Babylonien
Babylonien bezeichnet sowohl eine Gegend in Mesopotamien als auch das Reich, das dort seinen Ursprung nahm. Zentrum Babyloniens war die Stadt Babylon. Sie wurde von Sumnabum gegründet.
In der Nachfolge der sumerischen Reiche gewann Babylon an Macht, und wurde unter Hammurapi (König Babylons 1728 v. Chr. bis 1686 v. Chr.) erstmals zum dominanten Reich in Mesopotamien (Altbabylonisches Reich). Seine größte Ausdehnung reichte von Mari im Westen bis nach Elam im Osten. Die Nachfolger Hammurapis vermochten den schnell erfolgenden Niedergang nicht aufzuhalten.
Babylon wurde von den Hethitern eingenommen (Brandschatzung durch Mursilis I. 1531 v. Chr.).
Es folgte eine Periode, in der das südliche Mesopotamien unter kassitischer Herrschaft war (1531 v. Chr. bis 1155 v. Chr.).
Nebukadnezar I. errang 1137 v. Chr. vorübergehend die Herrschaft und vertrieb die Elamiter.
Aus dem Machtkampf nordwestlich von Babylonien zwischen Hethitern, Assyrien und Mitanniern (1700 v. Chr. bis 1200 v. Chr.) ging Assyrien erfolgreich hervor, und gewann etwa 950 v. Chr. Einfluss über Babylon.
729 v. Chr. vereinigte Tiglatpileser III. Assyrien mit Babylonien.
Etwa 650 v. Chr. konnte sich Babylon im Bunde mit den Medern erfolgreich gegen die Vorherrschaft Assyriens wehren.
Das Neubabylonische Reich wurde unter seinem Gründer Nabopolassar, einem Chaldäer, (König Babylons 626 v. Chr. bis 605 v. Chr.), sowie seinem Nachfolger Nebukadnezar II., (König Babylons 605 v. Chr. bis 562 v. Chr.), zur Weltmacht.
In seiner Blütezeit reichte das Neubabylonische Reich bis ans Mittelmeer.
Während dieser Zeit wurde aus dem Astrallehren der Babylonier die chaldäische Astrologie entwickelt, die später den Boden für die hellenistische bildete.
Das Babylonische Reich endete 539 v. Chr. mit der Eroberung Babylons durch die Perser unter Kyros II.