Río Apurímac

Der Apurímac (Quechua: Apurimaq) ist ein Fluss im Südosten Perus. Der Name übersetzt aus dem Quechua (Apu = Herr/Berggott, rimay = sprechen) bedeutet "sprechender Herr" / "sprechender Gott". Er ist Gegenstand zahlreicher Erzählungen der Inka und Namensgeber der peruanischen Region Apurímac. Der Apurímac gilt seit 1975 als Quellfluss des Amazonas, was im Jahr 2001 durch eine Expedition der National Geographic Society bestätigt wurde.
Der Apurímac entspringt am Nevado Mismi in den Anden. Bis heute wird diskutiert, ob der Quellfluss am Berg Mismi oder der Quellfluss am Berg Quehuishua die eigentliche Quelle des Apurímac ist. Nach einer Strecke von 730,7 Kilometer in nördlicher Richtung vereinigt sich der Río Apurímac mit dem Río Mantaro zum Río Ene, wird später zum Río Tambo und fließt dann bei Kilometer 1069,8 in den Río Ucayali, der wiederum in den Amazonas mündet.
Der extrem steile Apurímac überwindet von seinem Ursprung von etwa 5400 m auf nur 600 Kilometer Länge 3900 Meter Höhenunterschied bis auf eine Höhe von 1500 m. Der Apurímac ist somit einer der reißendsten Flüsse der Welt. In der Regenzeit bei Hochwasser entwickelt er in der Schlucht einen ohrenbetäubenden Lärm. Rafting-Abenteurergruppen mit Schlauchbooten erleben am Apurímac oft ein Fiasko. Ureinwohner (Indigenas) raten von solchen Raftingtouren ab, denn Todesfälle sind nicht selten.