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Melanismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Unter Melanismus (aus dem Griechischen: "Schwarzfärbung") versteht man im Tierreich eine übermäßige Pigmentierung bzw. die zum Teil massenhafte Ablagerung von Melaninen. Ein melanistisches Tier (auch Schwärzling genannt) ist im Gegensatz zur üblichen Farbgebung seiner Art komplett schwarz gefärbt. Mit die bekanntesten Schwärzlinge sind die schwarzen Panther.

Man unterscheidet dabei: - Abundismus: hier tauchen neue dunkle Zeichnungselemente auf. - Nigrismus: hier werden nur vorhandene dunkle Zeichnungselemente größer. - Skotasmus: hier besteht völlige Verdunkelung.

Die schwarze Pigmentierung wird rezessiv vererbt.

Melanome findet man im Tierreich nicht nur bei Raubkatzen. Man findet sie auch beispielsweise bei Schlangen oder Vögeln wie Goldbrüstchen, Tigerfinken oder Bandfinken. Bei Vögeln scheint der Melanismus jedoch eine Reaktion auf Streß, einseitige Ernährung und Lichtmangel zu sein, die nach der nächsten Mauser wieder rückgängig gemacht werden kann. Es ist hier auch nicht vererbbar. Bei Schildkröten kennt man den sogenannten Altermelanismus, die Schwarzfärbung im höheren Alter des Tieres.

Dem Melanismus entgegengesetzt ist der Albinismus, wobei die Farbpigmente in der Haut bzw. im Fell komplett fehlen, wodurch der Albino völlig weiß erscheint.

Nicht zu verwechseln ist dies mit dem Leukismus, also der Weißfärbung des Fells, wie er unter anderem bei Tigern und Löwen vorkommen kann; diese haben beispielsweise keine roten Augen.