Hojōjutsu
Hojojutsu ist die japanische Kunst der Fesselung (nicht zu verwechseln mit dem US/europäischen Bondage).
Im japanischen Mittelalter wurden Gefangene und Verbrecher oft gefesselt, um sie lebend weiter transportieren zu können. Dabei gab es je nach Rang und Stellung des Gefesselten komplizierte Regeln des Bindens. Es etablierten sich sogar selbständige Schulen (ryu) bzw. Yawara-Schulen, die Hojojutsu als Bestandteil lehrten, so dass viele verschiedene Techniken und Bindungen (meist sehr ästhetisch und komplex) bis heute erhalten geblieben sind.
Diese Techniken wanderten im ausgehenden japanischen Mittelalter auch in die Schlafzimmer der vergnügungssuchenden Japaner, woraus das japanische Bondage (das nicht identisch ist mit der im US/europäischen Bereich gebrauchten Definitionen) entstanden ist. "Westliche" (Europäer, Amerikaner u.Ä.) kennen diese Art des Bondage meist unter dem Begriff "Shibari".