Salzburg
Statutarstadt Salzburg
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Statutarstadt | |
Kfz-Kennzeichen: | S | |
Fläche: | 65,65 km² | |
Koordinaten: | 47° 48′ N, 13° 2′ O | |
Höhe: | 424 m ü. A. | |
Einwohner: | 157.399 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 2397 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5020 | |
Vorwahl: | 0662 | |
Gemeindekennziffer: | 5 01 01 | |
NUTS-Region | 323 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Mirabellplatz 4 5020 Salzburg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Heinz Schaden (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2004) (40 Mitglieder) |
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Lage von Salzburg | ||
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![]() Die nächtliche Salzach mit der Altstadt | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |

Salzburg ist die Landeshauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes und mit 157.399 (1. Januar 2024) Einwohnern mit Hauptwohnsitz nach Wien, Graz und Linz die viertgrößte Stadt Österreichs. Sie bildet dabei einen eigenen politischen Bezirk im Land Salzburg, der fast zur Gänze vom Bezirk Salzburg-Umgebung, Flachgau genannt, umgeben ist. Salzburg hat mit seiner als UNESCO-Weltkulturerbe geschützten Altstadt und dem Gebiet um Schloss Hellbrunn eine besonders lange kulturelle Tradition. Durch die Altstadt, die Salzburger Festspiele sowie Wolfgang Amadeus Mozart erreicht Salzburg internationale Bekanntheit.
Geografie

Lage
Die Stadt Salzburg liegt inmitten des Salzburger Beckens, das während der Eiszeit durch den einstigen Salzachgletscher ausgeschürft wurde. Später wurden diese Ausschürfungen durch Salzachsedimente wieder aufgefüllt. Der historische Altstadtkern liegt direkt an der Salzach und wird eng umschlossen vom Festungsberg mit der Festung Hohensalzburg und dem Mönchsberg mit dessen westlichem Ausläufer, dem Rainberg. Im Osten der Altstadt befindet sich der Kapuzinerberg und der kleine Bürglstein. Im Süden erheben sich Hellbrunner Berg und Morzger Hügel. Westlich des Ortszentrums von Altliefering liegt der Grafenhügel.
Die äußere Umrahmung der Stadt und des Salzburger Beckens bildet im Südwesten, von einer Seilbahn erschlossen, der 1853 Meter hohe Untersberg. Der 1288 Meter hohe Gaisberg erhebt sich im Osten aus dem Salzburger Becken. Im Norden umgibt der Plainberg mit der Wallfahrtsbasilika Maria Plain das Becken. Daran schließt sich nordöstlich die Hügellandschaft des Flachgaus an. Im Norden reicht ein geschlossener Auwaldgürtel entlang von Salzach und Saalach ins Stadtgebiet. Der Auwald westlich der Salzach und das Hügelland der Högl, im Westen der Stadt, gehören bereits zum Landkreis Berchtesgadener Land im Freistaat Bayern. Die nächstgelegene Stadt ist Freilassing. Die Altstadt im Salzburger Becken liegt 420–426 Meter hoch. Der höchste Punkt des Stadtgebietes ist die Gaisbergspitze mit 1288 Meter. Die Saalachmündung am Böschungsfuß ist mit 404 Meter der tiefste Punkt im Stadtgebiet. Das Gemeindegebiet ist 65,68 Quadratkilometer groß. Davon sind 2233 Hektar Bauland (34 %), 505 Hektar Verkehrsfäche (7,7 %), 1080 Hektar Wald (16,5 %) und 342 Hektar Gewässer (5,2 %).[1]
Geologie
Die Stadt Salzburg befindet sich geologisch gesehen unmittelbar am Nordrand der Alpen. Der Gaisberg mit dem Kühberg, der Kapuzinerberg und der Festungsberg sind dabei Teil der Kalkvoralpen, die Hügelberge im Norden gehören schon zur Flyschzone und damit zum Alpenvorland.[2] Der Nordrand der Alpen verläuft in einer annähernd ost-westlichen Richtung quer durch die Stadt.
Klima

Salzburg besitzt ein warmgemäßigtes Klima. Die mittlere Jahrestemperatur der Stadt Salzburg beträgt 8,1 °C, die Julimitteltemperatur 18 °C, die Temperatur im Jänner liegt im Mittel bei -2 °C. Die Niederschlagsmenge ist durch die Nordstaulage vergleichsweise hoch, sie beträgt im langjährigen Durchschnitt am Flughafen 1169 Millimeter und in der Stadt 1298 Millimeter.[3][1] Der niederschlagsreichste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 191 Millimetern, die niederschlagsärmsten sind November, Februar und März mit jeweils 70 Millimetern. Salzburg besitzt durch seine Nähe zum Alpenraum ausgeprägte Föhnlagen mit warmem und trockenem Südwind.
Stadtteile

Die Stadt gliedert sich unabhängig von den historischen Katastralgemeinden, deren Grenzen in den meisten Fällen nicht mehr erkennbar sind, in 24 Stadtteile und drei angrenzende Landschaftsräume.
Den historischen Kern der Stadt Salzburg bildet die Altstadt, die sich an die alten, bis ins Mittelalter zurückreichenden Vorstädte Mülln und Nonntal anschließt. Vor und nach 1900 entstand im Westen der Altstadt der Stadtteil Riedenburg. Auf dem Gebiet der abgerissenen rechtsufrigen Bastionen und der dortigen Kasernen bildete sich das Andräviertel. Nördlich davon, vor dem neuen Hauptbahnhof, entstand der Stadtteil Elisabeth-Vorstadt. Im Nordteil von Mülln wuchs der Stadtteil Lehen.
Die Stadtteile Aigen, Parsch, Itzling und Gneis haben sich im Wesentlichen nach 1900 entwickelt. Eine spätere Erweiterung der Stadt stellt der Siedlungsstreifen der Moosstraße in Leopoldskron-Moos dar. Die einst selbständigen Vororte Maxglan im Westen, Liefering im Nordwesten, Gnigl im Osten und Morzg wurden in der Zwischenkriegszeit zu Stadtteilen der Stadt. Nach 1950 entstanden als jüngste Siedlungskerne der Stadt Salzburg-Süd mit den Teilen Josefiau, Herrnau und Alpensiedlung. Auch die Stadtteile Langwied, Kasern, Taxham und Schallmoos entstanden Mitte des 20. Jahrhunderts. Isoliert liegt im Norden als junger Siedlungssplitter der Stadtteil Itzling Nord, der sich nahtlos an den Siedlungsraum der Gemeinde Bergheim anschließt. Südlich von Gneis liegen die ebenfalls jungen kleinen Siedlungen Eichethofsiedlung und Birkensiedlung. Beide sind unter dem Namen Gneis Süd zusammengefasst. Südlich des Flughafens befindet sich der Stadtteil Maxglan West, zu dem die Kendlersiedlung und die kleinen Häusergruppen Pointing und Loig gehören. Die Kendlersiedlung setzt sich in den schon zur Gemeinde Wals gehörenden Häusern der Glansiedlung fort. Die Häusergruppen Pointing und Loig schließen sich an das Walser Himmelreich an. Außerhalb der Siedlungsräume liegen im Stadtgebiet von Salzburg die geschlossenen Landschaftsräume Hellbrunn, Gaisberg und Heuberg.[4]
Katastralgemeinden
Salzburg ist in 14 Katastralgemeinden aufgeteilt: Salzburg, Maxglan, Morzg, Gnigl, Itzling, Aigen I, Liefering II und Leopoldskron, sowie in Randlage Gaisberg I, Heuberg I, Bergheim II, Hallwang II, Siezenheim II und Wals II. Der Name der Stadtteile als funktionelle Einheit entspricht in der Grenzziehung den gleichnamigen Katastralgemeinden, deren Grenzen großteils im frühen 19. Jahrhundert festgelegt wurden. Die Bezeichnung Aigen I besagt, dass die einstige Gemeinde Aigen zum größten Teil in die Stadt Salzburg eingemeindet wurde. Der verbleibende kleinere Teil wurde in den Jahren 1935 und 1939 unter der Bezeichnung Aigen II als eigene Katastralgemeinde der Nachbargemeinde Elsbethen zugeteilt.[4]
Nachbargemeinden
Freilassing | Bergheim | Hallwang |
Wals-Siezenheim | ![]() |
Koppl |
Grödig | Anif | Elsbethen |
Kleines Deutsches Eck
Durch die besondere geografische Lage ist Salzburg verkehrstechnisch und wirtschaftlich mit den bayerischen Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein verzahnt. So führt die kürzeste Straßenverbindung zu den Städten und Gemeinden des Pinzgaus über das so genannte Kleine Deutsche Eck (Salzburg–Bad Reichenhall–Lofer). Wirtschaftlich sind besonders Freilassing, unter der Bezeichnung Salzburghofen einst ein Vorort Salzburgs, und Bad Reichenhall mit Salzburg verbunden.
Seit 1995 besteht die Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, ein Zusammenschluss auf regionaler und kommunaler Ebene zur Verbesserung der vielfältigen zwischenstaatlichen Zusammenarbeit in Umsetzung des europäischen Gedankenguts.[5]
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte der Stadt Salzburg
Frühgeschichte und bayerische Zeit
Das Gebiet der Stadt ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. In keltischer Zeit war sie ein bedeutendes Verwaltungszentrum der keltischen Ambisontier. Die Bevölkerung auf den Stadtbergen wurde nach dem römischen Einmarsch 15 v. Chr. entsprechend der römischen Stadtplanung in den Raum der Altstadt übersiedelt. Die neue Stadt Iuvavum war eine der wichtigsten Städte der neuen Provinz Noricum.
Bischof Rupert erhielt 696 n.Chr. die Reste der Römerstadt von Herzog Theodo II. von Bayern geschenkt, um das Land im Osten und Südosten zu missionieren. Er erneuerte das Kloster St. Peter und gründete das Benediktinen-Frauenstift Nonnberg. Das salzreiche Land Salzburg und seine Grafschaften bekamen als Teil Bayerns immer mehr Einfluss und Macht.[6]
Die fürsterzbischöfliche Residenzstadt

Seit der Schlacht bei Mühldorf 1322 war das Erzbistum mit dem Mutterland Bayern verfeindet. Im Jahr 1328 wurde Salzburg mit einer eigenen Verfassung ein weitgehend selbstständiger Staat im Römisch-deutschen Reich. 1525 belagerten aufständische Bergknappen und Bauern erfolglos die Festung Hohensalzburg, in der sich der mit harter Hand regierende Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg verschanzte, bis Hilftruppen die Aufständischen zum Rückzug zwang. Das Fürsterzbistum zählte um 1600 durch den Salzhandel und den Goldbergbau zu den reichsten Fürstentümern des römisch-deutschen Reiches. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gestaltete Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau die Stadt Salzburg neu.[7] Der alte Dom wurde abgerissen und nach dem Sturz des Erzbischofs durch Markus Sittikus wiederaufgebaut.[8] Paris von Lodron gelang es durch eine kluge Neutralitätspolitik, Salzburg aus dem Dreißigjährigen Krieg herauszuhalten.[9]
Bereits wenige Jahre nach Luthers Thesenanschlag stand die Mehrheit der Salzburger Bürger dem Protestantismus nahe. 1590 wurden alle Protestanten der Stadt aus dem Land verwiesen. Salzburg wurde zu einem Zentrum der Gegenreformation, in der Klöster, ein Priesterseminar und zahlreiche Barockkirchen gebaut wurden.[10] Unter Erzbischof Hieronymus Franz Josef Colloredo von Wallsee und Mels wurde Salzburg in den Jahren 1772 bis 1800 zu einem Zentrum der Spätaufklärung.[11] 1803 wurde Salzburg auf Anordnung Napoleons säkularisiertes Kurfürstentum, 1805 zusammen mit Berchtesgaden dem neuen Kaiserreich Österreich zugeschlagen und 1810 wieder an Bayern angegliedert.[12]
Die österreichische Stadt Salzburg
1816 fiel das Land Salzburg zum größten Teil an das Kaisertum Österreich. Die Stadt Salzburg war zuerst oberösterreichische Kreisstadt und dabei wenig bedeutend. Nur wenige Kurgäste, Maler und Literaten verirrten sich in die Kleinstadt. 1860 wurde begonnen, die Stadtbefestigungen abzureißen. In diesem Jahr wurden die Bahnlinien Wien–Salzburg und Salzburg–München eröffnet, durch die die Stadt kräftig wuchs, was Handel und Gewerbe aufblühen ließ.[13] In der Zeit zwischen 1935 und 1939 wurden verschiedene Nachbargemeinden eingemeindet. Unter der NS-Diktatur kam es 1938 zu einer Bücherverbrennung auf dem Residenzplatz und zu Verhaftungen von Juden und politischen Gegnern. 1944/45 beschädigten Fliegerbomben der Amerikaner große Teile der Stadt. Oberst Hans Lepperdinger rettete 1945 die Stadt durch Befehlsverweigerung, indem er sie am 4. Mai 1945 kampflos an die Amerikaner übergab. Salzburg war der Sitz des US-Oberkommandos. In der ersten Nachkriegszeit war die Stadt vom Elend der Flüchtlinge geprägt. In der Folgezeit wurde sie zur wirtschaftlich erfolgreichen Handels- und Messestadt. Gegenwärtig ist der Tourismus und das Dienstleistungsgewerbe vorherrschend.[14]
Bevölkerungsentwicklung
(heutiges Stadtgebiet) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bevölkerungsentwicklung
Die Stadt Salzburg hatte um das Jahr 1550 etwa 8000 Bewohner. Im Gebiet des heutigen Österreich waren damals nur Wien und Schwaz größer, Steyr war etwa gleich groß. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl nur leicht, in der zweiten Hälfte stark an. 1647 lebten 9.000 Personen in der Stadt. 1713 wurden 14.290 Bewohner gezählt. Bereits im Jahre 1795, gegen Ende des Fürsterzbistums, waren es 16.837 Einwohner. Am Ende der napoleonischen Zeit, im Jahre 1817, sank die Bevölkerungszahl auf 12.037 Personen. 1843 lebten bereits wieder 16.000 Einwohner in der Stadt. Nach 1860 stieg die Bevölkerung im Zuge des Wirtschaftsaufschwungs rasch an. 1890 lebten in der Stadt 27.244 Bewohner. Auch nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl weiter. So lebten 1834 bereits 40.232 Bewohner im damals noch viel kleineren Stadtgebiet. Mit den Eingemeindungen 1935 und 1939 stieg die Einwohnerzahl mit Hauptwohnsitz sprunghaft auf 77.170 an. Durch über 15.000 Flüchtlinge, vor allem Volksdeutsche erhöhte sich die Einwohnerzahl nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1947 auf 99.244. Der folgende Wirtschaftsaufschwung brachte bis 1970 neuerlich große Bevölkerungszuwächse, die Zahl der Einwohner mit Hauptwohnsitz stieg auf 127.343. Während zwischen 1979 und 1990 die Bevölkerungszahl etwa gleich blieb, wuchs sie in den folgenden 18 Jahren um weitere 12.000 Personen an.[15]
Sehenswürdigkeiten
„Denke dir einen Garten, der mehrere Meilen im Umfang hat, in diesem unzählige Schlösser und Güter, die aus den Bäumen heraus oder durchschauen, denke dir einen Fluss, der sich auf mannigfaltigste Weise durchschlängelt, denke dir Wiesen und Äcker, wie ebenso viele Teppiche von den schönsten Farben, die herrlichen Straßen, die sich wie Bänder um sie herumschlingen, und endlich stundenlange Alleen von ungeheuren Bäumen, dieses alles von einer unabsehbaren Reihe der höchsten Berge umschlossen als wären sie Wächter dieses himmlischen Thales, denke dir dieses, so hast du einen schwachen Begriff von seiner unaussprechlichen Schönheit.“

Die gesamte Altstadt wurde am 5. Dezember 1996 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Auch die Bergstraße, die Linzergasse, die Neustadt mit dem Äußeren Stein, Nonntal,Mülln sowie der Mönchs- und der Kapuzinerberg wurden als Weltkulturerbe aufgenommen. Einzigartig ist Schloss Hellbrunn mit seinem Schlossgarten, den Wasserspielen und dem Landschaftsgarten um die alte Hellbrunner Allee. Sehenswert sind die historischen Kirchen der einstigen Vororte, besonders die Pfarrkirchen von Morzg, Liefering, Maxglan, Gnigl und Aigen.
Kirchliche Bauwerke
Die erste Barockkirche nördlich der Alpen, der Salzburger Dom wurde von 1614 bis 1628 errichtet. Das älteste bestehende Kloster im deutschen Sprachraum ist Stift Sankt Peter mit der Stiftskirche Sankt Peter. Das Benediktinen-Frauenstift Nonnberg ist das weltweit älteste dauernd bestehende Frauenkloster mit der Stiftskirche Nonnberg. Von herausragender Bedeutung ist als Hauptwerk des Barockbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach die Kollegienkirche. Nach Plänen von Erlachs entstanden in Salzburg Dreifaltigkeitskirche, Markuskirche und Johannsspitalkirche. Zu den im gotischen Stil erhaltenen Kirchen zählen in Salzburg neben der Kirche Nonnberg die Franziskanerkirche und die Bürgerspitalkirche St. Blasius. Alte, später barockisierte Kirchen sind die Michaelskirche, die Imbergkirche und die Pfarrkirche Mülln. Die barocken Kajetanerkirche und Erhardkirche in Nonntal wurden vom Giovanni Gaspare Zuccalli entworfen.[17]
Profanbauten, Plätze und Gassen der Altstadt
Weitere Besonderheiten sind die Alte und die Neue Residenz mit dem Glockenspiel, in der sich das Salzburg Museum befindet. Bemerkenswert sind die Alte Universität mit Sacellum und Großer Aula sowie das Rathaus. Gegenüber der Alten Universität steht das Festspielhaus mit Felsenreitschule, Pferdeschwemme und dem Sigmundstor, dem ältesten Straßentunnnel Österreichs.
In der zentralen Getreidegasse, die für den Handel schon früh eine wichtige Rolle spielte, steht das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart. Weitere Straßen und Plätze der historischen Altstadt sind der Domplatz mit der Mariensäule. Angrenzend daran befinden sich Kapitelplatz und Kapitelgasse mit der Kapitelschwemme und der Residenzplatz mit dem Residenzbrunnen. Auch der Mozartplatz mit dem Mozartdenkmal, der Waagplatz, der Alte Markt mit dem Florianibrunnen, die Sigmund-Haffner-Gasse, der angrenzende kleine Rathausplatz sind sehenswert. Auch Kaigasse und Krotachgasse sowie die Pfeifergasse links der Salzach sowie die Steingasse und die Linzergasse auf der Neustadtseite haben ihren historischen Charakter bewahrt. Die Griesgasse zwischen Anton-Neumayr-Platz und Staatsbrücke, die Juden- und die Herrengasse sind ebenfalls wichtige Teile der Altstadt.[18]
Festung Hohensalzburg


Die ältesten Teile der Festung Hohensalzburg stammen aus dem Jahr 1077, als sich in der Zeit des beginnenden Investiturstreites der papsttreue Gebhard vor kaisertreuen Truppen zu schützen suchte. Die Ringmauer um die Burg wurde in der Zeit der ersten Bauernunruhen und der ersten Bedrohung durch die Türken 1465–1485 und erneut um 1500 durch Leonhard von Keutschach verstärkt und mit prunkvollen Fürstenzimmern ausgestattet. Damals wurde der Reißzug, heute die weltweit älteste erhaltene Seilbahn errichtet. Paris Lodron erweiterte die mittelalterliche Burg zur Festung, indem er die Burg mit einem starken Außenring aus Artilleriebasteien versah. Er ließ die Hasengrabentorbastei, die Hasengrabenbasteien und die beiden Nonnbergbasteien erbauen und die sogenannte Katze erheblich verstärken. Die Festung Hohensalzburg ist mit über 7.000 Quadratmetern, einschließlich der Basteien mit über 14.000 Quadratmatern bebauter Fläche eine der größten Burgen Europas. Sie ist Europas größte Burganlage aus dem 11. Jahrhundert sowie die größte weitestgehend erhaltene Burg Mitteleuropas. Heute ist die Festung Hohensalzburg das Wahrzeichen der Stadt Salzburg.[19]
Schlösser
In der Zeit des Absolutismus erbauten mehrere Salzburger Fürsterzbischöfe am Rand der Stadt prunkvolle Sommerresidenzen. Das älteste derartige Schloss ist Schloss Freisaal. Es wurde von Erzbischof-Administrator Ernst Herzog von Bayern 1549 als Wasserschloss erbaut. Schloss Mirabell, ursprünglich Schloss Altenau genannt, erbaute 1606/07 Wolf Dietrich von Raitenau als Landsitz. Die große Schlossanlage Hellbrunn samt dem Landschaftsgarten ließ Markus Sittikus von Hohenems in den Jahren 1613–15 errichteten. Mit dem Bau des Schlosses Klessheim im Nordwesten der Stadt begann Fürsterzbischof Johann Ernst von Thun. Abschließende Arbeiten wurden erst nach dessen Tod von Leopold Anton von Firmian durchgeführt. Der Nachfolger von Johann Ernst, Reichsfürst Franz Anton von Harrach ließ die Arbeiten an Schloss Klessheim ruhen und stattdessen von dem bekannten Barockbaumeister Johann Lucas von Hildebrandt das Schloss Mirabell zu einem stattlichen Barockschloss ausbauen. Das Schloss Leopoldskron mit dem großen Schlossweiher ließ Leopold Anton von Firmian für seinen Neffen Laktanz errichten.[18]

Ein altes Salzburger Landschloss am Gaisbergfuß ist Schloss Aigen, dessen naturnaher Schlosspark mit seinen Quellen vom 17. Jahrhundert bis ins frühe 20. Jahrhundert berühmt war. Kleine Ansitze auf dem Mönchsberg sind das Johannesschlössl und das Marketenderschlössl. Das Schloss Mönchstein stammt in der Bausubstanz aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Am Hangfuß des Kapuzinerberges stehen Schloss Arenberg, Schloss Elsenheim und Schloss Fürberg. Schlossartige Wehrbauten sind das von Paris Lodron erbaute Franziskischlössl auf dem Kapuzinerberg und das alte Schloss Neuhaus auf dem Kühberg.[18]
Der einzigartige Landschaftsgarten der Hellbrunner Allee zieht sich im Grünraum von Schloss Freisaal in südlicher Richtung bis zum Schloss und Park Hellbrunn hin. Im Wasserparterre des Schlosses Hellbrunn befinden sich die Wasserspiele Hellbrunn. Am Hellbrunnerberg stehen das Monatsschlössl und das aus dem Fels herausgearbeitete Steintheater. Die beiden architektonischen Achsen von Hellbrunn wurden als Alleen gestaltet. In der Schlossachse von Hellbrunn liegt zur Salzach führend der Fürstenweg. Die Große Gartenachse ist auf Schloss Goldenstein hin ausgerichtet. Auch das Schloss Anif wurde über Achsen in den Landschaftsraum einbezogen. Entlang der Hellbrunner Allee liegen, bald nach der Fertigstellung von Schloss Hellbrunn erbaut, kleinere Adelsschlösser mit Seitenalleen aus kleinwüchsigen Baumarten, die den Landschaftsgarten gliedern. Die Kayserburg erinnert an den Erbauer, den hochfürstlichen Hauptmann Kayser, die Fronburg an die frühe Eigentümerin Freifrau von Frohburg. Schloss Herrnau in der Hellbrunner Allee hat seinen Namen von den Auwiesen und Auwäldern der Herrenau. Der Lasserhof leitet sich vom Geschlecht der Lasser ab, das Schloss Emslieb und die Emsburg im Süden der Allee erinnern in ihren Namen an den Miterbauer der Schlösser, Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems.[20]
Friedhöfe
Der größte Friedhof von Stadt und Land Salzburg ist mit 25 Hektar der 1879 erbaute Kommunalfriedhof am Rande des Stadtteils Gneis. Wenige Meter nordwestlich des Friedhofs lag der 1599 begründete und um 1830 aufgelassene Arme-Sünder-Friedhof bei der Richtstätte Thumegg. Das einzige Krematorium des Landes Salzburg wurde im Kommunalfriedhof im Jahr 1931 eröffnet. Der zweite große Friedhof wurde 1891 in Aigen eingeweiht, nachdem der alte Friedhof bei der Aigener Kirche zu klein geworden war. Mehrmals erweitert wurde der ins Mittelalter zurückreichende Friedhof Maxglan.

Kulturhistorisch bedeutend sind die beiden Friedhöfe in der Salzburger Altstadt. Der Petersfriedhof neben dem Kloster und der Kirche von St. Peter ist der älteste erhaltene Friedhof der Stadt. Der Sebastiansfriedhof wurde von Wolf Dietrich von Raitenau nach dem Vorbild des italienischen Campo Santo grundlegend neu gestaltet. Neben der Sebastianskirche an der Linzergasse befindet sich das Mausoleum des fürsterzbischöflichen Erbauers.
Kleine Friedhöfe sind vielfach um frühere Vorstadtkirchen angelegt, wie bei den Kirchen in Liefering, Gnigl, Leopoldskron und Morzg. Im idyllisch gelegenen Klosterfriedhof im Benediktinen-Frauenstift Nonnberg werden seit Jahrhunderten die verstorbenen Ordensangehörigen des Klosters beerdigt. Der Friedhof der Pfarrkirche Mülln ist heute aufgelassen. Im Soldatenfriedhof im Nonntaler Donnenbergpark wurden zwischen 1803 und 1882 viele Salzburger Soldaten beerdigt. In Aigen befindet sich der 1893 errichtete Jüdische Friedhof.
Kultur
Musikstadt Salzburg
Geschichte
Schon unter Erzbischof Arn bestand im Austausch mit Gelehrten um Karl den Großen eine frühe Musiktradition. 870 erbat Papst Johannes VIII. angesichts des Rufes der Musikstadt Salzburg den Erzbischof um eine Orgel samt Organisten für den Dienst im Vatikan. Unter Fürsterzbischof Eberhard II. wirkte Neidhart von Reuental. 1424 weilte Oswald von Wolkenstein bei Eberhard III.. Unter Pilgrim II. von Puchheim lebte am Salzburger Hof der Mönch von Salzburg, dessen volksliedhafte geistliche und weltliche Lieder noch in der Bevölkerung bekannt sind.
Unter Fürsterzbischof Matthäus Lang von Wellenburg wirkten die Komponisten Heinrich Fink, Caspar Clanner und als „König der Organisten“ Paul Hofhaimer. Auch der frühe protestantische Kirchenliedautor Paul Speratus lebte hier bis zu seiner Vertreibung. 1591 gründete Fürsterzbischof Wolf Dietrich die Hofkapelle und Chormusik mit zusammen 78 Musikern neu. Am 27. Jänner 1614 eröffnete Markus Sittikus das neue Hoftheater und wurde so zum Ahnherrn der festlichen Musik- und Theaterstadt Salzburg, wo die ersten Opernaufführungen außerhalb Italiens stattfanden. Besonders glanzvoll war 1628 das Einweihungsfest für den Salzburger Dom. Stephano Bernardi, der eigene Werke zur Aufführung brachte, leitete damals die Hofmusik.
Der von Fürsterzbischof Max Gandolf sehr geförderte Komponist Georg Muffat war 1678–1787 Hoforganist. Als Hofkapellmeister und Leiter der Sängerknaben wirkte damals Heinrich Ignaz Franz Biber, dessen Sohn als Kapellmeister später von Leopold Mozart abgelöst wurde. Vor Mozart wirkten außerdem die Komponisten Johann Ernst Eberlin und dessen Schüler Anton Cajetan Adlgasser in der Stadt. Salzburgs größter Sohn Wolfgang Amadeus Mozart kam 1756 zur Welt. Zwei Schüler von Johann Michael Haydn, dem bekanntesten Salzburger Kirchenmusiker waren Karl Maria von Weber und Sigismund von Neukomm. Mit dem Anschluss Salzburgs an Oberösterreich im Jahre 1816 erlosch die Tradition der fürstlichen Hofkapelle. [21]

In den Jahten 1841 und 1847 wurden der Dommusikverein und Mozarteum und die Salzburger Liedertafel gegründet, die Alois Taux beide bis zu seinem Lebensende leitete. 1842 leitete die Einweihungsfeier für das erste Mozartdenkmal die Tradition der Mozart-Festspiele ein, die maßgeblich gefördert von Joseph Friedrich Hummel und Lilli Lehmann, 1920 zur Gründung der Salzburger Festspiele führte. Pater Peter Singer komponierte als einfacher Franziskanermönch viele geistliche Werke. Um 1880 wirkte im Salzburger Hoftheater der Liederkomponist Hugo Wolf. 1792 war in Salzburg Franz Xaver Gruber, der Komponist des Liedes Stille Nacht zur Welt gekommen. Dessen Enkel Franz Xaver gründete 1921 den Domchor mit ehrenamtlichen Sängern, der unter seinem Nachfolger Joseph Messner seinen bis heute beachtlichen Ruf erhielt. Die Internationale Stiftung Mozarteum wurde 1870, die Musikschule Mozarteum 1880 gegründet. Diese Schule wurde 1914 zum Konservatorium und später zur Universität aufgewertet. Hier wirkten unter anderem Clemens Krauss, Bernhard Paumgartner, Klaus Ager und Gerhard Wimberger. Nach dem Ersten Weltkrieg löste sich das Mozarteum Orchester Salzburg vom Konservatorium. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden die Camerata Salzburg und verschiedene weitere Chor-, Kammermusik- und Orchestergruppen. In dieser Zeit wirkten die Komponisten Cesar Bresgen und Carl Orff.[21]
Das älteste bestehende Orchester in Salzburg ist das Mozarteum Orchester Salzburg, entstanden aus dem einstigen Orchester der Lehrer und fortgeschrittenen Studenten der Akademie Mozarteum. Als Symphonieorchester von Stadt und Land Salzburg widmet es sich vorrangig der Musik der Wiener Klassik. Die Camerata Salzburg, ein Kammerorchester, wurde 1952 von Bernhard Paumgartner als Camarata Academia des Mozarteums Salzburg gegründet und später über 20 Jahre lang von Sandor Vegh geleitet. 1998 gründete Elisabeth Fuchs mit jungen Musikern die Junge Philharmonie Salzburg und leitet sie seitdem. Das Österreichische Ensemble für neue Musik mit Sitz in Salzburg wurde 1975 von Klaus Ager und Ferenc Tornai gegründet und anfangs von Ager geleitet. Das kleine Stammensemble mit sehr unterschiedlichen Musikern widmet sich vor allem der zeitgenössischen Musikpflege.[22]

Mozart und Salzburg
Wolfgang Amadeus Mozart kam 27. Januar 1756 im Hagenauerhaus, Getreidegasse 9 als Sohn des Hofkomponisten, Vizekapellmeisters und Violinpädagogen Leopold Mozart und seiner Frau Anna Maria Pertl zur Welt. Leopold Mozart war hierher gezogen um in der angesehenen fürsterzbischöflichen Hofkapelle von Sigismund Graf Schrattenbach mitzuwirken, die damals unter der Leitung des bekannten Komponisten Johann Michael Haydn stand. Schrattenbach förderte die Familie Mozart sehr. Schon mit sieben Jahren machte Wolfgang Amadeus auf ersten Konzertreisen mit seinem Vater als Klavier und Violine spielendes Wunderkind auf sich aufmerksam. Wolfgang Amadeus wurde 1769 zum unbesoldeten Hofkonzertmeister und unter dem neu gewählten Fürsterzbischof Hieronymus Colloredo, selbst ein guter Violinspieler, 1772 zum Konzertmeister der Hofkapelle ernannt. Das musikalische Leben war für den freiheitsliebenden Mozart in dem kleinen Fürstentum zu beengt, die Stadt Salzburg wurde ein „Bettelort“, wo sein Genie nicht „verschlänzen“ durfte.[22] Die Aufführung großer Musiktheater war in Salzburg nicht möglich. Colloredo zeigte zudem wenig Verständnis, seinen besten Hofmusiker ständig für Tourneen zu beurlauben. Mozart kündigte daher 1781 den Dienst als Salzburger Hofmusiker und setzte seine Laufbahn als gefeierter Komponist in der Kaiserstadt Wien fort, wo er 1791 starb. In der breiten Öffentlichkeit wurde der Name und die Musik Mozarts erst lange nach seinem Tod allgemein bekannt. Der aus Posen stammende Schriftsteller Julius Schilling regte als Erster 1835 an, Mozart in Salzburg ein Denkmal zu errichten, das 1842 fertiggestllt wurde. Die erste Gesamtausgabe der Werke Mozarts wurde 1876–1907 von der Stiftung Mozarteum herausgegeben. Heute erinnern in Salzburg viele Orte und Institutionen an den großen Musiker. Aus den Internationalen Musikfesten in Salzburg zu Ehren Mozarts nach 1877 entstanden 1920 die Salzburger Festspiele.[23]
Salzburger Festspiele
Die größte Veranstaltungsreihe Salzburgs mit Konzerten, Opern, Liederabenden und Schauspielen findet seit 1920 im Rahmen der Salzburger Festspiele statt. Diese entwickelten sich aus Mozartfesten und Internationalen Musikfesten im Salzburg des 19. Jahrhunderts. Die Festspielgemeinde wurde 1917 von Max Reinhardt mit Unterstützung Hugo von Hoffmannsthals gegründet. Die erste Aufführung der Festspiele fand am 22. August 1920 vor dem Dom statt. Aufgeführt wurde der Jedermann von Hoffmannsthal in der Inszenierung von Reinhardt.
Von Herbert von Karajan begründet, bestehen seit 1967 als Ergänzung zu den Festspielen die Osterfestspiele und seit 1973 die Pfingstfestspiele, wobei letztere seit dem Tod Karajans im Wesentlichen der Barockmusik gewidmet sind. Die Festspiele nutzen dabei den Saal des Großen Festspielhauses, die Felsenreitschule und das Haus für Mozart, das ehemalige Kleine Festspielhaus, aber auch den Großen Saal des Mozarteums.[24]
Klassische Musik
Konzertsäle für klassische Musik sind neben dem Wiener Saal im Mozarteum der Große Saal und der Yamaha Saal im Orchesterhaus des Mozarteum Orchester Salzburg. Der Solitär für Kammermusikdarbietungen und das Große Studio für Theateraufführungen befinden sich im Gebäude der Universität Mozarteum.
Außerhalb der Festspielzeit zählt die Internationale Stiftung Mozarteum mit den Dialogen, die vorrangig der zeitgenössischen Werkinterpretation dienen, der Mozartwoche Salzburg und weiteren Konzerten im Großen Mozarteumssaal zu den bekanntesten Veranstaltern. Zu den Konzerten der Salzburger Kulturvereinigung gehören neben bekannten Konzertreihen vor allem die Salzburger Kulturtage. Auch Opern und Ballettabende werden von der Kulturvereinigung veranstaltet. Im Rahmen der Konzerte der Salzburger Bachgesellschaft wird vor allem das Werk von Barockkomponisten, besonders von Johann Sebastian Bach, gewürdigt. Eine besondere Veranstaltungsreihe ist dabei die Musik für Junge Leute. Die Aspekte Salzburg widmen sich der zeitgenössischen Musik. Sie wurden 1977 von Klaus Ager gegründet und gestalten vor allem das Internationale Festival für zeitgenössische Musik in Salzburg. Das Salzburger Landestheater wurde bereits im Jahr 1775 von Fürsterzbischof Colloredo zur besseren kulturellen Bildung der Salzburger als Hoftheater gegründet und 1893 als Stadttheater wiederbelebt. Im Eigentum von Land und Stadt Salzburg, erfüllt es mit Oper, Operette mit Schauspiel, Tanztheater und Kindertheater seit über 240 Jahren einen wichtigen kulturellen Bildungsauftrag. Im Geist der Salzburger Barockzeit belebte 1913 das Salzburger Marionettentheater Professor Anton Aigner eine alte Salzburger Tradition wieder. Das Marionettentheater hat seither verschiedene Mozartopern, aber auch andere Musiktheaterwerke und Märchenstücke aufführt. Besonders reich ist das Angebot an Kammermusikveranstaltungen in Salzburg. Regelmäßige Konzerte werden hier vor allem im Rahmen der Salzburger Festungskonzerte, der Salzburger Schlosskonzerte im Schloss Mirabell und der Konzerte der Salzburger Hofmusik angeboten. Über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannt ist das im Großen Festspielhaus aufgeführte Salzburger Adventsingen, das von Tobi Reiser 1950 gegründet, vorweihnachtliche Chor- und Instrumentalmusik sowie Hirtenspiel mit volksmusikalischem Charakter darbietet.[25]
Jazzmusik und alternative Musik
Der Salzburger Jazz-Herbst findet seit 1996 statt. Dabei wirken internationale Stars des Jazz ebenso wie österreichische Musiker mit. Das Jazzit entstand 2002 aus der 1981 gegründeten Konzertreihe Jazz im Theater. Der alternative Jazzclub bietet daneben Raum für experimentelle elektronische Musik Die Veranstaltung Jazz in der Altstadt findet seit 2000 jedes Jahr Ende Oktober/Anfang November bei freiem Eintritt an verschiedenen Plätzen und in Sälen, Lokalen und Clubs statt.
Die ARGE-Kultur Salzburg, aus der ARGE Rainberg entstanden, wollte ursprünglich in ein Gebäude am Rainberg einziehen. Sie versteht sich als Protestbewegung gegen eine abgehobene Festspielkultur und ist mit ihren angeschlossenen Vereinen ein wichtiger alternativer Kulturträger. Das Rockhouse wurde 1993 eröffnet und bietet jährlich etwa 200 Veranstaltungen an. Die sechs Proberäume werden gerne von Salzburger Bands benutzt. Für Kinder und Jugendliche werden Musikworkshops gestaltet. Die Akkordeon-Initiative Akkorde – On – Stage Salzburg mit dem Akkordeon-Orchester Viel-Harmonie besteht seit 2004. Als Gegenpol zur eher volksmusikbezogenen Ziehharmonika werden verschiedene zeitgemäße Stilrichtungen dargestellt.
Literatur
Eine der ältesten literarischen Schilderungen der Stadt Salzburg ist das Loblied, das der Nürnberger „Meistersinger“ Hans Sachs im Jahr 1549 auf die Stadt Salzburg schrieb. Franz Grillparzer, Nikolaus Lenau und Marie von Ebner-Eschenbach weilten nur kurz in Salzburg, länger dagegen der Mundartdichter Franz Stelzhamer. In den späten Jahren der k. k. Monarchie lebten dort zeitweise der Impressionist Hermann Bahr, der Novellen- und Romanautor Franz Karl Ginzkey, der Librettist, Lyriker, Dramatiker und Mitbegründer der Festspiele Hugo von Hofmannsthal, der Epiker Thomas Mann, der Essayist Stefan Zweig und der Roman- bzw. Reisebuchautor Erik Wickenburg. Der Lyriker Georg Trakl, einer der wichtigsten Vertreter des lyrischen Expressionismus, ist auch durch viele bildhafte Gedichte über Salzburger Stätten bekannt. Der Dichter verbrachte einen Großteil seines kurzen Lebens in Salzburg. Im Gedenken an den Künstler wurde zu dessen 65. Geburtstag 1952 der Georg-Trakl-Preis für Lyrik geschaffen. In Salzburg lebten auch Johannes Freumbichler, dessen literarische Werke erst durch seinen ebenfalls lange in Salzburg lebenden Enkel Thomas Bernhard weiter bekannt wurde, die Lyrikerin Erna Blaas sowie die christlich geprägten Autoren Joseph August Lux und Georg Rendl. Gerhard Amanshauser und sein Sohn Martin Amanshauser sind durch Gedichte und Romane bekannt. In Salzburg lebten außerdem viele Jahre die bekannten Dichter H.C. Artmann, Ilse Aichinger und Peter Handke, geboren wurden hier u. a. Bodo Hell, Kathrin Röggla und Karl-Markus Gauß, gestorben sind in der Stadt Salzburg der Sprachwissenschaftler Mario Wandruszka, der Zukunftsforscher und Autor Robert Jungk und durch Selbstmord der Schriftsteller Jean Amery.
Seit 1991 prägt das Literaturhaus Salzburg mit seinem Sitz im Eizenbergerhof im Stadtteil Lehen das Literaturgeschehen wesentlich. Es versteht sich als Vermittler anspruchsvoller Gegenwartsliteratur. Im Eizenbergerhof arbeiten auch die Literatureinrichtungen erostepost, Autorenversammlung, prolit & Edition Eizenbergerhof, Salzburger Autorengruppe und das Salzburger Literaturforum Leselampe mit der Literaturzeitschrift SALZ. Das vielfältige Literaturgeschehen wird vom 1977 von Adolf Haslinger gegründeten Salzburger Literaturarchiv verwaltet.[22]
Theater
Neben den Aufführungen des Landestheaters und der Salzburger Festspiele finden in der Spielsaison fast täglich Schauspiel-Aufführungen im Schauspielhaus Salzburg, ehemals Elisabethbühne genannt, statt. Das Haus ist das größte freie Ensembletheater Österreichs, das jährlich mit etwa zehn Schauspielen und einem Kinderstück zwei Theatersäle bespielt. Angeschlossen sind eine Schauspielschule und ein Verlag für Kindermusicals. Auch im Toihaus, im Kleinen Theater und im Republic der Szene Salzburg werden regelmäßig Schauspiele aufgeführt, gelegentlich aber auch im Oval, der Bühne im Europark. 1970 wurde von der Salzburger Kulturvereinigung das Salzburger Straßentheater gegründet, das jährlich zur Festspielzeit auf einer von Pferden gezogenen Kleinbühne in Stadt und Land Salzburg viele Besucher mit Darbietungen erfreut. Ebenfalls dem Schauspiel verschrieben haben sich die JugendTheaterTage Salzburg, die im ehemaligen Zentralkino auf der Bühne der Abteilung für Schauspiel der Universität Mozarteum stattfinden.
Bildende Kunst
Die Malerei des Mittelalters ist in Salzburg wesentlich vom Mönchstum geprägt. Das Antiphonar des Klosters St. Peter, heute die Österreichische Nationalbibliothek, ist eine der bedeutendsten Leistungen der mittelalterlichen Buchmalerei im Alpenraum. In der Stadt entstanden viele weitere Arbeiten romanischer und gotischer Buchmalerei von europäischem Rang. Bedeutend sind die hochmittelalterlichen Fresken im Kloster Nonnberg. Hier ist ein gotisches Glasfenster (Clanerfenster) erhalten. Namhafte Künstler der Spätgotik waren die Salzburger Bürger Rueland Frueauf und Conrad Laib.

Einer der ersten Maler in der Neuzeit Salzburgs war Hans Bocksberger. Von ihm stammen viele Ansichten der frühneuzeitlichen Stadt Salzburg. Auch von dessen Regensburger Zeitgenossen Albrecht Altdorfer sind Bilder der Stadt erhalten. Die ersten und bekanntesten Barockmaler im süddeutsch-österreichischen Raum waren der Salzburger Johann Michael Rottmayr mit Gemälden in der Residenz, der Kajetanerkirche und der Dreifaltigkeitskirche sowie Martino Altomonte, oft Martin Hohenberg genannt, mit einem Residenzgemälde. Der dritte bedeutende Maler dieses Raumes war Paul Troger, der Hochaltarbild und Kuppelfresko der Kajetanerkirche malte. Sein Deckenfresko der Sebastianskirche ging verloren. In der Romantik erfolgte die „Wiederentdeckung“ Salzburgs maßgeblich durch Maler. Vor allem waren Ferdinand Olivier und Adrian Ludwig Richter, später Johann Fischbach tief beeindruckt von der Ästhetik der prunkvollen, jedoch leicht modrig wirkenden Stadt und ihrer umgebenden Landschaft. Ihre Bilder verklärten Salzburg und schufen gemeinsam mit Reiseschriftstellern die frühe Grundlage für den aufkommenden Fremdenverkehr. Auch Andreas Nesselthaler, Rudolf von Alt und Hubert Sattler malten Bilder der Stadt und ihrer Umgebung.
In dieser Zeit wirkte der in Salzburg geborene Hans Makart, dessen üppige Bilder großen Einfluss auf die jüngere Malergeneration ausübten. Nach dem Ersten Weltkrieg wirkte in Salzburg Anton Faistauer, der in der Morzger Kirche und im Salzburger Festspielhaus großflächige Fresken und ungezählte Ölgemälde schuf. Oskar Kokoschka gründete nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Festung Hohensalzburg die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg. In Salzburg lebten und wirkten ebenfalls die Maler Eduard Bäumer und Wilhelm Kaufmann.
Die mittelalterliche Bildhauerkunst war in Salzburg fast durchwegs sakral. Namhafte Bildhauer der Spätgotik waren dort Michael Pacher und Veit Stoß. Michael Pacher schuf für die Franziskanerkirche einen der größten und schönsten Flügelaltäre Mitteleuropas, von dem nur die Madonnenskulptur erhalten ist. Aus der Schule von Veit Stoß stammt der kleine Flügelaltar der Johanniskapelle am Nonnberg. Die darstellungsfreudige Barockzeit gab den Künstlern vielfältige Aufgaben. Der namhafteste Bildhauer der Barockzeit in Salzburg war Bernhard Michael Mandl, der, angeregt von italienischen Künstlern, eigenständige Skulpturen schuf, vor allem den Rossebändiger der Marstallschwemme sowie Peter und Paul vor der Fassade des Domes. Die Kunst des frühen 18. Jahrhunderts wurde in Salzburg von Georg Raphael Donner geprägt, zu dessen Frühwerken die Marmorstiege im Schloss Mirabell zählt. Damals wirkten dort Sebastian Stumpfegger, Johann Georg Hitzl, und Anton Pfaffinger. Die barocke Formensprache wurde über das Rokoko vielfach bis ins frühe 19. Jahrhundert weitertradiert, als Johann Baptist Hagenauer in Salzburg seine bekannten Werke schuf (Marienstatue am Domplatz, künstlerische Ausgestaltung des Sigmundstores etc.). Ein Salzburger Künstler des Spätklassizismus war Johann Piger. Unter den Künstlern des 20. Jahrhunderts sticht mit seinen Skulpturen in Salzburg vor allem Giacomo Manzu heraus.[22]
Architektur

Romanik und Gotik
Die romanischen und gotischen Kirchen, die frühen Klosterbauten und die Fachwerkhäuser prägten lange die mittelalterliche Stadt. Der unter Bischof Konrad III. erbaute kunstvolle dreischiffige konradinische Dom war die damals größte Basilika nördlich der Alpen. Der Hallenchor der Franziskanerkirche, begonnen von Hans von Burghausen und vollendet durch Stephan Krumenauer, ist eines der ansehnlichsten Werke süddeutscher Bürgergotik. Erst gegen Ende der Gotik entstanden die Stiftskirche Nonnberg, die Margarethenkapelle im Petersfriedhof, die Georgskapelle und die herrschaftlichen Säle im Hohen Stock auf der Festung Hohensalzburg.
Renaissance und Barock
Wolf Dietrich von Raitenau begann, inspiriert von Vincenzo Scamozzi, mit dem Umbau der mittelalterlichen in eine nach architektonischen Idealen der Spätrenaissance geprägte Stadt, dem „deutschen Rom“. Der vorgesehene gewaltige Dombau von Vincenzo Scamozzi kam, bedingt durch den Sturz des Fürsterzbischofs, nie zur Ausführung. Der Residenzplatz, die umgebaute alte Residenz mit der Dietrichsruh und die Neue Residenz wurden jedoch fertiggstellt. Der folgende Dombau unter Leitung von Santino Solari, war der erste frühbarocke Kirchenbau in Salzburg. Er war bahnbrechend für eine Vielzahl weiterer Kirchenbauten im süddeutsch-österreichischen Raum. Markus Sittikus und Paris Lodron setzten den Umbau der Stadt mit bedeutenden Werken wie dem Lustschloss Hellbrunn mit Park und Wasserspielen, der Fürstenresidenz, dem Universitätsgebäude, dem Festungsgürtel sowie vielen anderen Bauten fort. Giovanni Antonio Daria leitete im Auftrag von Guidobald von Thun den Bau des großen Residenzbrunnens. Giovanni Gaspare Zuccalli schuf im Auftrag des gleichen Erzbischofs die Erhardkirche und die Kajetanerkirche im Süden der Altstadt.
Vollendet wurde die Neugestaltung der Stadt mit Bauten von Johann Bernhard Fischer von Erlach unter dem „Stifter“ Fürsterzbischof Johann Ernst von Thun, die als Meisterwerke des deutschen Barocks gelten: Schloss Klessheim und verschiedene bedeutende Kirchenbauten, die St.-Johannskirche, die Dreifaltigkeitskirche, die Ursulinenkirche und als Krönung die Kollegienkirche. Fürsterzbischof Franz Anton von Harrach ließ vom bedeutenden Baumeister Lucas von Hildebrandt das Schloss Mirabell und Teile der Residenz in hochwertiger Architektur neu gestalten. Nach Ernst Thun erlahmte der weitere Ausbau der Stadt. So besitzt die Stadt Salzburg keine Kirche im Stil des Rokoko. Sigismund Graf Schfrattenbach setzte mit dem Bau des Sigmundstores und der Marienstatue am Domplatz durch die Brüder Hagenauer einige neue Impulse. Mit der Aufteilung des früheren Fürsterzbistums Salzburg an Oberösterreich, Bayern (Rupertigau) und Tirol (Zillertal, Matrei) begann eine lange Zeit des städtebaulichen Stillstands. Erst in der Gründerzeit wurde die Stadt wieder neu belebt. Die Baumeisterdynastie Jakob Ceconi und Baron Karl von Schwarz hatten damals wesentlichen Anteil an der Gestaltung der Stadt.
Moderne
In der Altstadt ist ohne Verlust des geschlossenen historischen Ensembles eine aussagestarke moderne Architektur kaum umsetzbar. In den letzten Jahren entstanden außerhalb der Altstadt dominante moderne Bauwerke. Das Gebäude der Naturwissenschaftlichen Fakultät, am Rand des Grünraumes von Freisaal in Nonntal errichtet, besitzt eine hohen Halle und einen ebenso hohen Wintergarten. Die große Baumasse ist kleingliedrig und funktionell ausgestaltet. Der historische Grünraum von Freisaal wird durch einen naturnahen Teich und weitere Gestaltungselemente in die Architektur einbezogen.

Der aufwändige Glasbau des Hangar 7 am Flughafen Salzburg dient Dietrich Mateschitz und seinen Flying Bulls als öffentlich zugängliche „Schatztruhe“. Der auch außen mit schwingenden Linien auffällig gestaltete Europark in Taxham hat seit seiner Erweiterung 2004/05 mit dem Oval auch einen Saal für Theater und Kino sowie eine organische Innengestaltung mit Passagen und Ruheräumen. Das Museum der Moderne Salzburg, an der Felskante des Mönchsberges gelegen, fügt sich trotz seiner dominanten Lage und der Formgebung in die Altstadt ein. Die Heizkraftwerke Mitte und Nord der Salzburg AG wurden zur Jahrtausendwende neu gestaltet. Direkt an der Salzach gelegen, ist das Heizwerk Mitte mit seinen hohen Türmen und großen dunklen Flächen weithin sichtbar. Das Heizkraftwerk Nord besitzt in seiner zeitgemäßen Industrie-Architektur weithin sichtbar einen 70 Meter hohen Kamin und schwingend gestaltete, mit Metallplatten verkleidete große Heizöltanks. Der Bau des Teams Marie-Claude Beatrix, Eraldo Consolascio und Eric Maier wurde mehrfach ausgezeichnet. Die Österreichzentrale der Bausparkasse Wüstenrot in der Alpenstraße wurde 2005 von der Gruppe TSB Architekten mit einer netzartig vorgesetzten kupferfarbenen Fassade gestaltet. Die Salzburg AG hat 1995 ihre viergeschossige kompakt gestaltete Zentrale an der Vogelweiderstraße mit 135.000 Kubikmeter Bruttorauminhalt um einen Innenhof konzipiert. Sie besitzt einen künstlichen, 27 Meter breiten „Wasserfall“ und ein zugehöriges 1500 Quadratmeter großes Wasserbecken sowie angrenzend einen öffentlichen kleinen Park. Das Europa Hotel, errichtet 1957 ist mit 58.0 Meter Höhe das höchste Gebäude der Stadt Salzburg.
Museen
Die beiden größten und meistbesuchten Museen Salzburgs sind das Haus der Natur Salzburg und das Salzburg Museum. Das Haus der Natur, 1924 vom Zoologen Prof. Eduard Paul Tratz gegründet, widmet sich vorrangig den Bereichen Natur und Technik. Dort werden Ende 2008 die einstigen Museumsräume des Salzburg Museums eingegliedert, das Museum wird in vergrößerter Form Ende Februar 2009 wieder eröffnet. Das Salzburg Museum, 1834 als Provincialmuseum gegründet, wurde von der Kaiserinwitwe Caroline Augusta maßgeblich gefördert. Das einstige Carolino-Augusteum übersiedelte 2007 als Salzburg-Museum in die Neuen Residenz. Das Museum widmet sich vorrangig der Kunst- und Kulturgeschichte von Stadt und Land Salzburg. Angeschlossen sind weitere Museen, nämlich das Panorama-Museum für das Sattler-Panorama, das Volkskundemuseum im Monatsschlössl in Hellbrunn, das Festungsmuseum, das Domgrabungsmuseum am Residenzplatz, das Spielzeug-Museum und das Museum Historische Musikinstrumente im ehemaligen Bürgerspital.
Das Museum der Moderne Salzburg mit seinen Standorten am Mönchsberg und im Rupertinum widmet sich der Darstellung der zeitgenössischen bildnerischen Kunst. Das Dommuseum Salzburg zeigt neben regelmäßigen Sonderschauen die großteils rekonstruierte ehemalige fürsterzbischöfliche Wunderkammer. Die ebenfalls rekonstruierte Sammlung der Ölgemälde der Salzburger Fürsten sind in der Residenzgalerie der Alten Residenz ausgestellt. Die dortigen fürsterzbischöflichen Prunkräume sind unabhängig von der Galerie ebenfalls zu besichtigen. Kleine sehenswerte Museen, die dem Schaffen Mozarts gewidmet sind, sind in seinem Geburts- und in seinem Wohnhaus eingerichtet. Weiteren bekannten Salzburgern sind die Georg-Trakl-Forschungs- und Gedenkstätte der Salzburger Kulturvereinigung und die Johann-Michael-Haydn-Gedenkstätte im Stift St. Peter gewidmet.
Das Salzburger Barockmuseum zeigt Bilder der ehemaligen Privatsammlung Kurt Rossachers, die aus Ölbildern, Holz- und Tonmodellen sowie einer Graphiksammlung besteht. Ausstellungen und Kammerkonzerte bereichen dieses Angebot. Die Wehrgeschichte Salzburgs zeigt das Salzburger Wehrgeschichtliche Museum, die Geschichte der Wassernutzung das Salzburger Wasser-Museum am Mönchsberg. Im Jahr 1991 gründeten einige interessierte Sammler von technologischen Objekten einen Verein, den Salzburger Technologie-Sammler und Museumsverein. Er befasst sich mit technischen Spezialgebieten (Fahrzeuge, Modellflieger, Münz-Grammophone etc.) und will mit Gleichgesinnten in Fühlung kommen.[26] Salzburger Firmenmuseen sind das Red Bull-Flugzeugmuseum, im bekannten Hangar-7 in Räumen der Stieglbrauerei zu Salzburg ist Stiegls Brauwelt zu besichtigen. Weitere Firmenmuseen sind die Schaubäckerei Gerhard Flöckner, die Wachszieherei und Lebzelterei der alten Salzburger Firma Nagy & Söhne, das Gramiller Fleischermuseum, das Museum für Handwerkskunst in Glas – Glasschleiferei und Glasbläserei der Firma Fritz Kreis und das Museum in der Goldschmiedewerkstätte Eligius Scheibl.
Kino und Film
1921 stellte die Salzburger Stiegl-Brauerei in Maxglan landwirtschaftliche Gebäude der neu gegründeten Firma Salzburger-Kunstfilm zur Verfügung. Dort errichtete die Filmproduktionsgesellschaft ein Labor und ein Filmatelier. Der erste Dokumentarfilm war Die Festspiele 1921, der erste Spielfilm Die Tragödie des Carlo Prinetti (1924). Die Unternehmung mit Sitz im Hotel Österreichischer Hof musste schon 1925 in der schwersten Krise der Österreichische Filmgeschichte Insolvenz anmelden. Das Maxglaner Kino war damals das zweitgrößte Kino Österreichs außerhalb der Bundeshauptstadt Wien.[27] Das Mozartkino wurde 1905 im Hotel Kasererbräu eingerichtet. Zuletzt wurde es 1987 erweitert. Der Vorläufer des Elmo Kino entstand 1947 im Turnsaal der Volksschule Plain. 1949 bauten Alfred und Else Morawetz an der Lehenerbrücke ein neues Gebäude mit einem Saal für 1000 Besucher. 1977 kam ein zweiter Saal, vier Jahre später ein dritter und vierter und nach 1980 ein fünfter Saal, der größte mit 435 Sitzen hinzu. Das Programm umfasst Familien- und Nischenfilme. Am Stein nächst dem Inneren Steintor befindet sich Das Kino, das dort jeden Herbst ein Bergfilm-Festival veranstaltet. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf Kulturfilmen und Retrospektiven. Am Bahnhofvorplatz steht gegenüber dem Forum das CityCenter, in dem das Cineplexx City Kino untergebracht ist. Einen Steinwurf außerhalb der Stadtgrenze liegt in der Nähe des Salzburger Flughafens das Cineplexx Airport.
Veranstaltungen
Die jährlich wiederkehrenden überregional bedeutenden musikalischen Veranstaltungen sind die Mozartwoche im Januar, das Aspekte Festival im März, die Osterfestspiele, die Begegnungen im Mai, die Pfingst-Festspiele, die SommerSzene, die Salzburger Festspielen, die herbstlichen Salzburger Kulturtage, der Jazz Herbst, das Dialoge Festival und das Salzburger Adventsingen. Bekannt sind ferner die jährlichen Advent- und Christkindlmärkte, in denen es bodenständige handwerkliche Erzeugnissse zu bestaunen gibt. Die bekanntesten sind die am Domplatz, am Mirabellplatz, auf der Festung Hohensalzburg und in Hellbrunn.
Beliebte Volksfeste sind der Rupertikirtag und die Salzburger Dult.
Umwelt und Ökologie
Naturdenkmäler
Im Stadtgebiet befinden sich 41 Naturdenkmäler, großteils alte, landschaftsprägende oder kulturell bedeutsame Bäume. Unter den geschützten Landschaftsteilen ist vor allem die 1615 angelegte Hellbrunner Allee, die älteste erhaltene herrschaftliche Allee Europas bedeutsam. Sie ist der größte Altholzbestand des Landes außerhalb der Gebirgsregion und für den Artenschutz (holzbewohnende Käfer, Fledermäuse, Spechte) von besonderer Bedeutung. Im großen Bestand von Kopfweiden am Almkanal mit fast 500 Bäumen,[28] sind die einzigen alten Kopfweiden im Land Salzburg. Die ununterbrochene Kopfweidentradition reicht bis ins Mittelalter zurück. Die Felsensteppe am Rainberg beherbergt eine besonders trockenheitsliebende Pflanzen- und Tierwelt.[29] Seit langem kaum genutzte Waldbestände sind die Itzlinger Au, der Kühberg[30] und das Naturwaldreservat Gaisberg. Ein gut erhaltener Moorrest ist das Samer Mösl im Nordosten der Stadt.
Im Stadtgebiet sind große Teile des Grünraumes Landschaftsschutzgebiete. In der Innenstadt sind dies der Kapuzinerberg und der Grünraum Mönchsberg-Rainberg. Der Grünraum um Hellbrunn und die Hellbrunner Allee sind unter dem Namen Salzburg-Süd geschützt. Die dortige großteils kultivierte Moorlandschaft und das Leopoldskroner Moos mit dem Leopoldskroner Weiher sind ebenfalls Landschaftsschutzgebiete.
→ Siehe auch: Liste der Naturdenkmäler der Stadt Salzburg und Liste der geschützten Landschaftsteile der Stadt Salzburg
Grünlanddeklaration
Im Jahr 1985 hat die Stadt Salzburg als Antwort auf die fortschreitende Zerstörung der wertvollen Stadtlandschaften eine Grünlanddeklaration beschlossen und damit eine unverrückbare Bauland-Grünlandgrenze festgelegt. In einer Erneuerung der Deklaration 2008 wurde diese rechtlich verankert und die Dauer der Deklaration auf 30 Jahre konkretisiert. Der Flächenverbrauch für den Siedlungsbau soll mit diesem Instrument gebremst und gleichzeitig die bauliche Entwicklung innerhalb der Siedlungsgrenze durch Nachverdichtung und Nutzung unbebauten Baulandes gefördert werden.
Freizeit
Sport
Die Stadt Salzburg besitzt 59 Turn- und Sporthallen. 39 Fußballplätze sowie 22 Tennisanlagen mit 68 Plätzen im Freien und 18 überdachten Plätzen. Fünf Freibäder stehen im Sommer zur Verfügung und dazu der Badesee Liefering. Das Paracelsusbad neben dem Kurhaus ist ein ganzjährig genutztes Hallenbad. Elf Stockbahnen, drei Squash-Anlagen, eine Eisarena, drei Minigolf-Anlagen und sieben Sportschießstätten bereichern das Angebot.[1] Etwa zehn Kilometer südlich von Salzburg befindet sich seit 1986 das Universitäts- und Landessportzentrum Rif im Halleiner Stadtteil Rif. Es dient als Österreichs Olympiazentrum für die Sommerspiele 2012 in London. Das Landessportzentrum Rif ist das größte Sportleistungszentrum des Bundeslandes Salzburg. Es beherbergt den Interfakultären Fachbereich für Sport- und Bewegungswissenschaften (IFFB) der Universität Salzburg, das Sport Land Salzburg Heeresleistungssportzentrum (HLSZ), das Leistungssport Betreuungszentrum (LBZ), das Schul Sport Modell (SSM) und den Verein der Freunde des Sportzentrums Rif (Rif Aktiv). Eine wichtige Sportstätte der Stadt ist die Sporthalle Alpenstraße. Diese Dreifachturnhalle mit einem Fassungsvermögen von 2200 Besuchern wird für Hallenfußball, Basketball, Handball, Volleyball, Tischtennis, Tennis, Rhythmische Gymnastik und Fechten genutzt.
Die Sportvereine Salzburgs sind in ASKÖ, ASVÖ und der christlich geprägten Sportunion zusammengeschlossen. Der Salzburger Turnverein wurde 1861 gegründet. Der Maxglaner Turnverein besteht seit 1902). Der älteste reine Sportclub im Bundesland Salzburg ist der Salzburger AK 1914 aus dem Nonntal. Der Arbeiter-Sportklub Salzburg besteht seit 1922 im Stadtteil Maxglan.
Erfolgreichster Fußballverein Salzburgs war der 1933 gegründete SV Austria Salzburg. 1994 zog der Fußballklub erstmalig gegen Inter Mailand in das UEFA-Cup-Finale ein. 2003 übersiedelte Verein in das Stadion Wals-Siezenheim, in dem drei Spiele der Fußball-EM 2008 ausgetragen wurden. 2005 wurde der Verein in FC Red Bull Salzburg umbenannt. Der Sportverein Austria Salzburg gründete sich als „moralischer“ Nachfolger neu und spielte erst in Nonntal und später in Maxglan. Der 1977 als Salzburger EC gegründete Eishockeyverein EC Red Bull Salzburg spielt seit 2004 wieder in der ersten Liga, die Damenmannschaft Ravens Salzburg gewann in der Saison 2005/06 den Meistertitel. Im American Football gewannen die Salzburg Lions 1984 den erstmals ausgespielten österreichischen Meistertitel in dieser in Österreich noch jungen Sportart. Heute betreibt das Team als Salzburg Bulls in der zweitklassigen Division I Amateursport auf hohem Niveau.
Sportliche Großveranstaltungen sind in der Festspielstadt selten. Im Frühling findet seit 2004 jährlich Salzburg-Marathon der AMREF statt. Bei den Lauffestspielen durch die Altstadt und die alten Alleen mit ihren fürsterzbischöflichen Schlössern nehmen Läufer aus über 30 Nationen teil. Mit dem Reinerlös baut AMREF medizinische Projekte afrikanischen Ländern auf. Die Straßen-Radweltmeisterschaft wurde 2006 in Salzburg und Umgebung durchgeführt. An den vier Renntagen wohnten mehr als 330.000 Besucher diesem Großereignis bei, für die Organisation und Durchführung erntete die Stadt weltweit großes Lob. Während der Fußball-Europameisterschaft 2008 fanden im EM-Stadion vor den Toren der Stadt drei Gruppenspiele statt. Salzburg hatte sich für die Olympischen Winterspiele 2010 und 2014 beworben, wurde jedoch beide male nicht ausgewählt.
Öffentliche Parks
Der öffentliche Park im weitläufigen Schlosspark von Hellbrunn ist ein großer geometrisch angelegter Garten. Markante Punkte sind die Wasserspiele mit dem Steintheater und dem Monatsschlössl auf dem Hellbrunner Berg. Weitere öffentliche Parks sind der einst sakral geprägte Wildnispark am Anifer Alterbach sowie der barocke Mirabellgarten samt dem Heckentheater, dem Zwergelgarten und dem Bastionsgarten. An den Mirabellgarten grenzt in der Neustadt direkt der Kurgarten an. Der erhaltene Erdkern ist der letzte Überrest der einstigen großen Lodronschen St.-Vitalis-Bastion.
Aus alten Gartenanlagen hervorgegangen ist in Schallmoos der Baron-Schwarz-Park. Er wurde anstelle des Gartens des Schallmooshofes und des späteren weitläufigen Gartens der Baron-Schwarz-Villa angelegt. Der Minnesheimpark in Gnigl ist der Rest des einstigen Gartens des Lodronschen Schlosses Minnesheim. Der Preuschenpark in Aigen-Abfalter war früher der Garten der Villa Preuschen, des früheren Abfalterhofes. Der Stölzlpark in Maxglan-Burgfried war im frühen 20 Jahrhundert der Garten des Villenbesitzers und späteren Maxglaner Bürgermeisters Stölzl.
Der Volksgarten in Parsch, früher Franz-Josefs-Park genannt, wurde anlässlich des 50. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. anstelle der Brothäuslau als Naherholungsraum für die Salzburger neu gestaltet. In die gleiche Zeit fiel die Anlage des Donnenbergparks in Nonntal. Dieser entstand durch mehrere Vergrößerungen aus dem Garten des Seniorenheimes Versorgungshaus Nonntal.
Das Erholungsgebiet Salzachsee nahe der Salzachseesiedlung ist ein parkartig gestalteter Raum. Er wurde auf einer großen 1967 rekultivierten Mülldeponie angelegt und mit einem Badesee sowie weiteren kleinen Baggerseen der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Unweit davon befindet sich stadteinwärts der Lehener Park, ein Rest der einstigen Lehener Au. Der Dr.-Hans-Lechner-Park in Schallmoos ist ein neuer Park, den 1996 die Salzburg AG der Bevölkerung zur Verfügung stellte.[31]
Kulinarische Spezialitäten
Im Rahmen der Mozartverehrung erfand der Salzburger Konditor Paul Fürst (Konditor) 1890 die Mozartkugeln, Schokoladenkugeln mit Marzipankern, die zum kulinarischen „Wahrzeichen“ der Stadt wurden und von verschiedenen Firmen angeboten werden. Die Salzburger Nockerln sind eine alte Süßspeise aus aufgeschlagenem und gebackenem gezuckertem Eigelb. Angeblich hat die heimliche Ehefrau von Wolf Dietrich von Raitenau, Salome Alt, diese Süßspeise einst erfunden. Die heute beliebten Bosna, Schweinsbratwürstel in Weißbrotwecken mit gehackten Zwiebeln und Currygewürz wurden erstmals 1949 angeboten.
Gastronomie
Das Nachtleben in der Stadt Salzburg ist vor allem im Raum der Altstadt um den Anton-Neumayr-Platz und am Rudolfskai gegenwärtig. Dort sind dicht aneinander gereiht Bierlokalen, Irish Pubs und andere Lokale zu finden. Irische Musik wird im Shamrock oder O’Malley’s angeboten, australische Speisen (etwa Krokodil oder Känguru) genießt man im Koala. Das junge Publikum liebt das Podium und die American Bar im Roses. Wenig entfernt, neben dem beliebten Republic am Anton-Neumayr-Platz wird im Flip in der Gstättengasse Musik von hard’n heavy bis Hip Hop geboten. Freunde der italienischen Küche lieben das Il Barone. Nebenan ist das Irish-Pub Murphy’s Law, das häufig auch Sportsendungen zeigt. Am Franz-Josef-Kai haben sich Lokale mit internationaler Küche angesiedelt, etwa das Rautz und das Coco Lezzone. Das geräumige Augustiner Bräustübl in Mülln ist sehr bekannt. Am Giselakai auf der rechten Salzachseite befinden sich Chez Roland und Daimler’s, Bajazzo und Baboon-Bar. Direkt an der Salzach hat man im Living Room Bazillus den Blick auf Altstadt und Festung. In der Steingasse haben sich viele Lokale, Bars und Beiseln angesiedelt. Mexikanische Küche bietet Pepe Gonzales, Meeresfrüchte und Salate die Shrimpsbar. Der Andreas Hofer ist ein gehoben-bodenständiges Lokal. Der Fidele Affe in der Priesterhausgasse bietet deftige österreichische Speisen. Gleich nebenan ist der Mattseer Stiftskeller. Das gemütliche ARGE Beisl bietet ebenso hervorragende warme Küche. Das SOG bietet bis Mitternacht warmen Speißen an. Am Hauptbahnhof wurde ein Urban Entertainment Center, das City Center errichtet.[32]
Religion

Salzburg ist durch die katholische Kirche geprägt. Dafür ist nicht zuletzt die Tatsache verantwortlich, dass bis zum Ende das Fürsterzbistums Salzburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts Kirche und Staat eine Einheit bildeten. Die Schwierigkeiten der evangelischen (siehe Protestantenvertreibung) und der jüdischen Gemeinde sowie der Wiedertäufer zeugen davon. Zahlreiche Kirchtürme beherrschen das Bild der Stadt, die bis ins 19. Jahrhundert die Bezeichnung Das deutsche Rom trug. Während das 18. und vor allem das 19. Jahrhundert erste Möglichkeiten für das Aufleben nichtkatholischer Glaubensgemeinschaften brachten, kam es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, bedingt durch Krieg, Vertreibung und Migration, zu einer größeren Vielfalt an Religionen.
Die Katholiken sind mit 55,6 % der Stadtbevölkerung die mit Abstand größte kirchliche Gemeinschaft. Die Stadt Salzburg ist dabei in 3 Dekanate und 24 Pfarrsprengel gegliedert, die im Wesentlichen den Stadtteilen entsprechen. Zu den Evangelischen Kirchen A.B. und H.B. bekennen sich 6,7 % der Einwohner. Diese Glaubensgemeinschaft ist in drei Pfarrgemeinden mit den zugehörigen Kirchen in der Neustadt, in Gneis und in Taxham gegliedert. Zu den Gemeinschaften des orthodoxen Christentums (Russisch-Orthodoxe Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche und Serbisch-Orthodoxe Kirche) gehören 5,3 % der Bevölkerung. Die russisch-orthodoxe Kirche Maria Schutz steht in Mülln, die rumänisch-orthodoxe Kirche im Osten von Schallmoos.

Zu den Glaubensgemeinschaften der Altkatholiken, der Methodisten, der Neuapostolischen Kirche, der Mormonen-Gemeinde, der Zeugen Jehovas, dem Bund evangelikaler Gemeinden, der Christengemeinschaft und der Freien Christengemeinde/Pfingstgemeinde bekennen sich insgesamt 1,6 % der Stadtbevölkerung. Die katholische Kirche steht mit den orthodoxen Kirchen, der evangelischen Kirche, der altkatholischen Kirche und den Methodisten in christlich-ökumenischen Arbeitskreisen im Dialog; regelmäßig werden gemeinsame Gottesdienste gefeiert.
Die Muslime sind mit 6,8 % der Stadtbevölkerung die mit Abstand größte nichtchristliche Glaubensgemeinschaft. Zu weiteren nichtchristlichen Religionsgemeinschaften, wie der buddhistischen Gemeinde, den Bahai, der hinduistischen Gemeinschaft und der Gemeinschaft der Sikhs bekennen sich insgesamt 0,7 % der Stadtbevölkerung. 0,06 % der Salzburger Stadtbevölkerung sind Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde mit der Salzburger Synagoge.
Neben den etwa zehn Moscheen der Muslime, vor allem in Schallmoos und Gnigl gelegen, gibt es eine weitere jüdische Synagoge in der Neustadt, einen Gurdwara der Sikhs in Schallmoos sowie buddhistische Gebetsräume in der rechten Altstadt, in Lehen und Liefering.
Ohne religiöses Bekenntnis sind in Salzburg 17,1 % der Bevölkerung. Bei 6,5 % ist das religiöse Bekenntnis gemäß Volkszählungsstatistik unbekannt.
Infrastruktur
Verkehr
Verkehrsentwicklung

Für die Stadt zu beiden Seiten der Salzach haben die Brücken für den Verkehr eine besondere Bedeutung. Vom frühen Mittelalter bis 1859 war die hölzerne Stadtbrücke, etwa an der Stelle der heutigen Staatsbrücke, die einzige der Stadt. Die nächste Salzachbrücke im Süden befand sich knapp 20 km entfernt in Hallein, im Norden knapp 20 Kilometer entfernt zwischen Laufen und seinem einstigen Stadtteil Oberndorf. Zuerst in der Mitte der Stadtbrücke, später am linken Salzachufer, wurde vom Mautner die Brückenmaut eingehoben. 1959 wurde als zweite Brücke in der Stadt die erste Karolinenbrücke – noch als Holzkonstruktion – eröffnet, ein Jahr später die Eisenbahnbrücke. Die Autobahnbrücke im Norden der Stadt, während des Zweiten Weltkriegs erbaut und 1997 neu errichtet, ist die am stärksten befahrene überregionale Straßenbrücke Salzburgs. Karolinenbrücke, Staatsbrücke und Lehenerbrücke besitzen ein ähnliches Verkehrsaufkommen und sind die drei wichtigsten Straßenbrücken für den innerstädtischen Verkehr. Unter Denkmalschutz steht der 1903 errichtete Mozartsteg mit seinem Jugendstilschmuck und dem Mautnerhäuschen. Die Mautpflicht für Fußgänger bestand hier bis 1921. Der 2001 neu errichtete Markartsteg ist in der Aufsicht leicht bogig gestaltet und besticht durch seine Architektur.
Fußgänger- und Fahrradverkehr
Vor allem im Innenstadtbereich sind viele Ziele in Salzburg zu Fuß schnell und bequem zu erreichen. Ein Großteil der Altstadt ist als Fußgängerzone ausgewiesen.
Eine wichtige Rolle spielt das Fahrrad, der Anteil des Fahrrades am Gesamtverkehr liegt bei über 20 % und ist damit höher als in allen anderen Landeshauptstädten. Das Radwegenetz ist 167 Kilometer lang Stand:2005. In der Stadtverwaltung arbeitet seit 1991 ein eigener Radverkehrskoordinator. Entlang der Salzach sind parallel zu den Fußgängerwegen Fahrradwege entstanden, die stark genutzt werden. Sehr wichtig für diesen Radverkehr an der Salzach sind die Unterführungen unter den Straßenbrücken und unter dem von Fußgängern stark genutzten Markartsteg. Die Salzachstege wurden für die Radfahrer verbreitert und ermöglichen ein problemloses Wechseln der Salzachseiten.
Eine günstige Möglichkeit der Fortbewegung auf dem gut ausgebauten Salzburger Radwegenetzes bietet das Citybike mit dem Leihfahrrad. Nach der Registrierung via Internet oder direkt am Terminal bei einem der Standplätze kann mit der Maestro-Karte ein Fahrrad entliehen werden. Die Benützung ist für eine Stunde kostenlos. Zur stärkeren Verzahnung von ÖPNV und Radverkehr wurden 1999 am Hauptbahnhof und später am Bahnhof Itzling die ersten gesicherten Fahrradgaragen errichtet.
Bus- und Schienenverkehr
Im Stadtgebiet übernimmt seit 1940 eines der europaweit größten O-Busnetze die größte Rolle im öffentlichen Personenverkehr. Die Lücken im O-Bus-System wie die Strecke nach Freilassing oder Siezenheim füllen die Albus-Autobuslinien aus. Das Netz ist hauptsächlich sternförmig ausgerichtet, dadurch fehlen einige wichtige Querverbindungen. Ergänzend zu den O-Bussen sorgt ein gut ausgebautes Regionalbusnetz rund um die Stadt für Verbindungen aus dem Umland. Die genannten Verkehrsträger sind durch den Salzburger Verkehrsverbund in ein gemeinsames Tarifsystem integriert und aufeinander abgestimmt.

Durch Salzburg führt die Westbahn; damit ist die Stadt ein wichtiger nationaler und internationaler Bahnknoten. Der Hauptbahnhof Salzburg ist nach den Wiener Bahnhöfen und dem Linzer Hauptbahnhof der am drittstärksten befahrene Bahnhof Österreichs. Vom Banhhof wird über die Westbahn die Bundeshauptstadt Wien erreicht. Die Tauernbahn erreich die süd-westlichen Orte österreichs. Über die Bahnstrecke München–Salzburg sind München und Innsbruck leicht erreichbar. Zudem verkehren zahlreiche Züge der Deutschen Bahn nach Salzburg.
Die von Salzburg ausgehenden Bahnstrecken bedienen den Regionalverkehr und bieten zahlreichen Pendlern eine Möglichkeit, nach Salzburg zu gelangen. Zusätzlich bestehen regionale Bahnstrecken mit Zubringerfunktion zur Stadt, wie die Strecken Salzburg – Freilassing – Berchtesgaden, Salzburg – Freilassing – Mühldorf, Salzburg – Bürmoos – Oberndorf, Salzburg – Bürmoos – Trimmelkam und Steindorf – Braunau.
Zu den wichtigsten Nahverkehrsträgern zählt die S-Bahn Salzburg, die sich immer mehr als innerstädtisches Verkehrsmittel durchsetzt und bis 2012 im gesamten Statdgebiet dreispurig ausgebaut wird. Seit Ende 2008 wird der Salzburger Hauptbahnhof von einem Kopfbahnhof zu einen Durchgangsbahnhof umgebaut. Besonderes Augenmerk soll hierbei auf die Erhaltung der unter Denkmalschutz stehenden Bausubstanz gelegt werden sowie darauf, mehr Züge als bisher abzufertigen.
Individualverkehr
Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs in der Stadt ist in den letzten 10 Jahren von 39 % auf 46 % gestiegen. Als Entwicklungsziel ist daher zur Vermeidung der zunehmenden Staus eine Verringerung des motorisierten privaten Verkehrs vorgesehen. In den Radialstraßen der Stadt wuchs der Kraftfahrzeugerkehr von 1961 bis 2005 um 300 %, in den letzten 10 Jahren 16 %. Sowohl im Süden der Alpenstraße als auch im Osten beim Messegelände befinden sich Park-and-Ride-Parkplätze. Von dort ist das Zentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. In der Festspielzeit werden bei einem drohendem Zusammenbruch des Innenstadtverkehrs alle Fahrzeuge ohne Salzburger Kennzeichen auf große Parkplätze an der Peripherie umgeleitet. Die Innenstadt ist außerhalb der Fußgängerzone zudem eine gebührenpflichtige Kurzparkzone.
Im Knoten Salzburg laufen die Autobahnen A1, A8 und die A10 zusammen. Auf- und Abfahrten im Stadtgebiet sind Salzburg Nord, Salzburg Messegelände (Halbanschluss), Salzburg Mitte, Salzburg Klessheim, Salzburg Siezenheim (Halbanschluss), Salzburg Flughafen, Salzburg West und Salzburg Süd. Im Planungsstadium befindet sich der Autobahn-Halbanschluss Hagenau. Der Abschnitt von Salzburg Nord bis Salzburg West kann als Stadtautobahn angesehen werden.
Flughafen
Salzburg verfügt mit dem W. A. Mozart Airport über den zweitwichtigsten Flughafen in Österreich. 2006 wurden 1.878.266 Fluggäste befördert.[33] Die Tendenz ist vor allem wegen des starken Wintertourismus in der Region stark steigend. Die erhebliche Lärmbelastung ruft Kritik bei den Bewohnern hervor.
Strom- und Wasserversorgung
Die Versorgung der rund 60.000 Stromabnehmer erfolgt zum überwiegenden Teil durch die Salzburg AG, ebenso wie die Versorgung mit Trinkwasser. Nur ein geringer Teil der Einwohner, vor allem am Gaisberg, besitzt private Quellfassungen. Zwei große Hochbehälter am Mönchsberg und Kapuzinerberg mit je 25.000 Kubikmeter und verschiedene kleinere Hochbehälter gewährleisten eine Notversorgung mit Wasser. Der Hauptteil des Trinkwassers stammt aus dem Tiefenbrunnen von St. Leonhard. Bis vor wenigen Jahrzehnten versorgte noch die Fürstenbrunner Quelle vorrangig die Stadt mit Wasser. Die stets gleichbleibende Qualität von Tiefenwasser sprach jedoch für den Umstieg auf Grundwasser aus sehr tief liegenden Wasserhorizonten.
Abwasser- und Müllentsorgung
Der Ausbau des städtischen Kanalnetzes wurde 2004 weitgehend abgeschlossen. Nur rund 100 entlegene Gebäude, vor allem am Gaisberg, sind nicht an das Kanalnetz angeschlossen.
Die Müllentsorgung der Stadt wird durch das Abfall-Service des Magistrats vorgenommen. Die Hausabfälle werden in der Anlage des Reinhalteverbandes in Siggerwiesen bei Anthering mechanisch-biologisch vorbehandelt. Seit 1994 wird Biomüll der Stadt getrennt gesammelt.
Gesundheitswesen
Die beiden mit Abstand größten Spitäler sind die Christian-Doppler-Klinik am Südrand von Liefering und das St.-Johanns-Spital in Mülln, die seit 2004 zu einer Dachgesellschaft zusammengefasst wurden.
Das St.-Johanns-Spital wurde dabei 1695 durch Fürsterzbischofes Johann Ernst von Thun gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es neugestaltet und ausgebaut. Zuletzt wurde 2001 die Chirurgie West errichtet. In über 1.000 Krankenbetten werden jährlich 48.000 Patienten in 19 Fachabteilungen und sieben Instituten stationär betreut. Neben den beiden Spitälern bestehen das Unfallkrankenhaus der Unfallversicherugnsanstalt am Äußeren Stein, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder neben der Kajetanerkirche, das Diakonissen-Krankenahus in Aigen, das Dr.-Pierer-Sanatorium, die Privatklinik Wehrle sowie ein Sonderkrankenhaus und ein Genesungsheim für Alkohol- und Medikamentenabhängige.
Seniorenheime und Seniorenbetreuung
In Salzburg bestehen 13 Seniorenheime, die größten fünf davon, die Seniorenheime Hellbrunn, Itzling (Salzburg), Liefering, Nonntal und Taxham werden von der Stadtverwaltung geführt. Insgesamt sind in diesen Heimen circa 1600 Senioren untergebracht, in den städtischen davon gut 1000. Von der Diakonie wird im Aigner Diakonie-Zentrum zudem ein großes Haus für Senioren geführt. Neben den Heimverwaltungen bietet die Stadt Salzburg viele Seniorenveranstaltungen, Seniorenerholungsaktionen, einen Seniorenmittagstisch, sowie Essen auf Räder an.
Politik
Kommunalpolitik nach 1880
Die Stadt war in der Zeit vom Erwachen der politischen Kräfte bis zum Ende der Monarchie politisch zunehmend antiliberal geprägt. Sie besaß starke klerikale und deutsch-nationale Kräfte, die vielfach zersplittert und untereinander verfeindet waren. Robert Preußler war 1914 der erste Sozialdemokrat im Salzburger Gemeinderat. Überhöhte Ausgaben führten um 1890 fast zum finanziellen Ruin der Stadt. Nach dem Zerfall der Monarchie wurde der Gemeinderat, weniger von der kaiserlichen Zentralmacht abhängig, von 30 auf 40 Mitglieder aufgestockt. Christlichsoziale, Sozialdemokraten und Deutschnationale besaßen in der Folge einen ähnlichen Stimmenanteil. Während der autoritären Zeit des Ständestaates und im Nationalsozialismus besaß die kommunale Selbstverwaltung kaum Freiheiten, der Gemeinderat war weisungsgebunden.
Kommunalpolitik nach 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Richard Hildmann am 5. Mai 1945 von der US-Militärverwaltung als provisorischer Bürgermeister eingesetzt. Die erste Nachkriegszeit war von einer engen Zusammenarbeit der SPÖ mit ihrem Bürgermeister Anton Neumayr, der ÖVP und der KPÖ geprägt. Die ersten Nachkriegswahlen im Jahre 1949 brachten der SPÖ 37 % der Stimmen und 15 Sitze im Gemeinderat, die Wahlplattform der Unabhängigen (WDU), Vorläuferin der FPÖ erreichte 30 %, die ÖVP 29 % und die KPÖ 3 %. Von 1957 bis 1970 blieb der sehr populäre Alfred Bäck unumstritten an der Spitze der Stadtregierung. Damals begann schon das Stammwählerpotential der Parteien zu schrumpfen. Der Konjunktureinbruch 1973 brachte neue Probleme für die Stadtpolitik.
1972 traten erstmals Salzburger Bürgerinitiativen, damals noch erfolglos, bei der Wahl an. Vorgesehen war die Verbauung des Grünraumes von Freisaal und von Teilen des Landschaftsgartens der Hellbrunner Allee, gegen die die Bürgerinitiative Schützt Salzburgs Landschaft ankämpfte. 1976 brachte der Gesamtverkehrsplan neue Konflikte. 1976 war die Freisaalverbauung erneut ein viel diskutiertes Thema. Ein mühsamer Kompromiss des Bürgermeister mit den Bürgerinitiativen um das Landschaftskommitee Freisaal sah den weitgehenden Erhalt des Landschaftsraumes und die Anlage einer Universität Freisaal vor. 1977 erreichte die Bürgerliste als Zusammenschluss der Bürgerinitiativen 5,5 % der Stimmen und zwei Mandate.
Der weitere Ausbau des sozialen Wohnbaues kam in der Folge durch den Mangel an günstigem Baugrund und erhöhte Baukosten in Bedrängnis. Der Konflikt Wohnbau und Landschaftserhalt wurde stärker und ist immer noch Gegenstand der politischen Diskussion. „Was jahrelang als Gemeinwohl gefeiert wurde – nämlich Menschen ein Dach über dem Kopf zu schaffen, entartete und wurde zum Krebsgeschwür der Stadtlandschaft“[34] Weitere Konflikte taten sich nach 1970 in der Altstadt auf. Schon 1965 hatte der Kunsthistoriker Hans Sedlmayr eindringlich auf die Demolierung und Aushöhlung wertvoller Altstadtbauten hingewiesen. Auch der wichtigen Ensembleschutz wurde von ihm angeprochen. Der betont kulturbewusste Landshauptmann Dr. Hans Lechner sorgte 1967, maßgeblich unterstützt durch Bürgerinitiativen, für einen ersten Ensembleschutz der Altstadt. Das Alte Borromäum mit der Borromäus-Kirche, das Realschulgebäude am Hanuschplatz und das Haus Platzl 5 direkt neben der Staatsbrücke fielen trotz der Schutzbestimmungen einer Neubebauung zum Opfer. 1980 erreichten die Bürgerinitiativen um den Schauspieler Herbert Fux, den Maler Wilhelm Kaufmann und Richard Hörl einen erheblich verbesserten gesetzlichen Schutz der Altstadt. 1974 errang diese den Grünen nahestehende Gruppierung 17,7 % der Stimmen und sieben Mandate und zog damit in die Stadtregierung ein.[35]
Auch der stark zunehmende innerstädtische Verkehr blieb in den Folgejahren ein umstrittenes Kapitel der Stadtpolitik. Die Innenstadtgenossenschaft ging nach 1960 vehement gegen die Pläne zur Errichtung einer Fußgängerzone in der Altstadt und gegen die „Abschnürung vom Verkehr“ vor. Im Zuge der Neuorientierung mit einem Vorrang des öffentlichen Verkehrs wurden, maßgeblich initiiert von der Bürgerliste, zwischen 1970 und 1994 22 Busspuren errichtet. 1987 verlor die Bürgerliste drei ihrer Mandate, worauf Stadtrat Johannes Voggenhuber aus der Stadtpolitik ausschied. Die SPÖ unter Josef Reschen errang die absolute Mehrheit der Mandate. Damals trat der skandalträchtige Konkurs der ÖVP-nahen Wohnbaugesellschaft Wohnungseigentum ein, dessen Beziehungen zu Bürgermeister Reschen zu dessen Rücktritt führten. 1992 formierten sich SPÖ-Dissidenten in der Demokratie 92 als neue politische Gruppe, blieben jedoch politisch erfolglos. Dagegen errangen die Autofahrerpartei und die Liste des früheren FP-Stadtrates Masopust 1992 je zwei Mandate. Die Bürgerliste unter Johann Padutsch kehrte in die Stadtregierung zurück. Durch die Flügelkämpfe der SPÖ konnte mit Josef Dechant erstmals seit 1935 ein Politiker der ÖVP das Bürgermeisteramt erringen. Die letzten Jahre der Stadtpolitik waren geprägt vom Versuch einer Konsolidierung der Stadtfinanzen und von einem Sparkurs der Stadtregierung.
Bürgermeister der Stadt Salzburg ist seit 1999 Heinz Schaden der SPÖ. Bürgermeister-Stellvertreter sind Harald Preuner der ÖVP und Josef Huber der SPÖ. Stadträte sind Martin Panosch (SPÖ) und Johann Padutsch von der Bürgerliste.[35] Seit 1999 wird der Bürgermeister direkt vom Volk gewählt.
→ Siehe auch: Liste der Bürgermeister der Stadt Salzburg
Die Mandatsverteilung der Parteien im Salzburger Gemeinderat von 1949 bis 2004 [36] |
Gemeinde-
ratswahlen
30.10.
1949
18.10.
1953
20.10.
1957
14.10.
1962
8.10.
1967
8.10.
1972
2.10.
1977
3.10.
1982
4.10.
1987
4.10.
1992
7.3.
1999
7.3.
2004
1.3.
2009
Wahlbeteiligung (%)
79,3
86,5
77,6
78,5
79,7
70,7
73,2
71,4
62,3
55,2
60,5
64,8
SPÖ
15
15
16
16
19
17
16
15
21
12
13
19
ÖVP
12
14
13
14
13
14
14
12
9
11
11
11
FPÖ*
12
10
10
9
8
9
8
6
6
6
8
4
Bürgerliste
-
-
-
-
-
-
2
7
4
7
6
6
Sonstige**
KPÖ:1
KPÖ:1
KPÖ:1
KPÖ:1
-
-
-
-
-
ÖABP:2 LM:2
ÖABP:2
-
[* Unter der Bezeichnung FPÖ ist ebenfalls ihre Vorläuferin die WDU zu verstehen; ** ÖABP: Autofahrer- und Bürgerinteressenpartei, LM: Liste Masopust]
Städtepartnerschaften

Die erste Städtepartnerschaft wurde 1964 mit der alten Hauptstadt der Champagne Reims geschlossen. Die alte Kulturstadt war wie Salzburg lange Zeit ein wichtiges geistiges Zentrum Europas. 1973 folgte als Partner Verona mit seiner Weltkulturerbe-Altstadt. León zählt zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Salzburger Entwicklungsprojekte unterstützen diese Stadt ebenso wie Singida in Tansania, die beide seit 1984 Partnerstädte von Salzburg sind. Singida, bis 1918 zu Deutsch-Ostafrika gehörend ist absweits des Tourismus am Fuß des Kilimandscharo gelegen auf Hilfe besonders angewiesen. Busseto in Italien ist seit 1988 ein Partner Salzburgs. Es ist in seiner musikalischen Tradition Salzburg besonders verbunden. Vilnius in Litauen, Zentrum weltlicher und religiöser Kultur in Osteuropa ist seit 1989 mit Salzburg partnerschaftlich verbunden. Dresden, die Hauptstadt Sachsens, verweist seit 1991 auf den kulturellen Austausch Salzburgs mit dem Osten Deutschlands. Kawasaki in Japan ist seit 1992 Partner Salzburgs. Im Südtiroler Meran, seit 2000 Partnerstadt, treffen Bodenständigkeit auf südliche Lebensart. Salzburg will seit 2004 mit der Städtefreundschaft mit Shanghai die vielfältigen Verbindungen zu China vertiefen[37]
Wappen
Die älteste erhaltene Darstellung des Salzburger Stadtwappens, auf einem Stadtsiegel, stammt aus dem Jahr 1249 und fand in dieser Form bis ins 15. Jahrhundert Verwendung. Das heutige Stadtwappen ist eine Weiterentwicklung des spätgotischen Stadtsiegeltyps. Wurde bis vor etlichen Jahren ein farbiges und detailreiches Wappen verwendet, so ist heute ein stark stilisiertes gebräuchlich. Dieses Wappen der Stadt zeigt in schlichten Linienzügen in der Mitte ein Stadttor mit offenen Torflügeln, umgeben von einer Stadtmauer. Darüber befindet sich ein größerer Torturm, seitlich davon stehen symmetrisch angeordnet zwei kleinere Stadttürme.[38]
Bildung und Forschung
→ Siehe auch: Bildungssystem in Österreich
Kinder und Jugendbetreuung
In der Stadt Salzburg bestehen 2008 30 Krabbelstuben mit mehr als 600 Plätzen und über 200 Tageselternplätzen. Über 65 % der Kinder im Kindergartenalter werden in den 31 Kindergärten der Stadt betreut. Die Nachmittagsbetreuung ist in diese Kindergärten ebefalls möglich.[1] Mit sechs Schülerheimen und 350 Heimbewohnern von Internatsschulen, 4 Lehrlingsheimen mit 240 Bewohnern und 20 Studentenheimen mit über 2000 Bewohnern bietet Salzburg auswärtigen Jugendlichen die Möglichkeit, sich in Salzburg weiterbilden. Diese Heime werden großteils von Vereinen wie dem Salzburger Studentenwerk und kirchlichen Organisationen getragen.[39]
Schulen
In den 24 Salzburger Stadtteilen befinden sich 26 Volksschulen, neun Hauptschulen und sieben Sonderschulen ) [40]. Drei der zwölf Gymnasien[41], die im Schuljahr 2005/06 von über 8000 Schülern besucht wurden, werden von kirchlichen Institutionen geführt. Zur Schulstadt Nonntal zählen das Bundesgymnasium Nonntal, das BORG Nonntal, das Bundesrealgymnasium Akademiestraße, das BORG Akademiestraße und das Wirtschaftskundliche Bundesrealgymnasium. In Verbindung mit dem in Bau befindlichen Unipark-Nonntal wird die Schulstadt Nonntal zu einer geschlossenen Einheit und der zentrale Bildungsstandort der Stadt [1] Weitere Gymnasien sind das Akademische Gymnasium Salzburg in Riedenburg, das Bundesgymnasium Zaunergasse in Maxglan, das Christian-Doppler-Gymnasium am Franz-Josef-Kai in Mülln und das Musische Gymnasium in Itzling. Katholische Privatschulen sind das Gymnasium Borromäum in Parsch, das Gymnasium der Herz-Jesu-Missionare in Liefering und das Gymnasium und Oberstufenrealgymnasium St. Ursula in Aigen. Weitere Privatschule sind die Rudolf-Steiner-Schule (Waldorf-Schule) mit mehr als 200 Schülern (Stand 2005/06),[1] sowie die englischsprachigen Schulen Salzburg International Preparatory School an der Moosstraße, das Salzburger Seminar im Schloss Leopoldskron [42], und das Salzburg College [43] am Ursulinenplatz.
Neben den allgemeinbildenenden Gymnasien bestehen in Salzburg sechs berufsbildende mittlere und höhere Schulen, die 2005/06 über 3500 Schüler besuchten. Dazu zählen die Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule I und II, die Höhere Bundeslehranstalt für Wirtschaftliche Berufe, genannt Annahof und die Höhere Technische Bundeslehranstalt [44]. Katholische Privatschulen dieses Schultyps sind die Höhere Lehranstalt für Sozialmanagement, die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (BAKIP Salzburg) und die Fachschule für wirtschaftliche Berufe [45].
Eine Künstlerische Akademien ist die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst. Die Pädagogische Hochschule des Bundes [46] bildet Volks- und Hauptschullehrer aus, die Religionspädagogische Akademie der Erzdiözese Salzburg [47] katholische Religionslehrer. Die Werbedesign-Akademie Salzburg dient dem Studium des Kommunikationsdesigns. Für angehende Journalisten besteht die Österreichische Medienakademie des Kuratoriums für Journalistenausbildung.
Im medizinischen Bereich gibt es die Hebammenakademie sowie die Akademien für ergotherapeutischen und orthopädischen Dienste. Für medizinisch-technische Laboratoriumsdienste, den radiologisch-technischen Dienst und den physiotherapeutischen Dienst gibt es ebenfalls Ausbildungsmöglichkeiten [48].Die Nährstoffakademie Salzburg widmet sich wissenschaftlich der angewandten Ernährungsmedizin [49].
Universitäten und Hochschulen
In Salzburg sind fünf Universitäten und Hochschulen angesiedelt. Die älteste ist die Paris-Lodron-Universität Salzburg, die 1622 gegründet wurde und von 1810 bis 1962 aufgelassen war. Die Paris-Lodron-Universität gliedert sich in die vier klassischen Fakultäten Katholische Theologie, Rechtswissenschaften, Kultur- und Gesellschaftswissenschaften und Naturwissenschaften. Die Universität Mozarteum wurde 1841 als Musikschule gegründet und ist seit 1970 eine Hochschule. Es werden vor allem Konzertfachstudien für Streicher, Bläser und dergleichen angeboten. Auch pädagogisch orientierte Fächer sowie Studienmöglichkeiten in Schauspiel, Bühnenbild und Regie sind gegeben.
Mit der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) wurde die an der Universität Salzburg fehlende medizinische Fakultät 2003 als private Universität gegründet. Ein Drittel der Finanzierung leistet dennoch die staatliche Seite. Angeboten werden die Studiengänge Humanmedizin, Pflegewissenschaften sowie ein Postgraduate-Studium der Molekularen Medizin. Die klinische Ausbildung der Studierenden erfolgt an den Universitätskliniken Salzburg. Die PMU kooperiert bei der praktischen Ausbildung außerdem mit Krankenhäusern in Bayern bis hin zum Klinikum Rosenheim. Die Fachhochschule Salzburg besteht seit 1995 und wurde 2005 vom Norden des Stadtgebiets in die südlich gelegene Gemeinde Puch bei Hallein verlegt. Sie bietet technische, wirtschaftliche, kreativ-gestalterische Studiengänge sowie Studiengänge im Bereich Gesundheit und Soziales an. Die Salzburg Management Business School wurde 2001 eingerichtet und hat fünf Gesellschafter, zu denen die Universität Salzburg gehört. Angeboten werden ausschließlich Masterstudiengänge für Wirtschaftsstudenten.
Erwachsenenbildung
Einen großen Teil der Erwachsenenbildung leistet in über 1000 Kursen und über 10.000 Kursteilnehmern die Salzburger Volkshochschule mit einem sehr breit gefächerten Angebot. Auch das kirchliche Bildungshaus St. Virgil, das Katholische Bildungswerk Salzburg, das Salzburger Bildungswerk und das Ländliche Fortbildungsinstitut Salzburg der Landwirtschaftskammer arbeiten in der Erwachsenenbildung.
In der beruflichen Fortbildung und der Erwachsenenbildung ist das Berufsförderungsinstitut der Kammer für Arbeiter und Angestellte und das Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer tätig.
Büchereien
Die Stadtbücherei zählt mit über 1000 täglichen Besuchern zu den beliebtesten Serviceeinrichtungen der Stadt. Die früher großteils im Schloss Mirabell untergebrachte Bücherei übersiedelte Ende 2008 nach Lehen. Sie gliedert sich in die Bereiche Hauptbücherei, Kinderbücherei, Mediathek sowie dem Bücherbus mit seinen wechselnden Standorten.
Die Universitätsbibliothek ist vorrangig eine Bildungseinrichtung für Studenten, Akademiker, Lehrer und Wissenschaftler. Zu ihr zählen die einzelnen Fakultätsbibliotheken und die Fachbereichsbibliotheken. Auch die Universität Mozarteum und die Internationale Stiftung Mozarteum besitzen eigene umfangreiche Bibliotheken.
Medien
Die Salzburger Nachrichten verstehen sich als überregionale Tageszeitung mit dem Leserschwerpunkt in Stadt und Land Salzburg. Die Auflage der Zeitung beträgt fast 100.000, damit werden fast 300.000 Leser erreicht, davon 200.000 im Land Salzburg. Das Salzburger Fenster wurde 1979 als Gratiszeitung gegründet und erscheint als Wochenzeitung. Seit 2004 erscheinen in der Stadt wöchentlich die kostenfreien Stadt-Nachrichten (Salzburger Woche), die am Wochenende eine Beilage der Salzburger Nachrichten sind. Die Salzburger Volkszeitung ist mit 8.500 verkauften Zeitungen die kleinste Tageszeitung Österreichs. Bis 2005 war sie die Parteizeitung der Salzburger ÖVP. Sie ist seit dem Verkauf unabhängig. Der frühere Asphalter, jetzt Apropos (Zeitschrift) genannt, ist eine Zeitung, die im Rahmen eines Sozialprojektes vorwiegend von Arbeitslosen verfasst und verkauft wird.
Das ORF-Landesstudio Salzburg in Salzburg-Nonntal ist eine Außenstelle des Österreichischen Rundfunks. Das Bauwerk wurde 1972 vom Wiener Architekten Gustav Peichl entworfen und steht unter Denkmalschutz. Dort werden die Sendungen von Ö2 und Radio Salzburg sowie die Fernsehnachrichtensendung Salzburg Heute aufgenommen. Die 1998 gegründete Radiofabrik – Freier Rundfunk Salzburg ist das einzige freie Radio Salzburgs. Das Programm wird ausschließlich von freiwilligen Mitarbeitern gestaltet. Träger ist ein gemeinnütziger Verein. Gesendet wird auf den Frequenzen 107,5 und 97,3. Salzburg TV ist ein Regionalsender mit Sitz in Wals-Himmelreich im Eigentum der Firma Red Bull.
Wirtschaft
Die Stadt Salzburg ist das Wirtschaftszentrum der Region, die im Norden bis nach Oberösterreich und im Westen bis in bayerische Landkreise reicht. Im Jahr 2008 arbeiten in fast 8.000 Betrieben über 100.000 Beschäftigte. Rund 80 % davon arbeiten im Dienstleistungssektor, vor allem im Fremdenverkehr. Mit über 1,8 Millionen Nächtigungen liegt Salzburg nach Wien und vor Innsbruck und Graz an zweiter Stelle. Die günstige geographische Lage und die guten Verkehrsverbindungen machen Salzburg zu einer bedeutenden Handelsdrehscheibe. Salzburg ebenfalls Standort für Banken, Versicherungen und andere Wirtschaftsdienste.
Die Stadt Salzburg und der angrenzende Flachgau präsentieren sich als attraktiver Standort für Unternehmen und ist damit der wirtschaftliche Motor des gesamten Bundeslandes. Das kontinuierlich steigende Wirtschaftswachstum des Bundeslandes Salzburg liegt hinter Wien an zweiter Stelle. Die Wirtschaftskraft ist besonders im bestens erschlossenen Zentralraum um die Landeshauptstadt und den Speckgürtel um die Stadt Salzburg stark. Die Betriebe der Stadt (60 %) und des Flachgaus (30 %) erzielten im Jahr 2005 gemeinsam 90 % des Gesamtumsatzes des Bundeslandes. Die restlichen Prozente verteilen sich auf die Gebirgsgaue.
Unternehmen
Salzburg ist der Sitz bekannter internationaler Unternehmen. Der größte Wirtschaftsbetrieb in Salzburg und einer der größten Österreichs ist mit 11,80 Milliarden Euro Umsatz die Porsche Holding, die im Kraftwagen-Import, -Export -Handel und in der Verwaltung von Grundstücken und Realitäten tätig. An zweiter Stelle folgt mit 9,89 Milliarden [50] die SPAR Österreichische Warenhandels AG, die im Lebensmitteleinzelhandel und in der Entwicklung und im Betrieb von Shoppingcentern eines der führenden österreichischen Unternehmen ist.
Die größte und älteste österreichische Bausparkasse ist die Wüstenrot Versicherungs-AG. Bedeutend sind die beiden Kraftwagen-Importfirmen BMW|BMW Austria GmbH und Mercedes-Benz|Mecedes-Benz Österreich Vertriebs GmbH. Die größte Spedition Salzburgs ist die Lagermax Lagerhaus und Speditions AG, die neben der Güterbeförderung einen Paketdienst, Fahrzeuglogistik und Expressdienste anbietet. Die größte Brauerei der Stadt ist die Stieglbrauerei zu Salzburg.[51]
Tourismus
Der Tourismus der Stadt Salzburg ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. In den Jahren zwischen 2000 und 2007 nahmen die Übernachtungen der Touristen in der Stadt Salzburg um 31 % zu. Von dieser Entwicklung ist nicht nur die Gastgewerbebranche Nutznießer, sondern der Handel, die Verkehrsträger, kulturelle Einrichtungen und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Im Jahr 2005 besuchten über eine Million Gäste die Landeshauptstadt. Die Nächtigungszahl der Salzburg-Besucher lag bei fast 1,9 Millionen. Aus dem Inland kamen im Jahr 2005 485.000 Gäste. Die größte nichtösterreichische Touristengruppe kommt aus dem angrenzenden Deutschland mit etwa 350.000 Besuchern. Auch die Tagesgäste sind wirtschaftlich bedeutend. 5,5 Millionen Tagestouristen gaben 2007 etwa 137 Millionen Euro aus und sicherten damit rund 1.800 Vollarbeitsplätze in der Stadt. [52]
Messen
Neben seiner Bedeutung als Tourismus-, Kultur-, Universitäts- und Sportstadt erlangt Salzburg durch das Messezentrum als Messestadt immer mehr Bedeutung. Der Salzburg Congress beherbergte im Jahr 2005 199 Veranstaltungen, davon 34 internationaler Art. Im Messezentrum fanden 2005 20 Veranstaltungen mit über 250.000 Besuchern statt.[1] Die 15 ringförmig angelegten Hallen im Südosten des Stadtteiles Liefering haben eine Fläche von insgesamt 35.000 Quadratmetern. Direkt neben dem Messezentrum steht die neu errichtete große und vielfältig nutzbare Veranstaltungshalle Salzburgarena.
Persönlichkeiten
Die Ernennung zum Ehrenbürger ist die höchste von der Stadt Salzburg zu vergebende Auszeichnung. Mit ihr verbunden sind alle Rechte eines Salzburger Bürgers ohne dessen Pflichten. Erstmals vergeben wurde die Ehrenbürgerschaft am 6. Mai 1829 an den Landschaftsmaler Johann Michael Sattler. Nach beinahe 100 Jahren wurde 1920 mit der Kammersängerin Lilli Lehmann die erste Frau zur Ehrenbürgerin der Stadt Salzburg erkoren.
Christian Doppler wurde 1803 als Sohn einer wohlhabenden Steinmetzfamlilie im Haus Makartplatz 1, direkt neben dem Wohnhaus Mozarts geboren. Er wurde 1850 als Universitätsprofessor für Experimentalphysik nach Wien berufen und dort Begründer und Leiter des Physikalischen Instituts der Universität. Er entdeckte vor allem den heute vielfach angewandten Doppler-Effekt. Dopplers Entdeckungen bilden die Grundlage vieler wissenschaftlicher Arbeiten, etwa von Ernst Mach, Albert Einstein und Werner Heisenberg. Doppler starb lungenkrank während eines Genesungsurlaubs in Venedig im Jahr 1853.
Theophrastus Bombastus von Hohenheim genannt Paracelsus ist am Salzburger Sebastiansfriedhof in der Linzergasse bestattet. 1524 und 1525 war er im Kumpfmühlhaus in der Pfeifergasse 11 zu Hause. Paracelsus, der 1525 mit den Aufständischen sympatisiert hatte, floh im selben Jahr überstürzt aus Salzburg und kehrte erst 1540 zurück. Er wohnte im Haus Platzl 3 und starb dort 1541.
→ Siehe auch: Liste der Persönlichkeiten der Stadt Salzburg und Liste der Ehrenbürger von Salzburg
Literatur und Quellen
- Josef Brettenthaler: Salzburger Synchronik. Verlag Winter, Salzburg 2005. ISBN 3-85380-055-6.
- Paul Buberl: Die Denkmale des Gerichtsbezirkes Salzburg. Österreichische Kunsttopographie, Band 11, Wien 1916.
- Dehio Salzburg, bearbeitet von Bernd Euler: Salzburg Stadt und Land. Verlag A. Schroll, Wien 1986, ISBN 3-7031-0599-2.
- Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger: Geschichte Salzburgs. Universitätsverlag A. Pustet, Salzburg 1984, ISBN 3-7025-0197-5.
- Heinz Dopsch, Robert Hoffmann: Geschichte der Stadt Salzburg. Universitätsverlag A. Pustet, Salzburg 1996, ISBN 3-7025-0340-4.
- Heinz Dopsch, Robert Hoffmann: Salzburg. Die Geschichte einer Stadt. 2. Aktualisierte Auflage, Salzburg, Wien/München 2008, ISBN 978-3-702-50598-1.
- Lieselotte Eltz-Hoffmann: Die Kirchen Salzburgs. Verlag Anton Pustet, Salzburg 1993, ISBN 3-7025-0308-0.
- Franz Fuhrmann: Salzburg in alten Ansichten. Residenzverlag, Salzburg/Wien 1963, ISBN 978-3-701-70291-6.
- Adolf Haslinger, Peter Mittermayr: Salzburger Kulturlexikon. Residenzverlag 2001, ISBN 3-7017-1129-1.
- Robert Hoffmann: Mythos Salzburg. Bilder einer Stadt. Verlag Anton Pustet, Salzburg/München 2002, ISBN 3-7025-0425-7.
- Fritz Koller, Hermann Rumschöttel: Bayern und Salzburg im 19. und 20. Jahrhundert, vom Salzachkreis zur EUregio, Samson 2006, ISBN 3-921635-98-5.
- Lorenz Hübner: Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden. Salzburg 1792.
- Magistrat Salzburg, Amt für Stadtplanung: Räumliches Entwicklungskonzept der Stadt Salzburg 2007 (REK, Entwurffassung 2008), Salzburg 2008.
- Reinhard Medicus: Bastei des Salzburger Stadtvereins 2004: Hefte 1-4, 2005: 1-4, 2006: 1-4, 2007: 1+3, 2008: 1-4, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 2006 und 2008.
- Reinhard Medicus: Der Gardist. Zeitschrift der Salzburger Bürgergarde, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008.
- Robert Messner: Salzburg im Vormärz. Verband der wissenschaftlichen Gesellschaft Österreichs, Wien 1993 ISBN 3-85369-930-8.
- Bernhard Paumgartner: Salzburg. Residenzverlag, Salzburg 1966.
- Herbert Rosendorfer: Salzburg für Anfänger. dtv, München 2003, ISBN 978-3-423-13342-5.
- Stadt Salzburg: Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg Nr. 11: Historischer Atlas der Stadt Salzburg, Salzburg 1999.
- Hans Sedlmayr: Salzburg – Stadt ohne Landschaft. Otto Müller Verlag, Salzburg 1970, ISBN 978-3-701-30445-5.
- Hans Tietze, Martin Franz: Österreichische Kunsttopographie Band IX. Die kirchlichen Denkmale der Stadt Salzburg. Wien 1912.
- Friederike Zaisberger: Geschichte Salzburgs. Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1998, ISBN 3-7028-0354-8.
- Franz Valentin Zillner: Geschichte der Stadt Salzburg. Sonderbände der Mitteilungen der Salzburger Landeskunde, Salzburg 1885 (Reprint).
Filme
Aufgrund seiner historischen Bausubstanz bietet sich Salzburg als Kulisse für Filmprojekte an. Die folgende Liste zeigt nur eine kleine Auswahl der über 200 in Salzburg gedrehten Filme.
- 1965: „The Sound of Music“, Verfilmung des Lebens der Familie Trapp.
- 1993: „Heidi“, basierend auf einer Novelle von Johanna Spyri.
- 2004: „Jedermann“, Verfilmung durch Christian Stückl.[53]
- 2005: „La traviata“, Film-Musical mit Anna Netrebko im Großen Festspielhaus.[54]
- 2006: „Mozart - Ich hätte München Ehre gemacht“, verfilmte Biographie Wolfgang Amadeus Mozarts.[55]
- 2006: „Le nozze di Figaro“, italienischer Musikfilm, gedreht im kleinen Festpielhaus.[56]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Magistrat Salzburg, Archiv und Statistisches Amt: Salzburg in Zahlen 4/2006, 2006, S.6.
- ↑ Bögle H. und K. Schmidt: Kleine Geologie der Ostalpen. Verlag Ott, Thun 1976, ISBN 3-7225-6247-3.
- ↑ Klimaspiegel & Temperaturen in Salzburg. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ a b Magistrat Salzburg, Amt für Stadtplanung und Verkehr
- ↑ Information zur Euroregio. EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger: Geschichte Salzburgs, Universitätsverlag A. Pustet, Salzburg 1984, ISBN 978-37025-0197-6.
- ↑ Amt der Salzburger Landesregierung (Hrsg.): Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau. Buch zur Salzburger Landesausstellung 1987.
- ↑ Eva Stahl: Leben und Spiele eines geistlichen Fürsten, Amalthea-Verlag, Wien 1988, ISBN 3-85002-259-5.
- ↑ Reinhard Rudolf Heinisch: Paris Graf Lodron. Reichsfürst und Erzbischof von Salzburg. Amalthea-Verlag, Wien 1991, ISBN 3-85002-312-5.
- ↑ Lorenz Hübner: Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden. Salzburg 1792.
- ↑ Norbert Hierl-Deronco: Theatrum Equorum Salisburgensium,Rösser, Reiter, Bauten des Barock und der Colloredo-Zeit. Krailling 2007, ISBN 978-3-929884-11-1.
- ↑ Pert Peternel:, Salzburg-Chronik. Verlag Berglandbuch, Salzburg 1984, ISBN 3-7023-0167-4.
- ↑ Fritz Koller, Hermann Rumschöttel: Bayern und Salzburg im 19. und 20. Jahrhundert. Vom Salzachkreis zur EUregio. Samson 2006, ISBN 3-921635-98-5.
- ↑ Roland Floimair (Hrsg.): Von der Monarchie bis zum Anschluss. Verlag Pustet, Salzburg 1993.
- ↑ Salzburg in Bildern und Dokumenten – Kostbarkeiten aus dem Stadtarchiv. Archiv der Stadt Salzburg, 2002, ISBN 3-901014-76-4.
- ↑ Erich Marx, Peter Laub (Hrsg.): Stadt Salzburg – Ansichten aus fünf Jahrhunderten. Salzburg Museum, Salzburg 2008, ISBN 978-3-900088-26-2.
- ↑ Lieselotte Eltz-Hoffmann: Die Kirchen Salzburgs. Verlag Anton Pustet, Salzburg 1993.
- ↑ a b c Dehio Salzburg, bearbeitet von Bernd Euler: Salzburg Stadt und Land. Verlag A. Schroll, Wien 1986, ISBN 3-7031-0599-2.
- ↑ Richard Schlegel: Feste Hohensalzburg. Otto Müller Verlag, Salzburg 1952.
- ↑ Reinhard Medicus: Die Hellbrunner Allee und ihre Umgebung. In: Mittteilungen der Gesellschaft der Salzburger Landeskunde. Salzburg 2006, S. 405–426.
- ↑ a b Paul Becker: Stadt der Musik. Band VI des Kulturamtes der Stadt Salzburg, Pallas Verlag, Salzburg 1961.
- ↑ a b c d Adolf Haslinger, Peter Mittermayr: Salzburger Kulturlexikon. Residenzverlag, Salzburg 2001, ISBN 3-7017-1129-1.
- ↑ Erich Schenk: Mozart – Eine Biographie. Verlag Goldmann, München 1978.
- ↑ Geschichte der Salzburger Festspiele. Salzburger Festspielfond, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Advent und Weihnachtsveranstaltungen. TSG Tourismus Salzburg GmbH, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Salzburger Residenzgallerie. Schmiderer Bernhard, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Christian Strasser: The Sound of Klein-Hollywood: Filmproduktion in Salzburg, Salzburg im Film. Österreichischer Kunst- und Kulturverlag, Wien 1993, ISBN 3-85437-047-4.
- ↑ Reinhard Medicus: Die Kopfweiden am Almkanal. In: Bastei. Zeitschrift des Salzburger Stadtvereines 2004/2.
- ↑ Reinhard Medicus: Der Rainberg in Natur- und Kulturgeschichte; aus Bastei, Zeitschrift des Sbg. Stadtvereines 2004/1
- ↑ Reinhard Medicus: Der Gniglerberg (Kühberg) in Natur- und Kulturgeschichte. In: Der Gardist, Zeitschrift der Salzburger Bürgergarde 2008.
- ↑ Magistrat Salzburg, Amt für Stadtplanung und Verkehr: Räumliches Entwicklungsprogramm 2007 (Entwurf).
- ↑ Salzburger Gastronomie und Nachtleben. Tourismus Salzburg GmbH, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Daten Salzburger Flughafen. (PDF) Salzburger Monat, Zeitung für Stadt und Land Salzburg, S. 52, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Salzburger Nachrichten vom 28./29. April 1984.
- ↑ a b Dopsch Heinz, Robert Hoffmann: Geschichte der Stadt Salzburg. Universitätsverlag A. Pustet, Salzburg 1996, ISBN 3-7025-0340-4.
- ↑ Magistrat Salzburg, Amt für Statistik, 4/2006.
- ↑ Salzburger Städtepartnerschaften. Stadt Salzburg, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Peter Kramml, Sabine Veits-Falk, Thomas Weidenholzer: Stadt Salzburg- Geschichte in Bildern und Dokumenten. Kostbarkeiten aus dem Stadtarchiv. Salzburg 2002.
- ↑ Salzburger Studentenheime. Universität Salzburg, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ http://www.stadt-salzburg.at/InTERnet/salzburg_fuer/jugend/t2_180823/t2_188153/t2_188156/t2_167504/t2_167507/t2_84701/t2_155269/p2_155271.htm.
- ↑ http://www.google.at/search?hl=de&q=Gymnasien+Salzburg&btnG=Suche&meta=lr%3Dlang_de
- ↑ http://www.biber.salzburg.at/privat.htm
- ↑ http://www.google.at/search?hl=de&q=Salzburg+College&btnG=Suche&meta=lr%3Dlang_de
- ↑ http://salzburg.eu/de/bildung/berufsschulen.php
- ↑ http://www.kirchen.net/schulen/
- ↑ http://www.google.at/search?hl=de&q=P%C3%A4dagogische+Hochschule+Salzburg&btnG=Suche&meta=lr%3Dlang_de
- ↑ http://www.regionalsuche.at/religionspaedagogische_akademie_der_erzdioezese_salzburg--9570.htm
- ↑ http://www.gesund.co.at/gesund/Berufe_Ausbildung/Ausbildung/Akademien.htm#SBG.
- ↑ http://www.naehrstoff-akademie.com/
- ↑ SPAR Daten und Fakten. SPAR Österreich, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Salzburger Wirtschaftsdaten. Standort Agentur Salzburg GmbH, abgerufen am 17. Dezember 2008.
- ↑ Salzburger Tourismusdaten. Stadt Salzburg, abgerufen am 17. Dezember 2008.
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Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Salzburg
- Plattform der Region Salzburg
- Offizielle Image-Homepage von Salzburg