aushandeln sollen. Behindert werden die diplomatischen Bemühungen von dem skrupellosen Geschäftsmacher Forrester beziehungsweise seiner zu jeder Schandtat, inklusive Kindsmord, wild entschlossenen Söldnerbande. Nichts benötigt Forrester, der die auf dem Gebiet der Ponca befindlichen, reichen Ölvorkommen auszubeuten gedenkt, weniger als Entspannungspolitik. So metzeln, just als Winnetou bereit ist, zu Gunsten des Friedens seine angebete Ribanna kampflos an einen kaum minder heftig in die Squaw verschossenen Weißbrot-Leutnant abzutreten, Forresters Meuchelmörder einen friedlichen Siedlertreck nieder und schieben die Schuld dafür nichts ahnenden Indianern in die Schuhe. Old Shatterhand, mehr oder weniger zufällig einziger Zeuge der Übeltat, hat von nun an alle Hände voll zu tun, mit Hilfe seines roten Bruders die unvermeidbar scheinende Eskalation der Ausschreitungen abzuwenden.

Winnetou 3

Wieder einmal stiften weiße Banditen in Diensten skrupelloser Geschäftsleute Mord und Totschlag im Indianerrevier. Es gilt, Indianer gegen Bleichgesichter aufzuhetzen und einen vernichtenden Armee-Einsatz zu provozieren. Ausführender Oberschurke ist der mit allen Wassern gewaschene Outlaw-Leader Rollins. Sofort eilen Winnetou und Old Shatterhand im Auftrag des Gouverneurs zu Friedensverhandlungen mit den aufständischen Jicarillo, doch lässt der clevere Rollins den Sohn des Jicarillo-Häuptlings Weißer Büffel ermorden und alles so aussehen, als habe Winnetou die Schandtat begangen. Zwar kann Winnetou dem Marterpfahl der Jicarillo mit Hilfe von Sam Hawkins entkommen, doch wartet in den Bergen die Kugel eines Mörders auf den tapferen Apachen.

Figuren aus dem Winnetou-Zyklus

Iltschi

Iltschi ist ein fiktives Pferd, das Winnetou gehört. Er ist ein Rappe, ebenso wie sein Bruder Hatatitla, den Winnetou seinem Blutsbruder, dem Ich-Erzähler Old Shatterhand schenkt. Nach dem Tod Winnetous wurde Iltschi erschossen, Winnetou auf ihn gesetzt und begraben. Iltschi und Hatatitla sollen laut Karl May übersetzt Wind und Blitz heißen.

Sonstiges

An einigen Orten werden auch regelmäßig gut besuchte Karl-May-Festspiele als Sommertheater aufgeführt, wobei meist Handlungen aus dem Wilden Westen nachempfunden werden und auch Winnetou eine tragende Rolle spielt:

Siehe auch: Indianer und Deutsche