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Microsoft Windows

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Dieser Artikel beschäftigt sich nur mit dem Betriebssystem Microsoft Windows, für andere Bedeutungen siehe Windows (Begriffsklärung).



Microsoft Windows Vorlage:Lautschrift ist ein Markenname für Betriebssysteme der Firma Microsoft. Ursprünglich war Microsoft Windows wie zum Beispiel Frameworks eine grafische Erweiterung des Betriebssystems MS-DOS, ist heute aber in verschiedenen Versionen verfügbar.

Produktlinien

DOS-Linie für 16-Bit-Rechner

Die 16-Bit-Versionen von Microsoft Windows basierten ursprünglich vollständig auf MS-DOS und benutzten es für alle Systemzugriffe. Microsoft Windows stellte lediglich eine Erweiterung in Form einer grafischen Benutzeroberfläche dar. Das änderte sich mit Windows 3.x allmählich, insbesondere durch Einführung des WIN32S-Subsystems. Zwischen Programmen auf älteren Windows-Versionen ist nur kooperatives Multitasking verfügbar, seit Windows 3.x zwischen DOS-Programmen (und allen Windows-Programmen als Einheit) auch präemptives Multitasking.

16-Bit-Versionen von Microsoft Windows:

DOS-Linie für 32-Bit-Rechner

Die 32-Bit-Versionen basieren auf MS-DOS, besitzen aber einen eigenen Systemkern (Kernel), der nach dem Systemstart die Systemzugriffe steuert. MS-DOS ist weiterhin integraler Bestandteil, ebenso wie Scandisk. Seit Microsoft Windows 95 existiert außerdem die eingeschränkte Unterstützung für präemptives Multitasking und Speicherschutz.

Windows 95 basierte Versionen:

NT-Linie

Die Microsoft Windows NT-Serie besitzt einen eigenen Kernel bzw. Betriebssystem-Kern. Das Kürzel NT steht für New Technology.

Windows NT wurde ursprünglich für verschiedene Prozessorarchitekturen angeboten, sowohl für 32-Bit- als auch für 64-Bit-Systeme. Diese breit angelegte Unterstützung wurde allerdings im Laufe der Zeit immer mehr ausgedünnt. Seit der XP-Einführung werden nur noch Intel-i386-basierte Systeme unterstützt, die früheren Versionen von NT für die Alpha-Architektur von DEC und weitere ließ man sanft entschlafen.

MS-DOS ist nur noch als Laufzeitumgebung verfügbar, und alle Systemaufrufe werden vom Systemkern gesteuert.

NT besitzt präemptives Multitasking mit Speicherschutz. Direkte Hardwarezugriffe von Programmen sind also systembedingt (und im Gegensatz zur DOS-Linie) nicht erlaubt. Beginnend mit Microsoft Windows 2000 wurden die NT-Linie und die Konsumentenvariante von Microsoft Windows vereinheitlicht und in eine gemeinsame Produktlinie überführt. Mit der XP-Version kann die Zusammenführung „unsicherer Consumer-Multimedia-Versionen, DOS-basiert“ und „sicherer NT-Profi-Versionen ohne Multimedia“ als abgeschlossen betrachtet werden.

NT-basierte Versionen:

CE-Linie für Mobile Geräte

Des weiteren gibt es noch unterschiedliche Versionen für einzelne Gerätetypen sowie spezielle Versionen für diverse CPUs.

Sonstiges

Microsoft konnte mit seinen Betriebssystemen im Laufe der 1990er Jahre eine Vorrangstellung auf dem Desktop-Markt erreichen und bildet ein Quasi-Monopol. Alternativen stellen die freien Open Source-Betriebssysteme Linux und BSD sowie Mac OS X dar. Zwischen den Fangemeinden von Linux, Mac und Windows gibt es oft unversöhnliche Meinungsverschiedenheiten. Ein Hauptvorwurf an Windows ist die unbefriedigende Stabiliät, die mit Windows ME einen Höhepunkt erreichte. In späteren Versionen versuchte Microsoft diesem Punkt höhere Priorität einzuräumen.

Um den Begriff „Windows“ als Markennamen gibt es andauernden Streit, da er beschreibenden Charakter hat für eine Funktion des Betriebssystems (nämlich Programme in Fenstern laufen zu lassen), und daher auch andere den Begriff in ihren Produkten verwenden wollen. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte man möglichst immer den vollständigen Markennamen Microsoft Windows verwenden.

Oft werden von Windowsfeinden auch die Wortspiele Windoof, Microschrott, Winzigweich etc. verwendet. Nicht zu Ende scheint auch der Bedeutungsinhalt von „WinTel“: der teils als unheilig bezeichneten Allianz zwischen Microsoft Windows-Versionen und den Entwicklungs-Generationen der Intel-Prozessoren:

Eine neue Windows-Version wird leistungsfähiger – es mangelt an Speicherplatz und Prozessorleistung. Intel bringt hierzu neue, schnellere Prozessoren heraus – bestehende Hardware der Nutzer erscheint peu a peu veraltet. Microsoft nutzt die neue, schnellere Hardware – und bringt mit der nächsten, leistungsfähigeren Windows-Version wieder höhere Anforderungen an die Technik. Und so weiter und so fort – ein bislang ohne Ende sich drehendes Rad. Siehe unten die Planungen für Blackcomb.

Die wichtigsten Windows Versionen im Überblick („Arbeitsname“ – Produktname)


„Chicago“Windows 95, bestverkauftes System aller Zeiten, Endversion im Verkauf August 1995. In beiden Folgejahren erscheinen Windows 95 B (zweite Fassung) und Windows 95 C (dritte Fassung). Das System wird seit Januar 2002 von Microsoft offiziell nicht mehr unterstützt.

„Cairo“Windows NT 4.0, erscheint kurz nach Win95, es hat im Gegensatz zu Windows NT 3.x die gleiche Benutzeroberfläche wie Win95, ist aber nicht mehr DOS-basierend sondern bietet mit einem neuen Kernel eine Reihe, bei anderen für professionellen Einsatz ausgelegten Systemen bereits übliche, Funktionen. Microsoft hofft mit den darauf folgenden Server-Versionen auch diesen Markt für sich zu gewinnen. Der Kern ist stabiler als Windows 95. Auch dieses System wird seit Januar 2002 von Microsoft nicht mehr unterstützt.

„Nashville“ – Windows 95 B, sollte eigenes System werden (Windows 96), das hauptsächlich Verbesserungen und Erweiterungen zum Thema Internet bereithielt, unter anderen auch Internet Explorer 3.5, der ebenfalls nie erschienen ist. Ideeninhalt floss komplett in Windows 95 B ein.

„Memphis“Windows 98, erscheint als Evolutionsstufe von Windows 95 drei Jahre später. Es enthält hauptsächlich Internet-Erweiterungen wie den integrierten Internet Explorer 4.0 sowie Multimedia-Erweiterungen. Ab 2006 wird Windows 98 nicht mehr von Microsoft unterstützt. Bereits jetzt wird es nicht weiter in den Regalen verkauft, es ist nur noch über ausgewählte Händler zu beziehen. Zweiterfolgreichstes System neben Windows 95. Mitte 1999 erschien eine überarbeitete Version von Windows 98, Windows 98 Second Edition (Zweite Ausgabe). Sie enthält beispielsweise das Windows 98 Service Pack 1, den Internet Explorer 5 sowie einige Verbesserungen im Bereich Multimedia.

„Georgia“Windows Millennium Edition, ist gegen Ende 2000 als Nachfolger von Windows 98 auf dem Markt erschienen. Auch hier wurden hauptsächlich kosmetische Änderungen und Multimedia-Verbesserungen vorgenommen - so zum Beispiel eine verbesserte Version des Windows Media Player. Ein Tool zur Systemwiederherstellung an einem automatischen oder vom Benutzer gesetzten Punkt ist ähnlich wie in Windows XP möglich. Ferner wurde der Schutz von Systemdateien verbessert. Das Löschen von diesen wird jetzt durch die "system file protection" (SFP) PC-Health im Gegensatz zu den Vorgängerversionen von vornherein verhindert. Durch das Programm „Komprimierte Ordner“ wird das Erstellen und Entpacken von ZIP-Archive direkt unterstützt. Darüber hinaus enthält es noch eine Handvoll neue Funktionen und galt daher als Pausenfüller bis zur nächsten „großen“ Windows-Version, dem heutigen Windows XP.

„Neptune“ – Windows 2000 Home Edition, niemals erschienen, Projekt wurde abgebrochen. Neptune sollte ursprünglich die Heim-Version von Windows 2000 werden, aber all die Ideen von Neptune sind später in Windows XP eingeflossen. Eine Testversion gab es jedoch.

„NT 5.0“Windows 2000, erscheint Anfang 2000 und stellt den Nachfolger von Windows NT 4 dar. Es ist weitaus stabiler als sein Vorgänger, bietet neue Unterstützung für Geräte aller Art und stellt auch Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Windows 2000 wird später auch in Server-Versionen ausgeliefert, die für unterschiedliche Unternehmensgrößen ausgelegt sind, um seinen Vorgänger der NT 4 Server abzulösen. Ab 2006 werden die Server-Versionen eingestellt.

„Odyssey“ – Windows 2000 Nachfolger, abgebrochen, nie erschienen. Projektinhalt ist in Windows XP eingeflossen.

„Whistler“Windows XP (manchmal auch bezeichnet als NT 5.1), ist im Oktober 2001 erschienen und verschmilzt erstmals die beiden Produktschienen zwischen kommerziellem und Heim-System, stellt auch eine neue Benutzerführung bereit, der Kern ist stabiler, und es gibt noch mehr Multimedia und Internet im System. Die neue Produktaktivierung soll vor Raubkopien schützen, es gab darüber heftige Diskussionen, in denen man Microsoft seine Vorgehensweise als Ausspionieren von Benutzern vorwarf. Im August 2004 wurde das Service Pack 2 veröffentlicht, dieses gilt schon als Vorstufe zur neuen Windows Version Longhorn.

„Whistler Server“Windows Server 2003, die 'Großrechner'-Variante von Windows XP. Diese ist einige Monate nach Windows XP erschienen.

Longhorn – Windows 2006? Die erste Alphaversion zu Windows Longhorn kam bereits Anfang 2002 heraus, der endgültige Release ist für Sommer 2006 geplant, wobei es sich bei Windows Longhorn um eine Übergangsversion zu Windows Blackcomb handelt. Im Mittelpunkt der Entwicklung steht vor allem ein datenbankbasiertes SQL-Dateisystem namens WinFS und einige weitere Neuerungen gegenüber Windows XP, wobei bereits jetzt angekündigt wurde, dass WinFS nicht in der Verkaufsversion enthalten sein wird und später nachgeliefert werden soll. Außerdem werden einige neue Desktopthemes enthalten sein.

Blackcomb – Windows Blackcomb wird es wahrscheinlich in einer 32 Bit - und in einer 64 Bit Version geben. Der Desktop könnte komplett reorganisiert werden, da Microsoft plant, den Desktop mehrdimensional zu gestalten. Mit Windows Blackcomb geht Microsoft Plänen nach, den PC als Steuereinheit für komplett vernetzte Häuser einzubinden. Windows Blackcomb wird auf Intels ITANIUM Prozessoren optimiert sein.

Siehe auch


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