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Burg Bítov

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Hrad Bítov
Burg Bítov

Burg Bítov

Alternativname(n) Burg Vöttau
Staat Tschechien
Ort Bítov
Entstehungszeit 11. Jhdt.
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand erhalten / restauriert
Ständische Stellung niederer Adel
Geographische Lage 48° 56′ N, 15° 43′ OKoordinaten: 48° 56′ 7″ N, 15° 43′ 9″ O
Burg Bítov (Tschechien)
Burg Bítov (Tschechien)


Die Burg Bítov (deutsch Schloss Vöttau) gehört zur Gemeinde Bítov im Bezirk Znojmo in Tschechien. Sie liegt etwa 25 km nordwestlich von Znaim oberhalb der Želetavka, unweit ihrer Mündung in die Thaya.

Geschichte

Die Burg Bítov gehört zu den ältesten Burganlagen Mährens. Sie wurde erstmals 1061 als landesfürstlicher Besitz erwähnt und gehörte zum Verteidigungssystem gegenüber Österreich.

1298 erhielt die Burg und die Herrschaft Bítov der mährische Landeshauptmann Raimund von Lichtenburg als Pfand. Heinrich von Kärnten schenkte 1307 den Lichtenburgern die Besitzungen als Erblehen. Sie errichteten 1334 die Burgkapelle Mariä Himmelfahrt. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Burg bei einem Umbau erweitert.

Nach Aussterben des Vöttauer Familienzweiges der Lichtenburger (Bítovský z Lichtenburka) kamen Burg und Herrschaft 1576 an die Strein (Streun) von Schwarzenau. Sie bauten die Burg um 1600 um und verkauften sie 1617 an die Herren von Wlašim. Von diesen erbten sie 1736 die Grafen von Daun. Sie restaurierten die Burg Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil. Die Burgkapelle wurde nach Plänen von Anton Rücker regotisiert.

Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte die Herrschaft Bítov den Herren von Haugwitz. Nach weiteren Besitzerwechseln erwarb sie 1912 der Industrielle Georg Haase von Hasenfels, dessen Familie 1945 enteignet wurde.

Die Burg beherbergt eine Gemäldesammlung deutscher und österreichischer Romantiker, u. a. von Julius Schnorr von Carolsfeld sowie eine Sammlung ausgestopfter Tiere des Barons Georg Haas von Hasenfels († 1945). In den Gemäuern der Burgbrauerei kann eine Sammlung von Burg- und Waldgespenstern aus dem 17. Jahrhundert besichtigt werden. Aus dem 13. Jahrhundert blieb nur der westliche Friedhofsturm erhalten.

Literatur

Joachim Bahlcke u. a.: Handbuch der historischen Stätten Böhmen und Mähren, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-32901-8, S. 641–642.

Siehe auch: Liste deutscher Bezeichnungen tschechischer Orte


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