Killologie
Bereits in der englischen Originalversion als "Begriffsbildung" markiert. Eingangskontrolle 08:58, 10. Dez. 2008 (CET)
Die Killologie (von engl. (to -) kill „(jmdn.) töten“ adj. und -logie, "Wissenschaft vom Töten") ist ein Neologismus, mit dem Dave Grossman, ehemaliger Militärpsychologe und Offizier an der US-Militärakademie in West Point[1], seine von der US-Armee in Auftrag gegebenen Studien bezeichnete. Grossman untersuchte, wie die Hemmung von Soldaten zu töten durch Konditionierung herabgesetzt werden kann.
Grossmans Veröffentlichungen[2] und vor allem sein Buch ”On Killing. The Psychological Cost of Learning to Kill in War and Society.” von 1996[3] machte die so genannte Killologie in den USA und in Militär- und Polizeihochschulen populär. In der Wissenschaft wird die "Killologie" nicht rezipiert.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst 1998 engagiert sich Grossman gegen gewalthaltige Medien für Kinder. In dem Buch "Wer hat unseren Kindern das Töten beigebracht?"[4] weist er auf Parallelen zwischen den bei der Ausbildung von Soldaten benutzten Videosimilatoren und Killerspielen hin.[5]
Quellen
- ↑ Biographie von Dave Grossman (engl.)
- ↑ Bücher und Artikel von Grossman (engl.)
- ↑ Grossman, Dave: On Killing. The Psychological Cost of Learning to Kill in War and Society, Verlag: B&T; Little, Brown Book Group, 1996, ISBN 9780316330114
- ↑ DeGaetano, Gloria und Grossmann, Dave: Wer hat unseren Kindern das Töten beigebracht?, Freies Geistesleben Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 9783772522253
- ↑ Interview mit Lt. Colonel Dave Grossman für ”DIE ZEIT” Gewalt ist lernbar