Solitär (Brettspiel)
Solitär ist ein Brettspiel für eine Person auf einem kreuzförmigen Spielfeld, bei dem man solange Spielsteine überspringen und entfernen muß, bis am Schluss nur noch ein einzelner Spielstein in der Brettmitte übrig bleibt.
Geschichte
Belege, dass das Spiel aus dem alten Ägypten stamme, dass Ovid ein ähnliches Spiel bereits beschrieben habe oder dass gar Indianer dieses Spiel mit in die Erde gesteckten Pfeilen spielten, lassen sich zwar finden, aber nicht mit letzter Sicherheit verifizieren. Sicher scheint hingegen, dass es Mönchen und Nonnen in ihrer einsamen Zelle im Kloster die Zeit vertrieben hat. Erwähnung findet es erstmal in einem Bericht des Kerkermeisters von Sonnenkönig Ludwig XIV. Ein Adeliger namens Pelissen habe sich danach seine Gefängniszeit mit jenem Spiel vertrieben. Und Gottfried Wilhelm Leibnitz erwähnte in einem Brief an de Montfort, dass ihm dieses Solitairespiel sehr gefalle. Ursprungsort ist demnach wohl Frankreich, wenngleich über den Erfinder nichts bekannt ist.
Varianten
Das Spiel kann auf verschiedenen Brettern gespielt werden. Die Hauptform ist das oben erwähnte Kreuz mit 33 Löchern. Es existieren aber auch sternförmige Spielfelder mit 35 und quadratische Bretter mit 41 Steckmöglichkeiten.
Verlauf
Alle Löcher (Felder) außer dem mittleren werden mit einem Spielstein besetzt. Durch Überspringen wird der übersprungene Stein aus dem Spiel genommen. Es darf nur senkrecht und waagrecht gesprungen werden, die Diagonale ist untersagt. Gewonnen hat man, wenn lediglich ein Stein zurück bleibt.
Zweierspiel
Das Spiel kann auch zu zweit gespielt werden. Es wird abwechselnd gezogen und Verlierer ist derjenige, der nicht mehr springen kann.
Andere Namen
Das Spiel Solitär heißt auch Solitaire, Steckhalma, Solohalma, Springer, Jumper, Nonnenspiel oder Einsiedlerspiel.