Korallenrollschlange
Korallenrollschlange | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||
Aniliidae | ||||||||||
Stejneger, 1907 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Anilius | ||||||||||
Oken, 1816 | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||
Anilius scytale | ||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Die Korallenrollschlange (Anilius scytale) ist die einzige Art der Familie der Rollschlangen (Aniliidae). Sie kommt in Südamerika auf Trinidad und im Amazonasgebiet in zwei Unterarten (A. s. scytale und A. s. phelpsorum) vor. Sie besiedelt tropische Regenwälder und Kulturland.
Merkmale
Korallenrollschlangen sind mittelgroße Schlangen mit zylindrischem Körper, kurzem Schwanz und kaum vom Hals abgesetztem, abgeflachtem Kopf. Die Schädelknochen sind in Anpassung an eine grabende Lebensweise verwachsen oder verstärkt, Zähne sitzen am Zwischenkiefer, Oberkiefer, Gaumenbein, Flügelbein und am Unterkiefer. Die Tiere sind in der Grundfärbung kräftig rot mit weißlichem Bauch, schwarzen Schuppenspitzen und zahlreichen, unregelmäßigen schwarzen Bändern, die sich vollständig über Rücken und Bauch ziehen. Sie ähnelt damit den hochgiftigen Korallenottern, was aufgrund des vermuteten höheren evolutiven Alters der Art aber wahrscheinlich kein Mimikry darstellt. Sie erreicht eine Länge von 60 bis 90 cm.
Die Nominatform weist 248 Bauchschilde und 12 Schwanzschilde auf, die nur etwa doppelt so groß sind wie die, in der Körpermitte 21 Reihen, von Rückenschuppen. Alle Schuppen sind glatt. Die Tiere besitzen Aftersporne ähnlich denen der Riesenschlangen.
Lebensweise
Aufgrund der grabenden Lebensweise der Korallenrollschlangen ist über ihr Verhalten nur wenig bekannt. Als Beutetiere dienen an der Oberfläche gefangene Amphibien, Echsen und kleine Schlangen, sowie möglicherweise Insekten und Fische. Die Tiere sind ovovivipar und gebären 6 bis 15 lebende Junge.
Quellen
- Hans E. A. Boos: The Snakes of Trinidad and Tobago. Texas A&M University Press, 2001, ISBN 978-1-58544-116-7.
- Mark O’Shea: Boas and Pythons of the World. New Holland Publishers, 2007, ISBN 978-1-84537-544-7.