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Heinz König (Ökonom)

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Heinz König (* 25. Dezember 1927 in Montabaur; † 21. November 2002) war ein deutscher Ökonom. Er war Rektor der Universität Mannheim. Er gilt als einer der bekanntesten Ökonometriker Deutschlands; er war der Gründungsdirektor des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.

Leben

König studierte von 1948 bis 1951 Volkswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 1951 bis 1953 war er Assistent am Institut für Ökonometrie; in Mainz wurde er 1952 mit der Arbeitüber Wirtschaftskreislaufmodelle und die Methode der Input-Output-Analyse" promoviert. Nach seiner Wissenschaftlichen Assistenz am Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Westfälische Wilhelms-Universität Münster von 1953 bis 1958 habilitierte er sich 1958. 1958/ 1959 war er Rockefeller Fellow am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Harvard University und an der Stanford University. Von 1959 bis 1962 war er als Privatdozent in Münster, Lehrstuhlvertretungen in Frankfurt und Basel.

1962 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre und Statistik an der Universität Mannheim. Rufe der Universitäten in Bochum (1964), Münster (1966), Zürich (1966), Bonn (1970), München (1971), Zürich (1971) und Wien (1974) lehnte er jeweils ab. Gleichwohl war er Gastprofessor an der Universität Basel (1963), North-Western University of Evanston/Illinois (1979-1982) und University of Pennsylvania/Philadelphia (1983).

Heinz König war in den Jahren 1968/ 1969 und 1972 bis 1978 Dekan der Fakultät für Volkswirtschaftslehre und Statistik sowie von 1979 bis 1982 Rektor der Universität Mannheim. 1991 war er Gründungsdirektor des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und hatte die wissenschaftliche Leitung bis April 1997 inne.

1996 wurde er emeritiert.

Wirken

König galt als einer der führenden Wirtschaftswissenschaftler und Wegbereiter der empirischen Wirtschaftsforschung und Ökonometrie in Deutschland und viele seiner Schüler, darunter Klaus Zimmermann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts in München, bekleiden heute selbst Spitzenpositionen in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Seine Forschungsschwerpunkte lagen unter anderem in den Bereichen Arbeitslosigkeit und Lohnbildung, Internationaler Handel, Wachstumsprozesse und der Konstruktion empirischer Modelle zur Bewertung wirtschaftspolitischer Maßnahmen.

Ehrungen und Mitgliedschaften