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Amotz Zahavi

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Amotz Zahavi (* 1928 in Südafrika) war von 1965 bis 1984 Professor für Zoologie und Gründungsdirektor am Institute for Nature Conservation Research der Universität Tel Aviv (Israel) und wurde als Soziobiologe vor allem bekannt durch die 1975 aufgestellte Theorie des so genannten Handicap-Prinzips (עיקרון ההכבדה), in der Überlegungen aus der Evolutionsforschung und empirische Befunde aus der Verhaltensforschung miteinander verschränkt wurden. Mit Hilfe dieser Theorie konnte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Prof. Avishag Zahavi erklären, warum sich im Prozess der Evolution Verhaltensweisen und körperliche Merkmale entwickeln konnten, die auf den ersten Blick die Fitness der Individuen zu reduzieren scheinen. Gedeutet wurden solche Merkmale gerade als Ausdruck von Fitness.

Amotz Zahavi studierte mehr als 30 Jahre lang die Graudrosslinge (Turdoides squamiceps) in der Hatzeva Field Station im Aravatal im Süden Israels; Graudrosslinge sind Vögel, die in Gruppen bis etwa 20 Individuen zusammen leben, gemeinsam ein Revier verteidigen, gemeinsam ein Nest bauen und die Jungen des ranghöchsten Weibchens gemeinsam versorgen. Zahavi war ferner einer der Gründer der israelischen Gesellschaft für den Schutz der Natur (Society for the Protection of Nature).