Lanze
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Waffe Lanze. Die Gemeinde Lanze im Kreis Herzogtum Lauenburg siehe: Lanze (Gemeinde).
Eine Lanze ist eine Stangenwaffe, deren Schaft aus Holz (mitunter auch Stahlrohr) gefertigt ist, und die wesentlich länger als ein Speer ist. Die Gesamtlänge beträgt meist zwischen zwei und dreieinhalb Meter, spezielle Lanzentypen erreichen aber eine Länge von bis zu acht Metern. Es handelte sich um eine Stoßwaffe, die bereits in der Antike von der Infanterie geführt wurde (Hopliten).
Nach heutiger Terminologie unterscheidet sie sich vom Speer in Länge und Dicke des Schaftes sowie dadurch, dass sie nicht geworfen wird.
Mit der Erfindung des Steigbügels im frühen Mittelalter wurde sie endgültig zur Hauptwaffe der Kavallerie im aufgesessenen Kampf. Sie wurde noch bis ins 20. Jahrhundert eingesetzt. In der britischen Armee wurde die Lanze als offizielle Gefechtswaffe erst 1927 abgeschafft. Während des Polenfeldzuges des Zweiten Weltkrieges fand 1939 noch ein Lanzenangriff der polnischen Armee gegen deutsche Panzer statt.
Lanzen gibt es in verschiedensten Formen, zum Beispiel:
- Makedonische Sarisse
- Sarmatischer und spätrömischer Contus
- Germanische Ango mit langer Tülle und Widerhaken
- Germanische Frame
- Japanische Naginata
- Bei der Jagd auf Wildschweine, als sog. Saufeder
- Schweizer Pike
- Piken und Hellebarden der Landsknechte
- Flügellanze, die Form der Heiligen Lanze
- Als Hauptwaffe der Ulanen mit Dreikantklinge und Auflaufbremse (in Form eines Knebels oder einer Kugel)
- Als Seitenwaffen für Offiziere und Unteroffiziere im Gefecht bis ins 18. Jahrhundert hinein.
Siehe auch: Krönig