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American Beauty (1999)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Film
Titel American Beauty
Produktionsland USA
Originalsprache englisch
Erscheinungsjahre 1999
Länge 117 Minuten
Stab
Regie Sam Mendes
Drehbuch Alan Ball
Produktion Bruce Cohen
Dan Jinks
Musik Thomas Newman
Kamera Conrad L. Hall
Schnitt Tariq Anwar
Christopher Greenbury
Besetzung

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American Beauty ist ein mit fünf Oscars ausgezeichneter Spielfilm des britischstämmigen Regisseurs Sam Mendes aus dem Jahr 1999 und gleichzeitig dessen Regiedebut. Der Filmtitel leitet sich von einer Rosensorte, der American Beauty ab.

Handlung

Die Geschichte wird von der Hauptfigur Lester Burnham selbst post mortem erzählt: So ist dem Zuschauer schon von Anfang an klar, dass dieser am Ende des Films sterben wird („In weniger als einem Jahr bin ich tot. Natürlich weiß ich das jetzt noch nicht.“).

Lester befindet sich in einer Midlife Crisis und ist mit seinem Leben unzufrieden; der laut eigenem Bekunden „Höhepunkt“ (im Original nicht doppeldeutig „high point“) seines Tages findet beim Onanieren in der Duschkabine statt. Das Leben mit seiner spießigen, karrieresüchtigen Frau Carolyn und seiner zickigen Tochter Jane empfindet er als trostlos. Jane befindet sich in der Pubertät und lehnt ihn als Vorbild ab. Auch seine triste Arbeit in einem Zeitschriften-Verlag macht ihn nicht glücklich und er erfährt von seiner Familie weder Dankbarkeit noch Respekt für seine Arbeit oder für sich als Mensch selbst.

Bei einer Sportveranstaltung lernt er Angela, die Freundin seiner Tochter kennen und verliebt sich auf den ersten Blick in den selbstverliebten Teenager. Daraufhin versucht er, sich wieder in Form zu bringen und so für das junge Mädchen attraktiver zu machen. Außerdem begegnet er Ricky Fitts, der erst kürzlich mit seiner Familie in das Nachbarhaus der Burnhams eingezogen ist. Durch ihn entdeckt Lester seine Liebe zu Marihuana wieder und lässt sich daraufhin regelmäßig von Ricky damit versorgen.

Im weiteren Verlauf provoziert Lester seinen Rausschmiss aus dem verhassten Gewerbe zu Gunsten einer Arbeit als Fast-Food-Bedienung („Ich suche einen Job mit dem geringstmöglichen Maß an Verantwortung.“), erpresst seinen Chef noch um ein Jahresgehalt und kauft sich sein Traumauto.

Alle rationalen Versuche, seine nur noch materiell orientierte Frau auf den Boden zurück zu holen, scheitern. Carolyn fängt eine Affäre mit ihrem Erzfeind, dem konkurrierenden Immobilienmakler Buddy Kane an, was Lester jedoch kalt lässt, da er mit seiner Ehe und Carolyn ohnehin schon lange abgeschlossen hatte. Während dessen entwickelt sich zwischen seiner Tochter und dem introvertierten Außenseiter Ricky eine seelenverwandte Beziehung und Liebe. Lester dagegen kommt zwar Angela näher, muss aber erkennen, wie sehr sich die Illusion der perfekten Ehe mit der des perfekten Teenagers deckt.

Lesters „erster Tag vom Rest seines Lebens“ endet so abrupt, wie Vorurteile und Missverständnisse entstehen.

Rickys Vater hatte Lester und seinen Sohn zuvor beim Drehen eines Joints durch ein Fenster beobachtet und interpretierte in die Szene fälschlicherweise eine homoerotische Beziehung zwischen Lester und Ricky hinein. Nachdem er, der selbst latent homophil ist, von Lester zurückgewiesen wird, zieht er enttäuscht im Regen davon. Kurz darauf erschießt er Lester, während dieser ein altes Familienfoto betrachtet, das glückliche Zeiten zeigt, zu denen er sich zurücksehnt. Währenddessen steigt seine Frau mit einer Pistole in der Hand aus ihrem Auto, wodurch angedeutet wird, dass auch sie ihn erschießen wollte, aber zu spät gekommen ist.

Lester, der die Handlung aus dem Tod heraus erzählt, ist über seinen Tod allerdings nicht traurig oder gar wütend: Er ist dankbar über jeden Moment seines „dummen, kleinen Lebens“.

Sonstiges

  • Die Cheerleader-Szene wurde von Paula Abdul choreographiert.
  • Die Hand und der Bauch auf dem Filmplakat sind nicht von Mena Suvari, sondern von der Schauspielerin Chloe Hunter.
  • Der Chef von Ricky Fitts, welcher in der Szene, in der Lester und Ricky Dope rauchen, hinaustritt, ist der Produzent des Films, Bruce Cohen.
  • Die Szene mit der Plastiktüte wurde in einer Episode der Serie "Family Guy" parodiert.
  • Der Film bekam ein Pornofilmremake mit dem Namen German Beauty.

Auszeichnungen

Oscarverleihung 2000

Nominierungen in den Kategorien Beste weibliche Hauptrolle (Annette Bening), Bester Schnitt und Beste Musik.

Golden Globes 2000

  • Bester Film (Drama)
  • Beste Regie
  • Bestes Drehbuch

Nominierungen in den Kategorien Beste männliche Hauptrolle (Kevin Spacey), Beste weibliche Hauptrolle (Annette Bening) und Beste Musik.

Kritiken

„Der ironische Blick hinter die äußerlich glänzende Fassade von Kleinstadt-Amerika wird durch eine komplementäre Erzählebene anteilnehmend und mit neugieriger Sensibilität zu einem komplexen und hintergründigen Menschen- und Generationsporträt ausgeweitet. Ein höchst bemerkenswerter Erstlingsfilm, der stilistisch und darstellerisch gleichermaßen überzeugt.“

Lexikon des Internationalen Films

Quellen [1][2]

  1. DVD-Audiokommentar des Regisseurs und Drehbuchautors
  2. DVD-Booklet