Luigi Giussani
Luigi Giussani (* 1922 in Desio bei Mailand; † 22. Februar 2005 in Mailand) war katholischer Priester und Gründer der Bewegung Comunione e Liberazione.
Obwohl nur die Mutter gläubig war, kam Giussani bereits als Zehnjähriger ins Knabenseminar seiner Heimatdiözese. Schon als junger Mann gründete er die Gruppe Studium Christi. 1945 wurde er zum Priester geweiht und war als Religionslehrer am Gymnasium tätig.
Giussani war eine erfahrungsbezogene Religiosität wichtig, für die der Glaube kein zaghaftes Ahnen, sondern eine Tatsache ist.
Er lehrte ab 1964 an der Mailänder Katholischen Universität vom Heiligen Herzen. Der Mailänder Erzbischof verbot ihm den Kontakt mit der von ihm gegründeten Jugendgruppe Gioventú Studentesca und schickte ihn zum Studium in die Vereinigten Staaten, um den Protestantismus zu erforschen.
Nach seiner Rückkehr gründete er seine Bewegung neu unter dem Namen Comunione e Liberazione (Gemeinschaft und Befreiung), der 1982 durch Papst Johannes Paul II. offizielle Anerkennung zuteil wurde und der heute weltweit etwa 100.000 Gläubige angehören. Der Gemeinschaft werden enge Kontakte zu Silvio Berlusconis Partei Forza Italia und Rocco Buttiglione nachgesagt und zur Personalprälatur Opus Dei nachgesagt.
Auch das in mehreren Sprachen erscheinende und von Giulio Andreotti als Chefredakteur geleitete Monatsmagazin 30 Giorni (deutsch: 30 Tage) gilt als der Bewegung nahestehend.
Das Requiem für Giussani hielt Kardinal Joseph Ratzinger.
Literatur
- Giussani, Luigi: Der religiöse Sinn.
Personendaten | |
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NAME | Giussani, Luigi |
KURZBESCHREIBUNG | katholischer Priester |
GEBURTSDATUM | 1922 |
GEBURTSORT | Desio bei Mailand |
STERBEDATUM | 22. Februar 2005 |
STERBEORT | Mailand |