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Georg Peringer

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Winzheim, Matthäus Merian, 1648

Georg Peringer (* in Winzheim, damals Franken, heute Bayern) war ein Bildhauer der Renaissance, ab 1606 Dombaumeister der Stephanskirche zu Wien.

Georg Peringer war der erste Fahnenschwinger auf der Spitze des Turmes von St. Stephan im 17. Jahrhundert.

Leben

Seine Geburtsstadt Winzheim war seit 1248 freie Reichsstadt. 1420 ist Frantz Peringer als "tummeister" beim Dom zu Eichstätt dokumentiert. Eine Verwandtschaft mit Georg ist daher sehr wahrscheinlich.

Die Reichsstadt Winzheim zählte 1529 zu den Vertretern der protestantischen Minderheit bei der Protestation zu Speyer und sprach sich gegen die Verhängung der Reichsacht gegen Martin Luther aus. Belegt ist 1596/97 die Verbrennung von 25 Frauen als Hexen.

Im Jahre 1592 erhielt ein Hans Peringer das Bürgerrecht in Wien.

Im Kärntnerviertel fanden wir im Mülchgässl (heute Wien 1, Milchgasse) Georg Peringer als Mieter. Er war in den Steueranschlägen von 1600-1604 und von 1607-1609 eingetragen. 1604 erlegte er die Erwerbssteuer „Auf dem Anger“, 1607-1609 war er Baumeister der „Civitas Stainhuetten“. Trotz seiner Stellung als Baumeister ist er als armer Meister einzureihen.

Dombaumeister von St. Stephan in Wien

Peringer von Winzheim, war Baumeister bei St. Stephan als man zählt anno 1606.

Literatur

  • Artikel „Marcus Sitticus (Erzbischof von Salzburg)“ in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayrischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), ab Seite 532
  • Alois Kieslinger: Die Steine von St. Stephan. Herold 1949.
  • Otto E. Plettenbacher: Geschichte der Steinmetze von Wien im 17. Jahrhundert. Eine wirtschafts- und kulturhistorische, als auch soziologische Untersuchung. Preisliste 1688, Satzordnung der Steinmetzarbeiten. Dissertation, Universität Wien 1960.
  • Baldass, Feuchtmüller, Mrazek: Renaissance in Österreich. Wien 1966.
  • Rupert Feuchtmüller: Der Wiener Stephansdom. Dom-Verlag, Wien 1978.
  • Franz Loidl, Martin Krexner: Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. Wien 1983, ISBN 3-85268-080-8.